Einführung des Streckenradars in NRW

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      Einführung des Streckenradars in NRW

      In NRW soll eine neue Technik eingeführt werden, das Streckenradar. Dabei wird am Anfangs- und Endpunkt einer Strecke (natürlich mit gleicher Geschwindigkeitsobergrenze) der Wagen erfasst und die Durchschnittsgeschwindigkeit errechnet. Dies soll die Rasur reduzieren, da viele einfach bei den Radarfallen vorher abbremsen und danach wieder beschleunigen. Wir mitdisuktieren will, sollte sich kurz einen kleinen Überblick durch diesen Artikel verschaffen: spiegel.de/auto/aktuell/nordrh…dar-testen-a-1105966.html
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Beim Vergleich mit anderen, heute selbstverständlichen "Datenkraken" ist mir die Aufregung bezüglich Datenschutz bei dieser Abschnittskontrolle nicht ganz nachvollziehbar ...
      - Google und Apple dürfen wie selbstverstänlich jederzeit Positionsdaten ihrer "Kunden" erheben, aufzeichnen und beliebig verarbeiten
      - jeder Freizeitskipper oder Hobbypilot wird bei seiner Teilnahme am Wasser- bzw. Luftverkehr selbstverständlich permanent per Radar überwacht. Manche dieser Daten sind sogar in Echtzeit für Jedermann einsehbar (z.b. flightradar24.com)
      Nun möchte man Autos fotografieren und die Aufregung ist groß. Ob ich das Versprechen glauben kann, dass die Daten aussschließlich zur Verkehrsüberwachung genutzt werden und anschließend gelöscht sind, daran hab ich auch meine Zweifel. Hinsichtlich der anderen heute selbstverständlich gewordenen permanenten Überwachung ist mir das aber auch egal.
      Hinsichtlich gerechter und effizienter Geschwindigkeitsüberwachung finde ich Abschnittskontrollen sogar besser als puntkuelle Messungen. Kurzzeitige Übertretungen, die jedem mal passieren können ... beim Ausrollen nach einer Geschwindigkeitsbegrenzung, beim Überholen, oder einfach aus kurzer Unachtsamkeit ... führen bei Abschnittskontrollen nicht zu Strafen. Wirklich fürchten müssen sich vor diesen "Streckenradars" nur die notorischen Raser, die auch tatsächlich das Sicherheitsproblem im Straßenverkehr darstellen.
      Diese Methode kann auf der einen Seite wirklich von Nutzen sein, um die Raserei einzudämmen. Auf der anderen Seite denke ich nicht, dass Brennpunkte, wie die vir Svhen und Kindergärten, dadurch weniger Raser verzeichnen werden, weil diese Tempokontrollen dort nicht durchgeführt werden.
      Außerdem stehe ich dem Punkt kritisch gegenüber, das bei Nichtverstoß die Daten gelöscht werden.
      Da bin ich gespannt, wann die ersten fälschlicher Weise beschuldigt werden. Und dann diese Unschuld zu beweisen wird auch spaßig.
      Man merkt, ich bin zwiegespalten :) .
      Grüße

      Mrs. Mendor

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      Ich sage das, was ich denke, und nicht das was DU hören willst!
      (Verfasser unbekannt)
      Boah, ich krieg so langsam nen Hals. Dieser Kontroll- und Abzockwahn! Statt sich wichtige Themen auszusuchen, gibt es zu viele Politiker, die sich mit sowas profilieren wollen. Ich nehme seit meinem 14. Lebensjahr motorisiert am Straßenverkehr teil. Ja, ich wurde öfter mal geblitzt. Aber ein Risiko gabs an den Stellen nie.

      Ja, ich fahre zügig, aber stets vorausschauend. Und ja, manche Geschwindigkeitsbegrenzungen sehe ich nicht ein, bzw. sollten nur für bestimmte Personen gelten.

      Irgendwann kommen wir automatisch zur Totalüberwachung. Hoffentlich hab ich nicht noch ein Leben übrig und muss das dann ertragen. Spätestens dann bin ich auch am Arsch!
      Existence could not resist the temptation of creating me
      Ich kann dieser Methode des Abkassierens so garnichts abgewinnen,
      wenn diese Daten mal genutzt werden um Elefantenrennen und
      Mittelspurschleicher dingfest zu machen, aber nein- die bösen Raser....
      Ich oute mich jetzt mal als Fahrer, für den diese Nummerierten Blechtafeln
      lediglich empfehlungen sind, und bin auch gerne zügig unterwegs.
      Es ist ein unding, das man z.b in Köln, neue Lärmschutzwände montiert
      und die 100er Beschränkung mit dem zusatz"Lärmschutz" versieht
      Warum wohl? Es ist einfach zu simpel geworden, die Autofahrer überall
      zu überwachen und auch abzukassieren.
      Es wird immer Autofahrer geben, die nicht so sicher fahren, sei es Rentner, Fahranfänger oder Fahrer die einfach nicht viel fahren- kein Problem, dann fahre ich aber nicht links
      oder überhole einen LKW der 90 fährt mit 95- da wird der besonnenste Fahrer einfach
      agressiev, und nach 5 min rumtrödeln, wird mein Abstand auch schonmal geringer.
      Bin ich deshalb ein Raser, oder Drängler- ich denke nein
      Diese Fahrer kennen es nicht anders und das ist ja auch kein Problem
      Leben und leben lassen, nur einfach auch mal den Rückspiegel benutzen.
      Wenn ihr mich fragt, ist das nur der Türöffner für eine Kilometerabhänige Maut.
      das alles ist nur meine Meinung
      mit entschleunigten Grüßen
      Fange ich mal mit dem an, was mir besonders sauer aufgestoßen ist, das aber vor allem aus persönlichen Gründen da ich ein enges Familienmitglied wegen jemandem verloren habe der laut Gutachten 24 km/h zu schnell unterwegs war und wo bereits eine Reduzierung von etwa 10 km/h zu gar keinem Unfall geführt hätte. Gab übrigens nur eine kleine Bewährungsstrafe von wenigen Monaten wegen fahrlässiger Tötung. Es gibt aber auch genug Urteile bei denen nur eine Geldstrafe gezahlt werden muss. Was die Familie übrigens sehr geärgert hat, war, dass diese Person das Urteil angefochten hat weil laut dem Urteil der Führerschein eingezogen wurde.

      Schiffsarzt schrieb:

      Ich oute mich jetzt mal als Fahrer, für den diese Nummerierten Blechtafeln
      lediglich empfehlungen sind, und bin auch gerne zügig unterwegs.
      Diese Blechschilder werden aufgestellt um Menschen zu schützen, ist für einige schwer vorstellbar und noch schwerer nachvollziehbar aber ist so. Die Straßen sind auch nicht das Eigentum des Autofahrers, sie gehören dem Staat, also warum sollte er diese zum Schutz seiner Bürger nicht regulieren und die Einhaltung überwachen?

      Schiffsarzt schrieb:

      dann fahre ich aber nicht links
      oder überhole einen LKW der 90 fährt mit 95- da wird der besonnenste Fahrer einfach
      agressiev

      Hmmm wenn man deswegen aus der Haut fährt sollte man sich wirklich überlegen, ob das mit der Selbsteinschätzung besonnen so gehen kann. Selbst wenn ich mal aus Versehen geschnitten werde werde ich nicht aggressiv, aber vielleicht habe ich mich einfach zu sehr unter Kontrolle und rege mich nur sehr selten auf und dann nicht aus, in meinen Augen, nichtigen Gründe.

      Übrigens behaupte ich ganz nicht mich immer zu 100% an jede Verkehrsvorschrift zu halten. Auch ich habe einen Punkt gehabt. 21 km/h zu schnell, Autobahnausfahrt und wie immer habe ich den Wagen ausrollen lassen, gab einen Punkt.

      So nun mal wieder die Fakten...

      In etwa alle 8 Stunden stirbt ein Mensch in Deutschland wegen erhöhter Geschwindigkeit. Die Wahrscheinlichkeit wegen einem Raser zu sterben liegt weltweit bei 17:1 in Bezug auf die Gefahr durch Terroristen zu sterben. In Deutschland ist der Wert in den letzten 10 Jahren wohl >1000:1. Wegen Terror ist die Mehrheit der Bevölkerung für mehr Überwachung, beim Punkt Autofahren ist die Mehrheit dagegen.... die Logik ist wohl, wir sind keine Terroristen aber ja alle Autofahrer.

      Datenschutzrechtlich ist das System in meinen Augen kein großes Problem, die Daten werden nur gespeichert wenn ein Tempoverstoß vorliegt, wenn nicht hat keiner Zugriff darauf und sie werden direkt gelöscht. Wenn es dem Staat wirklich um die Ausspähung und die Kontrolle über seine Bürger geht, so gibt es weitaus effektivere Mittel.

      Datenschutz in Deutschland... unser Staat ist hier in meinen Augen weit fortschrittlicher und bürgerfreundlicher als es die meisten anderen westlichen Staaten, vom Rest der Welt will ich gar nicht erst reden. Dumm nur, dass 95% der Deutschen selbst wenig bis kein Verständnis für den Datenschutz haben, solange es ein Goody gibt oder es bequem ist stimmt man zu. Ich empfehle einfach mal die Lektüre der Paypack AGB oder der Apps auf dem eigenen Handy :)

      Ich fände das neue System gut, mal kurz beschleunigen weil man überholen muss wäre kein Problem, denn es geht ja um eine Gesamtstrecke. Bei nem Blitzer wird auf abrupt gebremst, was durchaus Unfälle verursachen kann und vor allem sind diese bekannt und bringen in der Regel nur etwas bei Ortsfremden.

      Also denn aus dem verlinkten Bericht: "So sei in Österreich auf zehn unfallträchtigen Abschnitten innerhalb von zehn Jahren die Zahl der Unfälle um die Hälfte gesunken." Also weniger Tote und die Leute die gegen Vorschriften verstoßen finanzieren dann mit ihren Bußgeldern den Staat der auch für die Straßen und in Teilen für Invaliden aufkommen muss. Ich finde das ist ein fairer Deal.

      Das wird aber von mir auch das einzige Statement in diesem Thread bleibt.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Jetzt sag ich mal als frische Autofahrerin was dazu.
      Ich fahre insgesamt mit Fahrschule eingenommen seit einem Jahr Auto. In den Fahrstunden selbst habe ich mich immer sehr sicher gefühlt, denn mein Fahrlehrer konnte ja im Notfall einlenken. Führerschein bestanden und ich sollte alleine fahren.
      Bei diesen ganzen Rasern auf der Straße, die selbst wenn ich 95 km/h auf der Bundesstraße fahre, drängen und aus der dritten Reihe überhole, wird mir schlecht bei dem Anblick wie die fahren. Mir wird unwohl, wenn ich bedenke, dass ich mir mit Leuten die zeitweise über 20 km/h zu viel durch die Gegend fahre, die Straße teile und ich durchaus mein Leben verlieren könnte, weil sie die Geschwindigkeitsregelungen ignoriert haben.

      Ich bin definitiv dafür, dass man das genauer eindämmt und dagegen angeht.

      Letztlich wird es vermutlich sowieso nichts ändern, denn vielen helfen Strafzettel ja auch nicht, ihr Fahrverhalten zu überdenken.

      EDIT: Das ich versuche mich an die Regeln auf der Straße zu halten, liegt aber auch vielleicht daran, dass ich mit allem was ich tue versuche Menschen möglichst wenig zu schaden. Sollten einige Autofahrer, was ich mir immer wieder denke, mal überdenken.
      Ich hatte einige Jahre das zweifelhafte Vergnügen, Verkehrsunfall-Sachen juristisch zu bearbeiten.
      Wirklich, man kann sich nicht annähernd vorstellen, was für Massen an furchtbaren Unfällen aufgrund überhöhter Geschwindigkeit passieren. Viele hätten sich vermeiden lassen können oder zumindest wären die Folgen weit weniger schlimm gewesen, hätten sich die Beteiligten an die Geschwindigkeitsbegrenzung gehalten.
      Später im Außendienst habe ich dann selbst mit denen Bekanntschaft gemacht, die meinen, sie müssten sich an eine vermeintlich "sportliche Fahrweise" halten. An dieser Stelle darf ich dann mal ganz provokativ anmerken: Diese Möchtegern-Schumies dürfen gern einmal Danke sagen, an all die routinierten Autofahrer, die für sie mitdenken und entsprechend vorausschauend fahren.
      Also meinerseits ein absolutes "Jawoll" zu der Überwachung. Ich bin ganz bestimmt kein Fan eines Überwachungstaates, aber ganz offensichtlich kann man von erwachsenen Menschen nicht immer ein entsprechend verantwortungsvolles Verhalten erwarten.
      Ich persönlich finde, dass es offensichtlich Zuwenig Geschwindigkeitskontrollen gibt auf deutschen Straßen. Zu den genannten Abschnittskontrollen und Datenspeicherungen kann ich nichts sagen, da ich das noch nicht im Detail gelesen habe, aber die allgemeine Rücksichtslosigkeit und der Egoismus auf den Straßen erschreckt mich.
      In meinem Bekanntenkreis sind vor Kurzem zwei erwachsene Söhne Opfer von überhöhter Geschwindigkeit und Selbstüberschätzung geworden. Einer verstarb am Unfallort und hinterließ eine schwangere Frau, der andere liegt noch im Koma.

      Es passiert - und zwar öfter als alle denken, die glauben sie haben sich und die Lage mit dem Steuerrad fest im Griff.
      Ich finde das System garnicht so schlecht.

      Ich habe durch meine Tätigkeit bei der Feuerwehr viele Unfälle gesehen bei denen überhöhte Geschwindigkeit eine Rolle gespielt hat.

      Vor kurzem hatten wir noch einen schweren Unfall wo zwar wahrscheinlich das Tempo keine Ursache war aber eine Person auf der Rücksitzbank die nicht angeschnallt war hat dafür gesorgt das 2 Personen mit dem Rettungshubschrauber weg mussten während die restlichen 3 "nur" leicht bis mittelschwer verletzt waren.
      Verkehrsregeln existieren nicht ohne Grund.
      Natürlich bin ich auch mal geblitzt worden. 2 mal sogar. Jeweils unter 10 kmh zuschnell. Man muss ja nur mal eine Geschwindigkeitsbegrenzung übersehen haben.
      Natürlich bin ich auch mal wie ein verrückter gefahren. Deutlich zu schnell und so weiter.
      Aber ich habe gesehen was passieren kann und mir überlegt das es das nicht wert ist. Klar kann jetzt immernoch irgendein Spinner mich in einen Unfall verwickeln. Aber wenn man selber aufpasst ist das Risiko schonmal deutlich reduziert.

      Zum Thema Datenschutz.
      Das ist denn Datenschutzbeauftragten schon recht wichtig. Kenne wen der ein System entwickelt zur Messung der Fahrtzeit im Straßenverkehr. Der hat die Auflage vom Datenschutzbeauftragten, das die erhobenen Daten nur verschlüsselt gespeichert werden und nach einer Zeit x gelöscht werden.
      Für sowas werden Einweg Verschlüsselungen benutzt. Das bedeutet das man etwas verschlüsselt aber es nicht entschlüsselt werden kann. Solche Einweg Verschlüsselungen werden überall im Internet benutzt um Passwörter in Datenbanken zu speichern. Soll ja keiner die Möglichkeit haben wenn er die Datenbank in die Hände bekommt eure Passwörter auszulesen.
      Hand aufs Herz, wer benutzt für jede Website ein komplett eigenes passwort und nicht nur ein Standard passwort was dann immer angepasst wird. Ich schätze zwar das es welche gibt ändert diejenigen sind in der unterzahl. Aber da macht sich keiner sorgen.