Spiel mit dem Feuer (unvollendet)

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      Während einer längeren Autofahrt, nutzte sie ihre Chance abermals. "Schaaatz, ich weiß du redest furchtbar gerne mit mir." grinste Jasmin ihn frech an. Marc ahnte, daß sie über etwas reden wollte, worüber er nicht reden wollte.
      "Du läßt doch eh nicht locker oder?" Noch lächelte er sogar.
      "Du hast letztens so komisch reagiert, als ich dir von den Büchern erzählt habe. "Denkst du jetzt anders über mich?"
      An seinem Gesichtsausdruck konnte Jasmin erkennen, dass ihm die Thematik der Unterhaltung nicht gefiel.
      Ahhh. Wieder dieses Schweigen. "Und?" Diesmal ließ Jasmin nicht locker. "Da geht es nicht nur um Schläge."
      Sie erzählte ihm von DS und was für Möglichkeiten es gab.

      "Manche Doms stellen ihren Partnerinnen Aufgaben, oft sogar aus dem Alltag." Alles mußte Jasmin ihm ja nicht gleich verraten. "Und wenn sie die nicht erledigen kriegen sie eben eine Strafe." fieberhaft suchte sie nach einem harmlosen Beispiel. "Würde ich es nicht schaffen aufzuräumen, könntest du sagen, dass ich dafür 2h nicht rauchen darf."
      Scheinbar hatte sie ein gutes Beispiel genannt, Marc wirkte zu ersten Mal zumindest minimal interessiert. "Das würdest du doch sowieso nicht zulassen." Jasmin war bisher in ihrer Beziehung die Tonangebende, also verstand sie den Einwand.
      "Versuchs doch einfach mal, vielleicht überrasche ich dich ja."
      Mit einem: "Ihr Frauen wißt auch nicht was ihr wollt, dann hätte ich am Anfang unserer Beziehung ja gleich dominant bleiben können." beendete er das Gespräch.

      Die Zeit verging wie im Flug und Jasmin nutzte immer wieder solche Momente, um Marc dem Thema BDSM näher zu bringen.
      Mittlerweile hatte er scheinbar den ersten Schock verarbeitet und blockte nicht mehr so ab, wenn Jasmin ihm Stück für Stück davon erzählte.
      Ab und zu schien er sich auszutesten, mal gab es einen Klaps mit der Fliegenklatsche, dann fand er zufällig eine Tischtenniskelle, die er natürlich ausprobieren mußte und einmal nutzte er spontan die TV Bedienung. Alles noch sehr zaghaft aber immerhin probierte Marc es ihr zuliebe aus. Selbst Aufgaben versuchte er immer wieder zu stellen, die sie dankbar annahm.
      Hoffnung keimte in Jasmin auf, nun wurde anscheinend alles gut.
      Und dann? Nichts mehr.
      Sie hatte einfach nicht mehr die Energie zu kämpfen und gab auf, dann blieb halt alles so wie es war.

      Oder auch nicht...

      Das virtuelle "spielen" machte ihr keinen Spaß mehr, es war einfach nicht real und ihre Sehnsucht nach mehr, verschlimmerte es auch.
      Jasmin legte das Thema BSDM auf Eis und konzentrierte sich mehr auf ihr reales Leben, wenn sie etwas aus der Bekanntschaft mit Andre mitgenommen hatte, dann DAS das sie dringend etwas ändern mußte.
      Marc und sie entfremdeten sich wieder mehr, dafür unternahm sie viel mit Freunden und nahm nach Jahren sogar wieder an einer Weihnachtsfeier teil, ihre Zufriedenheit wuchs aber irgendwas fehlte immer noch.
      Nach fast einem Jahr Pause, ertappte Jasmin sich, daß sie sich wieder öfter auf der Seite rum trieb.
      So ganz hatte sie mit BDSM wohl doch noch nicht abgeschlossen.
      Ich bin nich frech nur verbal überlegen! :D

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      Das Leben lief in gewohnter Weise weiter, arbeiten, schlafen, arbeiten. Jasmin hatte alles, tolle Freunde, eine liebevolle Familie und einen Partner und fühlte sich nichtsdestotrotz wahnsinnig einsam.

      Sehr oft dachte sie an die Unterhaltungen mit Andre, er hatte sie verstanden und fehlte ihr, obwohl er nur kurzer Bestandteil in ihrem Leben war. Dennoch wußte sie, das ihre Entscheidung richtig war. Andre hätte ihr definitiv das Herz gebrochen, da war sie sich sicher. Spuren hatte er trotzdem hinterlassen.

      Lass die Finger davon... ermahnte Jasmin sich selbst und klick war sie doch wieder auf dieser Seite. Ich guck ja nur. Natürlich blieb es nicht beim gucken. Gelegentlich flirtete sie mit der ein oder anderen Person.
      Das Interesse ließ bei den meisten jedoch sehr schnell nach, was ihr nur recht war, da sie immer noch an der Beziehung zu Marc festhielt. Warum wußte Jasmin selbst nicht.

      Und dann kam ER und brachte ihr ganzes Leben durcheinander.

      Erst schrieben sie nur freundschaftlich, über alltägliche Sachen und manchmal allgemein über BDSM. Ihre Unterhaltungen waren nie so tief, wie die mit Andre aber irgendwann bemerkte Jasmin doch, wie sie Ausschau nach Richard hielt und sich freute, wenn er online war.
      Sicher würde Richard genauso schnell das Interesse an ihr verlieren, wie jeder andere, also lies sie sich auf einen Flirt mit ihm ein.
      Aus dem einen Flirt wurden dann zwei, drei und bald schrieben sie täglich miteinander.
      Oje... wie konnte das nur passieren?

      "Ich bin zufällig in deiner Stadt, lass uns doch einen Kaffee zusammen trinken." Richard hatte ihr über SMS geschrieben.


      Jasmin wurde es kalt und heiß gleichzeitig. Nein, das konnte sie nicht, soweit war sie noch nicht und überhaupt Überrumpelungen mochte sie gar nicht. Schweren Herzens gab sie Richard einen Korb und zog sich etwas zurück, sie brauchte Zeit zum Nachdenken.
      War sie bereit ihn aufzugeben? Nein.
      Durch seine fürsorgliche Art hatte er sich unbemerkt in ihr Herz geschlichen. Es war anders als mit Andre, klar knisterte es auch aber da war noch mehr als nur dieses knistern.

      "Ich bin wieder in der Stadt. Trinken wir einen Kaffee zusammen?"


      Damit das er wieder fragen würde hatte Jasmin gerechnet aber so schnell? Ihr Kopf fing wieder an zu rattern und ihr Herz raste.
      Schnell verabredete sie sich mit Richard für den Nachmittag, bevor sie der Mut wieder verließ.
      Man war sie aufgeregt, Jasmins letztes Blind Date war schon Ewigkeiten her, sie brezelte sich so gut es ging auf und machte sich mit Kopfkarussel auf den Weg und dann stand sie endlich vor ihm.

      Ihre erste reale Begegnung lief ähnlich ab, wie die erste virtuelle. Vorsichtig tasteten sie sich aneinander heran. Wie immer, wenn sie aufgeregt war plapperte Jasmin vor sich hin, sie konnte überhaupt nicht einschätzen was in seinem Kopf vorging, das machte Jasmin nervös.
      Nach einer Weile hatten sie sich so festgequatscht daß sie die Zeit völlig vergaßen. Erst das Räuspern des Kellners holte sie wieder zurück und ließ sie wahrnahmen, wie spät es war. Sie zahlten und verabredeten sich, wie selbstverständlich für den nächsten Tag.
      Auch an diesem Tag verging die Zeit im Flug und Jasmin nahm alles wie durch einen Schleier wahr. Es war verrückt, sie hatte das Gefühl alles nur zu träumen, sie hielten die ganze Zeit Händchen und dann dieser Kuß, als sie sich verabschiedeten. Völlig durcheinander fuhr Jasmin nach Hause.

      Das war alles nur ein schöner Traum oder?
      Ich bin nich frech nur verbal überlegen! :D
      Da es nicht ihre Art war andere Männer zu küssen, wenn sie eine Beziehung führte, wußte Jasmin das sie jetzt ein Problem hatte. Obwohl sie immer noch nicht glaubte, das mehr daraus werden würde.

      Aber Richard war eben nicht Andre oder Marc...

      Ein paar Wochen später fuhr sie übers Wochenende zu Richard.
      Zum Glück war er nicht der Typ Mann der gleich mit einer Frau ins Bett wollte, zumindest nicht für Sex. Sie kuschelten und knutschten viel, gingen spazieren und genossen die gemeinsame Zeit.

      DAS war definitiv kein Traum!

      Und das in ihrem Alter, sie hatte sich total in Richard verknallt, wie ein pubertierender Teenager. Der Abschied fiel ihnen beiden schwer und sie beschlossen sich so schnell wie möglich wieder zu sehen.
      NUN wußte Jasmin das es Zeit wurde mit Marc zu reden, auch wenn es ihr davor gruselte.

      "Marc, kannst du bitte kommen! Wir müßen uns unterhalten." Ein ähnliches Gespräch hatten sie schon mal geführt, trotzdem wußte Jasmin nicht wie sie anfangen sollte. Ungewollt rollten ihr Tränen über die Wange. "Ich weiß nicht wie ich anfangen soll."
      Offensichtlich kam jetzt nichts gutes, Marc setzte sich abwartend auf das Sofa. "Ich habe jemanden kennengelernt." was sollte sie auch groß drumherum reden. Seine Gesichtszüge sprachen für sich, er tat ihr so leid aber es hatte sich einfach nichts geändert. Seit Jahren führten sie Gespräche, dann änderte sich kurz etwas und dann kam wieder der gleiche Trott.
      Sie versuchte sich zu erklären aber es blieb was es war, das Ende ihrer Beziehung, diesmal entgültig. Jasmin weinte wie schon lange nicht mehr und was tat Marc, er nahm sie in den Arm und tröstete sie. Hätte er die letzten Jahre nicht so einfühlsam sein können?

      Nachdem sie Marc reinen Wein eingeschenkt hatte wurde es Zeit auch mit Richard zu reden, auch wenn sie das Risiko einging das er dann den Kontakt abbrach. Ein zurück gab es so oder so nicht mehr, sie hatte lange genug gebraucht zu verstehen und zu akzeptieren, das man nicht jede Beziehung retten konnte, so sehr man es sich auch wünschte. Es wurde Zeit nach vorne zu blicken und mal den sicheren Hafen zu verlassen.
      Richard war natürlich enttäuscht und verständlicher Weise auch etwas verunsichert aber er gab Jasmin und ihrer beginnenden Beziehung eine Chance.

      Nach einigen Monaten Fernbeziehung zogen sie zusammen, der Start war holprig. Immer wieder gab es Machtkämpfe, inklusive Streitereien, schon bei Kleinigkeiten. So viel hatte sie sich noch nie in ihren Beziehungen gefetzt. Irgendwann machte es in Jasmins Kopf klick und sie verstand.
      Ich bin nich frech nur verbal überlegen! :D
      Ja, sorry,
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      Nach einigen Monaten Fernbeziehung zogen sie zusammen, der Start war holprig. Immer wieder gab es Machtkämpfe, inklusive Streitereien, schon bei Kleinigkeiten. So viel hatte sie sich noch nie in ihren Beziehungen gefetzt. Irgendwann machte es in Jasmins Kopf klick und sie verstand.


      das war wie, und wenn Sie nicht gestorben sind dann leben sie noch heute.......... :whistling: und ich würde doch so gerne weiter lesen.
      Wenn jemand sagt "das geht nicht!" dann Denk daran, das sind seine Grenzen nicht Deine. :love: