Wiener Domina und tödlicher Unfall bei Atemreduktion

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      Ich mag mir kein Urteil erlauben und mich in Spekulationen stürzen. Er kann nichts mehr sagen und selbst wenn er es könnte, wüsste man immer noch nicht was wahr ist.

      Ich finde diesen Fall an sich tragisch und das für Täteropfer und Opfertäter, wenn es denn so war. Es zeigt mir aber sehr deutlich, dass man von Dingen die man nicht kann, versteht oder die Risiken nicht abschätzen kann - lieber die Finger lassen sollte.

      MoMo schrieb:

      @realGabe

      Haha, ich schreib bullshit is klar.

      Immerhin weiß ich, das psychologische Gutachten nix schlechtes sind und mit Gedankenpolizei hat das auch nix zu tun.
      Mit deiner Aussage weiß ich das du dich nie damit beschäftigt hast.
      Also ich bin einer von ~4000Mitgliedern hier...da du dich ja anscheinend mit dem Thema sehr beschäftigst kannst mir ja bestimmt auch sagen wie lange es dauern würde diese Mitglieder zu begutachten...Natürlich unter professionellen Voraussetzungen.....und das forderst du alle?
      Da Menschen sich ja ändern kannst du mir ja bestimmt auch sagen wie lang der Zeitraum zwischen zwei Gutachten sein sollte?

      Und un den Bogen wieder zu der Domina zu schlagen....wie schätzt du sie denn aus deiner von mir vermuteten professionellen Sicht ein?

      Gruß

      rG
      :empathy: für alle die sich von mir auf den schlips getreten fühlen :kopfnuss:


      :engel:

      realGabe schrieb:

      Also ich bin einer von ~4000Mitgliedern hier...da du dich ja anscheinend mit dem Thema sehr beschäftigst kannst mir ja bestimmt auch sagen wie lange es dauern würde diese Mitglieder zu begutachten...Natürlich unter professionellen Voraussetzungen.....und das forderst du alle?Da Menschen sich ja ändern kannst du mir ja bestimmt auch sagen wie lang der Zeitraum zwischen zwei Gutachten sein sollte?

      Und un den Bogen wieder zu der Domina zu schlagen....wie schätzt du sie denn aus deiner von mir vermuteten professionellen Sicht ein?

      Gruß

      rG
      Wenn man irgendwann an der Umsetzung arbeitet, psychologische Untersuchung in die normale Vorsorgeuntersuchung einzubaun, wird es sicher umfangreiche Tests geben, um herauszufinden ob der Patient an psychischen Problemen leidet. Aber eigentlich würde es ja vorerst schon reichen, den weg zum Psychologen zu vereinfachen, ohne 1 Jahr auf einen Termin warten zu müssen.

      Das Gutachten zu erstellen, würde nich allzulang dauern, die anschließende Behandlung dauert dafür wie bei jeder Krankheit, etwas länger.

      Den Zeitraum zwischen den Untersuchungungen wird sich wohl die Krankenkasse ausrechnen müssen.

      Zur Domina, ich finde jediglich, das bei Gewaltverbrechen immer ein Psychologe hinzugezogen werden sollte, auch wenn jetzt jeder wieder sagt das es kein Gewaltverbrechen war.
      Ein Fehler, aus dem die junge Frau mit Sicherheit gelernt hat. Auf sehr harte Weise, denn für den Tod eines Menschen mitverantwortlich zu sein, wird sie wohl nie mehr los lassen. Und selbst wenn sie nur Erfüllungsgehilfin war, sie war beteiligt.
      Der Mann hat leider nichts mehr zu lernen, wobei es sich auch für mich liest, als hätte er seinen Tod zumindest billigend in Kauf genommen.

      Dass man angibt, etwas zu können, wovon man nicht viel Ahnung hat, sollte keinem von uns völlig fremd sein, zumindest denjenigen nicht die halbwegs ehrlich mit sich sind. Wie gut, dass die meisten von uns auf einem hohen Ross sitzen können, weil nicht alle unmittelbar ein Menschenleben in der Hand haben. Aber urteilen?
      Und Forderungen stellen? Da gibt es bestimmt andere Bereiche, in denen ich das viel wichtiger fände.

      Und angefangen hat auch jeder mal, die einen vorsichtiger, die anderen unvorsichtig.
      Wie viele Artikel habe ich gerade dazu schon gelesen, dass man aus der Sehnsucht heraus, seine Neigung endlich ausleben zu können, sehr unvorsichtig wird. Da kann man noch so vernünftig sein, manchmal ist man einfach nicht so richtig zurechnungsfähig, vor allem, wenn es um Gefühle geht.

      Die regelmäßigen Berichte über Todesfälle beim Spiel mir der Atemreduktion halten mich keineswegs davon ab, damit meine Erfahrungen machen zu wollen. Sie sorgen jedoch dafür, dass ich damit noch wesentlich respektvoller umgehe, als bei anderen Praktiken.
      "What if I fall?"

      "Oh, but my Darling, what if you fly?"
      Noch etwas, das mir in diesem Zusammenhang wichtig wäre zu sagen, das aber zum vorigen, eher "juristischen" Beitrag nicht gepaßt hat.

      Wir sollten bei der Sicht auf diesen Fall nicht vergessen, dass "SM-Unfall" oder "Domina verurteilt" zwar nette, reisserische Schlagzeilen sind, mit denen sich einige Blätter oder Blättchen sicher gut verkauft (oder im Falle der U-Bahn-Zeitung verschenkt ;) ) haben, aber:

      Wenn man dem gemeinsamen Nenner aus den bekannten Sachverhaltsbeschreibungen glauben darf, hat dieser Fall für mich rein gar nichts mit dem zu tun,was ich unter BDSM verstehe.

      Soweit ich es mitbekommen habe (insgesamt, wie gesagt, 5 verschiedene Quellen), war hier eine junge Frau, konkret eine Frisörin, die keinerlei dominantes Verlangen verspürt hat, sondern schlicht und einfach zu wenig verdient hat, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Sie befand es daher (was es objektiv wohl nicht war und was ihr inzwischen selbst klar sein dürfte) als gute Idee, sich zu verkaufen. Offensichtlich war da ganz wenig "Eigenantrieb" dahinter, denn, wie viele hier ja schon richtig bemerkt haben, besonders informiert hat sie sich nicht. Muss sie aber wahrscheinlich auch nicht, wenn es ihr nicht um die Sache, sondern einfach ums Geldverdienen ging.

      Diese Sichtweise ist mir selbst erst relativ spät eingefallen, auch ich vergesse hin und wieder, dass beileibe nicht jeder dasselbe unter BDSM versteht, wie es hier doch unser "allgemeiner Konsens" ist - sonst gäbe es auch nicht immer wieder Futter für den "Lustige Anmache"-Thread ... 8)

      Auch der leider zu Tode gekommene Freier war sicher kein "typischer" Sub. Es kommt schon relativ klar in allen Varianten des Sachverhaltes raus, dass er nicht nur sehr "konsumorientiert" war, sondern keinen Zweifel daran gelassen hat, dass ER weiss, was er tut und vor allem, was er will.

      Ich will damit die Einlassungsfahrlässigkeit der jungen Dame keineswegs im Abrede stellen, ich warne nur ein wenig davor, sie unreflektiert als "Domina" im Sinne einer dominanten oder gar selbstsicheren Persönlichkeit zu sehen. Das erklärt vielleicht (wie gesagt, keine Entschuldigung), ihr unsicheres, gar den Anweisungen des Freiers "hörige" Verhalten. Ich glaube, dass wir hier (anders als die Presse, die das natürlich sehr freut), überhaupt keinen BDSM-Hintergrund unterstellen sollten. Hier ist ein "Sex-Unfall" passiert, der allenfalls auf furchtbaren und groben Mißverständnissen beruht. Aber für uns selbst können wir da, glaube ich, ganz wenig Lehren daraus ziehen. Weder was Verhaltensweisen betrifft, noch was Rechtsprechungstendenzen für "echte" BDSM-Problematiken betrifft.
      Wer lächelt, statt zu toben, ist immer der Stärkere. Laotse
      Hab heute gelesen, das diese Frau die sich nun als "Todes Domina" bezeichnet, ein Buch veröffentlicht hat.

      Das das Buch diesen Titel trägt, find ich irgendwie den Opfer und den Hinterbliebenen gegenüber Respektlos, da sie nun diesen "Unfall" benutzt um Ihr Buch zu verkaufen
      (auch wenns nicht ihre Idee war, da werden wohl die Publisher oder wie man sie nennt mitgeredet haben).

      Aber sie wurde ja schon mit einer milden Strafe belohnt, muss man dann wirklich auch noch sowas machen ? Für Geld tut sie wohl alles.