Gibt es im Bereich DS überhaupt Phantasien die man nicht ausleben kann? (Ausgliederung)

      Natürlich gibt es das @Violett77. Stell dir vor du hast einen Partner, der eine deiner Vorlieben nicht teilt und schon hast du einen Teilbereich deiner Neigungen, welchen du nicht ausleben kannst. In wie weit das nun Sehnsucht hervorruft ist ganz stark individuell von jedem Einzelnen abhängig. Manch einer kann damit leben wenn ein oder mehrer Bereiche nicht durch Sub abgedeckt sind, manch anderer braucht ein 100 prozentiges Matching damit es passt.

      Ist etwas OT, ich weiß das. Vielleicht mag @Mod3 ab dem Post über mir ein neues Thema draus machen? :blumen:
      Ein Mann ist nie schöner, als wenn er vor dir auf die Knie geht.
      Servus zusammen,

      im Ds wie ich es lebe könnte theoretisch alles durchgesetzt und eingefordert werden und es müsste für alle Beteiligten ohne weitere Zustimmung in Ordnung sein, ohne Diskussion und Gefühlsregungen wie "ich halt das schon durch".

      Aber - in einer Verbindung, die ausgelegt ist für alle Beteiligten erfüllend zu sein und in der Summe des Geschehens Gut sein soll - sofern man eine dauerhafte Bindung möchte und sein Gegenüber nicht überfordern oder negativ einseitig belasten - sollte man immer umsichtig abwägen und gegebenenfalls auch mal zurückstecken oder auf einen späteren Zeitpunkt verlagern, zu dem man die Seine begeitend soweit gebracht hat einen Schritt zu gehen, der im Jetzt möglicherweise noch rein destruktiv wäre.

      Geht ein auf den ersten Blick noch so absurder oder unrealistisch erscheinender Wunsch von sub aus und sie teilt sich entsprechend dem Herrn mit ist es an Dom zu entscheiden und Erfahrungen - so ihr Verhalten passt - zu ermöglichen.

      Auch wenn wenn etwas nicht zu Doms Vorlieben gehört oder ihm ein Greuel ist, sub aber vielleicht weiter bringen kann auf ihrem Weg zu sich selbst oder sie es velleicht gar für sich braucht zur möglichst umfassenden Selbstentfaltung ... meiner Ansicht nach ist auch das Sinn und Zweck einer Ds Beziehung, sich erfahren und für den anderen erfahrbar zu machen in all den versteckten Facetten.

      Für mich gehr es nicht drum etwas aus jemand zu machen, sondern das herauszuarbeiten und gemeinsam anzunehmen was bereits schon immer da war und bleiben wird.

      Schöne Grüße
      tri
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe
      Ja, diese Phantasien gibt es durchaus. In Detail zu gehen wird kaum moeglich zu sein ohne in die FSK 18 Richtung zu gehen.

      Wenn es mich mal wieder rappelt (zumindest kommt dabei die Bitte darum meist von mir), gehen wir via Skypechat in unseren virtuellen Keller und im realen in unterschiedliche Raeume. Dort ist dann wirklich alles gestattet, was einfaellt, man im realen aber aus div. Gruenden nicht machen wuerde, koennte, oder duerfte.
      Mir würden einige Vorlieben bzw, Beziehungskonstellationen einfallen, wo ich vermute, dass sie prinzipiell (aus rechtlichen, aber auch ethischen Gründen) nicht lebbar sind:

      - Kannibalismus, denn soweit ich informiert bin, kann man sich auch unter mündigen, erwachsenen Menschen nicht "einvernehmlich" töten lassen.

      - Alle BDSM-Praktiken, die auf schwerste Körperverletzungen (Verstümmelungen usw.) mit beibenden Schäden hinauslaufen.

      - BDSM-Kontakte mit Kindern oder Menschen, die im rechtlichen Sinn nicht einwilligungsfähig sind, z.B. schwer psychisch Kranke, an Demenz Erkrankte oder Menschen im Koma.

      - Alle BDSM-Fantasien, die nur dann als erregend und befriedigend erlebt werden, wenn sie auf nicht-konsensuale Weise erzwungen werden, z.B. eine reale Vergewaltigung.

      Das sind Beispiele, bei denen ich prinzipielle Grenzen sehe, die sich nicht auflösen lassen, aber ansonsten würde ich sagen, unter erwachsenen Menschen fast ist alles (zumindest sehr vieles) frei aushandelbar, solange man den passenden Partner dazu findet.