Nach dem Submodus

      Nach dem Submodus

      Im Thread " Submodus - und es macht klick im Kopf " (leider weiss ich nicht wie ich den Thread richtig verlinke) wurde dieser Zustand schon vielfältig beschrieben.

      Getriggert durch z.B. die Stimme, einen Handgriff oder einen Blick geht es auch mir so, dass ich auf eine bestimmte Weise reagiere, ganz zur Ruhe komme und mich geerdet fühle.
      Nach dem " Spiel" wieder zu " landen", im " Hier und Jetzt " anzukommen, braucht Zeit zum reden, kuscheln und sich lösen. Ich finde es erstaunlich wie lange dieser Prozess " aus dem Submodus heraus", dauern kann, je nach dem was man gerade erlebt hat und frage mich, wie es euch damit geht ?
      Welche Erfahrungen habt ihr gemacht, evtl mit " Nachwehen"? Habt ihr Strategien zum " Landen " oder Tipps neben dem Auffangen durch den Dom? Welche Rolle spielen für euch Faktoren wie z.B. Zeit in einer Spielbeziehung?
      Ich kenne das ziemlich genau und mein Rigger holt mich immer sanft mit streicheln und kuscheln zurück, anschließend reden und viel trinken.
      Helfen tut im Prinzip nur, sich bewusst zu machen, dass es immer wieder endet. Mentale Vorbereitung und nachsorge.

      Klingt doof, ist aber so ;)
      "Es ist besser, gelegentlich betrogen zu werden, als niemandem mehr zu vertrauen.“ (Astrid Lindgren)
      Aus dem Submodus herauskommen dauert bei mir seeehr lange. Es stellt sich bei mir ein so wohliges Gefühl ein, das ich am liebsten gar nicht mehr verlassen möchte. Es ist schwer zu beschreiben, einfach schön, geerdet... bessere Worte fallen mir jetzt nicht ein.. :love: :)
      Danach kuscheln, Wärme brauche ich danach ganz dringend und bekomme sie auch. Reden ist sofort danach nicht immer möglich.
      Manchmal schlafe ich auch in den Armen meines Liebsten ein. :)
      Reden tun wir dann einen Tag danach. Zur persönlichen Nachbehandlung mache ich auch einen Tag danach lange Waldspaziergänge.
      ich brauche lange um von der Reise ins ungewisse zurückzukehren . Die Augen brauchen lange um die Realität wieder wahrzunehmen. Mein Herr lässt mir alle zeit der Welt. Mal kuscheln. Mal sich einfach nur an ihn schmiegen zu dürfen und seine beruhigende stimme zu vernehmen. Zu wissen, er ist glücklich und zu hören, dass er stolz auf mich ist. Seine Wärme, seine Nähe
      Teufelchen im Blut, Engelchen im Herzen
      und ein bisschen Wahnsinn im Kopf 8)
      Ich lande leider mit genau so einem klick wieder in der Realität. Von jetzt auf gleich. Ebe nwar ich in einem Kokon und dann fezt da ding einfach auf und lässt mich fallen. Ganz doof wenn das noch in der session passiert.
      Es lässt mich de facto ohne Haut zurück.
      Die ganzen kleinen Selbstschutzmechanismen greifen erst nach ca einer Minute.
      Und die kann laaaannnngg sein.
      Realität füllt sich dann gestochen scharf und eiskalt an.
      In dem Moment bin ich echt nicht in der Lage was zu sagen würde kreischen wie ne banshee.
      Dann kommt der Schleier zurück nimmt deine zu scharfen Kanten, dämpft das Licht und sperrt etwas von der Kälte aus.
      Dann bin ich wieder nur noch glücklich, nehme aber alles einfach bewusster und intensiver wahr.
      Bin schon immer ein Mensch der von einem Extremnins nächste kippt, warum hat es mich dann überrascht?
      ich weiss was du meinst
      ich fühle mich danach wie unter einer Glocke, wie in Watte.
      Alles ist gedämpft.
      sicher , kuscheln danach, reden, wenn es nicht geht schreibe ich meine Gefühle auf.
      bei mir hält es an, manchmal noch einen ganzen tag Tag danach, ein unwirkliches Gefühl aus dem ich einerseits ja auh gar nicht raus will.
      ich verrichte dann meine Arbeit, unterhalte mich, habe aber das Gefühl ich bin nicht wirklich in der Realität

      Ich mag dieses Gefühl es ist für mich intensiv und schön und ich mache nichts nichts dagegen, es gleitet dann langsam von mir ab.

      Ich brauche diese zeit für mich auch alleine um im Alltag wieder anzukommen, mir würde was fehlen wenn es zu schnell geht.

      Es ist wie eine art kater

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      Also, ich dann auch mal.... :)

      Ich finde den Begriff Kokon sehr treffend, den @'nunna verwendet. Das Gefühl,dass sich dieser öffnet und man diese schützende Hülle hergibt bzw. loslässt. Wesentlich intensiver ist für mich jedoch der Lösungsprozess spürbar, bei dem sich ganz langsam "Faser für Faser" meine Seele aus dieser eng verwobenen Verbindung löst. Dabei helfen mir das Auffangen durch Körperkontakt, die Zärtlichkeiten und anschließend Reden über das Erlebte.
      Ich kenne diese kurze " Wehmut" einen Tag später, die @'Kat1384' beschreibt, weil eigentlich war es ja total schön und kuschelig dort :whistling:
      Man darf sicherlich nicht unterschätzen, dass neue Erlebnisse zusätzlich forden und nachwirken können und man vielleicht einfach mal die Rückversicherung braucht, dass " alles okay" ist.
      Hilfreich sind für mich Gespräche und eben wieder " Boden unter den Füßen" zu haben.

      "Raus aus dem Submodus" ist für mich eine Notwendigkeit um wieder auf beiden Beinen zu landen und klar zu sehen, aber auch ein schützender Rahmen in dem ich bewusst Grenzen einhalte. Zum Einen weil ich in einer "Spielbeziehung" diese Grenzen brauche um nicht zu tief ins Ds zu kommen. Zum Anderen, weil ich erlebt habe wie es sich anfühlt nicht wieder raus zu kommen, sondern zu fallen, besser gesagt aus dem Submodus heraus fallen gelassen zu werden.

      Danach fühlte sich der Kokon an, wie eine klebrige Hülle, die ich nicht loswerden konnte. Das Gefühl, er habe immer noch "Macht" über mich, war total unangenehm. Eine verletzende und langwierige Geschichte. Sehr hilfreich und wichtig waren für mich die Gespräche, die ich glücklicherweise im Anschluss mit lieben Menschen führen konnte.
      Bei mir dauert es manchmal auch sehr lange, aber das ist nicht schlimm, solange ich Wärme, Nähe und Zuneigung bekomme. Musste da auch mal mit ihm drüber reden, aber nachdem wir es geklärt haben, weiß er Bescheid, was ich brauche und gibt es mir sehr gerne. Eine Session ist eben nicht dann zu Ende, wenn sie zu Ende ist. Es kann eine ganze Zeit dauern, bis sich wieder ein Normalitätsgefühl einstellt.
      Ich muss in dieser Zeit aufpassen, dass ich mich nicht zu schnell alleine der "anderen Welt" stelle. Das kann dann auch sehr schmerzhaft und brutal sein und einem den Boden unter den Füßen wegziehen.
      Ja, in den "Sub-Modus" hinein geht es recht fix. Ein Wort, ein Griff manchmal eine Geste.
      Allerdings kann ich die Empfindungen "zur Ruhe kommen" und "geerdet fühlen" nicht teilen. Aber das ist ein anderes Thema.

      Meine Rückkehr aus dem "Sub-Modus" , der zunächst von meinem SIR "offiziell" mit einem klar erkennbaren "Ende" erklärt wird, geschieht dann jedoch ebenfalls recht langsam und ist wie bei einigen anderen auch mit viel Nähe, gehalten werden, kuscheln und später dann reden verbunden und dauert in der Regel so ca. eine Stunde oder auch mal länger und manchmal in der Nachbereitung auch mal mehr als einen Tag, aber dann nur punktuell, weil mir noch was einfällt über das ich noch reden muss.

      Ich habe letztes Wochenende gemerkt, dass ein abruptes Ende einer Session, auch einer kurzen, mich recht hilflos und verwirrt zurück lässt. Ich komme da zwar ohne "Blessuren" raus, aber zunächst fehlt mir das Ritual der "Ausleitung".

      Bisher war die Rückkehr jedoch überwiegend ein sehr angenehmes Geschehen.
      Und da kann ich nur sagen DANKE @Giftzwerg ... <3
      Was du suchst,
      ist nicht auf den Gipfeln der Berge, nicht in den Tiefen der Meere,
      nicht in den Straßen der Städte;
      es ist in deinem Herzen.

      <3

      Das Auftauchen , nenne ich es .
      Während einer Session habe ich das Gefühl immer tiefer abzutauchen . Tief in mir drin zu sein . Wenn es dann dem Ende zugeht brauche ich den engen Körperkontakt zu ihm - möchte in ihn reinkriechen . Weil ich mich selbst sehr entblößt und schutzlos fühle . Sehr vulnerabel und wie schon @nunna schrieb hüllenlos und ohne Barriere gegen die Außenwelt - wenn ich aus diesem Strudel langsam an die Oberfläche gelange , löse ich mich auch körperlich - gehe auf Distanz - auch mental . Schlüpfe in meine Alltagsrolle jedoch ohne wirklich drin zu sein .
      Werde unverbindlich und fühle mich isoliert von meinen beiden Welten . Irgendwo gefangen dazwischen . Die Wehmut kommt meist erst ein zwei Tage später und wirft mich sehr auf mich zurück . Mit allem was dazu gehört . Unausgeglichen , vulnerabel , selbstzweifelnd .- dann brauche ich den Austausch um mich zu fangen . Und eine tiefes Gefühl des Verlustes begleitet mich .
      Wir leben alle unter dem selben Himmel , aber nicht mit dem gleichen Horizont
      Irgendwie verwirren mich eure Antworten mehr, als dass sie mir helfen.
      Viele dieser Empfindungen und Reaktionen kenne ich.

      Dieser stundenlange Rausch in Watte eingepackt war mein Hormonkick. Der ist bei mir unabhängig davon, ob er mich frei lässt, oder ich weiter Sub bin. Das war bei mir Reaktion auf den Schmerz. Wenn sich der Körper an den Schmerz gewöhnt, ihn nicht mehr spürt, dann kommen diese Hormone und schiessen mich nach dem Ende der Nummer in diesen Rausch.
      Der kommt nie gleich stark, manchmal fast gar nicht. Das war für mich immer Reaktion aufs Hauen. Wie stark wir hauen. Bzw er mich :D .
      Wenn am Ende allerdings irgend etwas sexuelles ansteht, dann verpufft das ziemlich.
      Viel weniger Rausch, trotz Submodus.
      Wenn er den MW nimmt und ich höre wie er den Stecker reinsteckt, dann freu ich mich wie Bolle.
      Aber mein Rausch danach ist ziemlich reduziert. Ebenso wenn ich am Ende den Blasehasen gebe. Und womöglich sogar deep geübt wird.
      Sub durch und durch, aber Kaum Rausch danach.

      Wenn wir Master&Servant spielen, abends auf dem Sofa mehr eine Art Domestic Domminance praktizieren, dann bin ich zwar in einer Art Submodus, aber danach ist der Zustand weg und.....basta. Das gibt mir nachträglich noch Nähe und Zusammengehörigkeit, aber keinerlei Kokon- Gefühl bzw Rausch aus Watte.

      Könnt ihr DSler auch ohne Hauen den Rausch erleben, nach dem Sub-Modus?
      und könnt ihr SM-Subs Unterschiede erkennen, wann der Rausch stärker ist, länger, oder was ihn eher verhindert?
      Guten Morgen :coffee:

      ich denke wir sind alle, auch wenn vielleicht hier und da nur einen Tick weit, mit unterschiedlichen Facetten zu unterschiedlichen Anteilen versehen. Deshalb ist es normal, dass wir unterschiedlich fühlen bzw unterschiedliche Worte wählen, auch wenn wir vielleicht das selbe meinen. Wir sammeln hier persönliche Erfahrungen und da gibt es kein "falsch oder richtig" ^^

      Mein Wunsch nach Schmerz kann groß werden, trotzdem überwiegt bei mir der Ds Anteil und ich kann auch ohne Schmerz
      "abtauchen" wie @Chloe es z.B. formuliert hat und danach einen "Endorphinrausch" erleben. Wenn dieser nach 1-2 Tagen abklingt kann das zu Stimmungsschwankungen und Wehmut führen.

      ...... klingt ein wenig nach Beipackzettel :whistling:
      Ich hab sowas auch schon in Vanilla Beziehungen erlebt, wenn der sex doch mal heftiger als 0815 ausfiel.
      Allerdings ohne lange Nachwirkung.
      Über Haue in ner bestimmten Intensität (heftiger als ich lecker finde, aber grad noch zu veratmen) und das dann bitte über ne halbe Stunde komme ich in einen Rausch der gut und gern 24 Stunden hält. Egal was danach kommt, bin dann sogar eher in der Lage Wünsche zu erfüllen, die ich sonst nicht erfüllen könnte, was ich aber eindeutig nicht kann ist kommunizieren. Simple Fragen die mit ja und nein zu beantworten sind gehen noch so halbwegs, brauche aber gefühlte Ewigkeiten um mich für eins von beiden zu entscheiden.
      Wenn der Rausch endet tut er das immer vilon jetzt auf sofort.
      Lässt mich regelrecht fallen.
      Führt zu einer deutlichen Schärfung aller Sinne und wehe ich befinde mich dann nicht auf Couch oder Bett in seiner direkten Nähe.
      Dann wird das einfach nur ein Absturz.
      Sonst wird es ein sanftes wenn auch trauriges zurück schrumpfen auf den Zustand zwischen dem wattekokonrausch und dieser übertriebenen Klarheit.

      über Gefühle schreiben oder reden? Ganz sicher kein geliebtes Hobby. Hoffe ihr versteht mich trotzdem....
      Wie kommt ihr nach dem Submodus klar?
      Das Leben und die Pflichten gehen ja weiter.

      Ein Paar hatte hier mal geschrieben, sie bauen sofort alles ab und räumen auf, wegen der kids.
      Das könnte ich nicht.

      Ich habe schon Probleme danach, was zu essen zu zaubern.

      Da wir am liebsten am späten Nachmittag/frühen Abend spielen, bereite ich das Abendessen schon so vor, dass es ruckzuck und ohne Nachdenken fertig ist.
      Meist eine Pfanne Geschnetzeltes und Mikrowellenreis von oncle benz.
      Das hab ich dann unter 2 Minuten alles auf Temperatur gebracht.
      Zu mehr bin ich da kaum in der Lage.
      Ich bereite auch alles vor. Allerdings muss er es auf Temperatur bringen, bin mit dem essen dann schon fast über fordert. Wir warten mit etwaigen session so oder so bis die kids schlafen...
      Bzw wenn der kleine Mittagsschlaf macht und der grosse in der Kita ist, aber das haben wir uns angewöhnt. Bin danach weder in der Lage den grossen abzuholen noch mit dem kleinen auf den Spielplatz zu gehen.
      Also passt das nicht.
      Bis zum nächsten morgen funktioniere ich zumindest wieder gut genug, dass ich mein Tagewerk verrichten und kids bespassen kann ohne das was schief geht.

      Tja so ist das halt wenn sub zwar die Verantwortung für sich abgeben kann, aber die für die Kids kleben bleibt.
      Wurde mir das aber nicht nehmen lassen.
      Aufräumen muss dann eben er.
      Hunger haben wir nach ner session beide und ihm fällt zum Glück kein Zacken aus der Krone wenn er sich um beides kümmern muss.

      Chloe schrieb:

      Das Auftauchen , nenne ich es .
      Während einer Session habe ich das Gefühl immer tiefer abzutauchen . Tief in mir drin zu sein . Wenn es dann dem Ende zugeht brauche ich den engen Körperkontakt zu ihm - möchte in ihn reinkriechen . Weil ich mich selbst sehr entblößt und schutzlos fühle . Sehr vulnerabel und wie schon @nunna schrieb hüllenlos und ohne Barriere gegen die Außenwelt - wenn ich aus diesem Strudel langsam an die Oberfläche gelange , löse ich mich auch körperlich - gehe auf Distanz - auch mental . Schlüpfe in meine Alltagsrolle jedoch ohne wirklich drin zu sein .
      Werde unverbindlich und fühle mich isoliert von meinen beiden Welten . Irgendwo gefangen dazwischen . Die Wehmut kommt meist erst ein zwei Tage später und wirft mich sehr auf mich zurück . Mit allem was dazu gehört . Unausgeglichen , vulnerabel , selbstzweifelnd .- dann brauche ich den Austausch um mich zu fangen . Und eine tiefes Gefühl des Verlustes begleitet mich .
      Danke liebe @Chloe <3
      Du beschreibst mit wunderschönen Worten genau meine Gefühle während der Phase des wieder Landens...welches bei mir ebenfalls mehrere Tage dauern kann.
      Bis gestern war mir nicht mal klar, dass ich auch schon öfter im Sub-Modus war. Dazu brauchte es erst völlige Blindheit. 8)

      Das Auftauchen finde ich allerdings unschön. Vor allem nach meiner 1. Blindheitserfahrung war das Auftauchen eher wie mit 100 Sachen gegen die Wand, oder ein Bauchplatscher im Schwimmbad. :S
      Es ist das Gefühl eines Verlustes, aber nicht greifbar. Ich will weinen, aber es kommen keine Tränen. Es kommt gar nichts, ich bin seltsam leer. :|

      Gestern durfte ich eine andere Erfahrung machen. Ich bin bisher wohl immer zu schnell aufgetaucht.

      Ich habe mich einfach 15Minuten lang still hingelegt, die Augen geschlossen und habe in mich hineingelauscht. Erst, als mein Köprer unruhig wurde, als meine Beine sagten, ich soll aufstehen, habe ich die Rückkehr in die normale Welt gewagt.
      Es war immer noch ein wenig schade, wehmütig. Aber in den Armen meines Partners lässt sich auch das leicht ertragen... :love:
      Wir haben alle irgendeinen Knacks - der Unterschied ist: bei manchen ist er diagnostiziert... :monster: