Muss Dom Bitten und Danken?

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      Muss Dom Bitten und Danken?

      Der Thread " Das Wörtchen "Bitte"im Kontext der Anweisung" hat mich ins grübeln gebracht.
      Dort geht es ja darum ob ein "Bitte" störend sein kann.
      Auf Grund der Antworten dort, stellt sich mir die Frage "Muss Dom Bitten und Danken?"

      Für mich liegt es wie vieles andere auch, in Doms Händen ob er "Bitte" und "Danke" sagt.
      Wenn er es macht, weil er es möchte ok, dann ist mir allerdings klar, entkräftet keineswegs die Anweisung.
      Ein stä nndiges "Bitte, Danke" über den Tag hinweg, würde mich schon irritieren.
      Wenn ich mal so einen klassische Tagesablauf geistich durchspielte, gerade wenn beide den ganzen Tag zusammen verbringen.
      Bitten müsste Dom vermutlich recht wenig, da ich gerne diene. Käme dann aber jedes mal, ein Danke hätte er viel zu tun.
      Es würde sich für mich, auch total falsch anfühlen.

      Darüber diskutieren oder diese Worte einfordern oder erwarten, kollidiert mit meinem Ds Verständnis.
      Anmerkung:
      Dies ist lediglich meine Meinung und nicht für die Allgemeinheit gültig.
      @Schwarze Rose:
      Deine Stellungnahme passt eigentlich gut in den Thread mit dem Wörtchen " Bitte"
      Warum jetzt dieser Thread entstanden ist erschließt sich mir nicht .
      Denn auch in dem Anderen Thread wurde über das Müssen oder nicht schon Stellung genommen .
      Aber gut : Dom und auch Sub müssen gar nix , wenn es ihnen nicht wichtig erscheint . Jeder kann es halten wie die Kuh den Schwanz ;)
      Höflichkeit ist etwas was der eine mag der andere nicht . Und wie es im täglichen Leben umgesetzt wird entscheidet jeder für sich .
      So !
      Dom muss nicht , aber wenn er es tut ist es doch in Ordnung und wenn nicht eben auch .
      In beiden Fällen verliert er nach den Antworten im anderen Thread wohl nicht unbedingt an Dominanz
      Wir leben alle unter dem selben Himmel , aber nicht mit dem gleichen Horizont
      @Sir_MarcO
      Der Thread den du gestartet hast, bezog sich darauf ob ein "Bitte" eine Aufforderung abschwächt.
      Mir geht es darum , da ich über einige Antworten recht erstaunt war in weit es für Sub wichtig ist, dass diese Höflichkeitsfloskeln genutzt werden.
      Evtl. thematisiert / eingefordert werden.

      Darum als neues Thema.
      Anmerkung:
      Dies ist lediglich meine Meinung und nicht für die Allgemeinheit gültig.
      Bin da ganz bei dir, @Schwarze Rose.

      Ich trenne klar die Umgangsformen von der Art der Beziehung zueinander.

      Im Spiel:

      "Bitte" und "Danke" suggerieren mir Augenhöhe, welche fatal für den Dom enden könnte... (ist er zu langsam, landet ER auf dem Strafbock... )

      Und so lege ich im Spiel überhaupt keinen Wert auf Umgangsformen.
      Sämtliche Füllwörter dürfen weggelassen werden und sich aufs Primäre konzentriert werden.

      Ausserhalb des Spiels darfs von meinem Spielpartner gern verbale geistige Ergüsse geben. Auch in Form von "bitte" und "danke".

      K.
      Für mich ist es scheißegal ob bitte und danke genutzt werden, Hauptsache es passt und wirkt nicht aufgesetzt. Und...Dom muss gar nichts. Jeder soll es machen wie er will, Verallgemeinerungen finde ich immer ziemlich daneben. Dasselbe gilt aber auch für Sub. Nichts muss, vieles/alles kann - diese Phrase drückt es mMn ganz gut aus.

      Weshalb dieser neue Thread aufgemacht wurde erschließt sich mir allerdings auch nicht
      Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen. Astrid Lindgren

      K. Baptista schrieb:

      "Bitte" und "Danke" suggerieren mir Augenhöhe, welche fatal für den Dom enden könnte... (ist er zu langsam, landet ER auf dem Strafbock... )

      Das erlebe ich interessanterweise ganz anders. Höflichkeit und respektvoller Umgang sehe ich keineswegs als Widerspruch zum BDSM-typischen Machtgefälle. In den bisherigen Sitzungen mit meiner Domina wurde ich immer respektvoll behandelt (wurde als devoter Part sogar gesiezt) und trotzdem war ich derjeinige, der sich ihren Anweisungen unterzuordnen hatte und nicht umgekehrt. Weder meine Domina noch ich hatten damit ein Problem.

      Ein respektvoller Umgang hat für mich (auch wenn das hochgestochen klingt) letztendlich auch etwas mit Menschenwürde zu tun - und die steht prinzipiell jedem zu - egal ob in einer BDSM-Beziehung oder nicht.

      Selbst Eltern sagen ihren Kindern gegenbüber ja auch "Bitte" oder "Danke", ohne dass ihre Autorität als Eltern dadurch in Frage gestellt wird, jedenfalls im Normalfall nicht. Auch meine Vorgesetzten in der Firma sagen "Bitte" oder "Danke im alltäglichen Ungang, und trotzdem ist es klar, dass sie im Zweifel das letzte Wort haben. Mag sein, dass diese Vergleiche ein wenig hinken, aber wer wirklich Autorität ausstrahlt, der kann mit seinen Untergebenen auch freundlich und höflich umgehen (in bestimmten Situationen sogar auf Augenhöhe), ohne dass seine Autorität darunter leidet.

      K. Baptista schrieb:

      Und so lege ich im Spiel überhaupt keinen Wert auf Umgangsformen.

      Ein Spiel ohne Umgangsformen würde mir nichts geben und mir wahrschienlich nur Angst machen. Gerade eine Strafe kann ich z.B. viel besser für mich anehmen, wenn ich sicher sein kann, dass sie sich nur gegen mein konkretes Verhalten richtet, ohne dass meine Würde und mein Wert als Mensch dabei in Frage gestellt werden.
      Ich nutze die Formen der Höflichkeit nach wie vor und auch die Wörter bitte und danke sind in Gebrauch.
      Allerdings kommt es ja darauf an in welchem Zusammenhang.

      "Kannst du bitte noch eine Schachtel Kippen mitbringen wenn du heim kommst " - Alltag und da gehört es hin . Es ist eine Bitte.

      "Bück dich und halt still !" - Da gehört ein bitte nicht hin , es ist ja auch ein Befehl.
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.
      Ich oute mich mal als Stoffel, dem es im Alltag wie auch sonst eher schwer fällt ein "Bitte" oder "Danke" zu formulieren. Es ist nicht die feine englische Art und das ist mir bewusst.
      Daraus folgt unweigerlich das ich ein "Bitte" und "Danke" nicht beim Spielen einsetze. Erstens was ich sage hat Sub zu machen, warum sollte ich darum bitten. Wenn es nicht gewollt ist dann gibt es das Safeword, ansonsten ist das doch irgendwie ihre Aufgabe oder nicht?
      Was das danken angeht, so bin ich da einfach gehemmt. Selbst wenn ich vor Stolz platzen könnte, weil Sub eine Aufgabe erfüllt hat. Fällt es mir sehr schwer das in Worte zu fassen oder wirklich zu zeigen :pillepalle:
      Hab da wohl zuviel von der Einstellung: "ned gschumbfe is gnug globt" ("Nicht geschumpfen ist genug gelobt")

      LG
      McG
      Die Antwort auf die Frage wird genauso vielfältig sein wie es die tausend Arten sind, BdSM zu leben.
      MEINE Antwort auf die Frage: Nein, muss er nicht. Wieso sollte er?


      _____________



      BOB187 schrieb:

      Ich würde hier aber Spielzimmer und Alltag recht klar trennen.
      Und was machst du, wenn jemand seine Neigung auch mit in den Alltag nimmt und es kein "Spielzimmer" gibt, in dem Sinne, wie du es meinst (das BDSM also nicht nur im Schlafzimmer bleibt)?
      Wir sind da glaube ich noch in der Findungsphase - Bitte und Danke im Alltag ist völlig normal für uns... während einer Session oder auch einfach kurze Momente in denen wir nicht mehr Schatzili und Liebchen sondern Dom und Sub sind... bisher kein Bitte und Danke , eher kurz formulierte Ansagen ...zwar nicht unhöflich aber eben kein Bitte und Danke. Ob sich das ändert - keine Ahnung. Bisher fanden wir es ok so, passend für diesen Bereich unserer Beziehung. Ich kann mir aber vorstellen das Bitte und Danke nicht undommig rüberkommen müssen wenn es in den Kontext passt, also Tonlage, Betonung, Kontext ..wo es einfach passt. Ich hab aber keine Beispiele jetzt :whistling:

      K. Baptista schrieb:

      "Bitte" und "Danke" suggerieren mir Augenhöhe, welche fatal für den Dom enden könnte
      Unter Umständen ein böser Fehler.... für Sub.

      Ich habe bestimmt keine Lust, jedes Wort auf die Goldwaage zu legen. Wie @Abigail schon schreibt:

      Abigail schrieb:

      Hauptsache es passt und wirkt nicht aufgesetzt
      Je nach Dom kann eine Weigerung bei "Holst Du bitte die Gerte?" ein Donnerwetter hervorrufen und ein "Danke" kann ein Lob für eine gut erfüllte Aufgabe bedeuten. Hier kommt es sicher immer darauf an, WER "Bitte" oder "Danke" sagt und ob Dom es sich leisten kann. Ich denke, ich kann mir beide Begriffe leisten und ich gebe damit nicht ein einziges Grad vom Gefälle auf. Ob ich sie verwende, hängt aber von vielen Kriterien ab. Hab ich was Aufsässiges vor der Gerte, kann es schon sein, dass sie mit "bitte" einfach mal eine Falle gestellt bekommt. Wenn sie da im Schlußsprung reinhopst.... nicht mein Problem ^^

      LG!
      Genauso wenig wie Dom einen besonderen Blick aufsetzen muss/sollte/darf braucht es ein Bitte/Danke oder macht es gar zum wegzulassendem Anhängsel.

      Ich denke man sollte authentisch sein. Beispielsweise erlebe ich Dominanz sehr leise. Manch einer rüscht sich jedoch via großer Gesten und lauter Worte aber zum überlegenen Part auf. Ein Bitte und Danke an mich gerichtet unterstreicht die Persönlichkeit meines Herrn, Seine Umgangsformen, Seinen Stil, ebenso wie ein Befehl ohne dieses.

      Es mag für den einen höflich klingen wie der nächste es unpassend aufgrund von Statusunterschieden empfindet. Authentizität, meine ich, ist bedeutungsvoller als Floskeln, die nichts weiter als Textkonserve sein können, als wie auch inhaltlich voller Bedeutung.



      Darüber diskutieren oder diese Worte einfordern oder erwarten, kollidiert mit meinem Ds Verständnis.
      Ganz meine Meinung.

      Gruß
      tri
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe
      Ein ironisches Bitte finde ich nun nicht unbedingt respektvoll. :gruebel:

      Schwarze Rose schrieb:

      Muss Dom Bitten und Danken?
      Grundsätzlich muss Dom erst einmal gar nichts während das Machtgefälle besteht. (Ausnahme: gut auf Sub aufpassen und ggf. Tabus beachten)

      Schwarze Rose schrieb:

      Für mich liegt es wie vieles andere auch, in Doms Händen ob er "Bitte" und "Danke" sagt.
      Richtig, das sehe ich auch so. Wenn ich diese Worte nutze, dann weil ich das möchte, nicht weil ich muss und es vorausgesetzt wird. Die Nutzung von Bitte und Danke kann für Sub eine Wertschätzung sein und zählt somit für mich zur Belohnung, ergo bekommt er das nicht so oft zu hören. :D
      Ein Mann ist nie schöner, als wenn er vor dir auf die Knie geht.
      Vorweg erstmal eines: Dom muß gar nichts!

      Mir selber sind gute Umgangsformen und Höflichkeit wichtig. Insofern etwas das ich versuche vorzuleben und von sub einfordere. Da gehört dann ein "Bitte" und "Danke" selbstverständlich auf beiden Seiten dazu. Und ehrlich gesagt, die halbe oder drittel Sekunde, die ich brauche um "Danke" zu sagen, wenn Sub mir etwas reicht oder in meiner unmittelbaren Umgebung erledigt hat, ist kein Aufwand.

      Anders habe ich es erlebt, wenn Sub erst lernen muß höflich zu sein und "Bitte" und "Danke" zu sagen: dann ist es jedesmal ein kognitiver Aufwand die Frage, Bitte oder Aussage entsprechend zu formulieren. Aber wenn das erstmal automatisiert ist, braucht man da auch nicht mehr drüber nachzudenken. Vielleicht kommt daher die Abneigung vieler gegenüber diesen grundlegenden Höflichkeitsformen: es ist nicht eingeübt.

      Was das vermindern der empfundenen Dominanz betrifft: Diese kommt doch aus der Persönlichkeit des Doms und seinem festen Willen, der hinter einer Aufforderung steht. Und gerade dieses läßt sich durch Betonungen und bewußtem Einsatz von Höflichkeitsformen sehr gut kommunizieren.

      Last but not least: Im Themenbereich der "Aufgaben" wird immer wieder diskutiert, daß es wichtig ist, daß Dom die Erfüllung von Aufgaben auch kontrolliert und sub das Gefühl bekommt, daß es ihm wichtig ist. Genau das wird mit dem kleinen "Danke" vermittelt: ich achte darauf, was Du tust.
      Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern Gewinn.
      - Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Moon-Beast ()

      Es muss einfach in den Kontext passen. Mir ist es allgemein wichtiger zu spüren das er mich wertschätzt,. Je nach Situation passt ein bitte und danke einfach auch nicht in den gegebenen Kontext.
      Ich bin da ganz bei @Cat sowohl auf aktiver als auch passiver Seite was das bitte und danke sagen betrifft.


      Ironisches Bitte und danke sagen würde zu unserem bdsm nicht passen. Aber jeder nach seiner Facon
      Wenn Femdom anfängt Bitte und Danke zusagen würde ich eher davon ausgehen dass es nun aller höchste Eisenbahn ist zurück in die Spur zu finden. :D
      Das sind jetzt keine Worte die ich mit Femdom innerhalb einer Session verbinden würde und wenn diese fallen würde ich davon ausgehen hier stimmt etwas ganz und gar nicht. ^^
      Don't tell me what I can and can not do.
      I'd hate to have to make a fool out of you.