Wie wichtig ist euch bei einer Liebes- oder auch Spielbeziehung die politische Einstellung eures Partners?

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      Ich muss mich da den Meisten hier anschließen. Dinge die gegen Menschrechte gehen, kann ich nicht vertreten und ich möchte auch keinen Partner der das tut. Es gibt so ein paar Grundeinstellungen die für mich einfach da sind und die ich auch erwarte. Wenn jemand Extremist ist, egal in welche Richtung würden wir sehr anneinender geraten. Mich interessiert zwar durchaus was solche Menschen denken, aber näher an mich heran lassen würde ich sie nicht. Ich möchte zwar meine Perspektive erweitern, jedoch nicht solches Gedankengut aufnehmen. Da mir wichtig ist was mein Partner denkt und ich Dinge von ihm auch aufnehme, würde ich das für mich ausschließen, jemand mit einem extremisischen Hintergrund als Partner zu haben.

      Toleranz bedeutet für mich, dass man offen ist und nicht das einem gesagt wird was man zu denken/glauben hat. Oft sind tolerante Menschen mehr ihm mittleren Bereicht, als andere. Das ist auch was ich mir bei meinem Partner vorstelle. Man muss sicher nicht in allem einig sein, aber in so grundlegenden Punkten, die sich im mittleren Bereich bewegen.
      Die politische Einstellung wird von mir toleriert, auch wenn es nicht die Meinige ist.
      Ich war sogar 24 Jahre mit einem Mann verheiratet, der ein anderes Parteibuch hat als ich. Das hat nie gestört.
      Jedoch halte ich mich fern von Menschen, die intolerant sind und extremistischen Ideen verbreiten, sowie Gewalt gegen anders denkende Menschen gutheißen.
      Da ist es mir egal, ob es sich um Neonazis oder Salafisten handelt.
      Das sind für mich die gleiche Sorte Irrer , nur in verschiedenen Kostümen.
      Wie für die meisten hier ist die politische Meinung für mich sehr wichtig. Es muss nicht die sein, die ich auch vertrete, bzw. nur in Grundzügen. Alles, was Richtung Pegida, AfD, NPD etc. geht, ist für mich damit ein No-Go.
      Ebenso aber auch Dinge, wie sie oft von der Antifa vertreten werden. Nur weil ein Mensch "Sarrazin" heisst und Unsinn verbreitet, darf ich sein Auto nicht abfackeln oder sein Haus "verschönern".
      Sprich, sobald die Meinung meines (potentiellen) Partners ins Extremistische oder Rechte geht. ist sie raus.
      Mich würde ja mal interessieren, ob BDSM-er auch politisch ein Abbild der Gesellschaft darstellen; also hier verschiedene Parteipräferenzen genau so häufig auftreten, wie in der Grundgesamtheit. Oder ob BDSM-er eventuell (aufgrund der eigenen - zumindest gefühlten - Stellung Abseits des Mainstreams) freiheitlicher/linker eingestellt sind. Genauso könnten natürlich (gerade DS-ler) BDSM-er aufgrund des Wunsches nach einer klaren Hierarchie und nach klaren Strukturen, teilweise auch aufgrund des Wunsches nach traditionellen Rollenbildern, eventuell konservativer eingstellt sein, als die Gesamtbevölkerung.

      Vielleicht beeinflusst BDSM ja die politische Einstellung, oder - umgekehrte Kausalität - Personen mit einer bestimmten politischen Einstellung wenden sich eher dem BDSM zu? Dann wäre die "Problematik" einen Partner mit ähnlicher Einstellung zu finden, durch den "Filter" BDSM stark abgeschwächt, weil ja eine gewisse Art von Selektion sowieso schon stattfindet.

      Kennt vielleicht dazu irgendjemand irgendwelche Untersuchungen?
      Wahrscheinlichkeitsfaktor 1 zu 1. Wir haben Normalität erreicht, ich wiederhole, wir haben Normalität erreicht. Alles, womit Sie jetzt noch immer nicht fertig werden, ist folglich Ihr Problem.
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      Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind.'
      Bin ein politisch interessierter Mensch und lehne extreme, politische Ansichten egal ob rechts oder links ab. Ebenso menschenverachtende Ansichten. Mein Mann und ich diskutieren hin und wieder schon über politische Themen und sind auch nicht immer einer Meinung. Das ist auch in Ordnung.
      Menschen, die eine extreme, politische Meinung haben, lasse ich in keiner Hinsicht nahe an mich ran.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kat1384 ()

      da ich schon sehr politisch interessiert bin und das auch im studium wichtig ist, war es für mich sehr schön zu merken, dass er eine ähnliche einstellung zu vielen themen hat wie ich. ich kann da sehr diskutabel werden wenn jemand eine anderer ansicht vertrittt und zu hause darüber dann streiten wäre nix für mich. ich bin da sicher viel zu intollerant aber vllt. schaffe ich es ja auch noch mal andere ansichten jedenfalls zu akzeptieren.
      Freut sich immer über liebe PM.s... :)

      Nom_de_guerre schrieb:

      @corina00, hmmm, ich dachte immer, ein Hass auf die USA und die Unterstützung von Putin wären etwas, was gerade im AfD-Milieu doch recht verbreitet wäre?

      Aber soooo wichtig ist dir dann die politische Einstellung deines Partners auch nicht, oder?
      Ihr scheint ja an der Stelle komplett gegensätzliche Einstellungen zu haben, du fühlst dich persönlich betroffen und ihr habt anscheinend auch heftige Auseinandersetzungen, die euch den Schlaf rauben - wirkliche Konsequenzen hat das aber für dich/euch als Paar anscheinend nicht, oder? (Im Sinne von: du scheinst die Beziehung zu ihm aufgrund seiner persönlichen Ansichten nicht in Frage zu stellen).

      Das man nicht in allen Dingen komplett übereinstimmt, ist meines Erachtens ganz normal.
      Mein Partner und ich haben auch schon sehr - nennen wir sie mal "leidenschaftliche" Diskussionen geführt. Schließlich gibt keiner in der Partnerschaft sein eigenes Hirn und/der eigene Meinung ab. Ich finde es sogar schön, wenn man sich an dieser Stelle etwas "beharken" kann. Zumal es bei uns da eher um Detailfragen geht.
      @Nom_de_guerre Naja nun lass mal die Kirche im Dorf. :beer: Erstens gibt es tatsächlich Punkte bei der AFD die nicht AFD Wähler durchaus vertreten. Soll heißen , nicht alle USA Hasser und Putin Unterstützer sind AFDler...es gibt auch eine Menge Linke die da mitschwimmen. Und genau da ist mein Partner anzusiedeln politisch. Das zum einen. Zum anderen habe ich seine politische Meinung als ich mich verliebte nicht vorher abgefragt. Wir sind ein Paar geworden bevor das deutlich wurde. Und wir sind by the way tatsächlich ein glückliches Paar. Da werde ich mich nicht wegen einem Punkt in dem wir nicht einer Meinung sind trennen. Wie blöd wäre das denn? Ich glaube das es sich lohnt hier zu lernen auch andere Meinungen stehen zu lassen. Wir hatte etwa 2 mal eine längere Diskussion die uns dann den Schlaf geraubt hat. Daraus haben wir gelernt - ganz einfach. Das ist jetzt kein Problem das unsere Beziehung in Frage stellt

      Gentledom schrieb:

      corina00 schrieb:

      ja die politische Meinung des Partners ist sehr wichtig für mich.
      Das finde ich interessante, dass du dennoch einen Weg gefunden hast die Ansichten deines Partners an diesem Punkt zu akzeptieren. Ich glaube ich könnte das nicht.
      Wenn ich hier lese wie vielen es da wie mir geht (Ausschluss eines nicht geringen Teils der Bevölkerung) wäre eine weitere Frage wann politische Themen beim Kennenlernen denn angeschnitten werden. Bei mir erfolgt das meist beiläufig da ich mich über Gott und die Welt unterhalte, wobei ich nun keinen Politikcheck mache sondern einfach schaue wie eine Einstellung ist und von dieser ableite, dass XY wahrscheinlich nicht so tickt wie die 20% die ich ablehne.
      @Gentledom das liegt wahrscheinlich daran das dieser Meinungsunterschied uns erst nachdem wir uns verliebten und uns in einer Beziehung befanden deutlich wurde. Wenn diese Beziehung einem viel bedeutet und ansonsten super ist - warum sollte ich dann alles in Frage stellen? Dann sucht man nach Möglichkeiten.
      für mich ist eine gewisse politische "Kompatibilität" sehr wichtig. Ich bezweifle nicht, dass man durchaus zu aktuellen Ereignissen unterschiedlicher Meinung sein kann, aber jemand der grundlegend eher am rechten Ende des Spektrums zu finden ist, oder (fast noch schlimmer) überhaupt nicht politisch interessiert ist, wäre nichts für mich. Ich kann bei politischen Debatten einfach zu schwer meinen Mund halten und bin da einmal zu oft mit meinem extrem konservativen Stiefvater aneinander geraten, das muss ich mir in einer Beziehung nicht antun.
      Cunning. Ambitious. Resourceful. Determined. Shrewd.
      Sub hat in mancher Hinsicht eine völlig andere politische Einstellung als ich.

      Einige Meinungsverschiedenheiten später haben wir es geschafft, auch
      über Politik reden zu können.

      Ich teile immer noch nicht seine Meinung - werde ich nie können!- aber
      wir hören uns gegenseitig zu und manchmal macht mir das Argumentieren auch Spaß :)

      Mal abgesehen von Beziehungen sehe ich das Problem, dass sich nur Menschen mit
      ähnlicher Meinung zusammentun. Man muss manche Meinungen nicht lieben-
      aber tut man sich wirklich einen Gefallen wenn man zb AFDler - oder bei uns FPÖler
      meidet? Gerade im Freundeskreis kann man doch den einen oder anderen Denkansatz liefern...

      (und nein, Sub ist kein FPÖler ;) )
      Für mich ist eine gesunde Moraleinstellung wichtig. Ich glaube ich habe rechte und linke Vorstellungen, und in vielen Dingen wäre ich deutlich intoleranter, als unsere Politik und unsere Gesetze es tatsächlich sind.
      Ich würde gerne Lebewesen höher einordnen als Autos, und Kinder auch wenn sie sich noch nicht äußern können, als hochgradig schutzbedürftig...Generell bin ich tolerant was andere ,,Meinungen "angeht solange man mich nicht bekehren möchte.

      Alle extremen Randgruppen, unterscheiden sich für mich alle legendlich in den Punkt den sie verachten oder erlauben wollen (die linken grünen haben schon merkwürdige Einstellungen) jeder der irgendwas von vornerein ablehnt und anderen Kulturen pauschal über einen Kamm schert.....Kann nicht mehr alle Sinne beisammen haben.. Ich kann mit anderen Meinungen leben , mein Partner muss nicht meine Ansicht teilen und ich seine auch nicht.
      Das Grundgesetz sollte mein Partner aber achten... Die Würde des Menschen ist unantastbar (wobei da denke ich auch Disskussionsbedarf wäre, Krankheit , Altersheim, Tiere erlöst man ja auch)wie ihr seht...Viele verschiedene Meinungen leben in meiner Brust


      Um die Frage zu beantworten, mir wird übel wenn man radikale Regime unterstützt, es würde und hat zur Beendigung von Freundschaften und Beziehungen geführt,...Ein Bekannter hat mal den Arm gehoben im Suff ..Resultat ich hab ihn rausgeschmissen er durfte laufen, und mein Exmann durfte sich nur bei ihm treffen da ich ihn Hausverbot erteilt habe....

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Sonnenkind ()

      Das ist eine schwer zu beantwortende Frage.

      Ich erinnere mich an einen Ex-Partner, den ich sehr gern hatte - und habe. Er hat sich so herablassend über andere Völker und Kulturen geäußert, dass es mir unmöglich war, ihm weiter zuzuhören. Ich habe die Beziehung augenblicklich beendet, obwohl es mich innerlich zerrissen hat.
      War und bin ich dann nicht genauso intolerant wie er? Hätte ich nicht viel eher dafür einstehen sollen, dass für mich alle Menschen gleiche Rechte haben sollten? Bringt es etwas, Menschen, die diese Rechte gefährden oder verleugnen, zu verstoßen und zu isolieren?

      Ich würde wieder so handeln, aber Zweifel bleiben doch.
      Meine Intoleranz in politischen und/oder gesellschaftspolitischen Fragen, zu der ich mich auch öffentlich bekenne, geht sogar soweit das ich ernste Probleme mit Menschen habe, die "Nichtwählen" als politische und gesellschaftliche Meinungsäußerung verstehen.

      Daneben kann ich es mir einfach nicht abgewöhnen menschenverachtende Ansichten (in jeglicher Ausformung oder Ausprägung) zu benennen, aufzustehen und meinen kleinen Betrag an Zivilcourage und politischen Engagement in die Waagschale zu werfen.
      Ich bin gerade ein wenig erstaunt, welch große Rolle die Politik in Beziehungen offensichtlich spielt.
      Politik interessiert mich, ich habe für mich eine klare Einstellung dazu, aber die Meinung meiner Partnerin war mir dazu nie wichtig. Wenn ich ehrlich bin, habe ich sogar keine Ahnung in welche Richtung meine Partnerin politisch tendiert. Ich weiss, dass Toleranz für sie ein wichtiges Thema ist und damit ist die Sache für mich erledigt. Mehr muss ich nicht wissen.
      Ich muss gestehen, ich verstehe recht wenig von Politik. Das heißt aber nicht, dass ich der Masse hinterhertrotte und die SPD oder CDU wähle.
      Ich wälze aber auch keine Wahlversprechen von 100 Parteien - die Meißten halten sich ja doch nicht dran.

      Mir ist die politische Gesinnung meines Partners und meiner engen Freunde durchaus wichtig - das bezieht sich aber nur auf die radikalen Einstellungen, egal ob rechts, links oder was auch immer.
      Mein Partner muss weder die gleiche Partei wählen wie ich, noch muss er die absolut gleiche Religion haben wie ich. Er sollte aber meine Meinung und meinen Glauben akzeptieren und nicht versuchen, mich zurechzubiegen. Ebenso gilt das auch für mich in Bezug auf seine Gesinnung.

      Ich vergleiche das mit meiner Tierliebe: ich verlange nicht, dass mein Partner so "tierverrückt" ist wie ich (zum Glück ist er das dennoch :D ), aber würde er keinen Hund haben wollen, würde ich hier auch nicht wohnen, nicht mal eine Beziehung mit ihm führen.

      Eine gesunde Mitte ist der beste Weg.
      Wir haben alle irgendeinen Knacks - der Unterschied ist: bei manchen ist er diagnostiziert... :monster:
      Ich finde es wirklich überraschend, dass die politische Einstellung bei so vielen hier ein K.O.-Kriterium bei der Partnerwahl darstellt - bei mir auch. ;)
      Mir ist Politik wichtig und ich hätte echt ein Problem damit, bei jeder Diskussion unterschiedlicher Meinung zu sein. Das würde dann zu viele Themen ausschließen. Gemeinsame Werte und Einstellungen sind für eine Beziehung doch grundlegend und zeigen sich ja in der politischen Zugehörigkeit. In meinem Freundeskreis sind alle politischen Couleurs vertreten - naja, von den demokratischen; das schließt das rechte Spektrum insbesondere die AfD aus - ansonsten bin ich tolerant ;)
      Bei einem Partner muss die Übereinstimmung jedoch höher sein. Das gleiche Parteibuch muss es nicht, aber der politische Gegner aber auch nicht...
      Ich bin einfach davon ausgegangen, dass ein Mensch, der radikale Ideale absolutistisch verfolgt und Gewalt und Mord gegenüber anders denkenden Menschen gut heißt auch mit mir in einem Disput mit mir (und seien es nur offe Zahnpastatuben) so schlimm verfahren könnte.
      Deshalb habe ich stets bei solchen Menschen schnell das Weite gesucht und niemals eine Partnerschaft in Erwägung gezogen.
      Mir ist bei meinem Partner und auch meinen Freunden generell wichtig das gewisse Wert- und Moralvorstellungen passen und auch ganz wichtig gesunder Menschenverstand!
      Und das wählen oder gut heißen bestimmter Parteien, politischer Ansichten schließt das mMn einfach aus...
      Ich hab gar keine politische Meinung, weil mich Politik absolut nicht interessiert....man kann sich da noch nicht mal mit mir drüber unterhalten, da mich das total anödet.

      Aber ich hab themenbezogene Standpunkte, die ich soweit vertrete, dass ich mit andersdenkenden keinen näheren Kontakt will.

      Ich würde mich als Erdenbürger bezeichnen und allen offen gegenübertreten. Ein (Be)Urteil ist für mich nur nach gesundem Menschenverstand möglich.

      Das gleiche erwarte ich von meinem Partner.
      Also abgesehen davon, das Politik in meinen Leben nur noch zweitrangig ist, interessiert mich die politische Einstellung, ebenso wie die religöse, bei meine Spielpartner überhaupt nicht. Ausnahme hiervon sind alle extremen Gedankenströme. Unabhängig ob diese rechts, links oder in der mitte liegen.
      Wir sind Menschen und leben in einer menschlichen Beziehung miteinander. Nicht in einer politischen oder religösen.