Figuren aus Literatur und Film deren Verhalten oder Beziehung eigentlich typisch für einen BDSMler sind

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      Figuren aus Literatur und Film deren Verhalten oder Beziehung eigentlich typisch für einen BDSMler sind

      Mal schauen bei welchen Charakteren ihr einen Dom, Sub, Herrn, Sklaven oder was auch immer ein einer für euch typischen Ausformung meint zu erkennen. Gesucht sind keine Figuren aus expliziter BDSM Literatur und Filmen. Also dann alles ist sonst erlaubt von Milhouse von Houten (Simpsons) über Chiyo (Geisha) bis hin zu Brünhild (Nibelungenlied), am besten mit einer passenden Begründung :)
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Stolz und Vorurteil
      Elizabeth Bennet hat nicht nur ein durch ihre Erziehung geprägtes submissives Verhalten . Sie versucht sich emanzipiert zu geben besonders auch im Kontakt mit Mr Darcy .
      Muss sich aber immer wieder seiner intellektuellen und auch emotionalen Führung beugen . Bis sie erkennt das er der ist , der ihr Halt und Sicherheit ( mental ) gibt und ihr Weggefährte ist .
      Umgekehrt zieht Mr Darcy Elisabeth immer mehr und ohne Zwang in seinen Bann und beginnt sie zu dominieren ohne das sie sich dessen bewusst wird .
      Wir leben alle unter dem selben Himmel , aber nicht mit dem gleichen Horizont
      Jane Eyre
      Mr.Rochester ist für mich das Sinnbild eines dominanten Mannes. Er manipuliert, verwirrt, fordert heraus und fordert einen gewissen Gehorsam von Jane. Sie findet bei ihm ein zu Hause, Respekt und wächst über sich hinaus. Im Buch wird das wesentlich deutlicher. Die Verfilmung mit Michael Fassbender als Mr. Rochester lässt zwar viel von der Handlung weg, aber ich finde ihn trotzdem zum nieder knien.
      Das Mädchen mit dem Perlenohrring (Autorin Tracy Chevalier und auch der gleichnamige Film um den Maler Vermeer). Wenn ich mich recht erinnere, war das Mädchen Griet, ein schüchternes Mädchen, dass nie gefordert hat und stets zu Diensten war. Dennoch war sie kein willenloses Wesen sondern klug und wusste was sie tat. Ich erkenne in dieser Figur schon ein gewisses devotes Verhalten. Vermeer fordert sie und verewigt seine Spuren, in dem er sie in Öl perfektioniert. Er versinnbildlicht den dominanten Part, der fasziniert von ihrem Wesen ist. Langsam formt er sie durch Anweisungen und verführt sie.
      ~Es ist das Unbekannte was so reizt. Reizt es immer noch, wenn es bekannt ist, dann ist es das Besondere~ Author: Unbekannt

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Corina () aus folgendem Grund: Wörter abhanden gekommen.

      Faust, von Johann Wolfgang Goethe

      Mephisto ist ein schnell gelangweilter Sadist, der mit den Menschen und ihrem Leid zu seinem Vergnügen spielt und dem es den größten Spaß bereitet, Faust auf die dunkle Seite zu ziehen.

      Faust ist ein klassischer Fall von DummDom, der sich selbst für unwiderstehlich und "naturdominat" hält, aber völlig überfordert ist mit den Konsequenzen der tatsächlichen Hingabe von Gretchen.

      Gretchen (eigentlich Margarethe) ist nicht bloß das naive Opfer der Machenschaften beider Herren oben, sondern wählt bewusst den Untergang, auch sozial und sexuell, bis zur totalen persönlichen Vernichtung im Wahnsinn als Kindsmörderin.

      Und dazwischen gibt es noch eine hübsche Orgie am Blocksberg mit Hexen und allem Schnick-Schnack.
      In "Der Professor" von Charlote Bronte geht es um William Crimsworth. Der darf auf keinen Fall unerwähnt bleiben ^^ Er tritt eine Stelle als Lehrer an und verliebt sich in Francis Henri, eine seiner Schülerinnen, die auch Lehrerin ist. Später finden die beiden zusammen und er spricht immer wieder an, wie unterwürfig sie ist und wie sehr ihm das an ihr gefällt. An einer Stelle erzählt er, dass er sie jedes Mal, wenn sie aufmüpfig wird etwas Schwieriges vorlesen lässt. Wenn sie dann nachfragt um zu verstehen ist wissen beide wieder wer der Herr im Hause ist (das kam, wenn ich mich richtig erinnere, fast wortwörtlich so vor).

      Sorry für den Spoiler ^^
      Vielleicht auch:
      Der Hungerkünstler, von Franz Kafka

      Die gleichnamige Hauptfigur, der Hungerkünstler, ist ein Masochist der den Hunger wie Schmerz benutzt. Er braucht Niemanden, der ihn dominiert, ihn zwingt, er zwingt sich selbst. Er ist stolz auf sein selbstschädigendes Vehalten und findet Glück und eine Bestimmung in seinem Weg. Außerdem feuert ihn der Applaus an, ist aber eigentlich unwichtig, da er auch ohne das Wissen der Welt weitermacht, bis zum Tod. Ein Tod, der nur für ihn selbst Sinn macht.
      Dracula, von Bram Stoker

      Der Vampir Graf Dracula ist ein sehr verführerischer, gefährlicher und manipulativer Dom, der zunächst den Anwalt Jonathan Harker in Transsylvanien für sich haben will. Deshalb scheucht er auch seine drei Subs von ihm weg (die hübschen Blutsaugerinnen, die ihn in der Nacht besuchen).

      Dracula macht sich danach in London erst Lucy und dann Mina, Jonathans Verlobte, hörig, inklusive SMlastiger Bluthochzeit. Und der Graf stalkt Jonathan weiter.

      Das Interessante daran ist, dass alle die von dem Vampir objektiv geschädigt werden, unbewusst weiter seine Nähe suchen. SIe stehen wie unter einem Bann und spüren Glück bis hin zu starker sexueller Befriedigung, wenn er sie beißt und somit abhängig macht.
      Vom Winde verweht, von Margaret Mitchell

      (obwohl ich die Verfilmung von 1939 mit Vivienne Leigh und Clark Gable in den Hauptrollen fast besser finde, vor allem wegen dem sichtbaren Knistern zwischen den Hauptdarstellern)

      Scarlett O'Hara führt mit Rhett Butler eigentlich eine MaleDom-FemSub Beziehung, eine sehr leidenschaftliche und komplizierte.
      Er ist erst wirklich an einer Beziehung mit ihr interessiert, als sie älter und menschlich gereift ist, die verwöhnte Prinzessin am Anfang findet er höchstens amüsant.
      Sie hat bis dahin unter anderem zwei Ehen - in der zweiten mit dem älteren Frank Kennedy nimmt sie die Rolle eines FemDom ein, ist aber unglücklich.

      Scarlett sucht eigentlich einen Mann, der sie bezwingen kann. Am glücklichsten ist sie in ihrer Ehe mit Rhett in dem Moment, als sie ihn soweit provoziert hat, bis er sie fast brutal überwältigt. Tragischerweise kann er sich nicht vorstellen, dass seine Frau tatsächlich so benutzt werden will und flieht in eine Beziehung mit der Prostituierten Belle (wo er wahrscheinlich weniger Gewissensbisse hat, sie auch sexuell zu dominieren).

      Chardonnay schrieb:

      Scarlett sucht eigentlich einen Mann, der sie bezwingen kann. Am glücklichsten ist sie in ihrer Ehe mit Rhett in dem Moment, als sie ihn soweit provoziert hat, bis er sie fast brutal überwältigt.
      Ohohoho, das wollte ich auch gerade schreiben - ja, dass fand ich schon als Teenie wahnsinnig toll... wie er sie einfach hochgehoben hat, und die Treppe hochgetragen hat. Ich fand das irre romantisch :D .
      Das war einer der Momente, als ich gemerkt habe, dass meine Definition von Romantik eine ganz andere war, als die meines Umfeldes.

      @Sonnenkind: jup, in Game of Thrones lässt sich glaube ich einiges an "Perversionen" finden. Wobei für mich Ramsay Bolton einfach nur ein Psychopath und "echter" Sadist war und eben kein BDSMer. Der war ja die Definition von noncon- auch in seiner Beziehung zu Myranda, mit der er dann zum Schluss auch sehr gefühllos umgeht. Khal Drogo war da eher der Charakter, der mich hat sabbern lassen. *lechz*; der ist einfach DAS Alpha-Männchen schlechthin - von überragender Körperlichkeit, ein großer Krieger, mit einer unangreifbarer Autorität. Der sich einfach eine "Ehefrau" kauft. Diese ist ihm aufgrund der herrschenden Krieger-Kultur untergeordnet und ausgeliefert - dementsprechend nimmt er sich auch von ihr, was er möchte, beschützt sie allerdings auch. Als sie sich - im Rahmen - gegen ihn auflehnt, erhält sie seinen Respekt und er beginnt, ihre Rat zu schätzen.
      Wahrscheinlichkeitsfaktor 1 zu 1. Wir haben Normalität erreicht, ich wiederhole, wir haben Normalität erreicht. Alles, womit Sie jetzt noch immer nicht fertig werden, ist folglich Ihr Problem.
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      Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind.'
      Und was ist eigentlich mit dem berühmtesten Privatdetektiv Londons, Sherlock Holmes, Buchreihe von Sir Arthur Conan Doyle?
      Der führt doch mit Watson eher eine D/S Beziehung, als eine rein berufliche, oder?

      Genauso Batman und Robin - und was BDSM Komponenten angeht, fällt da auch ganz schwer das Latex-Outfit ins Auge, sowie der Rollenspielhafte Charakter ihrer Beziehung.

      Und wo ich so an Filme denke - ich war vorher eher literarisch unterwegs: Der Teufel trägt Prada.
      Da spielt Meryl Streep eine sehr elegante, blitzgescheite und herrschsüchtige FemDom, wenn man mal das Atbeitsklima in der Redaktion in dem Film betrachtet. Sie dominiert ihre meist weiblichen Angestellten bis in kleinste Details von deren Garderobe und Verhalten.

      Chardonnay schrieb:

      Und was ist eigentlich mit dem berühmtesten Privatdetektiv Londons, Sherlock Holmes, Buchreihe von Sir Arthur Conan Doyle?
      Der führt doch mit Watson eher eine D/S Beziehung, als eine rein berufliche, oder?
      Ohh ja, vor allem wenn ich an die Umsetzung in der BBC Serie denke.
      Benedict Cumberbatch und Martin Freeman verkörpern das perfekt XD
      "If you can't love yourself how in the hell you gonna love somebody else?!"
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      "Ich tanze, weil das Tanzen was verändern kann!"
      Ich finde ja Rhett und Scarlett in dem Film *vom Winde verweht* haben so ein bisschen D/s angehaucht.. Ich warte immer auf die Szene, als Rhett Scarlett den Hintern versohlt.. :D
      Oder aber auch *Pretty Woman* Edward und Vivien. Vivien, die sich ganz nach den Wünschen von Edward richten soll :pardon:
      Teufelchen im Blut, Engelchen im Herzen
      und ein bisschen Wahnsinn im Kopf 8)