Führungsstile

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      @NichtVonHier
      Eine Selbstüberschätzung sehe ich hier nicht gegeben . Mein Wunsch ist ja eher mich nicht in diese Manipulative Situation zu bringen .
      Klare Anweisungen müssen mE auch nicht immer in Konditionierung enden - befreien aber von interpretationsgedanken und Versagensangst .
      Ein Gerüst an dem man sich entlang hangeln kann muss den Regelbruch ja nicht ausschließen .
      Wir leben alle unter dem selben Himmel , aber nicht mit dem gleichen Horizont
      Dann bilde ich an der Stelle scheinbar eine Ausnahme...
      Obwohl der Schwerpunkt meiner Spielbeziehung im DS liegt habe ich nicht das Gefühl geführt zu werden.
      Wir reden wie jeder andere auch, lernten einander kennen und man bekommt automatisch ein Empfinden für die Bedürfnisse und Ansprüche des Partners.
      So ist das halt, wenn man auch im Alltag miteinander zu tun hat :pardon:
      Als Sub habe ich an mich einen hohen Anspruch, selbst wenn ich ihn bitte mich zu korrigieren und frage ob er Wünsche hat, ob ich etwas besser machen kann, dann bekomme ich zu 90% die Antwort. "Du machst alles richtig was ich von dir erwarte bzw. bemühst dich von allein."
      Also warum an etwas rumbasteln wo es passt?
      Für mich ist das Wichtigste im Einklang mit sich und einander zu sein, inzwischen kann ich behaupten (Gott sei Dank), das es in den meisten Momenten der Fall ist.
      Natürlich ist man sich mal uneinig oder macht sich Gedanken, aber dann redet man und da ist es egal ob von Dom zu Sub oder umgekehrt.
      Für mich ist das keine Führung und dennoch existiert ein klares Machtgefälle, wenn es denn abgerufen wird.
      Ich empfinde es einfach als entspannt und harmonisch. Ich benötige nur Führung, wenn ich etwas tue was ihm nicht gefällt und außer wenn ich ihm das Nutella klaue kommt das selten vor. :whistling:

      Lune schrieb:

      Also warum an etwas rumbasteln wo es passt?
      Ich würde sagen, dafür gibt es absolut keinen Grund ^^

      Ich merke gerade, dass ich meine eigene Meinung zu dem Thema noch gar nicht geteilt habe... sorry :saint: der EP war ja mit Absicht möglichst neutral formuliert.

      Also. Ich muss sagen, ich bin leicht verwundert darüber, dass doch so viele die Nummer 1 bevorzugen (Nummer 1 50%, Nummer 2 nur 15%). Allerdings waren unter denen, die Führungsstil 1 bevorzugen nur 12% Dom, bei denen, die sich für Führungsstil 2 ausgesprochen haben, immerhin 50% Dom. Das passt schon eher zu meinen Erwartungen, auch wenn die Teilnehmerzahl natürlich nicht ausreicht um repräsentativ zu sein.

      Führungsstil 1 hat aus meiner Sicht vor allem zwei Nachteile: 1. Es ist für den Führenden deutlich mehr Arbeit und 2. kann der Geführte in seiner Kreativität eingeschränkt werden und der Lösungsweg wird u.U. unnötig umständlich, was wiederum Erfolgserlebnisse verzögert und die Motivation mindert. Der Geführte fühlt sich evtl. erdrückt und bevormundet und löst die Aufgabe nur ineffizient.

      Dafür hat Führungsstil 2 den Nachteil, dass es hier leichter zu einer Überforderung des Geführten kommen kann, wenn der Geführte aus den Fehlern nicht selbstständig eine bessere Herangehensweise ableiten kann, weil beispielsweise falsche Schlüsse gezogen, oder nicht alle Optionen erkannt werden. In dem Fall wird ein Fehler nach dem anderen gemacht und das drückt gewaltig die Motivation und schafft enorm viel Frust. Der Geführte fühlt sich evtl. alleine gelassen und hintergangen und findet dann eine Lösung nicht oder nur sehr langsam.

      Daher, würde ich sagen, hängt eine gute Führung vor allem von den beteiligten Personen und den äußeren Umständen ab. Der Stil sollte nicht in Stein gemeißelt sein und an die Menschen und die Aufgabe flexibel angepasst werden können. Es gibt hier keine allgemein richtige Antwort. Ist der Geführte dabei, etwas völlig neues zu erlernen und ist daher auch viel Unsicherheit im Spiel, halte ich Nummer 1 für geeigneter. Hat der Geführte jedoch schon etwas Erfahrung mit der Aufgabenstellung, halte ich Nummer 2 für effizienter.
      "Du gibst Widerworte X( " – "Nein :miffy: "

      myownspirit schrieb:

      Dafür hat Führungsstil 2 den Nachteil, dass es hier leichter zu einer Überforderung des Geführten kommen kann, wenn der Geführte aus den Fehlern nicht selbstständig eine bessere Herangehensweise ableiten kann, weil beispielsweise falsche Schlüsse gezogen, oder nicht alle Optionen erkannt werden
      Gleiches gilt für Führungsstil 1. Ich bin komplett überfordert wenn ich bestimmte Dinge für die ich meine eigene Methode habe auf eine völlig andere Art machen soll, weil das so vorgegeben ist. Vielleicht hat meine Methode einen Grund oder eine Erfahrung dahinter. Und in jedem Fall stören mich dann gelernte Automatismen andauernd beim Versuch es anders zu machen.
      Bestehende Dinge zu überschreiben kann sehr langwierig sein.
      Ich bevorzuge Typbedingt Führungsstil 1. Ich habe gerne klare Ansagen und Vorgaben, Rahmen in denen ich mich bewegen darf. Natürlich ist das für Dom eine Menge Arbeit, weil ich mich gerne versuche herauszuwinden. Aber er wollte es ja so und will mich erziehen und dahin führen, wo es gut für mich ist. Die Strafe legt er dann nach bestem Wissen und Gewissen fest und ich habe mich zu fügen. Könnte ich für mich Lösungen erarbeiten, versuchte ich sicherlich irgendwie durchzuschlüpfen. Was mir natürlich nicht gelänge aber trotzdem in Stress für beide Seiten ausarten würde. Führung und Erziehung soll ja einen Erfolg bringen. Der ist bei mir garantiert leichter herbeizuführen, wenn ich ganz klare Grenzen gesteckt bekomme, in denen ich mich bewegen darf. Und mein Herr hatte ja bei mir schon den ein oder anderen Erfolg zu verzeichnen. :D Demnach muss es ja für uns beide so passen.
      Eigentum meines Herrn
      Eigentlich unglaublich :) Auf der Suche nach meine Bedürfnissen, komme ich immer wieder in Berührung mit meiner Profession :) Ich bin Berater, Coach und Trainer und arbeite mit Organisationen und Individuen - international und regional. Nach fast 20 Jahren Erfahrung glaube ich, dass Führung viel mehr mit alten Werten und Traditionen zu tun hat, als wir glauben. Es geht um Themen wie Vertrauen und Kümmern. Als Führungskraft ist es wichtig, Verantwortung zu übernehmen und sich zu kümmern. Es geht nicht um Ausbeute (wie oft im Kapitalismus verstanden), sondernnenes darum, dass Menschen an einer gemeinsamen Sache arbeiten. Es gibt jemanden, der das Kapital gibt und Aufgaben verteilt und Menschen, die diese Aufgaben loyal übernehmen.

      Ich glaube, ein familiärer Führungsstil ist ein guter Weg. Den gibt es nicht - das ist mir klar. Aber die Familie/Herde zeigt, wie es geht. Ein Leader schafft den Rahmen und Mitglieder (Familie oder Mitarbeiter) unterstützen die Idee des Leaders. Im Gegenzug gibt es zumindest existenzielle Dinge wie: Sicherheit,Nahrung, Zugehörigkeit...

      Der Minuten Manger von Kenneth Blanchard hat mir bisher als Modell am besten gefallen. Oder authentische Familienorganisationen wie Stabilo,Sonnendruck, Egrima etc.

      Das als ein paar Ideen.

      Alles Liebe
      Anna