As time goes by - Veränderungen im D/s-Verhältnis im Laufe der Zeit

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      As time goes by - Veränderungen im D/s-Verhältnis im Laufe der Zeit

      Als ich heute morgen den Thread "Halsbänder und Co." las, kam mir spontan der Gedanke, euch mitzuteilen, was sich im Laufe der Zeit in unserm D/s-Verhältnis verändert hat. Zwar gibt es den wunderbaren Thread von @Oblomow zum Thema "BDSM und Alter", doch das entspricht nicht exakt meinem Anliegen, darum trau ich mich einfach mal, was Eigenes auf die Beine zu stellen. :) Vielleicht hat ihr ja ähnliche Erfahrungen gemacht - ich möchte euch dazu einladen, sie hier einzubringen und damit in einen lebendigen Austausch zu treten (auf 'ner mentalen Ebene, versteht sich!).

      Anfang: Nach Onlinekontakt vier Jahre lang 24/7 - Fernbeziehung, tägliche Kommunikation per Skype und Telefon, Verpflichtung der serva zur Führung eines Online
      Tagebuchs, strenge Bekleidungsvorschriften (Minimum 4 schwarze Teile im Alltagsoutfit!), Dokumentation des täglichen Klammertrainings, Schlafen mit
      Hundehalsband, das sie jeden Abend auf mein Kommando hin anlegen musste. Am Wochenende Treffen bei ihr oder bei mir mit mehreren Sessions.

      Mitte: serva bezieht eigene Wohnung an meinem Wohnort. Von nun an tägliches Zusammensein im 24/7-Modus. Allabendliches Anlegeritual des
      Hundehalsbands fällt nach kurzer Zeit weg, weil überflüssig; außerdem stört es den gemeinsamen Schlaf in einem Bett! Für unsere Sessions bekommt serva
      ein richtiges gefüttertes Lederhalsband. Online Tagebuch und Klammertraining fallen weg, strenge Bekleidungsvorschriften werden etwas
      gelockert, bleiben aber grundsätzlich bestehen (Striktes Pink-Verbot!). Sessions können jederzeit stattfinden, nicht nur am Wochenende!

      Heute: serva hat eine Wohnung im Haus ihres Herrn. Fortsetzung und Vertiefung des täglichen Zusammenseins im 24/7-Modus. Bekleidungsvorschriften
      sind internalisiert und daher überflüssig. Lederhalsband kommt meist nur noch bei der Teilnahme an Playparties zum Einsatz. Äußerlich sichtbare Zeichen
      unserer D/s-Beziehung wie O-Ringe oder Metallhalsbänder brauchen wir nicht - wir wissen, dass wir zusammengehören, das reicht uns vollkommen!

      Bin gespannt auf eure Rückmeldungen 8)

      Carmantus
      "Die üste hat die freie Wahl,
      wählt sie ein W, dann bleibt sie kahl,
      wählt sie ein K, dann wird sie nass,
      die freie Wahl macht keinen Spaß!" (Robert Gernhardt)
      ...wählt sie ein Br, macht sie MIR Spaß!!! (Carmantus) ;)
      Was du über den Verlauf eurer Beziehung schreibst zeigt in meinen Aufen sehr deutlich,
      dass es eigentlich nicht auf so viel Drumherum ankommt. :)
      Ich meine, am Anfang hat man noch so viele Dinge, durch die man sich mit BDSM identifiziert,
      die hinterher, in so manchen Situationen, immer noch zum Einsatz kommen, die auch immer noch
      eine Bedeutung haben, aber die einfach nicht mehr übergeordnet sind.
      Man weiß, man hat diese besondere Bindung, man lebt sie (mal mehr, mal weniger), das Machtgefälle ist immer vorhanden und abrufbar.
      Mehr braucht es nicht. Ihr wisst was ihr habt, das ist viel Wert! :)
      Grüße

      Mrs. Mendor

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      Ich sage das, was ich denke, und nicht das was DU hören willst!
      (Verfasser unbekannt)
      Danke für deine schöne und rasche Rückmeldung, @Chloe

      Gemeinsame Entwicklung braucht Zeit und Konstanz - ich bin froh und glücklich über dieses Geschenk :)
      "Die üste hat die freie Wahl,
      wählt sie ein W, dann bleibt sie kahl,
      wählt sie ein K, dann wird sie nass,
      die freie Wahl macht keinen Spaß!" (Robert Gernhardt)
      ...wählt sie ein Br, macht sie MIR Spaß!!! (Carmantus) ;)

      Mrs. Mendor schrieb:

      Ich meine, am Anfang hat man noch so viele Dinge, durch die man sich mit BDSM identifiziert,
      die hinterher, in so manchen Situationen, immer noch zum Einsatz kommen, die auch immer noch
      eine Bedeutung haben, aber die einfach nicht mehr übergeordnet sind.
      Hervorragend auf den Punkt gebracht, @Mrs. Mendor :thumbsup: Die "vielen BDSM-Dinge" sind sozusagen in unseren Hinterköpfen gespeichert, als Mittel zum Zweck, nicht mehr und nicht weniger.
      "Die üste hat die freie Wahl,
      wählt sie ein W, dann bleibt sie kahl,
      wählt sie ein K, dann wird sie nass,
      die freie Wahl macht keinen Spaß!" (Robert Gernhardt)
      ...wählt sie ein Br, macht sie MIR Spaß!!! (Carmantus) ;)
      Ich sehe diese Tendenz etwas skeptisch, da man die Möglichkeit das eine solche Beziehung in die Beliebigkeit abgleiten könnte nicht ausschliessen kann.

      Das Machtgefälle stellt keine unveränderliche Konstante dar. Eine Gefällebeziehung wie DS, 24/7 und TPE lebt vom permanenten Machtgefälle, es braucht nicht abgerufen werden. Ich versuche es mit einer Begebenheit aus meiner Beziehung zu verdeutlichen.

      Ich habe über einige Zeit (aus verschiedenen Gründen, auch aus Bequemlichkeit) die Kontrolle der Regeln nur sehr sporadisch durchgeführt. Nach einiger Zeit stimmte etwas in unserem Verhältnis nicht mehr. Darauf angesprochen erklärte sie mir, das sie das Gefühl hätte mein Interesse an ihr wäre nicht mehr vorhanden. Verlustängste waren auch im Spiel den sie glaubte ich wollte mich von ihr trennen. Sie vermisste das Machtgefälle. Wer glaubt das mit der Aussprache und mit dem Übergang zu den ursprünglichen Verhaltensweisen das sofort erledigt sei der irrt. Es hat einige Zeit gedauert unser Verhältnis wieder intakt war.

      Wenn bestimmte Regeln und Anordnungen sich so verfestigen das sie zu einem Verhaltensmuster werden dann erübrigen sich die Kontrollen. Natürlich kann man die im Eingangsthread geschilderte Vorgangsweise umsetzen sollte aber dann mit anderen Möglichkeiten dafür sorgen das die Gefällebeziehung intakt bleibt.

      LG
      Max
      Meine Beiträge sind meine persönliche Meinung und stellen keine Verallgemeinerung dar.
      Jede Form des Bdsm ist richtig. Selbstverständlich hat die körperliche und seelische Unversehrtheit der Partnerin absoluten Vorrang. Wird falls nötig weiter ergänzt.

      Oblomow schrieb:

      Sie vermisste das Machtgefälle.
      Aber man kann doch auch als Sub handeln, wenn man etwas vermisst. Man kann sich aktiv unterwerfen. Und auch sagen was man vermisst. Genau das ist dann doch aber auch eine Anpassung der Beziehung?
      Manche Dinge sind vielleicht nach einer Gewöhnung nicht mehr so prickelnd und reichen dann nicht mehr. Andere sind in bestimmten Lebenssituationen unpraktisch, was aber nicht heißt, dass sie nicht zurück kommen können. Und oft zwingen die äußeren Umstände zu Veränderung. Machtgefälle kann man auf verschiedenste Arten aufrecht erhalten. Von beiden Seiten.
      Tolle neue Beiträge - vielen Dank an @Oblomow, @Bärbel und @Ylva :thumbsup:

      Ich bin mir des Risikos, dass du ansprichst, @Oblomow wohl bewusst und sorge daher auf meine Weise dafür, dass das Machtgefälle erhalten bleibt. Beispiel gefällig?

      Heute Nachmittag waren wir in der Nachbarstadt in einem Baumarkt, den ich nur sehr selten besuche, um eine am Samstag dort erworbene Heißluftpistole zurückzubringen und das Geld erstattet zu bekommen. Dazu mussten wir mit dem Teil die entsprechende Werkzeugabteilung aufsuchen, um die Unterschrift eines dort tätigen Mitarbeiters bekommen. Auf dem Weg dorthin öffnen sich plötzlich an meinem linken Schuh die Schnürbänder - ich blicke meine serva herausfordernd an. Sie zögert kurz und fragt "Willst du das hier wirklich?" Ich nicke nur kurz - sofort kniet sie sich vor mir auf den Boden und bindet mir den Schuh zu!

      Erklärung: Das Zubinden meiner Schuhe in der Öffentlichkeit ist ein oft geübtes Ritual, was auch gern in Fußgängerzonen oder Kaufhäusern zur Anwendung kommt! Natürlich achte ich genau auf die jeweilige Umgebung, will meine serva ja nicht kompromittieren, sondern sie nur an unser bestehendes D/s-Verhältnis erinnern...

      Ylva schrieb:

      Und oft zwingen die äußeren Umstände zu Veränderung.
      Damit sprichst du etwas an, Ylva, was auch bei uns zu Veränderungen geführt hat. Wenn nach längerer Zweisamkeit plötzlich wieder ein erwachsenes Kind mit im Haus wohnt, kommt es zwangsläufig zu Einschränkungen. Umso wichtiger sind dann solche real gelebten D/s-Momente, wie ich sie soeben geschildert habe...

      Bärbel schrieb:

      Ist jetzt etwas OT

      Aber ich mag deine Bekleidungsvorschriften
      Besonders das Pinkverbot.
      Was ist denn daran OT? Ich find's geradezu wunderbar, dass du als Frau explizit das Pinkverbot erwähnst - das ist doch Hardcore BDSM, zumindest für manche Vertreterinnnen deiner Gattung ;)
      "Die üste hat die freie Wahl,
      wählt sie ein W, dann bleibt sie kahl,
      wählt sie ein K, dann wird sie nass,
      die freie Wahl macht keinen Spaß!" (Robert Gernhardt)
      ...wählt sie ein Br, macht sie MIR Spaß!!! (Carmantus) ;)