Attraktiv oder nicht - wie viel macht die Neigung aus?

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      Für mich macht es auf jeden Fall einen Teil der Anziehung aus.
      Das ist doch wohl auch ein Grund, warum man sich überhaupt geziehlt bei der Partnersuche auf BDSM-Seiten oder -Veranstaltungen umsieht.
      Auf der Straße wäre ich an meinem Dom wohl vorbei gelaufen, oder anders gesagt, ich hätte mich nicht mit ihm auf einen Kaffee getroffen, wenn wir diesbezüglich nicht schon im Vorwege über viele Gemeinsamkeiten geschrieben hätten. Denn rein optisch passt er eigentlich nicht in mein bisheriges Beuteschema. Allerdings hat seine (dominante) Wirkung mich dann direkt vom Hocker gehauen. Also wohl doch gar nicht so gering der Anteil, zumindest am Anfang. Hätte der Rest dann auf menschlicher Ebene aber nicht gepasst, hätte ich mir auch nichts Festes mit ihm vorstellen können.. Von daher..
      Für mich geht es Hand in Hand, schon allein weil ich für mich mir eine Beziehung ihne BDSM nicht (mehr) vorstellen kann und will.

      Auch wenn es immer heißt, dass die inneren Werte zählen; das Äußere ist (für mich) ebenfalls wichtig, nicht in gleicher Wertung aber halt auch nicht unerheblich.

      Daher kann ich für mich sagen, dass ich Abstriche machen würde (so wie sicher nahezu jeder, aber sowohl im 'normalen' Bereich wie im BDSM Bereich nur bis zu einem gewissen Maß. Wobei das Maß der beiden Sichtweisen bei den möglichen Abstrichen dabei etwa gleich weit gespannt ist.
      Für mich macht zumindest im Moment das Thema Dominant sein schon einen erheblichen Anteil der Anziehung aus.

      Ich kann mir schon nicht vorstellen, mit jemandem Sex zu haben/zu spielen, der nicht dominant ist. Noch viel weniger könnte ich mit so jemandem eine Beziehung führen.
      Mir war aber halt auch klar, ich möchte eine Beziehung mit dauerhaftem Machtgefälle - wie intensiv das dann ist, ist Verhandlungssache gewesen. Dementsprechend hätte es für mich keinen Sinn gehabt, mich auf jemanden einzulassen, der daran kein Interesse hat, ganz egal, wie attraktiv ich ihn sonst finden würde.
      Bei mir macht Dominanz schon einen Gutteil der Anziehungskraft aus.
      Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. (Rut 1,16)
      Wenn ich von meiner derzeitigen Beziehung ausgehe, war es die Mischung aus allem.

      Wenn ich suchen würde, dann sicher ein ein kleinerer Mann, schön kompakt, nicht zu dünn. Humor und Lachen. Die Augen sind enorm wichtig.
      So lief das kennelernen aber nicht ab. Ein kurzes Gespräch über seinen Artikel in einem Thread.
      Irgendwie kam ich kaum zum nachdenken ob ich diesen Mann reizvoll finde. wir unterhielten uns als ob wir und schon ewig kennen.
      Das äußere war mir in dem Moment egal, der Mann konnte reden, war sowas von lebendig, riss mich förmlich mit.

      Ob jetzt dominant oder nicht, mir war alles egal. Die Faszination sprang über und ist bis heute vorhanden.

      In jüngeren Jahren lagen meine Schwerpunkte woanders, jetzt im Alter ist mir der Mensch in seiner Gesamtheit wichtig.

      Sir_MarcO schrieb:

      Spielbeziehungen würde ich einfach mal außen vor lassen. Die können so unverbindlich und gelegentlich sein, dass diese Dinge von vollkommen untergeordneter Relevanz sind.

      Für mich war das Ausleben meiner sexuellen Veranlagung der entscheidende Faktor, daher waren die dafür notwendigen Übereinstimmungen der wesentliche Faktor. Es ging also um Spielbeziehungen. Ich bin auch heute noch der Ansicht der Rest ergibt sich oder eben nicht. Alle meine Beziehungen begannen als Spielbeziehungen. In welcher Form sie sich weiterentwickelt haben (oder auch nicht) blieb der Zeit überlassen. Heute lebe ich in einer TPE Beziehung die, wie alle anderen, als Spielbeziehung begonnen hatte und sich danach fliessend weiterentwickelt hat.

      Man kann natürlich sagen das ich vom kleinsten gemeinsamen Nenner ausgegangen bin. Das war allerdings bei meinen Vorstellungen durchaus kein leichtes Unterfangen.

      LG
      Max
      Meine Beiträge sind meine persönliche Meinung und stellen keine Verallgemeinerung dar.
      Jede Form des Bdsm ist richtig. Selbstverständlich hat die körperliche und seelische Unversehrtheit der Partnerin absoluten Vorrang. Wird falls nötig weiter ergänzt.
      Puh. Ich steh eher auf Waschbär als auf Waschbrett....

      Trotzdem. Als ich meinen Mann- im Chat Anfang 2000 kennenlernte war ich Feuer und Flamme- bis ich sein Foto sah.
      Ich dachte- schade. Foto weggelegt.
      Er schrieb weiter. Und ja, er schrieb gut (Kunststück, damals seit 25 Jahren Journalist).
      Ok, naja......als ich mir nach 3 Tagen das Foto wieder angeschaut habe, dachte ich- schöne
      blaue Augen hat er ja.
      Wir schreiben jeden Tag 6 Std. WE länger. Naja. Wie gesagt, ich bin seit 15 Jahren mit ihm verheiratet
      und gedenke das nicht zu ändern.

      Bei Sub war es ähnlich. Diesmal allerdings als ich ihn real sah. Ich bin heute noch froh, dass ich ihm eine
      Chance gegeben hab. Wobei ich bei ihm leichter einiges ändern konnte. Mittlerweile finde ich ihn attraktiv.

      Attraktivität war für mich nie wichtig. Neigung- eher, wichtiger war dass wir über das gleiche lachen können.
      Ich hatte eine Zeit um der es mir nur darum ging endlich meine Neigung ausleben zu können und da habe ich tatsächlich nur auf Neigungskompatible Dinge geachtet und 0,0 auf irgendwelche anderen Dinge.

      Irgendwann kam die Zeit, da ich mir bewusst wurde das ich ohne meine Neigung zu berücksichtigen keine Beziehung mehr führen möchte, meine "Suchparameter" veränderten sich mit jeder Erfahrung (Gespräche etc.).

      Ich mag, wenn der Mann mich "mundtot" kriegt sei es bei einer fachlichen Diskussion oder bei einem lustig neckischen Beieinander. Ich mag schöne und ausdrucksstarke Augen, ich liebe Männer die mir körperlich, sowohl in der Kraft als auch von der Größe überlegen sind. Ich brauche Reibung und Aktion, ich hasse Langeweile, eine Beziehung mit mir bedeutet einen stetigen Wettkampf zu bestreiten, all diese Dinge sind elementar wichtig um das ich in der Beziehung dauerhaft glücklich sein kann. Erfüllt der Herr meiner Träume all dieses, darf er sich über eine Frau freuen, welche sich gerne und liebevoll aufopfernd zu seinen Füßen begibt.

      Sir_MarcO schrieb:

      Was meint ihr - macht alleine das Sub- oder Dom-Sein einen Gutteil der Anziehung aus?
      Ja, bei mir macht es schon seinen Teil der Anziehung aus. Es ist bei mir einfach so drin, dass ein Mann der nicht auch zumindest eine gewisse Dominanz ausstrahlt, eher keine anziehende Wirkung auf mich hat.
      Nun ist so eine "ausstrahlende Dominanz" natürlich auch schwerlich in Worte zu fassen. Selbstsicherheit ist da sicher ein ganz wichtiger Punkt für mich. Sitze ich einem Mann gegenüber der eine ähnliche Unsicherheit zeigt wie ich und keine Initiative im Gespräch und auch im Handeln übernimmt, dann wird das nichts.


      Sir_MarcO schrieb:

      Ist man dementsprechend automatisch etwas nachsichtiger im Hinblick auf Aussehen, Bildung, Hobbies und andere Gemeinsamkeiten? Blendet man gar aus, unbewusst oder bewusst ...?
      Ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals so eine Art "Liste" erstellt hätte was ein Mann mitbringen sollte. Gerade bei Äusserlichkeiten kann ich mich da überhaupt nicht festlegen. Es ist, wie sicher schon einige Male gesagt wurde, ein Gesamtpaket das Wirkung zeigen muss.

      Ich muss aber zugeben...rein vom Profil her hätte ich wohl meinen jetzigen Dom für eine Partnersuche nicht in Betracht gezogen...furchtbar sportlich, eher der Partymensch (und ich das absolute Gegenteil). Da ich aber nach einer Spielbeziehung gesucht habe...ja, hab ich das bewusst ausgeblendet.
      Attraktivität... Ich habe durchaus ein paar (wenige) äussere Kriterien, die mein Kopf unbewusst "abfragt", wenn ich jemanden treffe. Somit spielt soetwas ganz klar schon auch mit eine Rolle, wobei das, was landläufig und mainstream-mässig als "schön & attraktiv" propagiert wird, für mich in der Regel eher uninteressant ist. Vordergründig ist es jedoch mein Bauchgefühl, das mir jemanden als "attraktiv & interessant" zuflüstert oder eben nicht, ohne dass ich tatsächlich bewusst weiss, weshalb. Ich gestehe meiner Intuition hierin gerne Mitspracherecht zu.

      Wie passt die Neigung hier dazu? Ich weiss, dass ich meine Neigung in einer zukünftigen Partnerschaft zu einem nicht unerheblichen Prozentsatz definitiv berücksichtigt wissen möchte. Aber dass die Neigung mir jemanden attraktiver erscheinen lässt, als er für mich ohne wäre? Ich denke nicht, es ist einfach nur ein zusätzliches Kriterium, das erfüllt sein sollte, um diesen Menschen für mich "interessant für mehr" sein zu lassen.
      Für eine Spielbeziehung gelten von meiner Seite übrigens fast die gleichen Ausgangskriterien, nur die Kompatibilität im Alltag spielt hier dann eben keine Rolle.

      Wir haben zwei Leben. Das zweite beginnt, wenn du erkennst, dass du nur eins hast.
      ~ Mario de Andrade :coffee:
      Für mich ist Äußerlichkeit in so weit relevant:

      - gepflegt
      - authentisch
      - offen & interessiert
      - tiefgründige Augen

      Ob der Mann nun 1,70 oder 2,00 groß ist, lange Haare oder Glatze, sein Kleidungsstil rockig, klassisch oder was auch immer ist -> er muss authentisch sein.
      Ein Vollbart geht für mich persönlich gar nicht, empfinde ich als ungepflegt.

      Ich verlasse mich sehr stark auf meine Intuition, da ich ein sehr emotionaler und sinnlicher (im Sinne von alle Sinne benutzen) Mensch bin.

      Empathie ist mir sehr wichtig, ebenso Humor.

      Die Neigung entwickelt sich mit der Zeit, davon bin ich überzeugt.
      Denn wenn beide sich aufeinander einlassen, miteinander kommunizieren und über Empathie verfügen, sollte es zwangsläufig sein, dass es sich in die richtige Richtung entwickelt.

      Und wenn nicht, so what....
      Es gab sicherlich im Nachhinein schöne Momente die eine Erinnerung wert sind.

      Fazit: nein,nicht die Neigung macht die Anziehungskraft eines Mannes auf mich aus, sondern das sog. Gesamtpaket
      Suche ich einen passenden Partner zu meiner Neigung? Natürlich tue ich das. Ich will darauf nicht mehr verzichten. Macht es eine Sub aber deswegen attraktiver als eine Vanilla-Frau. Das kann ich ehrlich gesagt nicht wirklich beantworten. Ich würde aber behaupten, das es für mich keinen Unterschied in dem Sinne macht. Klar die Neigung ist ein Pluspunkt. Aber wenn die Liebe zuschlägt :kopfnuss: werde ich nicht Nein sagen und entweder löst sich das Problem mit der Neigung dann oder es war doch nicht die Richtige. :pardon: Ich achte auch eher auf andere Dinge, gerade in einer Partnerschaft. Vertrauen, Liebe, Treue, Humor, etc. sind mir wichtiger. Ich will mich ja vor allem außerhalb des Spiels/Bettes wohlfühlen mit meiner Partnerin.

      LG
      McG
      Hallo und einen sonnigen Tag zusammen! :)

      Natürlich macht die Neigung einen Teil der Attraktivität aus. Genauso wie Geruch, Stimme, Gestik, Mimik.
      Nicht falsch verstehen, mit "Geruch" meine ich nicht ob jemand gepflegt oder ungepflegt ist. Sondern den individuellen Geruch der Person. Wenn ich jemanden nicht "riechen" kann, ist und bleibt mir diese Person unsympathisch. Andersherum aber genauso. Stimmt der Geruch, macht das auch einen Teil der Sympathie aus. Da ist es auch relativ (relativ!) egal, wie lange die letzte Dusche/Pflege/Maniküre/Pediküre/what ever, zurück liegt.
      Mit der Stimme verhält es sich ähnlich. Mag ich die Stimme, kann ich mich unterhalten. Mag ich die Stimme nicht, kriege ich schon eine Gänsehaut wenn die Person den Mund nur aufmacht.
      Gestik und Mimik sind individuell tagesform-abhängig und sind deswegen nicht so wichtig, aber auch nicht komplett unwichtig.
      Und natürlich spielt das Aussehen auch eine Rolle, da führt nunmal kein Weg dran vorbei, solange man nicht blind ist. Auch wenn das jetzt ziemlich oberflächlich klingt. Aber so funktioniert zumindest mein Unterbewusstsein und damit ich mich mit einem Menschen beschäftige und vor allem auf ihn (bzw. sie) einlassen kann, müssen halt ein paar Faktoren stimmen.

      Wenn es dann um die längerfristige Partnerwahl geht kommen natürlich noch weitere Faktoren hinzu, wie z.B. gemeinsame Interessen, Hobbies, Vorstellungen, Zukunftsplanung, usw. Und natürlich auch die Neigung. Ich würde sogar sagen, je stärker die eigenen Neigungen ausgeprägt sind, um so wichtiger ist es, dass beim Partner kompatible Neigungen vorhanden sind. Denn ansonsten muss man sich selbst zurücknehmen, vor sich
      selbst verstecken, sich selber leugnen. Und das geht auf Dauer nicht gut, wie ich selber einsehen musste.


      Lange Rede, kurzer Sinn: Imho machen die Neigungen des potentiellen Partners einen nicht zu unterschätzenden Teil der Attraktivität aus.
      Mich muss nicht jeder mögen. Es reicht, wenn es die richtigen tun.
      Sehr passendes Thema, eines, worüber ich seit Monaten grübel.

      Nach einer Stino-Ehe, einer mehrjährigen Sturm-und Drangzeit mit BDSM Phasen, zwei Jahrzenten in einer relativ moderaten D/s Beziehung, einigen gescheiterten Gehversuchen mit Normalos bin ich jetzt zu folgendem Schluss gekommen (ja, ich bin nicht mehr die jüngste):

      Meine Ansprüche sind ausgesprochen hoch, oder nicht, oder wasweissdennich.

      Attraktivität ist ja bekanntlich eine subjektive Erscheinung, dazu zählt für mich, neben der selbstverständlichen Gepflegtheit, Intelligenz, Gesprächsbereitschaft in tiefe Themen, psychische Stärke, physische Stärke, und die Augen. Wenn der Blick mich triggert, dann ist alles gut...
      Die Neigung spielt für mich eine ausserordentlich grosse Rolle, wenn nicht DIE übergeordnete.

      Da ich nicht auf der Suche nach einem Lebenspartner bin - bevorzuge da das Modell Freundschaft+ (zumindest im jetzigen Ist-Zustand meines Lebens) - müssen die Basisansprüche für eine Freundschaft nicht zu 100 % kompatibel sein, ABER ohne die Attraktivitätsattribute nebst Neigung bleibt nur der gemeinsame Besuch einer Kneipe.

      Beim Nochmallesen fällt mir auf, dass ich nichts geschrieben habe über Grösse, Gewicht, Figur, etc., so ist daraus zu schliessen, dass dies nicht massgebend ist.
      "Flectitur obsequio curvatus ab arbore ramus; frangis, si vires experiere tuas."
      Also bei der Spielpartnersuche habe ich viel auch auf das äußere Erscheinungsbild geachtet.
      Leider waren es dich viele Männer die mich nicht im geringsten im inneren Ansprachen... Das war eher so die Kategorie 'Toastbrot' Vielleicht Zufall....

      Ich denke mein Sir wäre mir so auf den ersten Blick nicht mal aufgefallen.

      Also rein auf die Äußerlichkeit bezogen würde ich sagen: ja ich bin nachlässiger der reinen Optik gegenüber wenn das andere passt.

      Bei einem Lebenspartner kann ich nicht ganz mitreden, den hab ich vor 12 Jahren schon gefunden ;)
      „Der leere Wunsch, die Zeit zwischen dem Begehren und dem Erwerben des Begehrten vernichten zu können, ist Sehnsucht.“

      Immanuel Kant