Ist euch eine "korrekte Ansprache" des dominanten Parts wichtig?

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      Ist euch eine "korrekte Ansprache" des dominanten Parts wichtig?

      Hallo liebe Foris,

      ich habe dazu leider nichts gefunden, wenn es doch etwas gibt, dann wäre ich um einen Link ganz dankbar ^^

      Also zu meiner Frage:

      "Wie wichtig ist euch eine "korrekte Ansprache" des dominanten Parts mit "Herr / Herrin" etc.?"

      An die Doms: Wie wichtig ist es euch, dass ihr in Spielsituationen das Machtgefälle durch eine solche Ansprache hervorhebt? Ist es euch von Anfang an wichtig? Fordert ihr es "notfalls" auch deutlich ein, dass ihr korrekt angesprochen werdet? Warum ist es euch wichtig?

      An die Subs: Fällt es euch leicht, jemanden so anzusprechen? Wurdet ihr schon mal dazu gezwungen und wie habt ihr euch dabei gefühlt? Oder hattet ihr die Möglichkeit selbst zu entscheiden, wann dieser Moment ist, in dem ihr freiwillig eine solche Anrede benutzt?

      Neugierige Grüße ^^
      "Es ist besser, gelegentlich betrogen zu werden, als niemandem mehr zu vertrauen.“ (Astrid Lindgren)
      Aktive Seite: Find ich toll. Es unterstreicht das Machtgefälle.
      Passive Seite: Ich mag es aus dem oben genannten Grund, es hilft mir mich in meiner Rolle einzufinden. Hase,Schatz,Vorname o.Ä. wäre bei uns nicht authentisch. Der Vorname würde bei uns während einer Session/des aktiven Machtgefälles bedeuten das etwas grad nicht stimmt auf das vorraussichtlich ein Safewort fällt. Es würde ihn also aufhorchen lassen, wenn ich dies täte. Mich würde es aber auf der anderen Seite aus meiner Rolle holen wenn er moch plötzlich mit Namen ansprechen würde, ist gefühlsmäßig einfach so bei uns.

      Angesehen davon.
      Da unser Machtgefälle immer und jederzeit abrufbar ist unterstreicht die Art wie wir uns Anreden ob wir uns gerade auf Augenhöhe befinden. Da er ausschließlich das Machtgefälle abruft kann ich mich daran orientieren,also abgesehen von Sprache,Gestik und Mimik.
      Ich mag es so klar abgegrenzt/definiert


      Edit: Hälfte vergessen.
      Ihm war es von Anfang an wichtig. Allerdings musste er sich das erst verdienen. Also er musste mich "zähmen" und davon überzeugen das er mich händeln kann. Aber als er mir das gezeigt hat fiel es mir ganz leicht und ich konnte ihn als meinen Herrn annehmen und auch so benennen.
      Grüß dich,

      dann habe ich dich dich miss-verstanden gehabt :).

      Bei uns war noch vor dem ersten Aufeinandertreffen klar welche Anrede von einer potentiellen Partnerin erwünscht ist. Ob das alles auf eine Beziehung rauslaufen würde war zwar nicht ausgeschlossen, aber noch völlig unklar. Ich habe damals - wohl gar nicht unüblich, wie ich Reaktionen anderer Mädels entnehme - zurückhaltend auf so eine Vorstellung reagiert. Einen Lebenspartner siezen und mit Herr ansprechen kam mir seltsam vor. Ich hatte auch Scheu vor möglicher Distanz. Noch seltsamer fand ich allerdings bereits damals Verbindungen in denen das mal so und mal anders gehandhabt wird.

      Zwang gab es keinen. Mir wurde lediglich ein "ich ziehe vor" mitgegeben.

      Mir war es schon damals ein Bedürfnis zu gehorchen und mich möglichst so zu verhalten wie der Dom es für sich mag und erwartet. Geschriebener Weise habe ich das Sie sofort umgesetzt. Das war für mich völlig unproblematisch und ich kam mir auch nicht doof vor, wie ich es angenommen hatte. Telefonate waren schon schwieriger, ich hab klammheimlich ein Ihr anstatt dem Sie benutzt. Hab mir wohl eingebildet es fällt nicht auf. Es wurde mir auch nicht vorgehalten, fand aber doch mal Erwähnung, dass dies sehr wohl zur Kenntnis genommen würde.

      Als ich dann Auge in Auge vor Ihm war und auf das "Ihr" keine Reaktion folgte und ich dem "Sie" nicht auskam hab ich befürchtet Er würde grinsen oder mich irgendwie belächeln dafür, vielleicht sogar irgendwie siegreich auftrumpfen oder so ein Unfug. Dann hab ich es aber das erste Mal rausgebracht, ziemlich leise und ganz schön schnell rausgesabbelt, und es war gut. Es war einfach ganz natürlich. Er hat nicht komisch reagiert, auch nicht besonders aufmerksam was das anging. Es war selbstverständlicher Teil der Unterhaltung. Auch für mich klang es nicht fremd. Das hat mich ziemlich überrascht.

      Wie es das Wort schon sagt ... Selbst-Verständnis. Ich habe vor diesem mir zunächst mal noch fremden Mann einen irritierenden Respekt gehabt und Ihn mir überstehend wahrgenommen ohne mich selbst dabei geringer wahrzunehmen, also hat sich das zwar unerwartet, aber wohltuend gefügt und ist seitdem einfach der Normalfall für uns. Ich habe in all den Jahren niemals Vornamen oder Du benutzt. Es fehlt mir auch nicht und zur Ahnung es könnte möglicherweise Distanz hervorrufen - ganz im Gegenteil hat es zur sofortigen Bindungsstruktur geführt und ist für mich viel intimer als ein freundschaftliches Du.

      Viele Grüße
      tri
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe
      Lux lehnt eine Ansprache dieser Art ( noch?) kategorisch ab.
      Mir drängt sich ganz gern das englische Sir auf.
      Master wäre aber schon wieder sehr gewöhnungsbedürftig.
      Englisch ist so oder so die Sprache meines Herzens.
      Allerdings wage ich nicht ihm das wirklich an den Kopf zu werfen.

      Zwingen könnte man mich wahrscheinlich schon, hat aber noch keiner versucht.
      Wahrscheinlich brauchte es einen sehr harten, düsteren Kontext und einnsehr starkes Machtgefälle, dass ich mir dabei nicht albern vorkäme.
      Ich kann für mich mit den typischen Anreden wie Herrin ( ganz gruselig,weil es schon mal das falsche Geschlecht impliziert), Lady, Keinahnungwas nichts anfangen. Es fühlt sich für mich unecht an und ist noch dazu eine Allerweltsbetitelung (für mich!). Ich mache daran für mich auch kein Machtgefälle fest, da es lediglich ein Name ist und nicht das Gefühl, das das Machgefälle doch am Ende ausmacht. Also, ich bleibe beim Vornamen und nur im extremen Fall der gewünschten Abgrenzung kann ich mir ein Siezen vorstellen, aber das ist für mich ehrlich gesagt extrem hart, da es eine abweisende Abgrenzung beinhaltet.
      Mir ist die Haltung um ein Vielfaches wichtiger und geht für mich auch tiefer als ein Titel.
      Die ersten Male hatte ich etwas Schwierigkeiten ein "Ja mein Herr! " oder ähnliches zu antworten/sagen. Es wollte mir noch nicht so recht über die Lippen.
      Inzwischen ist das anders, ich sage es jetzt sehr gerne zu ihm. Und es ist mir auch sehr wichtig. :love:
      Nur manchmal, wenn ich ganz tief in dem bereits so viel erwähnten Submodus stecke, bin ich froh, wenn ich überhaupt ein ja oder nein raus bekomme. Aber dann kommt von ihm meist ein strenges "was, ja......? " Sprich er fordert es ein.
      Selbstverständlich korrigiere ich mich dann schnellstens. :yes:
      Ich folgte dir in deine Welt, nun ist es auch die Meine,
      und leise lächelnd denk ich mir, dass ihr da draußen niemals wisst,
      wie schillernd schön es für uns ist …… :love:
      also ich kann damit auch nichts anfangen
      Mit Herr spreche ich jeden Mann an den ich nicht privat kenne, ist für mich mit keinerlei Machtgefälle verbunden
      Sir, Master, eher albern, ich müsste lachen ( und bitte bitte wer es anders für sich fühlt es ist keine Wertung )

      keine ahnung, aber bisher hatte ich noch keinen Dom der darauf wert legte, und somit bin ich damit noch nicht konfrontiert worden
      Zuerst mal die Beantwortung deiner Eingangsfrage @FraeuleinDS : Mittlerweile ja. Innerhalb einer Session sage ich ausschließlich mein Herr. Wenn wir alleine sind, sage ich auch sehr gerne mein Herr.
      Gebe gerne zu, das ich anfangs Schwierigkeiten hatte, Herr zu sagen. Konnte es zwar fühlen, habe ihn auch als solches anerkannt, aber sagen konnte ich es nicht. Es war wie eine innere Blockade. Warum, kann ich nicht erklären.
      Im Alltag reden wir uns beim Vornamen an und benutzen auch gegenseitig Kosenamen.
      Mein Schatz hat nie explizit darauf bestanden, das ich ihn besonders anspreche. Er sagte : Wenn du soweit bist, sagst du es von selbst. :love:
      Ich finde man muss bedenken, die korrekte Anreden kann Viel mehr als Herr,Dom,Sir etc sein.
      Wir haben zB Kosenamen die nur dann benutzt werden.
      Und auch auf der aktiven Seite meinerseits war ich nie Lady oÄ, aber es gab einen Kosenamen der Nähe gab aber gleichzeitig unterstrich, dass ich jetzt das sagen habe. :D
      Ich komme aber auch aus einem Umfeld wo man sich liebevolle Namen innerhalb der Familie und unter Freunden gibt. Da ist Beate nur für Bekannte Beate und für alle anderen Bea. Ich glaub damit hat es auch viel zu tun. Ich bin es einfach nicht gewöhnt zumindest nicht von meinen engsten Kreis beim Vornamen angesprochen zu werden. Deswegen wäre es mir suspekt dies in meiner Partnerschaft zu tun.

      Meinen Partner reicht auf Fragen meistens auch eine einfache Antwort, je nach Ton weiß ich aber schon ob noch etwas dazu gehört^^

      Jiminy schrieb:

      Ich finde man muss bedenken, die korrekte Anreden kann Viel mehr als Herr,Dom,Sir etc sein.
      Wir haben zB Kosenamen die oft zum tragen kommen.
      Und auch auf der aktiven Seite meinerseits war ich nie Lady oÄ, aber es gab einen Kosenamen der Nähe gab aber gleichzeitig unterstrich, dass ich jetzt das sagen habe. :D
      Ich komme aber auch aus einem Umfeld wo man sich liebevolle Namen innerhalb der Familie und unter Freunden gibt. Da ist Beate nur für Bekannte Beate und für alle anderen Bea. Ich glaub damit hat es auch viel zu tun. Ich bin es einfach nicht gewöhnt zumindest nicht von meinen engsten Kreis beim Vornamen angesprochen zu werden. Deswegen wäre es mir suspekt dies in meiner Partnerschaft zu tun.

      Meinen Partner reicht auf Fragen meistens auch eine einfache Antwort, je nach Ton weiß ich aber schon ob noch etwas dazu gehört^^
      das ist eine Variante ,also quasi die sich ergebenden,entwickelnde Anrede ( wie ein Spitzname der sich ja auch eher mit der Zeit ergibt) die auch auf mich zutreffen würde

      Viva schrieb:



      Mir ist die Haltung um ein Vielfaches wichtiger und geht für mich auch tiefer als ein Titel.
      Stimme dir absolut zu. Wenn die innere Haltung nicht stimmt, kann ein Titel auch nichts ändern.
      Bei uns gibt es keine speziellen Anreden, er besteht zum Glück nicht darauf und ich könnte damit auch nichts anfangen. Im Alltag kommt vielleicht mal "dein Kaffee, mein Herr" oder sowas, aber das ist kein Muss und nur Spaß. Er hat ein paar Mal meine fehlende Aufmerksamkeit durch ein strengeres oder auch süffisantes "Jescha!" auf sich gezogen. Das klappt zwar, aber es irritiert mich auch. Jescha ist nur ein Nick, alles andere bin ich, daher gibt es keine Trennung zwischen mir als Sub, Partnerin, Mutter oder was auch immer ich sonst noch bin in meinem Leben. Ich hoffe der Gedankengang war nicht zu kompliziert.
      Naja... also mir ist das meistens ziemlich Hupe.

      Sowohl in der schriftlichen als auch mündlichen Kommunikation benötige ich keine Bezeichnungen, um meine Position klarzustellen.


      Aber je nach Situation hat das durchaus triggernden Charakter. Es kommt in meinen Augen bei mir einfach auf die Konstellation an. In der Regel benötige ich es nun mal nicht. Jedoch respektiere ich jeden, der dies so handhabt und mag, das intime daran kann ich aus länger zurück liegenden Erlebnissen sehr gut nachempfinden.

      Von daher. Nein, ich brauche es nicht, aber ja, ich kann es sehr gut nachvollziehen.
      Bekennender Schwarzteefetischist. Wehe dem, der meinen Tee kalt werden lässt...

      FraeuleinDS schrieb:

      "Wie wichtig ist euch eine "korrekte Ansprache" des dominanten Parts mit "Herr / Herrin" etc.?"
      Sehr wichtig!

      Ich stelle mir das gerade vor. Ich, auf den Knien vor meinem Herrn. Ich habe einen Fehler gemacht, er weist mich zurecht und fragt mich "Hast du mich verstanden?". Ich finde einfach, in ein "Ja, Hans- Peter" kann man einfach nicht so viel Demut legen wie in ein "Ja, Herr".

      Ich sage das sehr gerne. Es macht mir bewusst, wo mein Platz ist, den ich ja liebe. Und zwar in dem Moment, in dem mir klar wird, dass ich es gleich sagen soll, in dem Moment, wenn er darauf wartet und es hallt noch ziemlich lange nach, schafft für mich in meinem inneren ein zufriedenes Gefühl des angekommen seins.
      Und das Beste- es geht so gut wie immer und überall und erzeugt dieses Gefühl. :love:
      Erstmal danke für eine dieser interessanten Kleinigkeiten :)

      Ehrlich gesagt habe ich noch gar nicht darüber nachgedacht "wie wichtig" es mir ist. Es war eben da, ganz selbstverständlich. Ich hatte auch das Gefühl, dass es eher aus Stolz und nie aus Zwang heraus ausgesprochen wurde. Da ich im Moment Sub-los bin, wird mir dieser Stolz - so eine Anrede benutzen bzw. hören zu können - umso deutlicher.

      Nachdem ich jetzt darüber nachgedacht habe, würde ich auf Frage, wie wichtig mir eine korrekte Anrede ist und warum, antworten, sie steht mir einfach zu. Genauso wie ich Sub stets als "meine ..." bezeichne. Nach meiner Erfahrung kommt das so gut an, dass man es schon fast als Belohnung sehen kann. Und diese Umgangsformen möchte ich natürlich erwidert wissen. Auch wenn wir hier von Machtgefällen sprechen, so gibt es doch Rechte und Pflichten auf beiden Seiten und wenn mir jemand so viel Vertrauen schenkt und - was gerne vergessen wird - ich auch ihr genauso viel Vertrauen entgegen bringe und darüber hinaus auch noch eine sehr große Verantwortung für sie übernehme, dann sehe ich es schlichtweg als mein Recht, in meiner Position korrekt (also so wie ich es eben will) angesprochen zu werden. Es mag zunächst wie eine Kleinigkeit wirken, aber wenn man bei Kleinigkeiten schon zu schludern anfängt, dann wachsen sich größere Dinge ruckzuck zu blankem Chaos aus. Hinzu kommt, dass es für mich als 24/7-DSler einfach ein Faux-pas wäre, solche Basics nicht hinzukriegen. Das heißt, ich würde es durchaus sehr deutlich einfordern und nicht erst, wenn sich ein Notfall anbahnt.

      Von Anfang an? Ja. Ich neige dazu, den Beginn einer neuen BDSM-Partnerschaft etwas zu zelebrieren. Nicht übermäßig, aber gerade so, dass eben spürbar wird, dass in diesem Moment etwas Bedeutendes geschieht und Entscheidungen getroffen werden, die das zukünftige Leben beeinflussen können. Im Kern ähnelt das vllt etwas einer Hochzeit, wobei ich Verwandte da eher mal nicht einladen würde ;) ABER nach einer Hochzeit hat sich der Status von zwei Menschen geändert und meist bei der Frau auch ihr Name und genau dieser Übergang findet auch beim Eintritt in eine BDSM-Partnerschaft statt. Sie ist nicht mehr sie, sondern seins (aka Geschlechter vertauscht ;). Das soll deutlich gemacht werden und ab diesem Zeitpunkt eben auch durch die Anrede. Bedenkt man, dass vor 50 oder 60 Jahren ehelicher Sex noch eingeklagt werden konnte und sie seine Erlaubnis brauchte, um berufstätig sein zu können, so wird deutlich, wie stark so eine Bindung und die entsprechenden Anreden (Frau <> Fräulein) selbst in der alltäglichen Vanilla-Gesellschaft verwurzelt waren. Vllt will man sich da auch ein Stückchen Vergangenheit wiederholen ;)

      Okay, dann noch etwas zu der Frage, warum es mir wichtig ist: Macht spüren durch Macht ausüben ist ganz nett, aber perfekt wird es erst, wenn Sub aktiv wird, sich unterwirft, Gehorsam und Umgangsformen beweist und somit von sich aus Macht zum Dom transportiert.

      Welche Anreden? Entweder klassisch Herr (wobei ich mich anfangs übrigens immer schrecklich alt fühlte xD) oder - was vllt nicht immer passend ist - Sir. Letzteres wirkt durch seine Fremdsprachlichkeit eben manchmal etwas aufgesetzt. Generell bin ich aber aufgeschlossen. Wenn ich also mal Meister oder Gebieter genannt werde, nehme ich auch das wohlwollend zur Kenntnis :D