BDSM und Ästhetik

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      BDSM und Ästhetik

      Vielleicht ist der Titel nicht optimal gewählt, aber mich würde es interessieren, ob es in "eurem bdsm" eine gewisse Ästhetik gibt die ihr anstrebt oder auch gewisse Stile, die ihr umgekehrt vermeidet.
      Was meine ich damit: nun ich habe so ein Idelabild vor mir, einen gewissen Rahmen in welchem unser "Spiel" stattfindet.
      Ich mag eine gewisse Romantik, und ich mag zum Beispiel diesen "englishen lifestyle" sehr. Ich finde es etwa höchst erregend, ein Szenario zu erschaffen, in welchem sich meine sub über eine Chesterfield Couch in gediegener Umgebung beugt und dort ihre Strafe erwartet. Am besten in der Bibliothek eine englischen Herrenhauses. Und auch wenn wir jetzt kein englisches Herrenhaus haben, versuche ich dennoch mein Büro etwas dannach einzurichten, um diese Illusion zu erzeugen.
      Oder ein französicher Garten mit einem Labyrinth, eine Atmosphäre wie ein Sommernachtstraum, sie gekleidet mit einem schönen Corsett,...

      In solchen Vorstellungen könnte ich ewig schwelgen. Also eine Kombination von Umgebung, Stil, Kleidung, ganz wichtig Duft, evtl Musik die einen ein bisschen in eine Traumwelt entführt.

      Umgekehrt mag ich zum Beispiel - obwohl mich das Mittelalter sonst sehr faziniert - keine Szenarien die an die Inquisistion erinnern, was ja eigentlich auch eine Vorlage für manche Arrangements ist. Ich möchte jetzt absolut nicht werten, aber ich persönliche habe da einen unangenehmen Beigeschmack.

      Ich glaube ein gemeinsamer Nenner bei mir ist, dass in schöner stimmiger Umgebung, sich sehr frivole Dinge unter dem Deckmantel der gemeinsamen Verschwiegenheit abspielen.
      Ein schönes Setting macht mE sehr viel für das Kopfkino .und die Stimmung während der Session .
      Ich mag es sehr wenn die Location stimmt - ein Szenario im Barockschloss finde ich auch sehr anregend mit opulenten Stoffen und entsprechenden Unterwäscheröcken .Oder auch ein elegantes abgelegenes Gestüt.
      Grundsätzlich bin ich jedoch nicht festgelegt auf ein Szenario - da fallen mir sehr viele anregende Inzenierungen ein .
      Auch eine Abstimmung im musikalischen Bereich kann mich inspirieren .
      Eine schöne Ästhetik kann die Session lockern und intensiv steigern .
      Also ich bin nicht abgeneigt .
      Wir leben alle unter dem selben Himmel , aber nicht mit dem gleichen Horizont

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Chloe ()

      Mmmm ich glaube wir sind da noch am rumprobieren, aber es gibt Tendenzen. Unser Spielzimmer wird eher hell, auch von den Geräten her. Es ist noch nicht fertig aber im Grunde eine Mischung aus Wellness, BDSM Elementen und Fitnesselementen ( einfach weil die Geräte da sind und auch irgendwo hin müssen :D . Wir wollen viel mit Licht und Düften spielen um verschiedene Stimmungen zu erzeugen. Ästhetik ist in einem gewissen Rahmen also wichtig wenn du das damit meinst, eine gewisse Freundlichkeit, Positive helle Farben. Wir wollen keine Folterkammer sondern ein Tempel der Sinnes und Körperwahrnehmungen - auch wenn bei uns ebenfalls alles vorhanden ist....Fesseln, Schlaginstrumente, Strafbock, Stehpranger usw...aber das Ambiente ist eher hell und freundlich, wir mischen BDSM Elemente mit Wellnesselementen wie z.B. heiße Steine, Massage und sowas. Was die Ästhetik des Körpers angeht - nun ja wir sind beide über 40 und etwas aus den Fugen geraten :whistling: da muss man Kompromisse eingehen - was aber kein Problem ist denn wir lieben uns so wie wir sind.

      englischer_Gaertner schrieb:

      In solchen Vorstellungen könnte ich ewig schwelgen. Also eine Kombination von Umgebung, Stil, Kleidung, ganz wichtig Duft, evtl Musik die einen ein bisschen in eine Traumwelt entführt.
      Doch, da geht es mir ganz ähnlich, ich würde mich da vielleicht fast als Ästhetik-Fetischist betrachten. Fast, wohlgemerkt ;)
      "Mein BDSM" wird ganz klar auch von Sinnlichkeit, von romantischen Noten, von einer gewissen "Klassik" inspiriert. Das geht im Idealfall schon in Richtung gediegenes Landhaus, alter Jaguar vor der Tür ... Nein, diese stilistische Opulenz muss freilich nicht sein, aber Zitate daraus sollten irgendwo und irgendwie vorhanden sein. Das können auch nur zarte Details sein. Eine Gerte in pink würde mich vermutlich zu nichts animieren, und mein Faible für Korsetts, das ja auch sehr viele andere teilen, geht auch ganz klar in diese Richtung.
      Mich spricht das total an, was @corina00 beschrieben hat, obwohl ich das genaue Gegenteil präferiere, aber es wirkt so schön stimmig ^^
      Für mich braucht es ein dunkeldüsteres Ambiente, dunkle Farben in Kombination mit Rot und schönen Verzierungen, schummriges Licht, Gothic(rock), dazu passende Kleidung... Ich möcht mich wohlfühlen, verführerisch, sinnlich, sexy, an-(und ausziehend ;) ) - das stimmt für mich so am besten überein.
      Also ist definitiv ein ästhetisches Gesamtbild wichtig.
      Alles, was ich besitze, trage ich in mir.
      Um kurz nach zwei Uhr des Nachts darf man ja das träumen anfangen, oder?

      Leider haben wir kein Spielzimmer, welches es wohl auch in naher Zukunft erstmal so nicht geben wird, aber wenn mich jemand fragt unter welchen Rahmenbedingungen ich mir mein BDSM wünschen würde, ja dann bitte schön:

      Eine einsam gelegene von Bäumen umsäumte Strasse führt den Berg hinauf, auf der Lichtung eines Waldes kann man schon die kleinen Türme des Schlosses erspähen, nervös falte ich die Hände in meinem Schoss, ja er macht meine Träume wahr. Angekommen öffnet er mir die Türe nimmt meine Hand, mein knielanges Rockabillykleid fällt in schönen Falten um meinen Schoss, vorsichtig trete ich mit meinen Heels die wenigen Stufen bis an die schwere Eisentüre empor, er sieht mich an und fragt "Bist Du bereit - es gibt kein zurück? Ich nicke und er schwingt die Eisentür auf, der Geruch von alten Gemäuern lässt mir die Haut gefrieren. Langsam trete ich ein, er führt mich
      in das untere Stockwerk, der Duft von Kerzen und Sandelholz, Leder und alten Hölzern umfängt mich nun, erleichtert sauge ich den Duft in mich ein, er lächelt. In dem Raum ist alles in dunkler Eiche gehalten. Während er ein paar Schritte durch den Raum macht beobachte ich ihn, er trägt dunkle Jeans und ein weißes Hemd, ich bewundere seine Ruhe, er öffnet einen alten Sekretär - leise ertönt ein ruhiges Lied.

      Ja so in etwa darf es sein... Ich mag die alte Zeit, wo Frau noch Frau war und ich bin irgendwie nur in der falschen Zeit geboren.
      Ich mag es wenn alles passt, bin da im Geschmack recht eigen.

      Ich für meinen Teil habe auch ein perfektes Bild einer Sklavin im Kopf, und die sieht so aus:

      Wie der Herr es sich eben wünscht, ich persönlich verändere mich gerne für einen Mann den ich liebe und den ich dienen darf. Haarfarbe kann man ändern, Figur kann man nach Doms Vorstellung optimieren, Kleidung anpassen und und und, da habe ich von mir selbst kein festes Bild im Kopf, hauptsache ich gefalle ihm
      Also ich selbst bin da ähnlich wie @Mars weniger auf solche Szenarien fixiert.

      Ich bin in dem Bereich wirklich rein praktisch veranlagt. Mir ist das Erschaffen solcher Szenen in erster Linie zu anstrengend, in zweiter Linie verliert sich für mich persönlich zumindest etwas der Reiz, da ich mich nicht mehr "echt" anfühle. Ich kann das gar nicht richtig beschreiben. Was ich sagen möchte ist, dass ich es faszinierend finde, welch Welten (und Zeitepochen) teilweise aufleben können. Ich habe auch sehr großen Respekt davor.

      Jedoch fühle ich mich wohler, wenn ich so bin, wie ich bin: Praktisch und gemütlich. Ich mag es, wenn es nichts "besonderes" ist. Denn das macht für mich das besondere aus: Es ist einfach immer da, wenn ich möchte. Ohne Vorbereitung und das zu jeder Zeit. Und genau deshalb wird es trotzdem immer etwas Besonderes sein, denn es ist fest in meinem Leben und Alltag verankert, ohne Startschuss, ohne Ideale. Aber immer so, wie ich es möchte.
      Bekennender Schwarzteefetischist. Wehe dem, der meinen Tee kalt werden lässt...
      Ich muss sagen, dass für mich BDSM sich natürlich in mein Leben einfügt, ich nenne nichts eine Session oder verabrede mich zum spielen. Ich fühle mich auch nicht wirklich in Rollenspielen wohl, von daher fühlt sich für mich jede Umgebung,die nicht meine eigene gelebte ist unecht an und ich mich auch nicht wirklich wohl. Von daher bin ich da wohl eher bei Patrator und Mars, wobei ich es einfach auch vorziehe in einer für mich schönen und stilvollen Umgebung zu leben, halt nach meinem alltäglichen Geschmack
      Also ich würde sowas schon auch schön und anregend finden - und in meinem Büro steht der passende Schreibtisch zum Chesterfield Sofa, mit englischem Flair :thumbup:

      Und ich hab schon was übrig für so Rollenspielkisten, inklusive Outfit, Accessoires und passender Musik etc. ich war schon immer ein Fan von jeglicher Vekleidung, meine Faschingskostüme sind legendär :yes:
      Aber mein Mann hat es lieber straight und fühlt sich mit Zuviel Schnick-Schnack albern.

      Und hauptsächlich aus praktischen Gründen fällt für uns größere Inszenierung oder Spielzimmer flach - als Paar mit drei Kindern, zwei Jobs und einem Hund ist einfach wenig Zeit, da muss man spontan und flexibel sein.
      Ich mache einen Unterschied zwischen dem normalen, in den Tag integrierten BDSM und dem, was abseits dessen, beispielsweise im Rahmen eines BDSM-"Events", stattfindet. Je nach Situation passt für mich beides.

      Grundsätzlich bin ich Romantikerin. Ich liebe stimmungsvolles Ambiente und passende Musik. Insofern ein JA zu BDSM und Ästhetik.

      Was BDSM bei "Events" (Clubs u.ä.) betrifft, favorisiere ich eindeutig Locations wie Schlösser, Burgen, Herrenhäuser. Hätte ich die Wahl zwischen einem hypermodern ausgestatteten BDSM-Club, der jeglichen hygienischen Komfort bietet, und stimmungsvoll hergerichteten Gemäuern, beispielsweise einer alten Burg, entschiede ich mich immer für das alte, morbide Ambiente.

      Warum? Es bietet mir das schönste und intensivste Kopfkino. Ich kann meiner Phantasie viel Raum geben. Alle meine Sinne werden angesprochen. Es gibt für meine Begriffe mehr (Spiel)Raum für Improvisationen. Ich fühle mich geborgener in einer düsteren Atmosphäre, als in strahlend hellem Licht, das nicht das kleinste Geheimnis zulässt.
      Ich habe ein Faible für zwei Arten von Umgebungen.

      Entweder eine eher modern zurückhaltende Wohnumgebung, angenehm hell mit schlichten Möbeln eingerichtet und klar strukturiert.

      Oder was altes industrielles. Eine Fabrikhalle mit hohen Decken vielleicht. Spärlich ausgeleuchtet und viel gebrauchtes Metall.

      Dazu gerne meine Vorliebe für Bondage und Latex. :thumbup:

      Mit Mittelalter, Kerker oder Englischer Landsitz kann ich so gar nix anfangen.
      "I don't exist when you don't see me
      I don't exist when you're not here"
      Wie gern würde ich eine Session in einer stilvollen Umgebung verbringen, schöne Farben, angenehme Beleuchtung.
      Die Faszination für England lässt mich deine Wünsche gut verstehen englischer Gärtner..........
      Mir fällt dazu Downton Abbey ein......................
      Aus Zeitgründen schaffen wir es aber kaum lange an einer solchen Umgebung zu basteln.
      In kurzer Zeit müssen einige Bedürfnisse befriedigt werden.
      Wir sind so miteiander beschäftigt, das vieles auf der Strecke bleibt. Wir finden nicht mal Zeit in ein Studio zu gehen.
      In etwas ferner Zukunft hoffe wir uns ein Spielzimmer bauen zu können, nach unseren Vorstellungen.
      Bei einer Fernbeziehung ist vieles nicht möglich, was sich in einem Zusammenleben ergeben kann.

      Mrs. Agapitos schrieb:

      Wie der Herr es sich eben wünscht, ich persönlich verändere mich gerne für einen Mann den ich liebe und den ich dienen darf. Haarfarbe kann man ändern, Figur kann man nach Doms Vorstellung optimieren, Kleidung anpassen und und und, da habe ich von mir selbst kein festes Bild im Kopf, hauptsache ich gefalle ihm
      Nicht falsch verstehen, aber das würde mir zu weit gehen. Zumindest wenn es so grundlegende Dinge sind. Kleidung okay. Für die Sessions, aber auch nicht als generelle Veränderung.

      Was mich angeht, so muss das Ambiente schon Stil haben. Bin da aber nicht festgelegt ob Landhaus, englischer Garten etc.
      Der Mann sollte Manieren haben und sich in vernünftigem Maße artikulieren können. Da geht bei mir schon viel drüber. Reden muss sein....
      Ein gepflegtes Äußeres ist auch ein Muss.

      Zur Location: ich glaube ich mag es wild-romantisch und durchaus mit einem Hang zu Düsternis.
      Dahingehend gestalte ich auch gerade mein Schlafzimmer um. Romantisches weißes Metallbett, darüber ein Kronleuchter, schlichte weiße Schränke, Schwarze Vorhänge. Eine Wand tapeziere ich mit schwarzer Barock-Tapete. Hier kommen auch 2 schmiedeeiserne Kerzenhalter mit Ring zum Fesseln hin.
      Für mich muss es kein Schloss, Landhaus oder oder sein. Nicht weil es mir nicht gefällt, es entspricht einfach nur nicht meinem Typ und Vorstellung.
      Ich stelle mir hingegen einen Platz am Wasser vor...mit Blick auf einen See oder das wild tosende Meer, während er mir genüsslich den Hintern versohlt.
      Oder und das ist ein Traum...eine alte Yacht, eine klassische Schönheit aus Holz.
      Weit weg von allem, die Wellen schlagen gegen den Rumpf. Gefesselt in der Kapitäns Koje oder am Mast.
      Das wäre MEINE perfekte Location.
      Ich für mich träum mehr outdoor...ich stell mir da einen romantischen Ort mitten im Wald vor, vielleicht ein kleiner See oder eine Holzhütte. Im Mondschein mit Picknik und Kerzenschein. Ein alter, verträumter Garten hätte bestimmt auch seinen Reiz.
      Naja träumen darf man ja mal.
      Perfektes Ambiente?

      Es kommt immer auf die Fantasie an, die mich gerade kickt....
      Das kann durchaus romantisch sein, wie eine Burgruine mit toller Beleuchtung, aber auch absolut gegensätzlich, ein altes Fabrikgebäude, in dem sich eine Motorradgang eingenistet hat.

      Viel wichtiger ist mir da, mit wem ich in dieser Umgebung bin. Und da gibt es für mich nur einen, der in jedes Ambiente passt. Mein Herr und Schatz und HoH....
      Wer sonst noch dabei ist, das entscheidet er allein....