Hallo
angeregt durch ein Gespräch über Panzerfahrlehrer bei der Bundeswehr und deren Art der Fahrschule habe ich mir Gedanken über Führungsstile gemacht.
Zwar sind Führungsstile kein exklusives BDSM-Thema, jedoch kann D/s, je nach Art der Auslebung, sehr viel mit Führen und Folgen zu tun haben. "Dominieren heißt führen" wurde mir mal gesagt. Ich möchte daher im Folgenden mal versuchen, zwei unterschiedliche Stile der hierarchischen Führung zu beschreiben. Wer mag, kann im Geiste "Führender" und "Folgender" durch "Dom" und "Sub" ersetzen, aber ich wollte es mal ein wenig allgemeiner halten.
Führungsstil 1
Hier geht es in der Anfangsphase um viele strikte Vorgaben, denn zu Beginn wird nicht nur das Ziel, sondern auch ein Weg vorgegeben. Der Führende beschreibt genau, was wie zu tun ist und kontrolliert die Ausführung. Bei Abweichungen vom vorgegebenen Weg wird zu Beginn schnell eingegriffen und korrigiert. Der Führende handelt also stets proaktiv und wartet nicht ab, bis der Folgende einen Fehler selbst bemerkt. Stattdessen wird erklärt, weshalb ein bestimmtes Verhalten gewünscht/nicht gewünscht ist und welche Folgen es hätte. In der Anfangsphase sind Fehler des Folgenden auch Fehler des Führenden, denn der hätte im Zweifel besser aufpassen und mehr kontrollieren müssen.
Erst wenn der Führende das Gefühl hat, dass die Ausführung der Aufgaben zu seiner Zufriedenheit abläuft, werden die Zügel etwas lockerer gelassen und es wird mehr Raum für individuelle Abweichungen beim Folgenden gegeben. Zwar hat der Führende auch in dieser Phase noch immer das letzte Wort, jedoch darf der Folgende den Weg selbst optimieren. Da dem Folgenden ja erfolgreich beigebracht wurde, wie es "richtig" geht, trägt er nun die volle Verantwortung/sämtliche Konsequenzen, falls eine Abweichung von der ursprünglichen Vorgabe zu einem schlechteren Ergebnis führt.
Führungsstil 2
Nach dem Motto "aus Fehlern lernt man" wird zunächst nur ein Ziel vorgegeben, es liegt am Folgenden, einen guten Weg zu finden. Hier geht es darum, dass der Folgende eigenständig eine Lösung erarbeitet und sich lieber selbst genau das beibringt, was er zur Ausführung benötigt, als dass es ihm "von oben" beigebracht wird. Der Führende greift nur proaktiv ein und korrigiert, wenn der Folgende im Begriff ist, einen schweren Fehler zu machen. Die Korrektur fällt möglichst klein aus und die Ausführung wird möglichst schnell wieder dem Folgenden überlassen. Fehler, deren Konsequenzen der Folgende ertragen kann, werden zugelassen. Der Folgende soll möglichst schnell spüren, dass er in der Lage ist, Aufgaben selbstständig zu bewältigen. Bittet der Folgende um Hilfestellung, kann diese geliefert, oder aber auch verwehrt werden, wenn der Führende der Meinung ist, dass der Folgende das Problem auch selbst lösen kann. Der Führende ist flexibel in der Ausführung und offen für kreative Versuche des Folgenden, solange der Folgende daran arbeitet, die Aufgabe möglichst gut zu bewältigen.
Hat der Folgende einen Weg ans Ziel gefunden, wird mit der gezielten Optimierung begonnen. Auch hier wird versucht, den Folgenden selbst darauf zu bringen, wie der Weg verbessert werden kann. Dies kann dadurch geschehen, dass die Schwierigkeit erhöht wird, oder genau die Dinge verlangt werden, die bisher nicht optimal funktionierten. Hier kann der Führende den Folgenden auf Fehler aufmerksam machen, vermeidet es jedoch, falls möglich, eine konkrete Lösung vorzugeben.
Natürlich ist ein Führungsstil immer individuell und muss zu Charakter und Situation passen. Niemand ist genau so wie im Lehrbuch.
Dennoch meine Fragen an euch (Doms und Subs): Ist einer der beiden Stile euer Favorit, oder haltet ihr einen der beiden für eure D/s-Beziehung für ungeeignet? Wenn ja, warum? Wenn nein, bevorzugt ihr vielleicht einen gänzlich anderen?
Ich bin gespannt
angeregt durch ein Gespräch über Panzerfahrlehrer bei der Bundeswehr und deren Art der Fahrschule habe ich mir Gedanken über Führungsstile gemacht.
Zwar sind Führungsstile kein exklusives BDSM-Thema, jedoch kann D/s, je nach Art der Auslebung, sehr viel mit Führen und Folgen zu tun haben. "Dominieren heißt führen" wurde mir mal gesagt. Ich möchte daher im Folgenden mal versuchen, zwei unterschiedliche Stile der hierarchischen Führung zu beschreiben. Wer mag, kann im Geiste "Führender" und "Folgender" durch "Dom" und "Sub" ersetzen, aber ich wollte es mal ein wenig allgemeiner halten.
Führungsstil 1
Hier geht es in der Anfangsphase um viele strikte Vorgaben, denn zu Beginn wird nicht nur das Ziel, sondern auch ein Weg vorgegeben. Der Führende beschreibt genau, was wie zu tun ist und kontrolliert die Ausführung. Bei Abweichungen vom vorgegebenen Weg wird zu Beginn schnell eingegriffen und korrigiert. Der Führende handelt also stets proaktiv und wartet nicht ab, bis der Folgende einen Fehler selbst bemerkt. Stattdessen wird erklärt, weshalb ein bestimmtes Verhalten gewünscht/nicht gewünscht ist und welche Folgen es hätte. In der Anfangsphase sind Fehler des Folgenden auch Fehler des Führenden, denn der hätte im Zweifel besser aufpassen und mehr kontrollieren müssen.
Erst wenn der Führende das Gefühl hat, dass die Ausführung der Aufgaben zu seiner Zufriedenheit abläuft, werden die Zügel etwas lockerer gelassen und es wird mehr Raum für individuelle Abweichungen beim Folgenden gegeben. Zwar hat der Führende auch in dieser Phase noch immer das letzte Wort, jedoch darf der Folgende den Weg selbst optimieren. Da dem Folgenden ja erfolgreich beigebracht wurde, wie es "richtig" geht, trägt er nun die volle Verantwortung/sämtliche Konsequenzen, falls eine Abweichung von der ursprünglichen Vorgabe zu einem schlechteren Ergebnis führt.
Führungsstil 2
Nach dem Motto "aus Fehlern lernt man" wird zunächst nur ein Ziel vorgegeben, es liegt am Folgenden, einen guten Weg zu finden. Hier geht es darum, dass der Folgende eigenständig eine Lösung erarbeitet und sich lieber selbst genau das beibringt, was er zur Ausführung benötigt, als dass es ihm "von oben" beigebracht wird. Der Führende greift nur proaktiv ein und korrigiert, wenn der Folgende im Begriff ist, einen schweren Fehler zu machen. Die Korrektur fällt möglichst klein aus und die Ausführung wird möglichst schnell wieder dem Folgenden überlassen. Fehler, deren Konsequenzen der Folgende ertragen kann, werden zugelassen. Der Folgende soll möglichst schnell spüren, dass er in der Lage ist, Aufgaben selbstständig zu bewältigen. Bittet der Folgende um Hilfestellung, kann diese geliefert, oder aber auch verwehrt werden, wenn der Führende der Meinung ist, dass der Folgende das Problem auch selbst lösen kann. Der Führende ist flexibel in der Ausführung und offen für kreative Versuche des Folgenden, solange der Folgende daran arbeitet, die Aufgabe möglichst gut zu bewältigen.
Hat der Folgende einen Weg ans Ziel gefunden, wird mit der gezielten Optimierung begonnen. Auch hier wird versucht, den Folgenden selbst darauf zu bringen, wie der Weg verbessert werden kann. Dies kann dadurch geschehen, dass die Schwierigkeit erhöht wird, oder genau die Dinge verlangt werden, die bisher nicht optimal funktionierten. Hier kann der Führende den Folgenden auf Fehler aufmerksam machen, vermeidet es jedoch, falls möglich, eine konkrete Lösung vorzugeben.
Natürlich ist ein Führungsstil immer individuell und muss zu Charakter und Situation passen. Niemand ist genau so wie im Lehrbuch.
Dennoch meine Fragen an euch (Doms und Subs): Ist einer der beiden Stile euer Favorit, oder haltet ihr einen der beiden für eure D/s-Beziehung für ungeeignet? Wenn ja, warum? Wenn nein, bevorzugt ihr vielleicht einen gänzlich anderen?
Ich bin gespannt
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