Wenn Sub sich weigert zu reden......

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      Wenn Sub sich weigert zu reden......

      Moin ihr lieben,
      ich habe da eine quasi zweigeteilte Frage. Einmal an die Domabteilung und einmal an die Gegenseite...
      Die Geschichte dazu:
      ich habe jemanden kennengelernt und nach kurzer Zeit war klar, wer wie tickt und es ergab sich, dass wir einige male intim miteinander zu tun hatten.
      Alles gut, hat uns beiden viel Spaß gemacht, sie freut sich über den einen oder anderen blauen Fleck und es ist klar, dass wir uns weiterhin treffen möchten, um das fortzusetzen und auszubauen.
      Nun unterhält man sich ja auch miteinander und stellt dann auch mal Fragen nach Vorlieben und Abneigungen. Ihr einziger Kommentar dazu ist jedoch: sag ich nicht, finde es doch einfach raus ....
      Prinzipiell ja eine angenehme Vorstellung gemeinsam auf Entdeckungsreise zu gehen, jedoch habe ich kleines Sensibelchen dabei ein leicht ungutes Gefühle, dass es in einer unangenehmen Überforderung enden könnte.... Deswegen agiere ich momentan viel zurückhaltender als ich eigentlich wollen würde. Und auf Dauer würde mir das viel von dem Spaß verderben...
      Habe ich auch angesprochen, trotzdem gelingt es mir nicht ihr zu entlocken, wo sie ihre Grenzen sieht. Dass es einige Dinge gibt, die sie als Überforderung ansehen würde, hat sie durchblicken lassen, nur eben nicht welche das sind.
      Ich hoffe, ihr konntet mir bis hierhin einigermaßen folgen ;)
      Nun also meine Frage...
      für die Doms: wer kennt ähnliches und mag berichten, wie er/sie damit umgegangen ist?
      für die Subs: Warum?? Vielleicht könnt ihr verraten, welche Intention hinter so einem Verhalten steckt..

      Danke im Voraus für das Abnutzen eurer Tastaturen und liebe Grüße

      Arne
      Hallo Arne.

      Was mich als Sub davon abhält, bei diesen Themen den Mund aufzumachen, ist Scham.

      Sexuelle Dinge konkret beim Namen zu nennen, erfordert schon eine gewisse Offenheit.

      Schwierig, wenn sie diese erste, persönliche Grenze nicht überschreiten will/kann.

      Wie du schon schreibst, es hindert euch beide am "wachsen".

      Vielleicht hilfst du ihr. Positive Rückmeldung bei kleinen Schritten. Vielleicht auch ein Belohnungssystem als Anreiz für sie.

      Wenn sie diese Art und Weise allerdings als Spiel sieht, wäre die Frage, ob du der Spielball sein willst

      Herzlichst

      K.
      Hallo Arne,

      ich fand es zu Anfang auch sehr schwierig zu erzählen, was mir gefallen könnte. Mittlerweile hab ich damit kein großes Problem mehr. Ich habe es damals aber nicht verweigert, es fiel mir nur sehr schwer. Lösung meines Doms war es, mir immer mal wieder die Aufgabe zu stellen, etwas zu erzählen. Und als Aufgabe konnte ich es nicht verweigern, von daher hab ich es dann erzählt, auch wenn es mich große Überwindung gekostet hat.

      Vielleicht hilft dir das weiter?

      Es gab hier schon ähnliche Threads, vielleicht findest du ja auch über die Suchfunktion noch was. ;)

      Liebe Grüße
      Kenn ich auch.

      Ich kann dem "Freischein" auch was positives abgewinnen. Sub gibt mir damit sehr viel Kontrolle.

      Ich bestehe allerdings darauf, dass wir Dinge hinterher besprechen. Dabei möchte ich von Sub wissen was ihr gefallen hat, und was nicht, wie intensiv es war, was sie gefühlt hat. Und wie weit wir von Limits entfernt waren. Das gibt mir ein Gefühl dafür wie weit ich beim nächsten Mal gegebenenfalls gehen kann. Und es nimmt den Scham-Aspekt raus, weil wir etwas gemeinsames teilen, eben weil wir es gemeinsam gemacht haben.
      "I don't exist when you don't see me
      I don't exist when you're not here"
      Aussageverweigerung kann auf Schamgefühl, aber auch auf Unkenntnis über das Thema gründen.

      Wenn also keine Vorbesprechung möglich ist, so muss zumindest eine Nachbesprechung möglich sein. Geht das auch nicht, würde ich persönlich sogar einen Abbruch der Spielbeziehung zumindest in Erwägung ziehen.

      Das Was lässt sich peu á peu durch try and error eingrenzen, auch allgemein abgefasste Gespräche können Dom hier helfen.
      Was sich aber so oder so nur durch vorsichtiges Vorantasten ausloten lässt, ist die verträgliche Intensität einzelner Spielarten, bzw. deren Zusammenwirken.
      We like to think we're the Roadrunner, but we're the Coyote.
      also ich finde nach einer neuen Aktion drüber reden ist gut. Manche Themen sind einfach peinlich. Manchmal hilft " bei mir jedenfalls" einfach eine Mail zu schreiben ohne Druck.
      Und positive Rückmeldungen sind immer wichtig von beiden Seiten.
      Manchmal ist es auch ganz gut wenn man nach einer Aktion einfach nichts fragt geniesst und die sub von alleine das Thema ansprechen lässt.
      Kommt mir bekannt vor. Die Angebetete lässt einfach nicht raus, was Ihr gefällt. Lediglich die schlimmen Tabus durfte ich wissen. Und dann geschah, was ich nicht erwartet hatte. Die Hübsche schien mit allem einverstanden. Ich stand mir aber selbst im Weg. Traute mich nicht. Fühlte mich irgendwie gefangen in meinen eigenen Grenzen.
      Bis mir etwas klar wurde: Sie hatte gar keine festen Grenzen. Sie wollte selbst erst mal rausfinden wo die sind. Sie wollte sich einfach treiben lassen. Es war mein Teil, sie in Ihrem "treiben lassen" zu führen und mit Ihr langsam und behutsam die Schritte zu gehen.
      Mit dieser Erkenntniss wurde es viel leichter. Ich konnte ganz offen meine Gedanken äussern und sie war dann in der Lage Ihre Gefühle dazu auszudrücken. Ganz realistisch: Ich konnte fragen, ob sie die Gerte mag. Und sie sagte ganz einfach: Ja
      Und ganz einfache Spiele wurden möglich: Ich fragte nach dem Schmerz. 1=gar nix, 10=unerträglich. Sie sagte mir immer die entsprechende Zahl dazu.
      Später hat sie mir gestanden, das sie niemals dachte, was alles für sie möglich war. Soweit, das sie sogar Ihre Tabus in Frage stellte.
      Hallo @arne,

      Ich die ich nun erste Erfahrungen sammeln durfte kann es mir ganz gut erklären zumindest im Bezug auf mich selbst.... Es sind bei mir mehrere Gründe weshalb ich nich einfach darüber sprechen kann... Zum einen weil es in der Erziehung ein absolutes tabu-Thema war.... "Da spricht man nicht drüber! " Und schon garnicht über Sex! !!! Und zum anderen weil ich mir meiner Grenzen teilweise noch nicht sicher war.... Klar hat man ein paar wenige Vorstellungen was man definitiv nicht will aber das in Worte zu fassen fällt mir oft noch schwer....

      Vielleicht hat sie auch einfach nur Hemmungen darüber zu sprechen. ...
      Wenn mündliche oder schriftliche Kommunikation nicht funktioniert, hilft eigentlich nur vorsichtiges Herantasten und non-verbale Kommunikation.
      @arne Ihr habt ein Safeword oder benutzt den Ampelcode? Du kannst darauf vertrauen, dass sie früh genug Bescheid sagt, wenn ihr etwas gar nicht passt? Dann probier aus, was geht. Würdest du sie als psychisch und/oder physisch robust einschätzen? Je nachdem kannst du dein Vorgehen ja anpassen.

      Vielleicht weiß sie aber auch selber einfach noch nicht so genau, wo ihre Vorlieben liegen und traut sich nicht, das zuzugeben. Hast du denn mehr Erfahrung als sie? Vielleicht ist es gar nicht die Scham vor dem Aussprechen an sich, sondern die Scham vor ihrer eigenen fehlenden Erfahrung?
      Mich muss nicht jeder mögen. Es reicht, wenn es die richtigen tun.
      Aus Sub-Sicht gibt es meiner persönlichen Erfahrung nach drei Gründe, als Denkanstoss (gibt sicherlich noch mehr, aber ich kann ja nur von mir reden)

      - sie hat sich verliebt (wenn sie darüber schweigt heisst das nicht, dass sie es nicht sein könnte, sondern weil sie Angst vor Verlust hat)
      - sie traut sich nicht zu sagen, dass sie gerne weiter gehen würde, lässt dich schweigend weiter agieren bis sie an ihre Grenzen stösst
      - sie weiss selbst noch nicht genau was sie möchte weil sie die Möglichkeiten einfach noch nicht kennt

      Lösung bei mir war, Abtauchen in die Psyche durch Vertrauen schaffen und Halt geben
      "Flectitur obsequio curvatus ab arbore ramus; frangis, si vires experiere tuas."
      Ich denke, es gibt verschiedene Gründe, warum man es nicht sagen will bzw kann.

      - Sie sagt bewusst nichts, um dich vielleicht zu necken und ein wenig "herauszufordern"

      - Sie geniert sich, weil sie einfach nicht weiß, wie sie es über die Lippen bringen soll.

      - Sie weiß wirklich noch nicht so genau, wo die Grenzen und Vorlieben sind.

      Vielleicht fragst du sie einfach erstmal ganz direkt. Danach kannst du dich zumindest entsprechend drauf einstellen.

      Den letzten Punkt kenn ich übrigens von mir. Es gab früher auch Dinge, die ich anfangs vehement abgelehnt hab. Aber man ändert sich, die Verbundenheit zwischen den Partnern ändert sich und man überschreitet irgendwann doch Grenzen, um festzustellen, dass es einem sogar gefällt. Ich kann zwar sagen, was ich mag, aber es ist sicherlich noch lange nicht alles, denn es gibt einfach auch noch Vieles, das ich noch nicht ausprobiert habe.

      Gleichwohl halte ich es für wichtig, dass zumindest über die Intention gesprochen wird, warum sie dir nichts sagt. Sonst ist es auch einfach dir gegenüber nicht fair, denn du machst dir ja ziemlich Gedanken.

      arne schrieb:



      ich habe jemanden kennengelernt und nach kurzer Zeit war klar, wer wie tickt und es ergab sich, dass wir einige male intim miteinander zu tun hatten.
      Alles gut, hat uns beiden viel Spaß gemacht, sie freut sich über den einen oder anderen blauen Fleck und es ist klar, dass wir uns weiterhin treffen möchten, um das fortzusetzen und auszubauen.

      Aus deiner Schilderung geht leider nicht hervor, wie erfahren sie ist, deswegen kann ich nur raten, aber ich kannte mal eine Sub, die ich aus der Ferne "geführt" habe, hauptsächlich per Mail, manchmal auch am Telefon. Diese Sub konnte (und wollte wohl auch) nicht sagen, was mit ihr geht und was nicht, aber sie hat ihre Neigungen klar ausgedrückt - devot und masochistisch - und hat diese zuvor auch schon ausgelebt. Ich habe das "Problem" dadurch gelöst, dass ich ihr anfangs leichte Aufgaben gab und bei Erfolg immer mehr verlangte, bis sie abgeblockt hat. Auf der einen Seite war dieses Rantasten sehr nervenaufreibend (bin ja selbst so ein Sensibel-Dom), gleichzeitig aber auch sehr erregend. Möglich war das ganze aber nur, da ich absolut sicher war, dass sie mir gegenüber völlig offen und ehrlich war.

      Wenn du also sicher bist, dass sie absolut ehrlich dir gegenüber ist - und sich nicht sofort total verweigert, wenn ihr mal etwas gegen den Strich geht - und darüber hinaus auch so erfahren ist, dass sie tatsächlich weiß, was sie will/braucht/erträgt, würde ich ihr an deiner Stelle einfach immer ein wenig mehr zumuten.
      Sag mir, was du von mir hältst und ich sage dir, was du mich kannst.
      Sehr geklammert, über behütet und oberkatholisch aufgewachsen, hadere auch immer mit dem Problem gewisse Dinge einfach (noch) nicht über die Lippen zu bringen. "Über so was spricht man nicht", damit wuchs ich auf und die ersten nackten erwachsenen Menschen sah ich mit 19 am Badesee.
      Heute lache ich über die Episoden aus dieser Zeit. Heute weiß ich jedoch -nach langem Arbeiten an mir- dass dieses "behinderte" Großwerden die Ursache für manches Defizit ist.
      Wie soll man einem Partner erklären, welche Phantasien und Sehnsüchte man hat, wenn man nicht einmal das Wort "Penis" od. entsprechende Synonyme aussprechen kann?
      Meine Vorgehensweise hat sich dieser Schwäche angepasst. Mit neuen Bekanntschaften schreibt man ja meist und im Laufe der Jahre habe ich immerhin gelernt manches schriftlich in Worte zu fassen.
      Daher kommuniziere ich also im Voraus schriftlich Tabus und meinen Wunsch, dem Partner eine Freigabe für "Mach mal" zu geben. Bis heute hat das auch zufriedenstellend funktioniert und -ja, man glaubt es kaum- auch ich mit Altlasten habe dazugelernt.
      Die Erziehungsvariante kommt bei mir nicht so zum Tragen, da ich so gut wie keine devote Ader habe, also bekennende Maso und tendenziell eher "Krawall"-Sub bin:-)

      Vielleicht kannst Du Deine Partnerin ja aber trotzdem einfach einmal fragen, warum sie "nicht darüber" reden mag/kann?! Unter Umständen kommuniziert sie den Grund, das wäre evtl. auch schon hilfreich. Falls es an nötigem Vertrauen mangelt, zeigst Du ihr aber in jedem Fall, dass Du auch an ihren Hintergründen und nicht nur am gemeinsamen Vergnügen interessiert bist.
      "Manche Leute denken, sie haben die Weisheit mit Löffeln gefressen - dabei war es in Wirklichkeit nur eine Buchstabensuppe"
      - Ernst Ferstel -
      Moin Moin,
      ich danke euch sehr für die rege Beteiligung und eure offenen Antworten.
      Immer wieder schön, wie großartig diese community für alle da ist .

      Auf die simpelste, aller Möglichkeiten, das sie sich einfach schämt offen über "sowas" zu sprechen bin ich natürlich gekommen ;)

      Wir hatten gestern ein sehr schönes Treffen und ich konnte ihr schonmal vermitteln, wie wichtig mir das ist, mich drauf verlassen zu können, dass sie Bescheid gibt, wenn sie sich in einer Situation nicht mehr wohl fühlt. Mit dieser Gewissheit im Hintergrund kann ich mich auch wirklich gut darauf einlassen, einfach zu tun und auszutesten und so gemeinsam zu wachsen wie es K.Baptista so schön formuliert hat.

      Was ihre Scham angeht, bestimmte Dinge offen auszusprechen, habe ich sie gebeten mir eine Geschichte zu schreiben. In quasi anonymer Form mit fiktiven Personen. Sie schreibt ganz gerne mal und möchte diesen Weg der Kommunikation gern ausprobieren.

      Alles in allem, also ein sehr positives Zusammensein, was uns beide mit einem guten Gefühl und Lust auf mehr hat einschlafen lassen.

      Ich wünsche Euch allen einen schönen Sonntag und sage noch einmal Danke !!!

      lg
      arne
      Neben dem Test auf der Com-Seite hatte mein Mann noch einen englischsprachigen Test aufgetan. Leider habe ich dazu keinen link und mein Englisch ist dafür zu grottig.

      Aber dieser Test hatte andere Antwortmöglichkeiten:

      Absolutes Tabu
      Ne, geht nicht
      Könnte man dran arbeiten
      Wäre nicht meins, aber wenn der Partner will, dann ok
      Ja, wenn der Partner auch will, dann klasse
      Gerne
      Unbedingt und auf jeden Fall

      Also in etwa so waren die Antworten. Ist schon fast 2 Jahre her.
      Es hat uns ziemilich geholfen zu sehen wo wir jeweils stehen mit unserer Perversion.

      Vielleicht kennt ja jemand diesen Test und kann ihn hier verlinken.

      Ansonsten musste ich öfters auch meinen Schmerzpegel von 1-10 durchgeben, zT ganz wisssenschaftlich :D nach jedem Schlag oder nach jeder Schlagkombination. Sehr lästig!
      Aber für ihn war es wichtig.

      Vielleicht könnte es auch helfen, die Fragetechnik zu ändern.
      Statt "Erzähl mal, ......was willstdu, .......wie wars für dich,......,was würdest du noch wolllen,....?" einfache Fragen mit Ja-und Nein-Antwortmöglichkeiten.

      Und wenn sie auch darauf nicht antworten mag, dann vielleicht durch Daumen hoch, zur Seite oder nach unten?

      Viel Erfolg

      arne schrieb:

      Deswegen agiere ich momentan viel zurückhaltender als ich eigentlich wollen würde.

      arne schrieb:

      Und auf Dauer würde mir das viel von dem Spaß verderben...
      Habe ich auch angesprochen, trotzdem gelingt es mir nicht ihr zu entlocken, wo sie ihre Grenzen sieht.

      arne schrieb:

      Dass es einige Dinge gibt, die sie als Überforderung ansehen würde, hat sie durchblicken lassen, nur eben nicht welche das sind.
      Was genau würde dir den Spass verdeben, und was hast du genau angesprochen??
      Dass dir dass was ihr jetzt spielt zu Lasch ist?
      dir es nur Spass macht wenn es mehr wird, vieleicht ist sie schon längst an einer Grenze angekommen, wo du sagst es ist noch sehr zurückhalten kann sie evntl schon an einem Punkt sein wo zur zeit nicht mehr geht.

      Vileicht sogar auf Dauer nicht mehr geht.

      Nun die Befürchtung ihrerseits spricht sie es an, weiss sie sie kann dir nicht genügen.

      Denn wenn sie sagen würde mehr geht nicht , dann macht es dir ja keinen Spass mehr?

      das lese ich irgendwie raus.

      kann mich aber auch täuschen?