Statistiken zu Vorlieben

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      Statistiken zu Vorlieben

      Angeregt durch eine Diskussion heute im Chat, bei der wir die Annahme hatten, dass viele eine bestimmte BDSM-Vorliebe haben, ohne dass wir "viele" genauer bestimmt haben...

      Gibt es Studien, oder Statistiken dazu, welche Vorlieben oder Praktiken unter BDSM'lern wie häufig verbreitet sind? Ist euch sowas bekannt? Oder ist das ein so breites Themenfeld dass man das in Zahlen gar nicht zusammenfassen kann?

      Wenn ich so überlege, bräuchte man erstmal ein Klassifikationsschema (eine Taxonomie) um diese Vorlieben einzuordnen? Gibt's sowas? :gruebel:
      "I don't exist when you don't see me
      I don't exist when you're not here"
      Also das stelle ich mir sehr schwierig bis eher unmöglich vor.

      Allein aus der Abkürzung BDSM lassen sich drei große Bereiche ableiten, die völlig unabhängig von einander für sich alleine stehen können, aber in den meisten Fällen auch einige Inhalte der anderen zwei Bereiche beinhalten und zur Grundlage haben können. - Aber nun mal nicht müssen.

      Und je nach dem, wie weit man die einzelnen Bereiche aufdröselt, wird man feststellen, dass es kaum einen Nenner geben wird, keine Eigenschaft, die ein anderer Bereich nicht auch "für sich beansprucht".

      Das mag es schwierig für Statistiker machen, aber für mich persönlich ziemlich angenehm, denn ich habe kein richtig oder falsch, keine Richtwerte, die ich erfüllen muss, sondern habe genau das, was ich will: Spaß mit einem Menschen, dem ich tief vertraue und der mir tief vertraut.

      Und ob das dann schon BDSM ist oder noch Kuschelsex, oder viel zu hart oder weich für andere BDSMler ist, ist mir persönlich. ... gelinde gesagt herzlich egal. :pardon:

      Von daher finde ich es sehr gut und auch extrem interessant, dass sich das bei keinem komplett gleicht. :D
      Bekennender Schwarzteefetischist. Wehe dem, der meinen Tee kalt werden lässt...
      Eine Statistik zu erstellen ist wohl nicht besonders schwer, bzw. es ist ziemlich einfach.
      Allgemeine Fragen zur Person und anschließend eine Liste von verschiedenen Praktiken mit der Entscheidung "Interessiert mich"/"Interessiert mich nicht" und schon hat man eine Statistik die Aussage über Interessen von Personengruppen macht.
      (Anm: Hier wäre wohl eine bessere Formulierung als Interesse Ja/Nein erforderlich, eventuell könnte ich mir vorstellen oder etwas ähnliches. Interesse an einem Thema heißt ja nicht, dass die Person selbst damit was zu tun haben will)

      Dass keiner "alle" Praktiken kennt wäre für die Statistik kein Problem, sie macht sowieso nur nur Aussagen über die tatsächlich abgefragten Praktiken. Also kann man einfach 100 nehmen und daruntern Tendenzen bestimmen.

      Eine Statistik kann man immer machen, man muss nur bedenken über was sie tatsächlich Aussagen macht. Z.B. würde die von mir vorgeschlagene Fragestellung i.A. keine Aussage darüber machen, was den befragten Personen tatsächlich gefällt, da Interesse nicht notwendigerweise auch Spaß an der Praktik impliziert.
      Und wenn man dann einen Mittelwert hat, also einen Norm-BDSMler, bestimmt dieser Mittelwert noch lange nicht was richtig oder falsch ist.

      Natürlich gibt es Schwierigkeiten da viele Begriffe überall unterschiedlich definiert werden, oder eine Praktik Verhältni für jemanden sehr negativ geprägt ist wegen einem schlechten Erlebnis. Aber diese Probleme wird man auch in anderen Statistiken haben.

      Ob es nun sinnvoll ist und tatsächlich einen Mehrwert für unsere Gesellschaft darstellt, diese Statistik zu erheben, darüber lässt sich streiten. Vielleicht wäre es gefährlich, weil die Antworten uns verunsichern könnten?
      Ich persönlich fände es durchaus einfach mal interessent, was so eine Statistik denn produzieren würde. Was man damit macht ist natürlich was anderes...
      Statistiken bringen dem einzelnen eig. garnichts, ja is interessant anzusehen, aber wenn man dann einer der Ausreißer ist, was soll man dann mit der Statistik.
      Verunsichern tun sie, ja, nämlich die, die dann am ende allein dastehen. Die dann am ende nicht berücksichtigt werden.

      Großes Problem von Statistiken, wenn man da nicht aufscheint oder sagen wir zur Mehrheit gehört, dann existiert man nicht. Traurige Realität!
      Also wenn der Test auf
      bdsmtest.org
      abgeschlossen wird, kann man eine PDF Datei herunterladen.
      Darin sind dann auch Graphen enthalten die das eigene Ergebnis mit der Masse vergleichen. Keine richtige Statistik, aber vielleicht ein Anfang. :)

      Ps: ich schreibe mit dem Handy. Ich hoffe es ist okay formatiert. ^^
      Hufflepuff in the streets, Slytherin in the sheets...
      #50NerdsofGrey

      Wenn jemand Rechtschreibfehler findet, kann Er/Sie, sie gerne behalten! :thumbsup:

      Cliffhanger schrieb:

      Wenn ich so überlege, bräuchte man erstmal ein Klassifikationsschema (eine Taxonomie) um diese Vorlieben einzuordnen? Gibt's sowas?
      Die Taxonomie muss nur über das Experiment konsistent sein. Nicht mal die lieben Biologen benutzen nur eine Taxonomie. (Leider.)

      Man könnte sowas machen, ich kenne das aus meinem Beruf im biologischen Kontext. Es gibt auch schon ein paar geeignete Statistiken und Visualisierungen um sich mit verschiedenen Gruppierungen zu vergleichen. Keine reinen Mittelwerte, mehr Clusteranalysen.
      Das würde dann vielleicht mehr aussagen, dass man wenn man Sado ist eine hohe Wahrscheinlichkeit hat Dom zu sein oder sowas, aber vielleicht verstecken sich da auch interessante Informationen.

      Aber alles nur ein Spiel. Falls ich in meinem Leben mal gaaaanz viel Zeit übrig habe kümmere ich mich drum. :D
      Ich bin ja selbst immer neugierig und daher habe ich einige Umfragen zu solchen Themen gemacht...

      gentledom.de/aus-dem-leben/umf…ielarten-und-sexualitaet/

      gentledom.de/aus-dem-leben/umf…le-umfragen/bluemchensex/ und viele weitere in diesem Bereich.

      Ebenfalls sehr lesenswert der gute alte Datenschlag: datenschlag.org/umfrage/dpb1_ergebnisse18.html
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff