Wie wichtig ist euch bei einer Liebes- oder auch Spielbeziehung die politische Einstellung eures Partners?

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      Ich käme niemals nur auf den Gedanken mit jemanden in die Kiste zu steigen (auch wenn ich extrem unterv...ö..zwitschert wäre), wenn sich generell im Austausch bei mir die Nackenhaare alarm-artig aufstellen würden und Positionen vertreten werden, die mein Verstand rationell nicht begreifen und erklären könnte... (Menschen können schon wahnsinnig anmachend, aber auch abstossend sein) :gruebel:

      By the way wäre mir mir dieses kommunikative Miteinander auch nicht "Früchte tragend - schon gar nicht bringend" und ich würde daher auch keine Ver-Tiefung der Beziehungsebene zu lassen...oder gar wünschen...

      Kein emotionales be-rührt werden, heissst auch keine berührt sein und schliesst berührt werden(haptisch) definitiv aus. :yes:
      Ich glaube, ich bin mehr der Otto-Normal-Durchschnittsmensch.
      Ich kann mit vielen Einstellungen von andern leben, habe aber Probleme mich auf Menschen mit Extremen einzulassen.
      Das sind dann nicht nur politische Extreme wie extrem links oder extrem rechts, sondern auch Extremsportler, extrem kreativ-künstlerische Menschen, extrem idealistische Menschen oder Extremveganer.
      Was ich außerdem gar nicht abkann, sind Verschwörungsschwurbler, da brauchts dann auch keine Extremform.
      Menschen, die an die flache Erde glauben, Chemtrails, Chips in Impfungen, die Neue Germanische Medizin, Heilung durch Zahlen oder die Große Jüdische Weltverschwörung sind mir vollkommen suspekt.
      Ich finde die zu mir passende Einstellung des Partners in einer Beziehung zwar wichtiger als in einer Spielbeziehung, mit Menschen mit einer extremen politischen Einstellung könnte ich aber auch keine Spielbeziehung führen.
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche
      Irgendwie spaltet politische Gesinnung ja immer mehr.

      Aber ich erinnere mich an die Zeit vor der letzten Wahl.
      Und nein, dieses Kasperletheater wollte ich nicht. Ich hab was anderes gewählt.

      Ich hab nur keine Lust mir das Geplärre jetzt anzuhören, es war alles angekündigt und auch vorhersehbar. Es muss von der Gesellschaft getragen werden, ich trage die Fehlentscheidung der breiten Masse mit und möchte kein Gejammer hören, dass es jetzt teuer wird. Vorher informieren.

      Ja, natürlich ist die politische Gesinnung wichtig. Oder sind es Grundwerte und Überzeugungen? Das sollte in jedem Fall passen.
      Ich hatte Mal was mit einem, bei dem sich nach und nach herausgestellt hat, dass er nicht so wirklich meine politische Meinung teilt. Ich habe dadurch viel gelernt, z.B. auch darüber, was die Hintergründe sein können für gewisse politische Ansichten. Ich hab mir seine Ansichten angehört, aber auch diskutiert wenn ich nicht einer Meinung war. Immerhin habe ich dadurch gelernt dass nicht alles schwarz-weiß ist. Vor allem aber hab ich dadurch gelernt, dass ich mich mit jemandem, der meine politische Meinung nicht teilt keine richtig innige Beziehung führen kann. Auch dem Frieden zuliebe Diskussionen aus dem Weg gehen tut mir auf Dauer nicht gut. Daher bin ich auch sehr froh, jemanden gefunden zu haben, bei dem ich auch politisch auf einer Wellenlänge bin :)
      Ich erwarte von meinen Partnerinnen nicht, dass sie meine Ansichten teilen. Aber ich habe ein paar harte Grenzen, jenseits derer ich mich nicht auf ein weiteres Kennenlernen einlassen würde. Grob gesagt ist das alles, was ich als menschenverachtend empfinde. Rassismus, Homophobie, Ablehnung einer freiheitlichen Grundordnung... mit Leuten, die so etwas in der Art vertreten, will ich keine (wie auch immer geartete) intimere Beziehung eingehen.
      Das allein lernte ich bisher, daß dem Menschen sein Bösestes nötig ist zu seinem Besten.
      Für mich spielt die politische Einstellung eher eine untergeordnete Rolle, solange sie sich im Rahmen unserer freiheitlich, demokratischen Grundordnung bewegt.
      Zumindest für eine Spielbeziehung kann ich mich da gut auf ein „Wir haben uns darauf geeinigt unterschiedlicher Meinung zu sein“ einlassen.
      Was ich schlecht ertragen kann ist, wenn jemand versucht mich zu seiner Sichtweise auf politische Dinge zu bekehren, weil sie ja so überlegen sein soll.
      In einer Partnerschaft kann das grundsätzlich vielleicht anders aussehen, wenn sich politische Ansichten im Alltag auswirken. Da könnte es schwieriger werden.
      Da sollte die gemeinsame Schnittmenge dann schon größer sein.
      Real habe ich damit bis jetzt keine Probleme gehabt, liegt vielleicht daran, dass ich das unbewusst schon sortiere…
      Interessante Thematik,

      mit dem Erstgedanken reflexartig zu reagieren ohne tiefer darüber nach zudenken welches Potential noch in der Frage steckt
      Grundsätzlich vertrete ich auch die Meinung das eine radikale auf menschenverachtende politische Gesinnung ein sofortiges No-GO erzeugt.
      Beim weiteren drüber Nachdenken habe ich mich zum einen dann gefragt ob man aus der politischen Gesinnung heraus auch Rückschlüsse auf die sexuelle Gesinnung, ableiten kann und zum anderen wie würde ein sadistisch veranlagter Dom/Herr mit liberalem Herz und großer Whip-Sammlung handeln wenn er dabei auf eine rechtsradikale, masochistisch veranlagte Sklavin treffen würde ( =O Bilder aus meinem Kopf ).

      Anyway.... in einer echten Partnerschaft ist die geistige Übereinstimmung sehr wichtig, Sex alleine hält keine Partnerschaft auf Dauer am Leben - eine tiefer gehende seelische Verbundenheit, die sich nur durch viele Gespräche und gemeinsame Erlebnisse entwickeln kann, jedoch sehr wohl. Eine gesunde Mischung aus Gemeinsamkeiten und Gegensätzlichkeiten, die sich ergänzen, sollte in einer Beziehung vorhanden sein.
      Vollkommen konträre Einstellungen und Lebensentwürfe führen selbst auf kurze Sicht nur zu Streit, Unverständnis und Frust.

      Was eher flüchtige Bettbekanntschaften betrifft, war mir die Gesinnung bisher mehr oder weniger egal, sofern sie mich nicht total abgestoßen hat und bisher habe ich es selbst auch noch nicht erlebt, dass konträre Auffassungen dabei zu einem Problem wurden.
      Hör auf, den Menschen, die nichts für dich tun,
      so viel Macht über deine Gedanken und Gefühle zu geben.
      Ein Thema über das ich länger nachgedacht habe und lustiger Weise mit einem guten Freund genau dieses Thema bei einem Essen besprochen habe.
      Er hat seit fast einem Jahr eine neue Freundin und will die Beziehung auf eine ernstere Ebene heben und sagte zu mir, dafür müssen wir die Tabuthemen klären. Fragezeichen in meinem Gesicht - macht man sowas nicht am Anfang des Kennenlernens(?) - und er erklärte mir, das er nicht das meinte woran ich denke, sondern das Thema Politik (noch mehr Fragezeichen). Nachdem er mir ausführlich erklärt hat, warum Politik zwischen ihnen vermieden wird, habe ich nur gedacht, das wird nicht gut gehen und sich nicht ändern lassen.
      Daraufhin habe ich mir mal sowohl meine Beziehungen, Liebeleien, Bettabenteuer als auch meine Freunde und Familie durch den Kopf gehen lassen (und deren Einstellungen). Dabei stellte ich fest, das es mit Menschen, deren Weltanschauung und -offenheit eingeschränkt ist, oft kein zweites Mal gab. Das Nachplappern von Meinungsmachern kann ich auch. Nachzufragen, zu hinterfragen und dieses Bild mit den Grundwerten abzustimmen, finde ich enorm wichtig und das gilt für alle Bereiche des Lebens, nicht nur für Politik.
      Ein Mensch, der aufgeschloßen ist, der seine Ansichten ab und an prüft und die Welt neugierig betrachtet, den möchte ich als Partner haben.
      Ich kann da @Melurian nur zustimmen: Offenheit ist mir wichtiger als die politische Einstellung an sich. Wenn sich der Partner gedanklich nur noch wie im Tunnel bewegen kann, wird es schwierig. Kommt bei ihm noch der Wunsch, zu missionieren hinzu, geht es gar nicht mehr.
      Mein Geliebter und ich, wir haben (nicht nur politisch) oftmals eine sehr unterschiedliche Sichtweise. Unsere Diskussionen bereichern jedoch die Beziehung, statt sie zu belasten :)
      Für mich ist das, wie im BDSM…
      Es gibt Grenzen und es gibt Tabus!
      Was heissen soll; man muss politisch bestimmt nicht immer einer Meinung sein und kann trotzdem eine gute Zeit haben (Grenzen). Aber dann gibt es eben auch Gesinnungen mit denen komm ich persönlich nicht klar, egal bei wem - und sind wir mal ehrlich - das Gegenüber dann wohl auch nicht mit mir (Tabu).
      Als Beispiel: wenn einer den Holocaust verherrlicht oder behauptet, dass hätte es nie gegeben.
      Und noch ein wenig paar Dinge mehr…

      Jedoch mit den „Sekundenklebern“ kann ich auch nix anfangen :pardon:
      Ich habe vor noch gar nicht allzu langer Zeit eine eigentlich hoffnungsvolle Beziehung abgebrochen, weil mir das ständige anhaltende Schimpfen und maulen der Dame gegen alles und jeden der beruflich oder gesellschaftlich einen Vorteil hatte oder gegen den sie sich ungerechts benachteilgt fühlte so auf die Nerven ging, dass ich es keinesfalls auch noch real erleben wollte.
      Das fing bei der Müllabfuhr an und reichte bis zur Zuwanderung und den ausländischen KollegInnen.

      Ich kann so etwas mit jemandem der anderer Meinung ist sachlich diskutieren. Aber auf Tiraden bin ich allergisch.
      @Kopfschmerz - der Name ist Programm