Wie wichtig ist "Angst" bei einer Strafe für euch?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Aus der Sicht einer Sub in einer 24/7 DS Beziehung: Dom strafen? Da blockierte einfach in meinem Kopf und ich krieg fast nen Schreikrampf. Klar macht Dom Fehler, dann SAG ich ihm halt was für mich nicht ok war. Kann er dann daraus machen was er will.
      Meine BDSM eben. Jedenfalls gehe ich keine DS Beziehung ein wenn mein Herz sich nach Gleichberechtigung sehnt.
      Bei ner reinen SM Beziehung sähe ich das wohl anders. Aber das ist ja nu nicht meine Baustelle.

      Luxx schrieb:

      o, das schreibste gleich mal neu, da eine Frage nicht mit einem (oder gar 3) Punkt(en) endet.
      Lieber Luxx,

      du hast gegenüber meiner Frau gegenüber das Zauberwort "BITTE" vergessen und das mit dem Smilie finde ich hier, selbst im Spaß, absolut unangebracht ihr gegenüber.

      Zurück zum Thema geb ich dir Recht, jede Beziehung ist einzigartig und von daher von den Beteiligten einzuwerten.

      Viele Grüße
      Thunder
      Schon erstaunlich das in einem BDSM Forum immer wieder die Frage aufkommt, wi jetzt auch von @Miss C wer den Dom straft.

      Ich glaube dazu gab es auch mal einen eigenen Thread.

      Sub wird ja nicht in die Beziehung hinein gezwungen, sie entscheidet sich freiwillig für diese Beziehungsform. Sie will genau diese Form der Beziehung, mit der Schieflast im Machtgefälle. Weil es ihrem Natural entspricht.
      Daher erübrigt sich auch die Frage was mit den Fehlern von Dom ist.
      Dieses liegt wie immer, in der jeweiligen Beziehungsdynamik, ebenso wie andere Problemlösungen.
      Anmerkung:
      Dies ist lediglich meine Meinung und nicht für die Allgemeinheit gültig.
      Ach du liebe Güte, was ist denn hier los?
      Jeder nach seinem Gusto, bitte. ( Ja ich sage auch bitte wenn keine Kinder anwesend sind, wurde ich nun aber nicht grad bei nem Befehl von Dom erwarten bzw das wùrde mich sogar ziemlich doof aus der Wäsche gucken lassen)
      Das Thema war doch Angst und wie wichtig sie uns bei Bestrafungen ist und nicht, ob Bestrafungen gewünscht sind, egal von wem nun. Verstehe also nicht warum sich hier Leute äussern für die Bestrafung gar nicht erst in Frage kommt.
      Angst-in Kombination mit Strafe-ist für mich ein NoGo.

      Im Threadverlauf wurde das Überwinden von Ängsten (z.B. Höhenangst) angesprochen. Das hat für mich nur im Zusammenspiel mit Vertrauen einen Sinn. Angeleitet durch meinen Top mutig zu sein und mich zu überwinden, das ist ein ganz besonderes Gefühl. Wobei ich es auch noch wichtig finde, dass die unterschiedlichen Formen von Angst (Urangst etc) erkannt und entsprechend berücksichtigt werden, um keinen Schaden herbeizuführen. aber eben nicht als Strafe.
      Vielleicht definiert aber auch jeder das Wort "Angst" für sich anders. Was für einen, das mulmige Gefühl oder muffe ist, ist für den anderen Angst. Angst kann ja auch verschiedene Abstufungen haben. Von leichter Angst bis hin zur panischen Angst. Ich habe mich die Tage nochmal mit meinem Partner darüber unterhalten und festgestellt, dass selbst wir untereinander es verschieden definieren. Und es ist auch noch ein Unterschied, habe ich Angst vor der Strafe, oder auch vor meinem Partner der sie ausführt.
      Für mih war es echt sehr interessant die verschiedenen Ansichtsweisen zu lesen...

      Mein damaliger Dom sagte mal "Ich strafe dich erst, wenn das auch geht" ..damals habe ich nicht verstanden wie er das meinte.

      Als ich dann wirklich mal ein Verbot unbeabsichtigt umgangen habe, und ihm das natürlich gesagt habe, hat er mir die Strafe angekündigt und ich musste einen Tag darauf warten. Erst hatte ich ziemlich Angst (keine Panik, aber Angst) aber dann war es auch ein wenig vorfreudiges prickeln weil ich darauf vertraut habe das er nicht weiter geht als ich aushalten kann.

      Insofern war da Angst dabei. Er hat dann diese Angst noch ein wenig befeuert aber gleichzeitig darauf geachtet wie es mir geht. Als die Strafe ausgeführt wurde hatte ich mein erstes "fliegen". Er sagte hinterher das er diesen "Hormoncocktail" der bei mir durch die Angst ausgelöst wurde brauchte, gleichzeitig aber mir genug Sicherheit bot damit ich keine Panick bekam.

      Ich unterscheide zwischen körperlichen Strafen mit Schmerz, vor denen habe ich Angst obwohl ich maso bin, und anderen Strafen (vor denen habe ich keine Angst)die ich einfach echt unangenehm/blöd empfinde.
      Effektiv ist beides, wieso es angewandt wird ist mir auch klar, das einzige was gar nichts bringen würde wäre wenn ich nicht wüsste wofür die Strafe ist oder wenn es eine heftige Strafe wäre (weil länger anhaltend z.B.) die willkürlich angewandt wird...
      Artig brav und wohlerzogen ist bei mir wohl sehr gelogen
      Strafe und Angst gehören für mich nicht zusammen, wenn ich Bockmist gebaut habe stehe ich dafür gerade, egal welche Art der Strafe der Herr für mich wählt, Angst vor einer Strafe hatte ich noch nie.

      Natürlich gibt es hin und wieder Situation wo ich aus Angst vor den Herrn zurück weiche, gerade wenn ich nicht einschätzen kann, ob ich gerade Mist gebaut habe oder ob er mich nur necken will - er betont zwar immer das ich keine Angst zu haben brauche, aber Angst kann man eben nicht steuern und deshalb schliesse ich sie grundsätzlich aus meiner Beziehungs und BDSMdynamik aus - es tut mir nicht gut und da muss mein Herr echt aufpassen, da es zwar die Unterwürfigigkeit und Abhängigkeit steigert, aber auf der anderen Seite das wenige Vertrauen zerstört. Ich muss gestehen das ich lieber einen Menschen aus Liebe diene, als aus der Angst heraus und mich erregt Angst überhaupt nicht.

      Man kann natürlich mit den Ängsten seiner Sub spielen, wie in dem genannten Beispiel "Höhenangst", aber was hat der Dom davon? Fühlt er sich dann noch größer und mächtiger und was will er damit bezwecken, dass seine eh schon tief knieende Sub auch noch Angst (vor ihm) hat???
      Die einzige Angst die ich habe ist die, dass ich aus welchen Gründen auch immer, mich fehlverhalte. Grundsätzlich ist genau das nämlich etwas, was mir absolut fern liegt.

      Ich möchte meinem Herrn gefallen und das tu ich nicht damit indem ich mich absichtlich fehl verhalte.

      Da mein Herr das weiß, hat er mir auch einiges verzeihen können, was ich in meiner Schusseligkeit "falsch" gemacht und/oder vergessen habe. Soetwas sollte ein Herr/Dom auch verzeihen könne.

      Natürlich geht es auch um die Nachhaltigkeit in meinen Pflichten, wo es ab und an schonmal ein paar kleinere Konsequenzen benötigt. Hier vertraue ich aber meinem Herrn absolut, dass er für mich auch die richtige und auch die passende Strafe wählen wird. Daher werde ich niemals wirkliche Angst davor entwickeln können. Furcht ja, aber wie gesagt niemals Angst.

      Unabhängig davon, braucht mein Herr auch keinen Grund zum "Strafen". Wenn ihm danach ist, dann wird er es tun. Wobei sich das dann nicht "Strafe" nennt, sondern es die Umsetzung seines Willens ist, irgendetwas mit mir tun zu wollen, unabhängig davon ob es mir gefällt oder nicht. ;)

      Hypatia schrieb:

      Angst-in Kombination mit Strafe-ist für mich ein NoGo.

      Im Threadverlauf wurde das Überwinden von Ängsten (z.B. Höhenangst) angesprochen. Das hat für mich nur im Zusammenspiel mit Vertrauen einen Sinn. Angeleitet durch meinen Top mutig zu sein und mich zu überwinden, das ist ein ganz besonderes Gefühl. Wobei ich es auch noch wichtig finde, dass die unterschiedlichen Formen von Angst (Urangst etc) erkannt und entsprechend berücksichtigt werden, um keinen Schaden herbeizuführen. aber eben nicht als Strafe.
      Wo hier schon das Thema Höhenangst aufkam.

      Mein letzter Herr hat mir diese Höhenangst nicht durch Strafen genommen, sondern genau durch das o.g. Zusammenspiel mit Vertrauen und dem Sinn mich über meine eigenen Grenzen zu leiten.

      Er ist mit mir in den Kletterpark gefahren und hat mich auf die Bäume gejagt.
      Mit ihm als Ziel vor Augen und mit diesem unendlichen Vertrauen welches ich ihm gegenüber hatte, bin ich diese Hinternissparcoure von Baum zu Baum geklettert und wurde von ihm mit geöffneten Armen in Empfang genommen.

      Mit seiner Hilfe habe ich meine Höhenangst bewältigen und hiernach sogar einen Tandemsprung gewagt und auch genießen können.

      Das ist es, was D/s für mich ausmacht. Das Zusammenspiel von Vertrauen und Zugehörigkeit. Die Möglichkeit Wege zu gehen, die nicht gerade konventionell sind und hierbei dieses tiefe Gefühl der Verbundenheit zu erleben.
      Love is constant devotion, not a passing emotion.
      Devotion: The best way to establish your way of being.

      Luxx schrieb:

      Sub weiß, dass Sub Mist gebaut und eine Strafe, die das angenehme Maß übersteigen wird, erwartet.

      vorweg: soo oft wurde ich noch nicht bestraft, da wir es noch nicht zuu lange auf dieser ebende befinden.
      also für mich ist es nicht angst nicht vor der strafe, eher davon, dass ich ihn enttäuscht habe. ich fühle dann aber eher eine anspannung wie (klingt vllt doof) vor prüfungen wenn sich die bestrafung anbahnt.
      die strafe ansich sollte m.e. aber schon etwas sein was ich auf gar keinen fall mag. im moment sind es bei uns noch eher physische strafen o. analer sex. aber die entwickeln sich bestimmt mit uns weiter. ich habe auch keine angst vor ihm. nach der strafe oder dabei hoffe ich eher, dass er mir meine dummheit o. fehlverhalten verzeiht, was er auch immer macht wenn er fertig mit mir ist. danach ist es er dann meist der den wunsch äußert, dass ich den fehler nicht (so schnell) wieder begehen werde.
      bisher waren es auch immer wirklich begangene fehltritte/dummheiten und ich war bisher noch noch nicht auf die idee gekommen dies zu provozieren und dann absichtlich haue o.ä. zu bekommen - aber wer weiß was ich bald anstellen werde.
      Freut sich immer über liebe PM.s... :)
      Bei uns gabs bis jetzt noch keine wirkliche Strafe (ich glaub, dass eine Strafe nicht gefallen soll, da sind sich ja so gut wie alle einig).. daher kann ich die Frage nicht aus Erfahrung beantworten.

      Meine Gedanken dazu sind aber folgende..
      Etwas nicht zu tun, aus Angst vor der Strafe ist glaub ich nicht so ganz das Richtige (aus meiner Sicht).
      Strafe für nicht eingehaltene Regeln, Anweisungen,.. what ever ja - aber nachvollziehbar und angemessen. Wenn ich wirklich Angst vor der Strafe hätte, würde ich sie als nicht angemessen einstufen.
      "Bammel" vor der Strafe die als Konsequenz für ein bereits ausgeführtes (Fehl)Verhalten mitgeteilt wurde, ist für mich wieder was anderes.
      Wenn wir bspw. unterwegs wären, und er könnte mich in der Öffentlichkeit nicht so Strafen, wie er es für angemessen empfindet, mir aber mitteilt dass mich dafür eine Strafe erwartet.. ist ein ganz anderes Gefühl als "ich mache xyz nicht weil ich dann diese oder jene Strafe zu erwarten habe",
      (Kann man mir folgen? :gruebel: :bahnhof: )
      Womit ich eigentlich nichts anfangen kann ist eine Drohung :old: .. wenn du das machst/nicht machst dann passiert dieses oder jenes. Das würde mich eher wieder in die Kindheit zurückversetzen.
      Ohne jetzt zu wissenschaftlich zu werden: Ich habe mal auf einer Vorlesung gehört, es gäbe nur zwei wesentliche Beweggründe für menschliches Handeln:
      -Wunsch nach Anerkennung
      -Angst
      Dabei wurde aber auch gesagt, die Angst solle dabei nicht überwiegen, sondern wir sollten vielmehr aus dem Wunsch nach Anerkennung heraus handeln, denn übertriebene Angst verhindere nicht das Sterben, aber sehr wohl das Leben.

      Hier gilt, wie in vielen Dingen, die Dosis macht das Gift. Ein wenig Angst schützt uns häufig davor, falsche Dinge zu tun, zuviel Angst hindert uns daran, auch die richtigen Sachen zu tun.

      Bezogen auf diesen Thread würde ich das für mich mal so formulieren. Eine gewisse Angst vor einer Strafe ist schon o. k.. Angst halt in Form von Respekt und nicht in Form von Panik.
      Also nach dem Motto: "Oh, da habe ich es mal wieder übertrieben. Mist, das wird sicher heftig werden heute abend".

      Ansonsten würde ja die Strafe (hier im DS Forum, die Masochisten sehen das sicher anders ;-)) ad absurdum geführt.

      Was einige Dom`s (Führungskräfte, Eltern) aber wahrscheinlich leider oft vergessen, ist der zweite Punkt, wie ich ein Subbie (Mitarbeiter, Kind) zum gewünschten Verhalten bringen kann, nämlich mit Anerkennung.

      Das heißt, nicht nur bei Fehlverhalten strafen, sondern bei gutem Verhalten auch loben
      Und mit der Berechenbarkeit, wann und wofür es Strafe gibt und wann und wofür nicht.
      Guter Sex beginnt in ihrem Kopf :P