Ängste und BDSM

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      Ich habe Angst davor nicht genug zu sein. Das ich einfach zu unperfekt bin. Das gewünschte Ziel nicht erreichen kann, einfach weil ich für etwas zu viel Zeit brauche, überfordert bin oder was falsch mache.

      Gleichzeitig habe ich (immer noch) Angst vor meinen devoten Gefühlen. Manchmal fühle ich mich so klein und verletzlich, dann kratzt mich ganz viel an und wenn ich dann nicht beschützt werde tut mir das ziemlich weh. Auch davor das mein Partner meine Gefühle nicht versteht und ich mich verbiege, trotzdem zu ihm aufsehe und mich selbst kaputt mache. Oder ausgenutzt zu werden, jemanden zu treffen der bewusst damit spielt. Also eben auch nicht angenommen zu werden wie ich bin und mich dann selbst nicht mehr annehmen zu können.

      Es tut gut das man mit vielen Gefühlen nicht alleine da steht und es hier vielen ähnlich zu gehen scheint. :cookie:
      Hallo @Cat_on_the_Moon,

      wie schon geschrieben wurde, glaub ich, Angst macht Dich vorsichtig und das ist gut so.
      Einst war die Angst für mich eine Todesangst, dann eine verdrängte Angst, dann eine geleugnete Angst, dann eine sie-berührt-mich-nicht-Angst, dann ein Wegweiser, dann ein Weg, dann eine Vertraute, dann eine Freundin, eine Schwester und ganz am Schluß, war ich so mit ihr eins, daß sie sich auflösen konnte und nie wieder da war. Wie ich schon schrieb, heute bin ich angstfrei, denn alle Ängste sind durchschritten und Dir gelingt dies auch, nur Mut.

      Ich wünsche Dir und uns allen Angstfreiheit, damit wir alle leben, wer wir wirklich sind.

      LG Mysteria
      Angst ist meine Freundin, die mich warnt, gut auf mich achtet. Immer dann, wenn mich etwas ängstlich werden lässt, horche ich auf, in mich hinein, schau sie mir von allen Seiten an, die Angst. Sie ist mein Grummeln im Bauch und ich begrüße sie. Denn sie hilft mir, steht mir zur Seite und zeigt mir, wo ich vorsichtiger mit mir umgehen soll, damit keine Panik aufkommt. Die Angst ist mein Leitstrahl und nichts, wovor ich mich fürchten muss. Denn immer, wenn sie auftaucht und winkt, dann war ich nicht achtsam mit meiner Seele. Manchmal braucht es Zeit, Langsamkeit und Achtsamkeit mir selbst gegenüber. Darum bin ich froh über meine Ängste.

      Ich wünsche Euch den Mut und die Kraft, Euch leichter zu fühlen und Eure Ängste als Freund zu sehen.
      @Sassy tolle Einstellung. Wirklich!
      ´Beneidenswert.
      Und findest du immer den Punkt, wo du etwas verändern musst?

      Malvina schrieb:

      @~Jane~ Panikatacken kenne ich auch, nicht in sexuellem Kontext, im Alltag. .. habe die ganz gut überwunden als ich mir einige Sachen zugestanden habe, mit Hilfe natürlich.
      Wenn es um Angst vor Angst geht, ist es schon kompliziert und ein Zeichen dafür, dass es höchste Zeit ist sich mit sich selbst ehrlich auseinander zu setzen.
      @Malvina Ich setze mich natürlich ehrlich mit mir auseinander und bin auch schon seit sehr langer Zeit in Therapie.

      Dragrace schrieb:

      ist das Vertrauen zu ihm grenzenlos
      Das Vertrauen zu meinem Sir ist auch grenzenlos. Daran liegt es gar nicht.
      ..... bis einer heult ^^
      Sowohl in meiner Zeit als Sub, als auch jetzt als DOM ist es mein eigenes Kopfkino das mir Angst macht. Gleichzeitig ist es genau diese Angst, die mich Vorsicht walten lässt.
      Mir ist mal ein Spruch über den Weg gelaufen....

      Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte,
      achte auf deine Worte, denn sie werden Taten...

      So herrlich wahr und fest eingebrannt in meinem Kopf!
      Auch bei mir herrscht die Angst vor, an den falschen zu geraten.
      Gerade, da ich ja noch ganz unerfahren bin.
      Je mehr ich hier im Forum lese, Herr mehr bekomme ich den Eindruck, ich sollte schleunigst "Fersengeld zahlen"
      Anderseits bin ich gerade völlig gefangen in der Situation und genieße es auch.
      Ich hoffe, mit eurer Unterstützung, den richtigen Weg zu finden... Und dass der jetzige DOM kein Spinner ist... :D

      Gentledom schrieb:


      Also welche Ängste haben euch auf eurem Weg begleitet oder begleiten euch immer noch und wie geht ihr mit diesen um?
      Im Alltag würde ich mich beinahe als angstfrei bezeichnen.
      Im BDSM-Kontext regiert mich die Angstlust. Da verkehrt sich anscheinend einiges bei mir...Ängste sind kein notwendiges Übel, sondern willkommen.

      Ängste im körperlichen Spiel gehen beispielsweise mit dem Grad der Auslieferung/Objektivierung einher; dem nicht existenten Ausstieg.
      Psychisch gesehen verhält es sich ähnlich: bildlich gesprochen in der Ecke zu stehen und da nicht herauszukommen, ganz unten anzukommen, ähnliche Komponenten wie oben eigentlich.

      Konkrete Ängste drängen sich mir wenige auf. Weder habe ich Bedenken an den Falschen zu geraten noch nach einer schlechten Erfahrung nicht wieder aufstehen zu können.
      Das Einzige, was mir dazu wirklich einfällt, ist die Angst davor, mich selbst zu verlieren.
      Das muss ich nach Möglichkeit immer im Blick haben - soweit es eben möglich ist.
      Angst habe ich vor mir selbst, vor dem, was ich gerade so an mir entdecke, bereits zugelassen habe und noch zulassen möchte. Vor *Abgründen" - stört euch nicht an dem Wort, mir fällt Grad nichts besseres ein - die ich an mir entdeckt habe und in die ich mit großer Neugier und letztlich Lust gegangen bin. Und noch gehen werde..

      Keine Angst habe ich komischerweise davor, an den falschen zu geraten im Sinne von echter Gewalt oder ähnlichem. Da jeder, mit dem ich zutun habe, weiß, dass seine Adresse hinterlegt ist und mein Mann weiß, wo ich bin, ist das Risiko überschaubar. Und passieren kann in jedem Kontext was..
      Meine größte Angst wäre plötzlich ohnemächtig zu werden oder dass sogar noch schlimmeres passiert - während meine Partnerin gefesselt ist und nicht mehr loskommt. Zum Glück gibt es aufmerksame Nachbarn und die Wände sind nicht so dick, das beruhigt dann wieder. Knebel wären natürlich ein Problem.

      Noch bin ich relativ jung, aber dieses Risiko wäre für mich ein Grund ab gewissen Alter oder bei Vorerkrankungen auf Fesselungen zu verzichten.
      Ich hatte viele Ängste, bevor wir unsere D/s Beziehung intensivierten und das Machtgefälle stärker wurde.
      Ein paar Beispiele: Hygienezwang, Höhenangst und die Angst vor speziellen sexuellen Praktiken...
      Ich erzählte meinem Dom davon und die eine Angst fanden wir erst zusammen heraus ^^
      Nun ist fast ein Jahr rum und ich habe den größten Teil meiner Angst überwunden.
      Step by Step
      Ich bin ihm so dankbar.
      Ich habe Angst davor an den Falschen zu geraten, der mir Empathie und ein auf mich als Sub eingehend nur vorgibt, um mich letzten Endes psychisch zu zerstören, ich bin sehr misstrauisch.
      Dazu habe ich aber gleichzeitig ebenso die Angst mich zu schnell hinzugeben und dann meine eigenen Grenzen schlecht einschätzen zu können und sie zu schnell zu übertreten und den daran anschließenden Folgen. Daran knüpft meine Angst, zu sehr in einem Dom aufzugehen und mich dabei quasi aufzulösen.
      Dazu kommt die Angst mich in meiner Reinform, meiner Essenz vollkommen zu zeigen.
      “Everything has been figured out, except how to live.” (Jean-Paul Sartre)
      Aus der Sicht des Führenden habe ich Angst mal zu schnell oder zu heftig zu sein. Es ist mir zwar noch nie passiert, aber die Angst ist immer unterschwellig da.
      Daher höre ich hundert mal lieber...da geht noch etwas mehr...und habe "Reserve" nach oben, als das ich einen Schritt zu weit war.
      Mit Leidenschaft - Leiden schafft :popo_versohlen:
      alltagsängste habe ich sicher ganz normale wie viele andere auch...bei uns habe ich eher angst ihm nicht zu genügen oder ihn zu enttäuschen. angst davor dass er mir was an tut oder sonst was habe ich nicht. wenn überhaupt habe ich bedenken ob ich etwas so gut schaffe wie er es sich vorstellt, aber er will ja "nur " dass ich es so gut mache wie ich es grade kann. von daher ist es immer besser wenn man sagen kann was eine bewegt.
      Freut sich immer über liebe PM.s... :)
      Ich habe Angst davor, zu anspruchsvoll zu sein um Verantwortung an meinen Partner abzugeben.

      Ich weiß um den Wunsch mich zu unterwerfen, weiß aber auch dass ich zur gleichen Zeit zu herrisch bin und vermutlich prüfen würde, ob er die Knoten richtig macht, wenn er mich fesselt. Es ist als würde etwas in mir sich nur dominieren lassen wollen, wenn mein gegenüber das auch Wirklich beherrscht und wenigstens zu 90% weiß was er tut.

      Ich habe Angst davor, dass das was ich mir wünsche mit meinem Partner nicht möglich ist, da ich ihm zwar vertraue, aber mich nicht fallen lassen kann, wenn ich nicht prüfe ob alles in Ordnung ist.

      Das ist generell mein Problem, wenn es um Sex geht. Ich kann nur sehr schwer abschalten und es braucht einiges an Atmosphäre, Stimmung und Kopfkino damit ich loslassen kann.
      Ich muss mich aus aktuellem Anlass meinen Ängsten stellen und würde gerne einmal in die Runde fragen, ob erfahrene BDSMler diese innere Spaltung kennen?

      Einerseits Freude und Neugier am Entdecken und Ausleben, andererseits undefinierbare innere Unruhe, teilweise Ängste:

      Ängste zu schnell zu offen zu sein.
      Ängste zu schnell zu weit zu gehen.
      Ängste vor emotionaler Abhängigkeit.

      Bei gleichzeitiger:

      Freude sich endlich öffnen und zeigen zu können.
      Freude und Neugier auf neue (Lern)Erfahrungen.
      Freude der inneren Sub, wieder auf ein potenziellen Herren getroffen zu sein.
      “Everything has been figured out, except how to live.” (Jean-Paul Sartre)
      Hmm, das ist doch eine Menge, aber ich glaube am besten hat es mal ein Freund ausgedrückt:

      ,,Es sind deine Ängste, die alles kaputt machen. Die größte Angst bei dir, ist die Angst vor der Angst selber"

      Versagensängste, Verlustängste, Angst vor emotionaler Abhängigkeit, die Angst, den Gegenüber zu enttäuschen und seinen Ansprüchen nicht gerecht zu werden, die Angst, ihm nicht mehr zu gefallen...
      das alles sorgt auf kurz oder lang für Probleme.

      Ich denke, dass es aber nur den/die richtigen Menschen zur richtigen Zeit braucht, um genau diese Ängste erst garnicht aufkommen zu lassen.
      Meine Ängste als Bdsm Beginner sind....

      - den Ansprüchen/Wünschen/Vorstellungen die an mich gestellt werden, nicht gerecht genug werde, die andere Person dadurch enttäusche und das eigene Gefühl versagt zu haben. Kurzum, einfach das Gefühl nicht gut genug zu sein.
      - ich mich wieder auf ein Spiel mit mehreren Personen gleichzeitig einlasse, mein Unterbewusstsein das mich warnt verdänge, natürlich ging dieser Abend komplett schief und ich dadurch längere Zeit daran zu knabbern habe, s.h. Punkt 1.
      - aus Hingabe meine Grenzen deutlich überschreite und ein eventuelles Stop nicht kommuniziere