Hunter = Jäger
Prey = Beute, Opfer

Jäger jagt Beute.

Ich glaube, es ist nicht so kompliziert, wie Du Dir vielleicht vorstellst - zumindest generell (da wo es individuell wird, ist halt natürlich wieder jeder anders).

Grundsätzlich ist die Rollenverteilung "klar". Hunter ist der Jäger und Prey die Beute. Soweit die "Übersetzung" ...

Was der Einzelne daraus macht, ist, vor allem in der Ausgestaltung natürlich ihm überlassen. Ich kann mir z.B. auch entsprechende Spiele vorstellen, die ganz ohne Kampf und Rough Play ablaufen können. Sicher ist beim "Reissen" der Beute oft Gewalt im Spiel, MUSS aber wieder auch nicht sein. Ich kann mir z.B. auch eine "verschüchterte", "wehrlose" Beute vorstellen, die quasi wie von der Schlange hypnotisiert wird.

Und da glaube ich, kann man auch unterscheiden. Natürlich gibt es 1000 Schnittmengen, auch mit rape-play und anderen. Natürlich kann man auch im "rape-play" den Aktiven als Jäger und den passiven Part als "Beute" sehen; aber wenn von Primal Hunter/Prey gesprochen wird, steht halt meiner Meinung nach die Komponente des "Erlegtwerdens" und nicht jene der Gewalt gerade dabei im Vordergrund ...

Zur Frage an sich: Natürlich können auch beide die "animalische Seite" rauslassen und es muß nicht immer klar sein, wer gewinnt. Auch in der Natur ist nicht jeder Jagdvorgang erfolgreich ... Trotzdem ist die Rollenverteilung klar. Der Jäger WILL jagen und die Beute ist - - eben seine Beute ...

Ich habe mich mit dem Thema bisher gar nicht beschäftigt und muss gestehen, dass ich das ganze eher mit Pickup-Artists und deren Beuteschema in Verbindung gesetzt hatte... Also dass der Jäger immer der aktive Part ist und die Beute immer passiv.

Nun, die Beute sollte schon aktiv sein. Sonst ist es eher sammeln als jagen.

Kann jemand vielleicht einmal genauer erklären, welches Rollenspiel damit genau gemeint ist?
Wird Sub da zB im Wald irgendwo ausgesetzt und Dom versucht dann, sie einzufangen?

Sehr schön

Ich denke auch, dass das ganze sehr dynamisch sein kann und (für BDSMler, ich weiß nicht, ob die Begriffe auch außerhalb verwendung finden) dieses fühlbare "Unterworfen-werden" sehr elementar ist.

Dazu kommt sicher nach ein guter Schuss Adrenalin auf beiden Seiten... Nur, wie so etwas in der Praxis aussehen kann, weiß ich nicht so genau, da fallen mir eher unrealistische Szenarien ein Ein bisschen Gerangel, Dominanz verbunden mit Zwangausübung... aber da gibt es sicher viel mehr.

Spannend finde ich das Thema allemal, im anderen Thread gab es ja schon ein paar Erfahrungsberichte, die in diese Richtung gingen, vielleicht hören wir hier ja von weiteren Jägern und Gejagten.

pick up artist ist aber nun was komplett anderes und hat nichts mit den Arten von roughen oder archaischen Spielarten zu tun

Das, @Feuerpferd, kann solch ein Szenario sein.

Bei einer Indoorsession reicht der Anblick des Strafbockes, um den Fluchtreflex auszulösen. Es ist dann am Dom, seine Sub zu fangen (hier darf sich gern ein Reh auf der Flucht vorgestellt werden ), um sie zum Strafbock zu schleifen.

K.

Hm, wie soll ich sagen. Kein "Rollenspiel", eine "Spielart".

Da geht es wirklich nur um die Beziehung von Jäger und Beute zu einander. Es wäre so, wie wenn man fragen würde, welches Rollenspiel denn D/S wäre.

Das "Szenario" oder die "Örtlichkeit" ist dabei ebenso egal wie die "Story".

Wenn Du Beispiele meinst, wo Hunter/Prey-Elemente oder "Gefühle" auf einer oder beiden Seiten aufkommen können, das könnte natürlich z.B. bei "Jagdszenarien" sein (so im wahrsten Sinne des Wortes), aber genauso z.B. bei einer "Agentenjagd" oder auch z.B. in einem "Folterszenario" oder Verhör, wo versucht wird, der "Beute" bestimmte Informationen oder Geständnisse zu entlocken. Auch das kann eine Form von "Erlegtwerden" sein.

Es ist also nicht immer ein "kinetisches" Element wie weglaufen oder verstecken dabei. Es kommt darauf an, dass der Jäger die Beute "dingfest" macht, wie auch immer ... Das kann, in Schnittmenge mit anderen Spielarten eben 1000 Formen annehmen.

Aber die Frau z.B. soll die einzige Beute sein, die ihrem Jäger auflauern würde. Stimmt das dann immer noch? ...

Ich tu mir auch noch schwer damit, was damit gemeint ist...

Fluchtreflex, Sub fixieren etc. schön und recht. Aber bei solchen Spielarten wär ich niemals auf die Idee gekommen, darin irgendetwas animalisches zu sehen oder gar zu fühlen. Ich persönlich habe nicht das Gefühl, da ein inneres Tier herauszulassen.

Nehme ich die Wörter "animalisch", "Beute/Jäger" zu wörtlich? Wenn ja, wo ist dasnn der Unterschied zu Rough/Forced Sex?

Denke nicht, dass es im deutschen viel gibt. Würde auf FL nach Erfahrungsberichten suchen.

Kurzer Überblick bdsmtests.com/primal-test/ Der Test dort geht derzeit scheinbar nicht, gab wohl kürzlich einen Umzug der Website. Müsste man dem Autor wohl mal schreiben.

Es passt zu meiner Form von Bdsm, ich denke das vor allem Switcher sich dazu hingezogen fühlen, oder Sub/Dom die mit einem Verwischen der Grenzen zurechtkommen. Ich stelle es mir als Wechselspiel vor und eben dieses "Raubtier" spüren, erlegt werden, oder erlegen ist einfach eine meiner liebsten Fantasien

ich glaube hier kennt man es meist unter dem Begriff "Kampfsubbie" und Hunter unter "Dom"

Dann gebe ich auch mal mein "Wissen" dazu.

Ich bin mal über eine amerikanische Spielanleitung für sowas gestolpert. Also würde ich vermuten, dass man da im Englischen mehr findet. Konkret zusammengefasst ging es darum, dass man sie einen ruhigen/menschenleeren Ort sucht, an dem man sich gut verstecken kann. Die Beute bekommt einen vorher festgelegten Vorsprung an Zeit und der Jäger folgt ihr nach dieser Zeit. Als Rahmenbedingung galt wiederum, dass der Jäger innerhalb einer festgelegten Zeit sein Opfer erwischt sonst ist das Spiel aus. Natürlich kann das auch einen klaren sexuellen Hintergrund haben oder mit kämpfen einher gehen, weil die Beute sich nicht einfach so einfangen lässt. Nur weil der Jäger sie entdeckt hat, heißt das noch lange nicht, dass er sie auch gefangen hat.

Viel mehr weiß ich leider auch nicht, weil ich das nicht weiter verfolgt habe.

Soweit ich das Konzept von Primal Hunter/Prey verstanden habe geht es hierbei hauptsächlich darum drei der primitivsten Instinkte auszuleben.

Kampf, Flucht und Jagd.

Der oder die Primal-Prey flüchtet hier vor oder kämpft mit dem Primal-Hunter der oder die wiederum jagt oder kämpft mit dem Primal-Prey.
Ob Prey hierbei hinter ein Sofa hechtet oder Fersengeld gibt bei einem Spaziergang bevor der Hunter dazu kommt Prey zu fangen und zu fesseln . Oder der Hunter es eher mit der Sorte Prey zu tun hat die zurück haut und mit körperlicher Stärke überwältigt werden will. Das ist denke ich sehr unterschiedlich.

Die Szenarien gehen also von Cowboy und Indianer Spielchen bis hinzu Rough-Body-Play. Über zwei Switcher loten aus wer heute der Dominante ist und wer der Submissive.
Eine Frage die sich hierbei mir stellt ist. Inwiefern der körperliche Aspekt da eine Rolle spielt? Oder fängt sowas auch schon bei Diskussionen und Wortgefechten an?

Nachdenkliche Grüße
McG