Ist euch eine "korrekte Ansprache" des dominanten Parts wichtig?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Ich glaube ich hab es schon mal am Rande erwähnt, Ich bin nicht so der Freund von der klassischen Dom / Sub Beziehung und deren Umgang.Deswegen tu ich mich auch sehr schwer mich selbst als Sklave zu benennen.Ebenso "Ja Herrin" zu sagen.
      Mir ist es wichtig in der Session ganz normal zu kommunizieren zu können. zb : "Janine (ich nenn sie jetzt einfach mal so, hab ja im Moment keine Dom) da stimmt was nicht, schau bitte nach" . Trotzdem weiß ich, das ich der passive Part bin und schenke ihr damit ja das Vertrauen über mich zu bestimmen.Ich glaube wenn ich sie mit "Herrin" oder ähnliches anreden würde, dann würde ich eine Rolle spielen.Dabei möchte ich, ich selbst sein.Nur wenn ich ich bin kann ich mich auch tief fallen lassen.
      Letztendlich kann das doch nur jeder für sich selbst entscheiden. Manch einer fühlt sich mit einer entsprechenden Anrede in eine nicht gewünschte Rolle gedrängt, während es für andere völlig stimmig ist.
      Im Alltag spreche ich meinen Partner auch mit seinem Namen an. In einer Session aber sehe ich ihn als meinen Herrn, der in dieser Zeit über mich bestimmt, dem ich mich voll und ganz unterwerfe, und da ist die Anrede "mein Herr" für mich einfach richtig, und ich bin trotzdem ich selbst.
      @JoeRyan Ganz ehrlich? Ich bezweifele, dass es die "klassische" DS Beziehung überhaupt gibt. Dazu braucht man schließlich Vergleichswerte und so wie selbst die aufgeklärte Gesellschaft (ja, ich schmeichele jetzt einfach mal) der heutigen Tage gegen BDSM noch wettert, kann man da keine Erfahrungswerte daraus ziehen. Peinlich... ist aber leider so.
      @sollbruchstelle Uff, du kannst ja gleichzeitig schöne Komplimente und Steilvorlagen geben :evil:

      Joe schrieb:

      @JoeRyan Ganz ehrlich? Ich bezweifele, dass es die "klassische" DS Beziehung überhaupt gibt. Dazu braucht man schließlich Vergleichswerte und so wie selbst die aufgeklärte Gesellschaft (ja, ich schmeichele jetzt einfach mal) der heutigen Tage gegen BDSM noch wettert, kann man da keine Erfahrungswerte daraus ziehen. Peinlich... ist aber leider so.
      @sollbruchstelle Uff, du kannst ja gleichzeitig schöne Komplimente und Steilvorlagen geben :evil:
      Und deine Meinung zu der Ansprache des dominanten Parts ist?
      "Es ist besser, gelegentlich betrogen zu werden, als niemandem mehr zu vertrauen.“ (Astrid Lindgren)
      Ich persönlich finde es angenehm Anreden wie Beispielsweise Sir oder Herr zu benutzen. Dadurch fällt es mir leichter mich zu untergeben. Jedoch benutze auch ich Provokationen wie Herrchen etc. was ich aber 0 leiden kann ist das Siezen. Ich meine...wir sind in einer recht innigen Beziehung. Siezen ist befremdlich also..nuh.
      Auch allgemein variiert es bei mir. "Sir" bzw. "Herr" finde ich angenehm zum dienen. Allerdings ist ein einfaches "Hey Du" lockerer und hilft enorm wenn man noch am Anfang steht.
      Welcher Satz im Englischen immer wieder schön erklingt ist "watch your mouth" spätestens dann weiß man, bei einem Du sollte man jetzt nicht unbedingt bleiben.
      Aber Jesus. Wenn es einen Dom einmal stört das man keine "richtige" Anrede benutzt, sollte er dabei bleiben. Nichts ist schlimmer als jemand, der sich nicht entscheiden kann was für ihn/Sie als störend empfunden sind.
      Im Alltag, trotz 24/7, sprechen wir uns mit Vornamen oder mein Herz / Liebster an. Er ist da an ganz vielen Punkten dominant und dafür brauchen wir keine spezielle Anrede. Wir müssen auch trotz unseres D/s Verhältnis eine Herzlichkeit und Vertrautheit spüren.
      Wenn er mich aber mit Cara anspricht (den Namen hat er mir gegeben, er leitet sich aus meinem Vornamen ab und hat eine schöne Bedeutung ), dann weiß ich, jetzt wird es ernst und entweder ich werde getadelt/ ermahnt oder er wird sich jetzt gleich über mich her machen :love:
      Auch wenn ich Anweisungen übers Handy bekomme, nennt er mich Cara.
      So weiß ich immer ganz genau, wo gerade mein Platz ist und hilft mir. Ich muss zugeben, mittlerweile werde ich schon ganz positiv aufgeregt, wenn der Name fällt.
      Er möchte dann mit Herr angesprochen werden. Am Anfang habe ich es überhaupt nicht über die Lippen bekommen, da wir ja innerhalb unserer Beziehung in eine 24/7 gewechselt sind. Ich hätte mich wegschmeißen können vor lachen. Aber er hat es eingefordert, teilweise auch sehr streng und er hat sich in seiner Dominanz sehr behauptet, sodass ich ihn absolut ernst nehme.
      Inzwischen sind die unterschiedlichen Anreden sehr wichtig für uns, um in unserer Konstellation auch noch vom Alltag unterscheiden zu können.
      Ich dachte bisher immer das mir eine "korrekte" Anrede die das Machtgefälle noch deutlicher macht wichtig ist und konnte mir ein Spielen ohne gar nicht vorstellen. Ich habe sogar in einer früheren Spielbeziehung den Dom Gesiezt, das war für mich total richtig so.

      Jetzt bei meinem Herrn ist das etwas anders. Anfangs dachte ich, ich brauche es das ich ihn "Herr" nenne und es kam mehr von mir als von ihm. Doch das hat sich geändert.

      In den Mails wenn wir uns schreiben finde ich es schön und stimmig ihn mit Herr anzusprechen. Wenn wir uns treffen und "spielen" finde ich hingegen eher lächerlich und ich verwende es nicht. Da er von Beginn an gesagt hat das es ihm nicht wichtig ist denke ich das es so in Ordnung ist. Es ist auch so klar das er der Dom und ich die Sub bin.
      Genau wie @Cara1016 sage ich im ganz normalen Alltag "Liebster" oder "mein Herz". In diesen Worten schwingt ganz viel liebevolle Wärme und Vertrautheit mit, daher sind es genau die richtigen. Wenn wir "spielen", spreche ich ihn allerdings mit "Herr" an – und das sehr gern. Es passt einfach, fühlt sich gut und richtig an und drückt meine Unterwerfung nochmal zusätzlich aus. Es veranschaulicht, dass ich in Demut zu ihm aufschaue. Und das ist keineswegs eine Rolle, die ich nur für einen bestimmten Zeitraum einnehme. "Herr" könnte und würde ich nicht sagen, wenn es nicht mit meinem Empfinden übereinstimmen würde. Ich sehe ihn also immer als meinen Herrn, nur dass dies im Alltag nicht so zur Sprache kommt, weil es da in diesem Sinne nicht von Relevanz ist, da wir keine 24/7 D/s Beziehung führen.

      Ich mag es, wenn er es in gewissen Situationen z.B. mit einem ganz bestimmten Blick oder einer Geste einfordert. Es wäre in etwa das gleiche, wenn er von mir verlangen würde, klar und deutlich auszusprechen, wer hier eigentlich welche Position hat – und dass das richtig so ist. Vor allem, wenn mein Verhalten unangebracht war oder ihm etwas missfallen hat, übt es einen ganz besonderen Reiz auf mich aus, ihn mit "Herr" ansprechen zu "müssen". Er stellt mir dann Fragen, die ich eigentlich nur noch mit "Ja, Herr" (oder gar "Jawohl, Herr") oder "Nein, Herr" beantworten kann; mein Blick wandert automatisch zu Boden... Es ist wie ein Schuldeingeständnis. Ich bekomme dann entweder ein schlechtes Gewissen (was aber insofern positiv ist, dass es für mich einen Anreiz darstellt, mich zukünftig besser zu benehmen / anders zu verhalten) oder fühle mich erniedrigt. Und letzteres ist ein Gefühl, das ich sehr mag. Ich liebe diese Situationen, in denen das Machtgefälle besonders stark spürbar ist.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Ich hätte gerne eine Anrede, um das Machtefälle auch verbal zu verstärken. Inzwischen habe ich mich daran gewöhnt, dass er das nicht mag. Er gibt mir den "Tarif" auch so durch, mit Stimmlage, Wortwahl, Handgriffen und Handlung.
      (Aber gefallen würde es mir trotzdem :) )
      [IMG:http://www.smilies.4-user.de/include/Tiere/smilie_tier_183.gif] Vernunft wird völlig überbewertet...
      Bei uns ist das ganz unterschiedlich. Meistens benutzen wir keine "typischen" Anreden, sondern Kosewörter. Er hat einen sehr speziellen Kosenamen für mich, den er nur benutzt, wenn wir allein sind. Den benutzt er dann manchmal auch.
      Ich sage schon manchmal "mein Herr" - aber meistens aus der Situation heraus. Fordern tut er das nicht.
      Alles ist möglich, vorausgesetzt, daß es genügend unvernünftig ist. (Niels Bohr)
      Worte und Anrede, können verzaubern. Das Salz in der Suppe sein. Das i Tüpfelchen zum Rund um Paket sein. Ein Sie oder Euch kann einen gewünschten Abstand bringen. Den man das als Paar ausleben kann, jede sec. Jeder Satz muss umgedacht werden, da diese Art von Sprache nicht mehr üblich ist. Wir rutschen immer mehr direkt ins Du, dadurch das auch viel verenglisht wird....

      Ich finde das es bestimmt der Mensch an sich nicht nötig hat, so seine Dominanz zu unterstreichen, es aber eine mir Willkommene Abwechslung und Konzentration im Gespräch abverlangt die ich durchaus reizvoll finde, wenn nicht sogar erotisch. Welcher Kosename gewünscht wird....hängt meines Erachtens am Paar...Sie müssen sich damit wohl fühlen....Das entwickelt sich.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Sonnenkind ()

      Mir ist eine korrekte Anrede nicht wichtig, ich weiß auch ohne wo mein Platz ist :pardon:

      Einen hatte ich mal, der Wert darauf legte das ich ihn "mein Herr" nenne. Es fiel mir verdammt schwer und es gelang nur mit lautem, innerlichem Gelächter bei mir. Er war es einfach nicht, mein Herr.
      Mag sein, dass sich das irgendwann ändert, aber zum jetzigen Zeitpunkt halte ich es eher für unwahrscheinlich.

      Bei meinem ersten ja, Herrin ging es mir ähnlich, ich bin innerlich tausend Tode gestorben vor lachen.
      Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen. Astrid Lindgren
      Ich verfasse meinen Beitrag mal hier mit drinnen, denn einen sepperaten möchte ich nicht eröffnen.
      Edit: sollte es zu sehr OT sein - bitte verschieben

      Mein Dom und ich duzen uns.
      Im Spiel sage ich 'ja Sir' oder 'ja (mein) Herr'
      Auch im Kontext wenn ich z.B. um Strafe bitte oder Ähnliches.

      Nun meinte er 'er freue sich wenn ich ihn irgendwann Sieze' - es ging um ... nennen wir es, Ziele für die Zukunft.

      Siezen?! :fie:
      Siezen ist für mich Höchststrafe...
      Befremdlich, fern, kalt, ... ;(

      Natürlich habe ich es ihm gesagt.
      Er meinte: "gut dann warten wir mal."

      Es gibt Dinge - da weiß ich Grenzen verschieben sich.
      Nur hierbei kann ich es mir niemals nicht vorstellen... ich weiß das ich immer auch ein Teil Little in mir trage... siezen ist ... böse =O

      Nun mach ich mir trotzdem Gedanken.
      Ihm gefällt das, ich möchte gefallen ...
      Ich könnte mir als Kompromiss vorstellen, wenn ich mich wirklich derbe daneben benommen habe ihn zu siezen und um Strafe zu bitten oder entschuldigen...
      Vielleicht...
      Was ich nicht verstehe so ganz, was tut das Siezen mit Euch?
      Als Dom, als Sub?
      Hat der Dom dann noch mehr Machtgefühle? Eigentlich ist doch eh klar wer wer ist...ich brauche einfach kein "Sie" um zu wissen wer über mich verfügt :)

      Ich will keine Lösung für mich, die muss ich selbst finden - aber meinen Horizonz würde ich gerne erweitern und verstehen was andere dabei fühlen.

      PS: @Sir_MarcO mich würde deine Stellung hier interessieren, da ich weiß das du es gerne klassisch hast/siehst...
      „Der leere Wunsch, die Zeit zwischen dem Begehren und dem Erwerben des Begehrten vernichten zu können, ist Sehnsucht.“

      Immanuel Kant

      Vielleicht findest du in Siezen schon einge Antworten, @Myshanah?

      Für mich ein schweres Thema. Ich kann wohl sagen, dass Siezen nichts für mich ist und das obwohl ich mir den Reiz durchaus gut vorstellen kann. Es passt aber einfach nicht zu mir und schafft eine zu große Distanz, die mich auf Rückzug gehen lässt, mir Sicherheit und Nähe nimmt. Ob es sich irgendwann ändern würde, kann ich nicht sagen. Wer weiß - aber unbedingt herausfinden möchte ich das nicht.
      Hallo @Myshanah :)

      Meinen Ehemann/Dom siezen? Mein vorlautes ich würde wahrscheinlich sagen: Hallo? Geht's noch? :D
      Jetzt ernsthaft: Es wäre total befremdlich und sehr merkwürdig für mich und ich würde auf jeden Fall wissen wollen, warum er das möchte. Auch ohne siezen erkenne ich seine Position an, und der Ton macht die Musik. Ich kann auch seinen Vornamen mit Achtung und Respekt und viel Liebe :love: aussprechen.
      siezen schafft eine Art "Ansehen"
      Das zurecht rücken der Positionen,
      Das nach oben schauen zum Top und
      Auch eine gewisse Art Wertschätzung der
      Person gegenüber.

      Ich als Dom möchte jedoch nicht gesiezt werden.
      Nicht von meinen Subbies.
      Die sind doch meist meine Altersklasse und ich eh eher der lockere Typ und brauche das nicht.

      Kann aber die Vorzüge für einen Dom gesiezt zu werden gut nach voll ziehen.

      Myshanah schrieb:

      Hat der Dom dann noch mehr Machtgefühle? Eigentlich ist doch eh klar wer wer ist...ich brauche einfach kein "Sie" um zu wissen wer über mich verfügt

      Ich will keine Lösung für mich, die muss ich selbst finden - aber meinen Horizonz würde ich gerne erweitern und verstehen was andere dabei fühlen.

      PS: @Sir_MarcO mich würde deine Stellung hier interessieren, da ich weiß das du es gerne klassisch hast/siehst...

      Ob der Dom da tatsächlich mehr "Machtgefühle" hat, liebe @Myshanah - die Antwort wäre hier sicherlich der Individualität des jeweiligen Doms geschuldet. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass dies allzu viele Herren nutzen, um so ihr mangelndes Selbstbewusstsein oder ihre bescheidene "Strahlkraft" aufgeplustert und gestärkt zu wissen ^^ Entweder ich besitze "Macht", oder eben auch nicht. Dann kann man das "Sie" noch so gebetsmühlenhaft beschwören ...
      ABER: Zweifelsohne mag es ein Kopf-Kick sein, etwas, was verbal das Machtgefälle besonders formuliert und fixiert.

      Für mich persönlich schaffte das Siezen eine nicht gewollte persönliche Distanz, die nicht wirklich gut zu mir passt - zumindest aus der aktuellen Perspektive. Ich würde es allerdings auch nicht kategorisch für die Zukunft ausschließen, wenn sich Dinge in diese Richtung entwickeln - so sie sich denn mal wieder entwickeln.

      Gleichwohl schätze ich die Möglichkeit, ein "Ja, Herr" oder "Danke, Herr ..." abfordern zu können - alleine schon, um den Fokus scharfzustellen.