Ist euch eine "korrekte Ansprache" des dominanten Parts wichtig?

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      triangel schrieb:

      Ich stoße mich grade an der Formulierung benötigen. Mit es nötig haben hat das in den meisten Fällen doch gar nichts zu tun.
      Sehe ich auch so.

      Wichtig? Jein. Mir persönlich kann es Geborgenheit und Sicherheit geben, wenn ich eine Anrede nutzen darf. Wobei ich damit eben nicht leichtfertig umgehen kann/möchte und es mir wichtig ist, dass ich es fühle und selbst den inneren Wunsch habe. Genauso ist es mir wichtig, dass mein Gegenüber das gleiche tut und es annehmen kann. Worte sind gerade hier für mich einfach sehr bedeutsam und ich halte nichts von leeren Phrasen - damit würde es einfach an Bedeutung verlieren. Es ist für mich ein schöner Schritt, der in erster Linie von innen kommt und am Ende für beide stimmig sein muss. Ansonsten spricht nichts dagegen (solange?) bei den Vornamen zu bleiben. Auch Zwang oder Druck, passt für mich nicht dazu.

      Was das Schwerfallen angeht, muss ich schon sagen, dass es eine Hürde war, es "laut" (bzw Flüsterton) auszusprechen, obwohl ich es fühlte und wollte.
      Ich habe durchaus drei Anreden die ich gerne hörte und auf deren Nutzung durch meine sub ich auch Wert lege. "Herr", "Master" und "Sir" gehören definitiv nicht dazu. Interessanterweise entwickeln sich die Anreden dann auf der emotionalen Ebene gerne in sowas wie Kose- oder Spitznamen. Nur daß ich eben nicht "Hasi" oder "Schnuckel" genannt werde ;-). Da ist dann durchaus ein caveat angebracht, wenn man das Machtgefälle nicht erodieren lassen will.

      "Herr" kommt für mich nicht in Frage, das ist zu generisch. Insofern ist das durchaus eine Ansprache für andere Doms mit denen wir unterwegs sind, aber nicht für mich.

      "Master", kommt aus der OldGuard und -abgesehen von dem militärischen Hintergrund- nichts womit ich mich schmücken kann/will, da ich nicht den entsprechenden Hintergrund habe.

      "Sir" - der Alptraum schlechthin: regelmäßige Telefonate mit indonesischem Supportern, die jeden Satz mit " ..., sir." beenden aber nicht weiterhelfen können haben mich genauso kuriert, wie eine Subby die ein zackiges "Yes, sir!" mit einem leiseren "... I can boogie" beendete. Seitdem muß ich mir dabei immer ein Lachen unterdrücken.
      Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern Gewinn.
      - Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist
      Bei uns ist es ein Mischmasch: Wenn wir alleine sind, sag ich Sir. Das kam einfach so. Aber auch nicht immer, denn er braucht keine solche Anrede. Wenn ich im Alltag was verbocke, und das Kind ist in der Nähe, dann sag ich Chef. Das fällt ihr nicht auf und für uns hat sich die Bedeutung des Wortes eben geändert, ist ernsthafter geworden. Ansonsten mit Vornamen.
      Für mich ist das Sir richtig, ich telefoniere auch nur in Deutsch oder Italien und Slowenien. :D
      Ich bin eigentlich ganz anders, aber ich komme so selten dazu.
      Ödön Horvath
      Sie, Herr und die anderen - für mich sind das Respektsbekundungen und die empfinde ich als überaus erforderlich.

      vielleicht ein Beispiel:

      So wie es nicht ausreicht Gefühle - Nähe, Zärtlichkeit, Liebe, Wut, Scham ... zu empfinden, sondern auch mitzuteilen - es ist eine Form der Offenlegung des Innersten.

      Man liebt seinen Partner sagt es aber niemals, weil man es nicht nötig hat? Das ist schön, aber für's Gegenüber meinem Empfinden nach irgendwie unfair und nichtssagend und sorgt nicht selten für ein Leeregefühl ... ganz ganz oft hier zu lesen von verunsicherten usern die an allem zu zweifeln beginnen.
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe
      Zu Anfang haben wir es mit der Anrede Sir versucht.
      Aber für mich fühlte es sich irgendwie immer seltsam an und für Mr. Mendor
      ist es auch nicht allzu wichtig.
      Da sind andere Dinge, wie die bereits erwähnte Haltung, usw. wichtiger.

      Darüberhinaus lag es bei uns vielleicht auch ein Stück weit daran, dass wir schon so lange zusammen
      sind. Sicher, bei jedem ist das anders, aber für uns war es einfach nicht das, was wir zwangsläufig, im Umgang als Dom und Sub, miteinander verbindet.
      Grüße

      Mrs. Mendor

      ______________________________________________________________________________

      Ich sage das, was ich denke, und nicht das was DU hören willst!
      (Verfasser unbekannt)
      Servus Mrs Mendor, ich einer bereits lange bestehenden Beziehung wär's mir glaub auch seltsam, wie überhaupt der Umbau, der die ganze Beziehungsstatik ins Schwanken bringen kann. Ich glaub ich hätte Muffe zu verlieren was ich habe. Stell ich mir schwierig vor.
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe
      Genau, deshalb finde ich es viel wichtiger, BDSM zu "einem" Teil der Beziehung zu machen und nicht
      alles, was man vorher hatte über den Haufen zu schmeißen. Das ist einfach viel zu schwierig umzusetzen.
      Selbstverständlich gibt es auch Ausnahmen, bzw. gibt es Paare, die darin aufgehen, ohne jetzt mit dieser Aussage beleidigen zu wollen :) (ich hoffe, es kommt rüber, wie ich es meine).

      Eine Anrede wie "Sir", "Herr", "Meister", ist für mich nur eine Anrede und spiegelt längst nicht die Hingabe wieder, die ich gegenüber meinem Dom/Partner empfinde. Das ist wohl auch ein Grund, warum ich damit nicht so viel anfangen kann. :)
      Grüße

      Mrs. Mendor

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      Ich sage das, was ich denke, und nicht das was DU hören willst!
      (Verfasser unbekannt)
      Naja, bei mir zum Beispiel die die Ausgangslage eine völlig andere gewesen. Ich bin damals ohne BDSM Hintergrund auf meinen Herrn mit über 20 Jahren BDSM Erfahrung und konkreter Vorstellung wie Seine Lebensgestaltung im Idealfall aussehen sollte "geprallt". Das war quasi mein Initialschuss. Außerdem stand ich jemand gegenüber der sich nicht mehr suchte, sondern bereits gefunden hatte und dementsprechend etwas ausstrahlte auf das ich "nur noch" spiegeln musste.

      Ich habe mich in Seinen Vorstellungen wiedergefunden, meine Veranlagung erkannt und hab mich auf das Seine eingelassen. Ich war unvoreingenommen und so wuchs ich hinein und hätte im schlimmsten Fall eine beginnende Beziehung verloren, maximal ein bissel Stolz und Federn eingebüst und Erfahrungen gemacht, die vielleicht nicht zu mir gepasst hätten.

      Ich sage ja immer, sich nie auf Augenhöhe begegnet zu sein - wenn man schauen möchte ob es passt - ist in meinen Augen nicht vergleichbar, vielleicht einfacher und die Entwicklung vermutlich eine andere. Was schwierig sein kann ist der Gedanke, was wenn ich eines Tages an den Punkt komme an dem ich nicht weiter kann, Er aber weiter muss. Der Zahn wurde mir aber entsprechend frühzeitig gezogen, um davon befreit lostrappeln zu können. :)
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe
      ich habe für mich (top) festgestellt, das ich die anrede "sie" in der schriftlichen kommunikation durch sub sehr reizvoll finde.

      in der direkten kommunikation, habe ich einer sprachlichen regelung, durch die verwendung bestimmter floskeln, nie bedurft. ich bin ein freund von bitte und danke; diese worte richtig eingesetzt... und zwar von beiden seiten... können viel mehr bewirken... :icon_lol:
      Wissen ist endlich, Phantasie ist grenzenlos...
      Das gilt in beider Richtungen.

      Von Top zu Bottom ist eine Ansprache ein wichtige Signal um zu zeigen "Jetzt geht's los".
      Für manche Subs ist es etwa wie in Teenager alter, wo die Mutter aus der Küche alle Namen ausspricht.
      Nach ein "Karin Edith Müller!" wusste doch die kleine Karin das es ernst ist...

      Von Bottom zu Top ist eine Bestätigung der Unterwürfigkeit.

      Mit der Zeit stellt sich aber meistens eine nicht-verbale Kommunikation her und das ganze wird mehr oder weniger überflüssig.
      Es hat für mich nicht an sich ein hohen Stellenwert, es ist mittel zum Zweck und es hat nichts mit Respekt zu tun.
      Respekt wird niemals durch ein Titel geschafft sondern durch die Einstellung dazu.
      das mit den sämtlichen Namen fand ich jetzt dochbsehr interessant, allerdings war es in meiner Familie nicht gegeben, wirkt also nicht auf mich und wenn ich ein um inm Beispiel zu bleiben Fräulein Müller an den Kopf bekäme würde ich entweder lachen ( als geschieden Frau und Mutter zweier Kinder ist Fräulein echt nur noch daneben) oder es trüge mich zurück zu meinem Vater und da würde ich mir dann direkt in die Hose machen.
      Das wäre ein massiver Trigger und würde mich zu einem völlig willenlosen verängstigten Häufchen Elend verwandeln.
      Zum Thema Unterwerfung sicher bestens geeignet mit SSC hätte das aber mal null zu tun. Zu jedweder Einwilligung oder Ablehnung wäre ich gar nicht mehr in der Lage.
      Insofern muss ich wohl sehr vorsichtig mit Worten sein.
      Ich finde eine gewisse Anrede für mich sehr wichtig.
      Es zeigt ganz deutlich wann Augenhöhe und wann das Machtgefälle herrscht.
      Wir hatten zu Anfang beide Kosenamen im Machtgefälle und für ihn noch zusätzlich das Sie.
      Für mich hat das eine zu große Distanz geschaffen und konnte mich nicht wirklich fallen lassen.
      Das "Sie" haben wir dann sein lassen, die Kosenamen behalten :rolleyes:
      Ich kann mit Sir, Master, Top und co. nix anfangen.
      Ist für mich genau so :monster: wie Schatz oder Schatzi...ein allerwelts Kosename.
      Für mich ist die Anrede sehr wichtig.
      Das fordere ich auch von Anfang an ein und bestrafe konsequent wenn Sub es während der Session vergisst.

      Da ich erst relativ wenig Erfahrung habe, bin ich mir allerdings noch etwas unschlüssig, ob ich dazu lieber geduzt oder gesiezt werde.
      Bei dir und mir stimmt die Chemie
      Wir sind die pure Euphorie
      Wir sind, was sich zusammenbraut
      Wir fühln uns wohl in unsrer Haut
      Für mich ist Sprache etwas schönes und bestimmte Worte, in bestimmten Situationen, ausgesprochen in einer bestimmten Art und Weise geben dem Moment eine tiefere Bedeutung. Ich kann es nicht abstreiten, ich mag es schon sehr...
      Doch welche Worte genau, das würde ich an der Frau festmachen, die es betrifft. Wie hier schon oft erwähnt gibt es da Vorlieben und manchmal auch einen inneren Drang, den ich nicht blockieren mag.

      Zu oft benutzt werden es Phasen und die höhlen sich sehr schnell aus.

      Würde sich eine Frau jedoch komplett weigern, "aus Prinzip" oder was auch immer und wäre sie auch nicht in der Lage zu erkennen, dass es mir in wenigen aber bestimmten Momenten wichtig ist und die dann nicht einmal versucht einen Schritt auf mich zuzugehen, wäre das schon ziemlich hart für mich.
      Sicher, das alles nicht aus dem Stand und wenn man noch am Anfang steht.
      Existence could not resist the temptation of creating me
      Ich habe bisher ganz verschiedene Erfahrungen gemacht. In meiner ersten Spielbeziehung habe ich ihn immer mit seinem Vornamen, bzw. Spitznamen angesprochen, wie alle anderen auch. Vielleicht hätte es sich irgendwann ergeben, dass ich eine besondere Anrede benutze, aber ich stand damals noch komplett am Anfang, ich vermute, da hätte eine Forderung mich überrannt.

      In meiner zweiten DS-Beziehung forderte er es ein. Zu Beginn fiel es mir ziemlich schwer, irgendwann habe ich es automatisch gemacht. Auch habe ich ihn geihrzt (allerdings von mir aus, auf seinen Wunsch hin). Im Nachhinein war das vermutlich zu viel.

      Anreden und andere Zeichen des Machtgefälles haben für mich nur eine tiefgehende Bedeutung, wenn sie das unterstreichen und sichtbar machen, was sowieso schon da ist. Wenn aber praktisch kein Machtgefälle vorhanden ist, bringt es wenig, das ganze zu spielen, indem Dom mit "Herr" angesprochen wird.

      Mein jetziger Herr hat nie eine bestimmte Ansprache gefordert. Irgendwann hat es sich für mich richtig angefühlt. Ich sagte zu ihm, er sei nicht mehr nur mein Dom, er sei nun mein Herr. Das hat sich mit dem Fortschreiten der Beziehung so ergeben. Mittlerweile sage ich es recht häufig, immer aus dem Bedürfnis heraus, sichtbar zu machen, dass ich unter ihm stehe. Auch er ist sehr glücklich damit, dass er es nie gefordert hat. Dadurch, dass ich es freiwillig mache und es nicht erzwungen ist, hat es eine viel größere Bedeutung. Und dafür wartet er auch gerne ein paar Wochen, schließlich ist er der geduldigere von uns beiden. :whistling:

      In ganz seltenen und besonderen Momenten, in denen ich ihm meine tiefe Dankbarkeit und Unterwerfung zeigen möchte, spreche ich ihn mit "Ihr" an. Auch ohne, dass er das jemals gefordert hat. Dadurch, dass diese Momente nicht dauernd auftreten, bleibt es etwas besonderes und geht nicht im Alltag unter. Wenn es passiert, passiert es ganz bewusst und nicht, weil ich es mir einfach angewöhnt habe. Und das ist zumindest für mich sehr viel mehr wert.

      MasterDan schrieb:

      Mit der Zeit stellt sich aber meistens eine nicht-verbale Kommunikation her und das ganze wird mehr oder weniger überflüssig.
      Es hat für mich nicht an sich ein hohen Stellenwert, es ist mittel zum Zweck und es hat nichts mit Respekt zu tun.
      Respekt wird niemals durch ein Titel geschafft sondern durch die Einstellung dazu.
      So ähnlich sehe ich das auch. Ich darf meinen Herrn duzen und in der Öffentlichkeit auch mit seinem Vornamen ansprechen. Aber genau das fällt mir unglaublich schwer. Für mich ist es der Herr, und ich geniesse es einfach, dass es einen Menschen in meinem Leben gibt, der diese besondere Position ausfüllt. Deshalb: wenn ich an ihn denke, und auch wenn ich ihn direkt anspreche, dann immer mit "Herr" - ganz selbstverständlich weil er genau das auch ist.
      Eine Sub kann himmlisch lachen, göttlich verwöhnen und Paradiese schenken dem, den sie liebt :saint:
      Von einem früheren Dom wurde das durchaus gefordert von Anfang an. Der andere fand sowas völlig affig und hätte es gekünstelt gefunden.

      Mein Schatz/Herr/HoH hat es nicht gefordert, aber er genießt es schon. Allerdings kam es bei mir von ganz allein, als ich wirklich das Gefühl hatte:Ja, dieser Mann ist mein Herr - ihm will ich gehören und gehorchen.
      Da kam das "Herr" aus tiefstem Herzen und ist mir immer noch ein Bedürfnis.
      Als ich anfing mich dem Thema auseinander zu setzen fand ich den Gedanken eher albern meinen DOM mit Herr, Meister, Gebieter oder ähnlichem anreden zu müssen.

      In der anfänglichen lockeren Konversation habe ich dann aus Spaß öfter mal "Yes SIR" gesagt/geschrieben.
      Und daraus entstand dann, als es feststand, dass wir eine Spielbeziehung haben werden, der Wunsch von MIR, ihn mit einer solchen "ehrerbietenden" Anrede anzusprechen. Mir war einfach wichtig, das Machtgefälle auf diese Art zu unterstreichen.

      Allerdings habe ich mir erbeten ihn nicht mit "Herr" anreden zu müssen, weil diese Anrede für mich eine andere Bedeutung hat, die bereits vergeben ist.
      Wir einigten uns dann auf die Anrede "SIR".

      Als mein SIR dann jedoch meinte, ich habe ihn außer mit SIR auch mit "Sie" und in der dritten Person "Euch" anzureden, fiel mir schon erstmal die Kinnlade runter.
      Das war dann doch zunächst recht gewöhnungsbedürftig, aber es geht und es kickt mich mittlerweile auch sehr.

      Lächerlich oder albern finde ich es nun nicht mehr.

      Dennoch hat die Anrede für mich nichts damit zu tun, dass ich ihn respektiere. Das ist einfach ein tiefes Bedürfnis meine Haltung ihm gegenüber noch besonders hervorzuheben.
      Was du suchst,
      ist nicht auf den Gipfeln der Berge, nicht in den Tiefen der Meere,
      nicht in den Straßen der Städte;
      es ist in deinem Herzen.

      <3