Wiener Domina und tödlicher Unfall bei Atemreduktion

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      Wiener Domina und tödlicher Unfall bei Atemreduktion

      derstandard.at/2000044946849/T…che-Milde-fuer-die-Domina

      Da mich nun mehrere Personen auf den Fall hingewiesen haben, steht er nun online und kann disuktiert werden... wobei es sicher nicht der erste Fall einer Todesfolge bei einer Atemreduktion gegen Geld war und sicher auch nicht der letzte Fall gewesen sein wird...

      Zur Info, da es schon direkt die Frage per PN gab: Bedingt Haft (korrekt meine ich bedingte Strafnachsicht) bedeutet in Österreich das was in Deutschland auf Bewährung bedeutet.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Der Umgang mit Menschen die Todessehnsucht haben, ist ein kalkulierbares Risiko. Ein Teil davon: Ich darf mit einkalkulieren, dass ich einen Mensch umbringe. Das ist die absolute Grenzerfahrung für einen dom. Part. Im menschlichen Bereich und in dem Wissen, dass ich mich strafbar mache.
      Diese Frau hat sich belabern lassen und falsch kalkuliert.
      Ohje das klingt schlimm...
      Ich denke, man darf keine Praktiken vollziehen, über dessen Risiken man sich nicht voll bewusst ist und von denen man keine/wenig Ahnung hat. Auch jemanden alleine zurücklassen, der nicht be Bewusstsein ist - selbst wenn es sein Wunsch ist - halte ich für unverantwortlich.
      Ich hätte mich daher nicht auf das Spiel eingelassen.
      Andererseits hätte er sicher jemand anderen gefunden, der es mit ihm macht oder es wäre irgendwann tödlich geendet, wenn er die Strangulation selber vorgenommen hätte.
      Schlimme Geschichte!
      Ich würde sagen, die Frau hat echt Glück, dass sie, nach deutschem Recht,
      mit einem blauen Auge davon gekommen ist.
      Ich könnte mir sogar vorstellen, dass dieses Urteil vor ein paar Jahren
      noch anders ausgegangen wäre.

      Was mir noch ins Auge fiel, ist die Reaktion des Personals an der Rezeption.
      Sicher, einen bewusstlosen Menschen allein krank zurückzulassen ist fahrlässig,
      auch wenn es dessen Wunsch ist, aber diese Reaktion war auch nicht ohne.
      Grüße

      Mrs. Mendor

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      Ich sage das, was ich denke, und nicht das was DU hören willst!
      (Verfasser unbekannt)
      Tragische Geschichte ... Nein nicht Geschichte, Tatsache.
      Egal was ich jetzt sonst über diese Domina oder diese ganze Sache denken mag, ich will da nicht Urteilen.

      Aber was ich sehr schlimm finde:

      Die Domina hatte ein ungutes Gefühl weil sie von dem Kerl nichts mehr gehört hat und ist (wenn auch spät) zum Hotelpersonal. Und dieses hat NICHT regaiert! Das finde ich unter aller Sau. Und mich würde noch viel mehr Interessieren was in der Hinsicht unternommen wurde. Klar, auch wenn es zu spät gewesen wäre für den Kerl, aber das die dort im Hotel nicht bereit waren deswegen etwas zu unternehmen finde ich genauso Grauenhaft.
      Wenn die Berichterstattung auch nur halbwegs wahr ist, haben sich da beeindruckend viele Deppen zusammengefunden.
      :pillepalle:

      Als professionelle Domina sollte man (insbes. wenn man Atemreduktion anbietet) zumindest marginales Wissen über erste Hilfe haben - u.a. dass man eine bewusstlose Person nicht allein lässt und den Notarzt ruft. Hing der Typ etwa auch noch derweil mit Klebeband über dem Mund in seiner Seilschlinge?!

      Dass das Hotelpersonal wie beschrieben reagiert hat, ist ebenfalls schwer zu glauben.

      Und der Kerl selbst... war entweder eben nicht zurechnungsfähig - oder wollte sterben.
      Here comes a candle to light you to bed,
      Here comes a chopper to chop off your head.
      Klingt für mich nach dem was leider häufig der Fall ist, wenn Unfälle tödlich enden ... das Zusammentreffen mehrerer unglücklicher Umstände und letztlich auch die Beteiligung/ Verantwortung mehrerer Personen.
      Ich finde es richtig, dass die Strafe deshalb auch vergleichsweise milde ausfiel, meist plagt beteiligte Menschen ihr inneres Gewissen dabei im Nachhinein ohnehin schon genug.
      @Mrs Maus Das sehe ich absolut anders: Es handelt sich nicht um die Spielerei von Anfängern, die aus dem Ruder gelaufen ist.
      Es handelt sich hierbei um einen verheerenden Arbeitsunfall. Hier war ein Profi am Werk und das sollte dann auch entsprechende Folgen haben, wenn dieser seine Arbeit nicht beherrscht.
      so selten dämlich kann man doch nicht sein, sorry

      Da kam wohl mehreres zusammen, also ich mache Atemreduktion seit längerer Zeit und das in verschiedenen Variationen.
      Weder die Subs, noch ich hatten dabei jemals Probleme.
      Wenn man allerdings damit nicht umgehen kann, oder keine Übung und Ahnung hat, sollte man es lassen
      Ganz klar
      Und ich würde niemals schon mit dem Vorsatz, jemand bis zur Bewusstlosigkeit zu bespielen sowas angehen.

      Allerdings hat mich das betroffen gemacht.
      :fegen:
      Allein der Domina die Schuld zu geben, wäre falsch, auch wenn sich der Mann nicht mehr äussern kann. Jede Praktik birgt Risiken, egal wie oft man sie bereits angewendet hat. Nur eine Sache braucht nicht stimmen und es kann schief gehen.
      Wie bei einer Operation...vier mal gut gegangen und beim fünften Mal, geht etwas schief.
      Ich denke beiden war das wirkliche Risiko einfach nicht bewusst, ich werde wohl nie verstehen, wie man sein Leben für seine sexuelle Befriedigung aufs Spiel setzen kann.

      Versteht ich bitte nicht falsch, jeder darf leben, wie er möchte aber manchmal sollte man einfach einmal Zuviel hinsehen, als zu wenig.
      Liebe @Mrs Maus

      Ja, in deinem Sektor gibt es klare Leitlinien und "Goldstandards", an die sich alle halten sollten, nicht müssen...und es vor allen Dingen aufgrund finanzieller Gesichtspunkte im Gesundheitswesen (so schlimm das auch ist) oder eben Unkenntnis dieser Leitlinien (denn verpflichtet sie zu lesen ist man als Arzt per Gesetz leider nicht) häufig genug eben nicht tun.
      Etwas Vergleichbares ist dort ganz sicher zu finden, genau wie in allen anderen Bereichen, wo Menschen am Werk sind.
      Es war grob fahrlässig, was die Dame getan hat und wenn sie schon auf ihrer Website "Atemreduktion" anbietet und sich trotzdem so verhält, dann ist das gelinde gesagt großes Glück für sie, dass das Urteil so milde ausgefallen ist.
      Ich muß auch gestehen, mein Mitglied mit der Dame hält sich in argen Grenzen, insb. da sie imho extrem milde davon gekommen ist. Natürlich ist ihr Kunde auch stark mit schuld, gar keine Frage, aber es wäre absolut ihre Verantwortung gewesen zu sagen "Nein, damit habe ich keine/zu wenig Erfahrung, das mache ich nicht. Nein, das ist mir zu gefährlich, das mache ich nicht." Meine Güte, die meisten "Amateure" (d.h. Leute wie du und ich, die kein Geld damit verdienen) die ich kenne, sind deutlich vorsichtiger und arbeiten sich an solche doch gefährlichen Spielarten langsam ran, lesen sich Wissen an, fragen erfahrenere Spieler, besuchen Workshops, etc. Nur weil jemand Geld hinblättert, jede Vorsicht in den Wind zu schießen, zeugt von erheblicher Gleichgültigkeit, imho. Gerade eine "Professionelle" sollte doch wissen, wie stark manche Kerle schwanzgesteuert sind und wie wenig manche bei ihren Phantasien noch das Hirn einschalten, da muß gerade jemand, der als "Top" arbeitet, gleich doppelt vorsichtig sein. Und es gibt ja auch für angehende Dominas einige Möglichkeiten, von erfahreneren Damen zu lernen - und dabei auch schonmal grundlegende Sicherheitsgedanken zu erfahren, wenn schon der gesunde Menschenverstand nicht ausreicht.
      Sie hat etwas angeboten, was sie noch nie praktiziert hat. Wir reden hier nicht von harmlosen Dingen, sondern von der Reduktion des Atems. Hinzu kommt, dass sie ihn in diese wehrlosen Situation sich selbst überlassen hat. Tja, aber er war genauso mitschuldig. Er hatte schließlich auch Eigenverantwortung für sein Handeln zu übernehmen. Er wusste doch durch die zu unterzeichnende Erklärung, dass sie in diesem Gebiet unerfahren war, trotzdem hatte er sich, wegen den Kick oder aus welchen Gründen auch immer in ihre Hände begeben. Ich sehe keinen Alleinschuldigen. Er hat seine Schuld mit einem sehr hohen Preis bezahlt und sie wird dieses einschneidende tragische Erlebnis auch nicht so schnell vergessen können und es wird ihr hoffentlich eine Warnung sein.

      Im Grunde beweisst es, dass man bei aller Vorliebe für einen bestimmten Kick nicht seinen gesunden Menschenverstand ausser Acht lassen sollte.
      ~Es ist das Unbekannte was so reizt. Reizt es immer noch, wenn es bekannt ist, dann ist es das Besondere~ Author: Unbekannt
      @Mrs Maus Sorry, Widerspruch:
      Wiki hilft: Domina (BDSM), Frau, die gegen Entgelt sadistische und dominante Praktiken anbietet.
      Bei Arbeit gegen Entgelt = professionell = evtl. sogar Steuern zahlen.
      Ergo: Steuerzahler = Ganz normaler Beruf = Ganz normale Verantwortung für die Arbeitsleistung.

      Ist eigentlich nix für diese Seite: Es gibt eine ganz ordentliche Klientel, die den Wunsch haben, immer wieder in Todesnähe gebracht zu werden. Der Umgang mit diesen Menschen ist mehr als anspruchsvoll. So einen Menschen alleine zu lassen ist einfach nur grob fahrlässig.
      Was die Dame vielleicht nicht bedacht hat, dass sie als Dienstleister aufpassen muss, dass sie nicht für Selbstmord missbraucht wird. Das kann in diesem Fall passiert sein. Das entlässt die Domina aber nicht aus ihrer Verantwortung. Da hilft auch der Vertrag nichts.
      Unerfahrenheit kann keine Entschuldigung sein. Sie kann sich bei Kollegen anlernen lassen. Ein paar wenige Dienstleister, die sich mit so einem Risiko befassen, gibt es ja.
      [IMG:http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/20160927102639zlcny907xm_thumb.jpg]
      Aus der kostenlosen Wiener U-Bahn Zeitung.... Die Wortwahl ist göttlich :thumbup:
      Wer mit mir friedlich diskutieren will, kann sich ab sofort die Gebrauchsanweisung in meinem Profil durchlesen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von TommieTiger ()

      Ich denke mal dass das Urteil wegen ihres Verhaltens danach so mild ausgefallen ist.

      Auch wenn es zu spät war. Sie hat im Hotel nachgefragt- ich denk mal über das Verhalten der Rezeption sind wir uns einig- geht gar nicht.
      Und ist dann zur Polizei gegangen, hat sich damit quasi selber angezeigt.

      Solche Praktiken sind sehr risikobehaftet. Auch in meinem weiteren Bekanntenkreis ist auf diese Art jemand zu Tode gekommen. Allein,
      wobei ich weiß dass ihn einige gewarnt haben.

      Man kann nun sagen-er hat sich ja ne Professionelle genommen, also glaubte er sicher zu sein.
      Und dann verfasst er so eine Unbedenklichkeitsbescheinigung?

      Ich glaube ihm war klar, welche Risiken so etwas birgt. Und er hat sich bewusst jemand gesucht der sich aus
      Unwissen darauf eingelassen hat.

      Nicht dass ich das Mädel für unschuldig halte. Für grenzenlos naiv allerdings.

      Alecto schrieb:

      Und der Kerl selbst... war entweder eben nicht zurechnungsfähig - oder wollte sterben.

      Mir tut der Mann in erster Linie leid. Ich hätte ihm gewünscht, dass er an eine erfahrene und verantwortungsvolle Domina geraten wäre, die ihm das gewünschte Szenario klar ausgeredet hätte.

      Der Mann scheint ja nicht blöd gewesen zu sein. Rein verstandesmäßig hätte er begreifen müssen, in was für eine hochgradige Gefahr er sich begibt. Ich frage mich, was für ein innerer Druck muss ihn gequält haben, dass er sich dennoch bewusst (?) in eine so offensichtliche Lebensgefahr begeben hat? Es ist einfach nur tragisch.

      Der Mann hätte besser in eine Therapie gehört als an eine solche Frau. Ich kann die Domina wirklich nicht verstehen, dass sich sich auf so ein Spiel eingelassen hat. Dominant zu sein beudetet ja nicht, dass man ein reiner Wunscherfüller ist, sondern dass man Führung und Verantwortung übernimmt; dass man auch Grenzen setzt und notfalls auch mal klar und deutlich "Nein!" sagt. Von einer guten Domina würde ich das erwarten, zumindest in derart extremen Fällen, wo sich jemand mit seine eigenen Wünschen in eine nicht mehr kalkulierbare Gefahr begibt.
      @Adrian_2015 ich würde mal wagen zu behaupten dass es sich bei der Domina nicht in der Form um eine gehandelt hat, wie man sich das in diesem Forum vielleicht vorstellen kann.
      Klar ist, sie war offenbar sehr schlecht informiert und hat den Beruf wohl eher nicht deshalb ausgeübt weil er ihrer Neigung entsprach sondern weil sich damit gut Geld verdienen lässt. Sie hat ihrem Kunden selbst gesagt, sowas noch nie gemacht zu haben. Wenn der Kerl dann auch noch die Risiken für die Aktion übernimmt obwohl er weiß dass sie damit keine Erfahrung hat ist er (entschuldigung schon) irgendwie mitschuld.
      Ich sage damit nicht, dass die Domina nicht eigentlich die Pflicht gehabt hätte sich ordentlich zu informieren - gerade WENN soe schon bedenken hat. Aber in dem Fall hat sich wohl jemand bewusst eine Ahnungslose gesucht und das schamlos ausgenutzt - wofür auch immer.
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