Wenn man ein Rollenspiel spielt, gehört es je nach Rolle dazu. Wenn ich dagegen "ich" bin, hab ich damit nichts am Hut.
Ein solcher Wunsch erweckt in mir ehrlich gesagt den Eindruck von Unsicherheit auf der dominanten Seite. Dadurch untergräbt es eher das Machtgefälle anstatt es zu stärken.
@Myshanah Wie immer hängt es ja irgendwie auch davon ab, wie man es einordnet. Als Jugendliche fand ich es total komisch, dass mich die Lehrer nun plötzlich siezen würden, nur weil ich eine andere Schulstufe erreicht hatte. Dass ich sie weiter gesiezt hab, war für mich kein Problem. Ich fand es zwar "fair", wenn sie einem ebenfalls das Du anboten, aber eigentlich war es unwichtig.
Wenn ich es also nicht in diesen Herr-Slavinnen-Kontext bringe, ist ein einseitiges Siezen für mich nichts besonders schlimmes, nichts besonders distanziertes und auch nichts besonders herabwürdigendes. Es könnte stattdessen auch den mentalen Altersunterschied hervorheben, z.B.
Als ich das zweite Mal den Film "Grow up" angeschaut hab, fiel mir erst gegen Ende des Films auf, dass Keira Knightley ihren Filmpartner siezt, während er das nicht tut. Ich fand es ziemlich stimmig, trotz der CG/-Stimmung. (Möglicherweise hab ich den Film das erste Mal auf Englisch gesehen, aber selbst dann ist es mir in der deutschen Version nicht sofort aufgefallen gedauert.)
Allerdings hört das für mich bei einem "Ja, Sie haben Recht." auf ein "Ja, Herr, Sie haben Recht." is wieder was anderes. Da wird es mir dann zu affektiert und erniedrigend.
Meinen Lebenspartner würde ich aber eben auch nicht wirklich siezen wollen.
Mir hilft ja auch immer die Frage nach dem "Warum kickt es ihn?"
Mit meinem Ex-Spielpartner war da das Siezen mal ein Thema: Er fand das an sich genauso gestelzt wie ich, aber die Überwindung, die es mich gekostet hätte, war exakt der Grund, der es plötzlich interessant für ihn machte. Und für mich wiederum war das die einzig annehmbare Begründung es dann doch wieder in Betracht zu ziehen.^^
Ein solcher Wunsch erweckt in mir ehrlich gesagt den Eindruck von Unsicherheit auf der dominanten Seite. Dadurch untergräbt es eher das Machtgefälle anstatt es zu stärken.
@Myshanah Wie immer hängt es ja irgendwie auch davon ab, wie man es einordnet. Als Jugendliche fand ich es total komisch, dass mich die Lehrer nun plötzlich siezen würden, nur weil ich eine andere Schulstufe erreicht hatte. Dass ich sie weiter gesiezt hab, war für mich kein Problem. Ich fand es zwar "fair", wenn sie einem ebenfalls das Du anboten, aber eigentlich war es unwichtig.
Wenn ich es also nicht in diesen Herr-Slavinnen-Kontext bringe, ist ein einseitiges Siezen für mich nichts besonders schlimmes, nichts besonders distanziertes und auch nichts besonders herabwürdigendes. Es könnte stattdessen auch den mentalen Altersunterschied hervorheben, z.B.
Als ich das zweite Mal den Film "Grow up" angeschaut hab, fiel mir erst gegen Ende des Films auf, dass Keira Knightley ihren Filmpartner siezt, während er das nicht tut. Ich fand es ziemlich stimmig, trotz der CG/-Stimmung. (Möglicherweise hab ich den Film das erste Mal auf Englisch gesehen, aber selbst dann ist es mir in der deutschen Version nicht sofort aufgefallen gedauert.)
Allerdings hört das für mich bei einem "Ja, Sie haben Recht." auf ein "Ja, Herr, Sie haben Recht." is wieder was anderes. Da wird es mir dann zu affektiert und erniedrigend.
Meinen Lebenspartner würde ich aber eben auch nicht wirklich siezen wollen.
Mir hilft ja auch immer die Frage nach dem "Warum kickt es ihn?"
Mit meinem Ex-Spielpartner war da das Siezen mal ein Thema: Er fand das an sich genauso gestelzt wie ich, aber die Überwindung, die es mich gekostet hätte, war exakt der Grund, der es plötzlich interessant für ihn machte. Und für mich wiederum war das die einzig annehmbare Begründung es dann doch wieder in Betracht zu ziehen.^^