Naziuniformen in einer Session, Kick oder unverantwortlicher Tabubruch

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    Amüsant für mich, just solch einen Thread - durch den ich mich soeben komplett hindurchwühlte - auf der Startseite vorgeschlagen bekommen zu haben, nachdem ich mich heute ursprünglich anmeldete, um zu schauen, ob ich etwas Interessantes zur Thematik der Uniformen und des Stiefel"fetischs" im Maledom-Kontext finden würde, nachdem ich durch das Schauen der Rabiat-Reportage "Netzwerk Pervers" und Pumuckls dortiger Spielszene noch intensiver "gekitzelt" wurde, als ich es eh bereits bin.

    Heißt: Ich kam für - gewissermaßen - exakt jenes Thema, um dann augenblicklich in einem Thread zu landen, der sich mit der Moral und entsprechenden Verstrickungen dessen auseinandersetzt.

    Um ehrlich zu sein: Die Moral ist für mich in den eigenen vier Wänden niemals ein Thema gewesen. In puncto "Uniformen aus dem Zweiten Weltkrieg" ebenso wenig wie bei allen anderen Gelüsten, die gleichfalls verwerflich wären, übte man sie in (nicht einvernehmlicher) Ernsthaftigkeit und / oder nicht in Form eines Rollenspieles aus (bspw. Rapeplay, dessen Verwerflichkeit mindestens in den Augen vieler Nicht-BDSM-Involvierter glücklicherweise in diesem Thread bereits mit aufgegriffen wurde). Dafür ist es intim, dafür ist es Lust und diese folgt eben keiner Logik.
    Die Betonung der eigenen vier Wände bringe ich an, da die Kontroverse um das Stück Stoff sich ja förmlich aufdrängt; kaum zu übersehen, dafür - wenn auch durch die nicht politisch motivierten Akteure sicherlich nicht beabsichtigt - ist die Provokation, hervorgerufen durch diese Vorliebe, offensichtlich genug. Ein Triggern möglicher Traumata Betroffener und / oder Nachfahr*innen Betroffener inklusive des Respekts vor Ersteren als auch genau andersherum, also das Risiko des Befeuerns auf was auch immer stolzer Kriegsverbrecher*innen oder jenen nacheifernder Neonazis / anderweitig politisch rechts gelagerter Personen sind je einer von mehreren Gründen für mich, dieses sexuelle Interesse im privaten Bereich zu belassen, wenn es um das Erscheinungsbild gegenüber einer Öffentlichkeit geht.

    Der Gefallen an solchen Uniformen speist sich in meinem Falle aus der Ästhetik, nicht aus der Ideologie, aus der sie erwuchsen. Man setze mir auch die Uniform eines Offiziers der Ersten Ordnung (Star Wars) oder die legere NVA-Kombination des Herren aus dem obigen Pumuckl-Beispiel vor. Bei allem Durchlesen der hiesigen Beiträge konnte ich mir kein schlechtes Gewissen einreden lassen - viel zu gefestigt bin ich in meinen eigenen Überzeugungen, darunter auch in meinen Ansichten zu den jeder Lebensform unwürdigen Geschehnissen im Zweiten Weltkrieg, den Gedanken, Plänen und daraus folgenden Taten des Naziregimes, zumal ich selbst politisch im entgegengesetzten Lager zu verorten bin, mein Partner gar aktiv und organisiert.

    Um mich an die Überschrift zu halten: In meinem Falle "Kick".

    Ich finde es schade, dass dieses Uniformending von einigen Forumnutzer*innen scheinbar "verurteilt" wird, während sie selbst - so weit lehne ich mich nun einfach einmal aus dem Fenster - eventuell andere für Außenstehende "verwerfliche" sexuelle Vorlieben haben mögen. Nicht, weil ich das Verständnis benötigen würde, um etwas vor mir selbst zu rechtfertigen, sondern da ich höchst interessiert an Gerechtigkeit bin und eine solche Doppelmoral in meinen Augen dieser eher wenig zuträglich ist.
    Seit ich diesen Thread verfolge, kämpfen in mir Toleranz und Unbehagen um die Vorherrschaft.
    Meine Toleranz sagt, solang es gesetzkonform und einvernehmlich ist, sowie kein Dritter Schaden nimmt, ist es okay.
    Das gilt also auch für die Naziuniform.
    Mein Unbehagen sagt bei der Vorstellung, eine solche Uniform zu sehen: "Wie kannst du nur?" Aber das ist ja genau so ein
    Satz, den ich über meine Vorlieben auch nicht hören will.

    Das Stichwort "Doppelmoral" des vorherigen Posts passt gut.

    Also meine Toleranz hat - zumindest den Etappensieg - errungen.

    Ich finde viele Uniformen, wie auch einige andere Berufskleidungen, sehr ansprechend. Und rein von der Optik her trifft das
    auch auf eine Naziuniform zu. Aber in einer Session käme sie sofort auf die Tabuliste. Nicht, weil ich dem Träger rechtes
    Gedankengut unterstelle, sondern weil eine solche Uniform bei mir ganz starkes Gruseln hervorrufen würde. Absolut ungeil.
    Und ich kann die optische Schönheit von diesem geschichtsbasierten Gruseln nicht trennen.
    Aber nur, weil ich das nicht trennen kann, kann ich anderen diese Fähigkeit nicht absprechen.
    Einige Jahre ist es schon her, da hatte ich ähnliche Probleme wie jetzt hier die "Uniformliebhaber".
    Bei uns war es die "böse" Südstaatenfahne der USA. (Der CSA)

    Wir hatten eine typische Country-Party im Garten, so wie wir sie oft machen. Mit Dekoration und BBQ.

    Am Abend erschien die Polizei mit schußsicheren Westen und dem Verdacht, diese Party könnte einen rassistischen Hintergrund haben.
    Die Beamten gaben an, von einer Gruppe Passanten informiert worden zu sein, weil sie Südstaatenfahnen gesehen haben die in meinem Garten wehten und es war gerade zu der Zeit, wo diese Fahnen wegen eines Anschlages in Amerika aus fast allen Kaufversänden gestrichen wurden und sogar Verbotsforderungen gestellt wurden, diese Fahne öffentlich zu zeigen.
    Sie ständen schließlich für "Sklaverei", "Rassismus" und "Kriegsverherrlichung".

    Die Ansichten über diese Fahne sind nun aber so verschieden, denn für uns stehen sie als Symbol für Country Music, die nunmal aus dem Herzen des amerikanischen Südens stammt, aus Tennessee und die Outlaw Bewegung aus Texas. Beides Staaten, in denen die Südstaatenfahne wehte.

    Wir mussten der Polizei erklären, daß wir weder den Krieg verherrlichen, noch Angehörige oder Sympathisanten des Ku-Klux-Klan sind und auch keine rassistischen Ideologien vertreten.

    Die Polizei durchsah unsere CD´s und fanden dort David Allan Coe, Willie Nelson, Hank Williams, Waylon Jennings, Dixie Chicks und noch viele Weitere.
    Auf einigen der CD Cover war selbst die Südstaatenfahne abgebildet, ohne das ein Bezug zu Rassismus oder dem Krieg hergestellt werden konnte, oder zur Verherrlichung der Sklaverei.

    Die Polizei war ca. 1 Stunde bei uns, und kontrollierte von jedem die Personalien, sagten aber das wir nicht im Verdacht ständen, Rassistische Ideologien zu vertreten.

    Ich kann mir also vorstellen, wie es einigen hier in diesem Thread ergeht, wenn sie wegen ihrem Bezug zu Uniformen, bzw. hier zu Naziuniformen, vielleicht unbeabsichtigt und zu schnell, in eine Ecke gedrückt werden in die sie nicht reingehören.

    Um es noch einmal zu betonen: NEIN, ich habe keinen Spaß an Naziuniformen, weiß aber wie man sich fühlt, wenn man zu unrecht für etwas Verurteilt wird, was gerne falsch verstanden wird.
    NEIN, ich bin selber keine Rassistin, stehe aber zu der Südstaatenfahne als Symbol für Country und sehe nicht ein, sie mir schlecht reden zu lassen, bloß weil Einige meinen sie für rassistische oder politische Zwecke zu missbrauchen.

    Den Nationalsozialismus will garantiert NIEMAND mehr haben!
    Nichtmal die Neonazis selber, wenn sie erstmal sehen würden wie das wäre, wenn sie selbst im KZ landen würden, wegen Tätowierungen oder "Volksschädlichem Verhalten".
    Ich denke, vielen ist heute gar nicht bewußt, daß Hitler ein erklärter Feind von Tätowierungen war, und die die ihn verehren oft am ganzen Körper tätowiert sind, sogar mit Hitler Porträts. Ein Widerspruch, über den viele mal nachdenken sollten.

    Ich gehe auf jeden offen zu und habe keine Angst fragen zu stellen.
    Daher finde ich es um so schöner, wenn jemand den Mut hat sich dazu zu äußern, als sich zurückzuziehen und es heimlich zu machen.



    Der Text ist ein Beispiel dafür, was ich erlebt habe und wie schnell man mit falschen Vorurteilen belastet wird. Bei uns hat sie mit einem Polizeieinsatz geendet.

    Shayleigh schrieb:

    Welche Triebe jetzt kontrolliert werden sollten und welche ausgelebt werden können, dazu hat zum Einen der Gesetzgeber eine Meinung, zum Anderen gibt es aber auch gute Sitten, Anstand, Ethik und Moral. Diese unterliegen dem Wandel der Zeit. So waren Dinge, die heute völlig normal sind, vor 100 Jahren völlig undenkbar oder verboten. Oder beides.

    Vielleicht sieht die Welt in 100 Jahren die Dinge anders, aber wir leben eben heute.

    Unter diesem Deckmantel kannst du aber gutheißen das Vergewaltigung in der Ehe ethisch, moralisch anständig und gesetzlich gerechtfertigt sind in... *guckt in Wikipedia* 1997.
    ?( What the actual fuck Germany?
    Wie es auch sei, nur dass etwas von Anderen gut oder schlecht befunden wird macht es das nicht. Nur dass etwas laut Gesetzt OK ist oder eben nicht macht es nicht gut oder schlecht.
    Ob etwas böse oder gutartig ist, macht ob es schlecht ist oder nicht. Und was erwachsene Menschen in der Privatsphäre einvernehmlich so für perverses treiben soll deren Entscheidung sein, und nur deren. Nicht die von dem Gesetzgeber, nicht die von der Staat, nicht die von den Nachbarn. Alles andere ist Unterdrückung.

    Und ob Amis, Russen, Briten, Japaner oder Grönländer Nazi-Uniformen toll finden, interessiert nicht. Es ist nicht deren Geschichte, es ist unsere.

    Die Zweite Deutschlandkrieg. 8|

    Ich bin nicht in Deutschland geboren, bin da nicht aufgewachsen, und meine Eltern und Großeltern wohnten da nicht.
    Mein Opa wurde abgeschleppt richtung Hamburg, weil er Schiffsarchitect war und irgendwas in ein U-Boot Fabrik oder Lager oder so machen müsste, gegen seinen Willen. Er kam zurück. nicht alle seine Mitarbeitern waren so glücklich, weil die Briten ziemlich genau wussten wo der Fabrik war.
    Mein Vater sein Opa war aktiv gegen die Deutsche Invasionsmacht. Dank ihm haben über 30 Juden in der niederländische Bieschbosch (Heutzutage ein Naturschutzgebiet) überleben können. Dafür wurden einige seinen Freunden gegen der Wand gestellt und gelöchert.
    Der andere Opa war nur Bauer, der außer dass dreiviertel seiner Familie ausgerottet wurde nicht viel mit der Krieg zu tun hatte.
    Von Mutters-Mutters Seite der Familie wissen wir nicht sehr viel, da die meiste nie zurück kamen nach der Krieg.

    Und du meinst wirklich, nur die Deutschen dürfen mitreden über ob SS Uniformen akzeptabel sind?
    Hitting rock bottom teaches you lessons climbing mountains never could.
    @ducky

    Ich glaube du verstehst hier Worte anders als sie gemeint sind.

    Täter tragen die Schuld, Opfer den Schmerz. Niemand will hier den Schmerz der Familien kleinreden, die diesem Regime zum Opfer gefallen sind und ich will hier auch keine Opferdiskussion lostreten, da dieses nicht das Thema sein soll. Ich komme aus einer gemischten Familie, die eine Seite war ebenfalls im Widerstand und hatte keinen deutschen Pass, die andere Seite war Teil des Regimestaats, da dieser Teil aber trotz eines Beamtenpostens zum Ende hin auch unfreiwillig eingezogen wurde, war er wohl kein Freund des Regimes aber eben nicht wie der andere Teil im Widerstand.

    Was hier oft zum Ausdruck kam ist eben, dass wir als Deutsche vorsichtiger mit dem geschichtlichen Erbe umgehen sollten als andere. Dass gerade wir auf die Gefühle und Außenwirkung die solche Uniformen haben besser achten sollten, als Nationen wie die Briten oder Amerikaner. Ich teile diese Ansicht.

    Auch Shayleigh meint etwas anders als du es gerade hineingelesen hast. Was in 100 Jahren moralisch und auch vom Gesetz her richtig sein wird können wir nicht sagen. Auch ist das Gesetz eben nicht immer deckungsgleich mit der Moral (zum Teil ist dies sogar so gewollt, da Moral sich schneller wandeln kann als es Gesetze tun sollten). Jeder sollte sich an die Gesetze halten und über einen gesunden moralischen Kodex verfügen.
    "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
    @ducky
    Du bestätigst damit doch nur, was ich gesagt habe. Dass Vergewaltigung in der Ehe damals nicht strafbar war und heute ist, bestätigt doch, dass sich Sitte, Anstand und Moral und auch das Gesetz im Laufe der Zeit ändern können. Dinge die früher erlaubt waren sind heute verboten und umgekehrt, weil erkannt wurde, dass es so nicht richtig ist. Nichts anderes habe ich gesagt.


    Das zweite Zitat von mir hast du völlig aus dem Zusammenhang gerissen und du unterstellst mir Dinge, die ich weder geschrieben noch gemeint habe.


    Das Zitat bezog sich darauf, dass in mehreren Beiträgen geschrieben wurde, dass SS-Uniformen in anderen Ländern teilweise durchaus positiv besetzt sind und nichts verwerfliches dabei gefunden wird, solche Dinge zu sammeln und zur Schau zu stellen.

    Ich habe lediglich ausdrücken wollen, dass es unsere Last der Geschichte ist, die wir tragen müssen.


    Vor diesem Hintergrund und in diesem Zusammenhang solltest du meinen Beitrag vielleicht noch einmal lesen. Denn ich glaube deine Empörung über meine Worte beruht auf einem Missverständnis.
    It´s the blackness of the night
    teaches us how to see the light

    Gentledom schrieb:

    @ducky
    Ich glaube du verstehst hier Worte anders als sie gemeint sind.
    Täter tragen die Schuld, Opfer den Schmerz.
    Ich glaube dass nicht so ganz. Die Uniformen werden genau so geil gefunden von Menschen aus dem einen als aus dem anderen Land. Ob die Vorväter dabei Opfer oder Täter waren spielt keine Rolle, so lange die die mit den Uniformen spielen die gleiche Fetisch dafür haben.

    Was hier oft zum Ausdruck kam ist eben, dass wir als Deutsche vorsichtiger mit dem geschichtlichen Erbe umgehen sollten als andere. Dass gerade wir auf die Gefühle und Außenwirkung die solche Uniformen haben besser achten sollten, als Nationen wie die Briten oder Amerikaner. Ich teile diese Ansicht.
    Wobei genau die Briten und Amies im Moment sehr stark an die Situation der frühe 30er erinnern. Wobei genugend Leute aus umringende Länder sich den Waffen-SS angeschlossen haben aus überzeugung, genau so wie viele Deutsche von den SS überlaufen und ermordert wurden.
    NUR die Nationalität kann meiner Sicht aus niemals entscheiden wie man über solche Sachen zu denken hat. Das wäre absurd, und auf eine ironischer Weise auch rassistisch.

    Auch Shayleigh meint etwas anders als du es gerade hineingelesen hast. Was in 100 Jahren moralisch und auch vom Gesetz her richtig sein wird können wir nicht sagen. Auch ist das Gesetz eben nicht immer deckungsgleich mit der Moral (zum Teil ist dies sogar so gewollt, da Moral sich schneller wandeln kann als es Gesetze tun sollten). Jeder sollte sich an die Gesetze halten und über einen gesunden moralischen Kodex verfügen.
    Die Gesetze entsprechen eben nicht immer eine gesunde moralischen Kodex. Und die Gesetze sprechen meistens dafür in der Privatsphere tun zu können was man eben kickt, so lange es einvernehmlich geht und keiner davon verletzt oder gestört werden muss. So bald man sagt "jeder ist frei zu tun was er will so lange er nur keiner stört oder verletzt, und bitte auch eben nicht das tut was ich nicht will" ist es mit der Freiheit futsch.

    Man muss die Uniformen, deren Benutzung, oder das hinterliegende Gedankengut nicht gut heissen. Man soll aber strickt darauf achten keine Einschränkungen in Meinungsfreiheit, Gedankenfreiheit und Privatsphere ein zu richten nur weil es in jemand seinem Kopf, oder jemand seinem Privatsphere etwas passiert was anderen wiederlich finden.
    Und das ist genau was viele hier irgendwie doch treiben. Alles darf man mögen und jeder Fantasie ist akzeptabel aber nicht die eine, weil es in der Schule über dieses Thema was gesprochen wurde.

    Dabei ist Sklaverei weltweit immer noch Alltag. Dabei werden Religiosität und Pädophilie-ähnliche Fetische alle akzeptiert in der Szene.
    Ich finde es absurd, dass man eine Fetisch für das Böse gutheißt so lange das Böse nicht genau das Eine von den Großeltern ist. Und ich finde es wirklich unfassbar dass, in ein Forum gemeint für, und voll mit, Leute die Neigungen und Fetische haben die bei viele "Normalen" aus totaler Unverständniss stoßen würden, Leute meinen dass es in Ordnung gehe andere Leute für ihren Kopfkino und Spielchen in Privatsphere zu verurteilen und zu sagen dass das verboten gehört.


    Ich habe lediglich ausdrücken wollen, dass es unsere Last der Geschichte ist, die wir tragen müssen.
    Es ist nicht nur "euere" Last der Geschichte. Diesen Scheiß müssen wir uns alle, als Menschen, leider teilen.
    Nazis gibt und gab es damals durch ganz Europa, und genau so da draußen. Faschisten waren noch nie etwas rein deutsches, und die Opfer der Nationalsozialisten waren eben auch nicht alle nicht-Deutsche. In besetzte Länder haben sich viele angeschlossen bei den Nazis. Bis heute sind rechtsextreme Idioten Alltag in die Länder um Deutschland, nicht weil die übrig geblieben sind von den 40er sondern weil sie damals nicht ausreichend ausgerottet sind und in die Länder eben nicht so gut wie in Deutschland mit das "wieso, weshalb" der Aufstieg der Nazis umgegangen wurde in der Schule.
    Hitting rock bottom teaches you lessons climbing mountains never could.
    Die überwiegende Teil hier hat die Aussage gefällt, Kopfkino ist immer ok und solange es daheim passiert geht es auch in Ordnung (evtl mit der Ausnahme des gesetzlichen Verbots gewisser Zeichen). Ich hatte mich vor einigen Seiten mal hingesetzt und eine Strichliste mit ebendiesen Punkten gemacht. Gern kann sich jemand über 11 Seiten die Mühe machen, ich wäre auf das Ergebnis gespannt (dann aber bitte nicht jede persönlichen Ablehnung als komplette Ablehnung verstehen, viele schließen es eben für sich kategorisch aus, was nicht 1:1 bedeutet, sie verbieten es auch anderen, vor allem in deren vier Wänden oder im reinen Kopfkino). Alternativ mach eine Umfrage wo die Leute genau dazu abstimmen können.
    "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
    Würdest du Naziuniformen in einer Session nutzen? 71
    1.  
      Ja, mache ich (0) 0%
    2.  
      Ja, habe ich aber noch nicht gemacht (3) 4%
    3.  
      Ja, wenn es mein Partner wünscht (4) 6%
    4.  
      Der Kick im Kopfkino ist vorhanden, ich würde es aber nicht real umsetzen wollen (7) 10%
    5.  
      Nein, ich schließe das aus (57) 80%
    Da es scheinbar Unklarheiten gibt, einfach zwei kleine statistische Erhebungen.
    "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
    Was denkt ihr über Leute die so etwas wollen? 69
    1.  
      Niemand kann und darf wegen Kopfkinos verurteilt werden (48) 70%
    2.  
      Sofern es in privaten Räumlichkeiten stattfindet und alle Beteiligten damit kein Problem haben oder es sich sogar wünschen, ist es OK (48) 70%
    3.  
      Sofern es in privaten Räumlichkeiten stattfindet die einen BDSM Bezug haben, ist es OK, denn Uniformfetisch ist ein Teil der Szene (und daher muss nicht vorab gefragt/informiert werden) (8) 12%
    4.  
      Sofern keine verbotenen Abzeichen getragen werden, ist es auch außerhalb von privaten Räumlichkeiten OK solche Uniformen zu tragen (10) 14%
    5.  
      Es ist niemals OK einen Kink mit Naziuniformen auszuleben, weder real noch im Kopf! (8) 12%
    Umfrage zum Umgang damit, ihr könnt bis zu 4 Antworten ankreuzen.
    "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
    Ein wenig OT, bevor ich den Thread schließen werde.

    Wie man sehr gut durch die Umfrage sieht, gibt es in Foren immer mal wieder eine gefühlte und eine reale Stimmung. Auf den letzten Seiten wurde sich mehrfach beschwert, dass es hier zu häufigen Vorurteilungen kommt und man meint die Menschen sind jene mit so einem Kink feindlich gesinnt. Zuerst einmal glaube ich nicht, dass irgendwer einer Person feindlich gesonnen ist, nur einer Ideologie und dass diese Personen nicht zwischen der Ideólogie, der Uniform und den Kink differnzieren können oder wollen. Dies ist menschlich und natürlich. Genauso werden einige mit diesem Kink innerlich hier eine Ablehnung erwarten und damit einiges in einer Richtung verstehen, wie es eben niemals gemeint war und auch jene die glauben hier würden Meinungen, Ansichten, Gruppen unterdrückt, die werden durch ihre Brille genau das irgendwann sehen, auch wenn es real nicht existent ist. Gerade einmal 11% lehnen das Ausleben eines solchen Kinks kategorisch (also auch in Gedanken) ab, bedeutet für 89% ist es eben OK. Bei einem so hochemotionalen Thema finde ich die Toleranz des Forums an dieser Stelle beachtlich. Wenn es in den eigenen vier Wänden stattfindet und Unbeteiligte nicht betroffen sind akzeptieren es 68% und dass obwohl es 83% für sich komplett ausschließen. Für mich ist der Wert von 68% bei einem solchen Thema etwas das mir zeigt, dass Akzeptanz von Neigungen anderer hier sehr großgeschrieben wird.

    Unterm Strich ist es ein schönes Beispiel wie die von Gruppen subjektiv wahrgenommene Stimmung von der real existierenden Stimmung abweichen kann, insbesondere wenn sich eine Gruppe missverstanden oder gar unterdrückt fühlt und dies lässt sich auch ganz aktuell (aber auch immer wieder in Vergangenheit und sicher ebenfalls der Zukunft) auf andere Bereiche des Forums übertragen, bei dem einige meinen, im Forum herrscht große Unzufriedenheit.

    Ein solches heißes Eisen, darauf muss geachtet werden und ich habe versucht die Diskussion so gut es geht neutral zu lenken. Da ich inhaltlich keinen neuen Input mehr erwarte (alles wurde schon mehrfach gesagt und geschrieben, nur in unterschiedlichen Worten) schließe ich den Thread, denn spätestens in zwei weiteren Seiten wird sich die Diskussion wieder exakt in die zuletzte eingeschlagene Richtung bewegen. Dass wir hier ohne Moderationseinsatz uns so intensiv und kontrovers mit einem so problembehafteten Thema auseinandersetzen konnte finde ich toll. Meinen Dank für die vielen spannenden Beiträge.

    Das wars nun, Thread ist dicht :) und ich freue mich auf die nächste intensive Diskussion mit euch!

    P.S. Abstimmen könnt ihr weiterhin.
    "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff