Strafenkatalog

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      Strafenkatalog

      In einem anderen Thread bin ich über diese Aussage gestolpert:

      nukefor schrieb:

      von meinem Empfinden her sollte die Strafe vorher schon feststehen bevor es zur übertretung kommt. Wenn du mit dem Auto zu schnell fährst weisst du ja auch vorher bei den ersten paar Km/h kostet es nur Geld danach den Lappen. Wie weit man den geht und ob es die Sache einem wert ist bleibt einen jeden selbst überlassen.

      Wie seht ihr das, ist es sinnvoll vorab einen festen Strafenkatalog einzuführen und wenn Leute das machen, was sind ihre Gründe und gibt es dort auch einen Spielraum oder wird jeder Verstoß, egal was drum herum noch los war, gleich geahndet?
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Wir haben fürs zu spät kommen ein fertiges Strafmaß (Anzahl der Schläge und auch die Körperregion) das seit Jahren feststeht. Das weiß er und gibt meistens Bescheid, wenn es mal später wird, dann hat er auch keine Konsequenzen zu fürchten.
      Die Stafschläge bekommt er nicht gleich, sondern die baue ich ein, wenn ich Lust dazu habe oder sammle auch mal etwas. Wenn er drauf warten muss, liegt das in meinem Ermessen, genauso wie Teilstrafen. ^^
      Ein Mann ist nie schöner, als wenn er vor dir auf die Knie geht.
      Kurze Antwort: Nein nicht für mich.
      So individuell wie jeder von uns, so individuell die Arten zu ahnden. Es hängt immer von so vielen Faktoren ab ob und warum man Fehler macht, dass ein statisches Strafensysten dem in meinen Augen nicht gerecht werden kann (sofern keine Variationen vorgesehen sind).
      Wie effektiv sind die Strafen, wenn Sub immer wieder dagegen verstößt und sich sagt "okay, ich weiß ja was passiert - das pack ich schon". Das perfide an der Sache ist ja häufig, dass die Konsequenz eines Fehlers nicht zu 100% klar abschätzbar ist und so der "Angstfaktor" dazu kommt.
      Die Frage "Was könnte er tun" führt zur Ungewissheit, man beschäftigt sich mit dem Fehltritt, rekapituliert.
      Außerdem ist die Entwicklung von Sub auch eine Variable. Was wenn festgelegt ist "10 Schläge für das klauen von Doms Lieblingskeksen" und nach einem Jahr kommt der Trainingseffekt und Sub singt bei der Strafe fröhlich "Beim ersten Mal tats noch weh".
      Nein danke...
      Wo bleibt der Nervenkitzel, wenn ich immer weiß was auf mich zukommt als Sub? ^^
      Aktiv würde ich sagen, ich sehe es nicht ein mich selbst in meiner kreativen Vielfalt zu beschneiden.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Lune ()

      Ich glaube die Antwort auf Deine Frage lautet wie so oft: Es kommt darauf an.

      Bei bestimmten Vergehen könnte ich mir schon vorstellen, eine festgeschriebene Strafe dafür zu bekommen. Wenn ich z.B. ein Wort nicht mehr sagen soll und weiß genau, es kostet mich 20 Strafschläge mit der Singletail wenn ich es trotzdem sage, dann passe ich bestimmt gut auf was ich sage.

      Aber zum Beispiel für Dom Ärgern kann es keine festgeschriebene Strafe geben, weil es immer darauf ankommt wie ich ihn ärgere und warum und wo. Da ist die Strafe dafür dann situationsangepasst.
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:

      Colsia schrieb:

      Womit ich eigentlich nichts anfangen kann ist eine Drohung :old: .. wenn du das machst/nicht machst dann passiert dieses oder jenes. Das würde mich eher wieder in die Kindheit zurückversetzen.
      das hab ich in einem anderen Thread zum Thema Angst und Strafe geschrieben, passt aber hier ganz gut dazu weil ich einen Strafenkatalog auch in diese Richtung einordnen würde
      Einen festen Strafenkatalog halte ich für nicht sinnvoll. Ich halte zwar auch nichts von Willkür, die Strafe sollte schon zum Vergehen passen, aber einen gewissen kreativen Spielraum halte ich mir da einfach offen. Zudem spielen ja viele Dinge hinein, selten wird ein Vergehen zwei mal exakt gleich sein und selbst dann wäre der zweite Fall ein Wiederholungsfall und könnte dadurch ein anderes Maß erfordern.
      Ich kann nur für mich sprechen – und bei mir wäre es vermutlich so gar nicht sinnvoll, wenn ich vorher schon genau wüsste, was mich erwartet. Dass es eine Strafe geben wird, wenn ich dieses oder jenes tue: ja, klar. Das finde ich nur gerecht und sollte von vornherein abgeklärt sein. Aber wenn ich mir praktisch vorher überlegen kann, ob ich die im Vorfeld angekündigte und bereits klar definierte Strafe aushalten kann und will, hätte das auf lange Sicht keinen Effekt und ich würde den betreffenden Fehler je nach Tagesform womöglich wieder machen... Für mich ist es also sinnvoller, wenn ich mich nicht darauf einstellen kann, also nicht weiß, was mich erwartet. Davon abgesehen bin ich der Meinung, dass bei Wiederholung des Fehlers eine härtere oder zumindest andere Strafe, die vielleicht mehr Effekt hat, folgen sollte.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Ich hatte mal einen Strafkatalog, fand ihn nicht effektiv. Wenn ich mich vorher auf das Strafmaß einstellen kann, weiß ich was mich erwartet und es hindert mich trotzdem nicht daran den Fehler (mehrfach) zu begehen. Wenn ich nicht weiß, was mich erwartet, macht es für mich mehr Sinn, da ich viel mehr über mein Versäumnis/Vergehen nachdenke und es vermutlich nicht allzu oft wiederholen werde, da die Ungewissheit, was mich erwartet, meistens viel schlimmer ist als die Strafe an sich.
      Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen. Astrid Lindgren
      Och, ich finde dass Willkür schon was feines ist :whistling:

      Zumindest in einem gewissen Rahmen.
      Ich könnte ihn nicht ernst nehmen, wenn er sich durch einen festgelegten Katalog selbst seiner Entscheidungsgewalt beraubt.
      Damit ist er ja letzten Endes zum Diener eines Kataloges geworden, den er sklavisch zu befolgen hat.
      Dadurch schränkt ihn ein Strafenkatalog genau so ein, wie mich ein Regelkatalog einschränkt.
      Dann wäre für mich das Machtgefälle gestört.
      Das wäre der eine Aspekt.

      Der andere Aspekt wäre, dass er dadurch nicht mehr situationsadäquat reagieren kann.
      Sprich: er merkt, dass z.B. die von ihm vorgegebene Anzahl an Schlägen zu gering ist, um die gewünschte Wirkung zu erfüllen, oder aber, dass mich das gerade komplett überfordern würde.
      Ein Strafenkatalog macht für mich nur Sinn, wenn er dann auch exakt befolgt wird. Sonst braucht man auch gar keinen Katalog.
      Wenn allerdings schon die Strafe an sich willkürlich gewählt war, dann steht ihm der Weg offen, "Gnade zu zeigen" oder die Karte "willkürlicher Mistkerl" weiter zu spielen, und die Strafe zu verschärfen.
      Das ist für mich viel stimmiger.

      Aber wir sind eher weniger im DS-Bereich unterwegs; "Strafen" kommen eher selten bei uns vor und sind eigentlich tendenziell versteckte Belohnungen.
      Wahrscheinlichkeitsfaktor 1 zu 1. Wir haben Normalität erreicht, ich wiederhole, wir haben Normalität erreicht. Alles, womit Sie jetzt noch immer nicht fertig werden, ist folglich Ihr Problem.
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      Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind.'
      Wir spielen ja nicht mit Strafen daher kann ich da nicht aus eigener Erfahrung berichten, aber ich persönlich könnte mir vorstellen, daß Sub dann ja gezielt mit den Strafen arbeiten kann. Frei nach dem Motto: Wenn ich jetzt das mache, dann passiert das...

      Das wäre mir persönlich einfach zu langweilig und einfallslos und einfach nicht spontan genug.
      It´s the blackness of the night
      teaches us how to see the light
      mir ging es schonmal so, dass ich vorher wusste welche Strafe mich erwarten würde wenn ich eine tägliche Aufgabe nicht erfülle.
      Ich würde fast sagen dass ich mich damit auch zu sicher gefühlt habe, denn es kam der Gedanke "ach egal, das isses mir jetzt wert."
      Gar nicht gut.
      Vergehen können doch auch im Detail unterschiedlich sein, aber im Prinzip auf dem gleichen Grund basieren. Manchmal passiert etwas verbotenes vielleicht ohne Absicht oder sogar ohne dass man Einfluss darauf hatte. Und dann? Wenn die Strafe vorgegeben war muss sie ja erfolgen.
      Ich kann nicht gut mit angekündigten aber komplett undefinierten Strafen und nicht mit Langzeitstrafen ohne festes Ende. Dafür kann ich aber gut mit dem Gedanken so lange geschlagen zu werden bis die Strafe als abgegolten angesehen wird, auch wenn ich nicht weiß wie viele Schläge das dauern wird. Das macht es fast effektiver als zu denken "noch 10, dann isses eh rum".
      Mir wäre ein Katalog viel zu statisch.

      Zum einen, weil "Vergehen" ja auch im Kontext von Tagesbefindlichkeiten oder äusseren Umständen passieren können und ich da eine gewisse Rücksichtnahme oder zumindest Zur-Kenntnis-Nahme Seitens meines Doms erwarte,
      zum anderen ist er auch nur ein Mensch mit Lust und Launen und mir gefällt es durchaus da unterschiedliche Facetten seiner Façon zu spüren zu bekommen.
      Für mich wäre ein Strafenkatalog auch wenig sinnvoll. Die willkürlich, jedoch mit Bezug zum Vergehen gewählten Strafen, halte ich für effektiver. Ich weiß, dass es eine Strafe gibt, das ist klar. Der Reiz liegt doch darin, dass Dom sich damit beschäftigt, also gedanklich mit mir, und deshalb die Strafe so auswählt, dass ich diesen Fehler (ob bewusst oder unbewusst) nicht wieder mache.
      Die Schläge, das handschriftliche Schreiben einer Strafarbeit und einer Hardcore Sex Geschichte, ganz am Anfang unserer Beziehung fand ich erstmal schlimm, bei der Ankündigung. Ich hatte meinem Chef im Beisein eines Kunden im Spaß über den Mund gefahren (wir haben ein freundschaftliches Verhältnis) und meinem Dom davon berichtet. Er sollte es von mir und nicht von Cheffe erfahren. Es stellte sich aber ganz schnell heraus, dass mir das Schreiben noch genauso liegt, wie damals während meiner Schulzeit. Nur konnte Dom das ja nicht wissen. So lange kennen wir uns dann ja doch noch nicht. Würde "Schreiben" im Strafenkatalog stehen, bewirkte das bei mir mal gar nix. Selbst das Blog schreiben, was mein Herr sich wünscht von mir, ist keine Strafe. Das tue ich, um zu reflektieren und noch einmal zu erleben.
      LG Shadow
      Eigentum meines Herrn
      Also ich persönlich finde das es natürlich an dem dominanten Part liegt zu entscheiden ob Strafen vorher schon festgelegt werden , wobei wenn ich selbst mitreden dürfte fände ich das nicht gut , das wirkt irgendwie wie Katalog Sm und es spielen ja immer verschiede Faktoren mit warum subbi eine Verfehlung begeht , aus diesem Grunde finde ich eine vorher festgelegte Strafe nicht gut , aber wie gesagt ich habe da nichts zu melden, Lächel

      Gentledom schrieb:

      Wie seht ihr das, ist es sinnvoll vorab einen festen Strafenkatalog einzuführen

      Für mich persönlich undenkbar. Ein Strafenkatalog macht alles vorhersehbar und langweilig. Er schränkt mich ein und behindert die Entfaltung von Kreativität und Fantasie und wer mich kennt weiß wie kreativ ich in Sachen Strafen aber auch Aufgaben etc. pp. werden kann :D
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      Ich mag es darauf aufmerksam gemacht zu werden das sich ein Strafkonto im Aufbau befindet oder sich Strafen summieren können :pardon:
      Aber die Strafe selbst als berechenbar zu erleben weil es in einem Strafkatalog festgelegt ist - für....../ 20x.....-
      finde ich zu unkreativ und berechenbar .
      Damit wäre mir auch Zuviel Möglichkeit zur Manipulation eingeräumt :whistling:
      Also lieber Reaktionen die kreativ , individuell und situativ entstehen - das macht es deutlich reizvoller :coffee:
      Wir leben alle unter dem selben Himmel , aber nicht mit dem gleichen Horizont
      Ich hatte nie einen Strafkatalog und werde wohl auch keinen anlegen. Dagegen sprechen für mich zu viele Gründe.

      Zum einen halte ich solch einen Katalog nur für solche Dinge überhaupt für sinnvoll, die sich immer wiederholen und ganz ehrlich, wenn Sub ständig den gleichen Fehler macht, dann fruchtet meine Erziehung nicht. Da ich finde, dass wiederholte Fehler weitaus schwerer wiegen, denn welche die man vorher noch nicht begangen hat wäre so ein Katalog für mich nicht praktikabel.

      Zudem gibt es viele weiche Faktoren die eine Strafe beeinflussen. Zuerst einmal jener, ob ich überhaupt Bock darauf habe die Strafe X auszuführen. Vielleicht habe ich gar keine Lust nun mit dem Rohrstock zu hauen, soll ich mich nun dazu selbst zwingen, weil es kodifiziert wurde. OK hier kann man sagen, die Strafe kann auch noch einige Zeit später erfolgen oder man hängt eine Umrechungstabelle von Rohrstock zu Peitsche zu Strafaufsatz zu usw an :) Dann wäre da noch die Tagesform der Sub, was auch nicht zu verachten ist und vor allem die Einzelheiten der Tat mit all den Dingen die so etwas strafverschärfen oder auch mildern können.

      Wo ich einen Strafkatalog als sinnig erachte ist bei Paaren die BDSM eher als Rollenspiel ansehen, dort kann dann leicht und eben auch durch Sub ein Spiel initiiert werden, man muss ja nur gegen XY verstoßen und dann gibt es XYZ :) Die einzige Ausnahme die ich mir vorstellen kann sind Verhaltensweisen die ich nicht so schlimm finde, die aber dennoch mittel- oder auch langfristig abgestellt werden sollten. Da fällt mir aber wenig ein... Zahnpastareste im Waschbecken, Fingernägelkauen oder eben andere Kleinigkeiten die ich nun nicht wirklich als wichtig erachte, die aber vielleicht beide gerne abstellen würden, dann könnte so eine festgelegte Strafe ganz nett sein...
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff