Schüchtern und trotzdem dominant

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      Schüchtern und trotzdem dominant

      Viele verbinden ja mit Schüchternheit eher devotes Verhalten. Aber gibt es auch Doms, die (am Anfang) schüchtern oder zurückhaltend sind? Ich neige dazu am Anfang etwas zu fremdeln und irgendwie schüchtern zu sein, sodass ich auch nicht immer eine Session beginne, sondern auf das Signal von Sub warte. Wenn ich neue Leute kennen lerne, nehmen mir viele auch (zunächst) nicht ab, dass ich gerne dominant bin bzw sein kann, weil ich gerade bei ersten Treffen zu zweit eigentlich immer auf die Initiative von der anderen Person warte und eben schüchtern wirke. :sofa:
      Dennoch bin ich, wenn ich einmal auftaue, sehr gerne dominant und sadistisch, aber auch bei Personen, mit denen ich schon häufiger gespielt habe, muss ich mir ganz oft erst mal Mut zureden, "anzufangen". Selbst wenn es keine Session, sondern nur Gefummel ist. Manchmal bin ich mir dann unsicher, ob ich überhaupt wirklich authentisch dominant bin, allerdings gab es da bisher zum Glück keine Beschwerden. :D Zum Glück legt sich die Unsicherheit, wenn ich dann eben im Spiel drin bin. Dann kann ich mich ziemlich gut gehen lassen und auch Dinge einfordern.
      Personen mit denen ich gespielt habe und die dominant waren, waren mmer so selbstbewusst, fordernd und nicht zurückhaltend. Bisher kam mir keiner unter, der irgendwie auch unsicher wirkte.
      Aber ich kann doch nicht die Einzige sein, oder? :D Gibt es hier noch schüchterne Doms?
      Ich würde die Zurückhaltung auch gerne irgendwie ablegen, aber ich weiß um ehrlich zu sein nicht wirklich wie. Komischerweise kann ich im Alltag gleichzeitig auch sehr selbstbewusst und dominant wirken, wenn es eben um andere Dinge als Zwischenmenschlichkeit geht. Bei meinen Praktika im Krankenhaus oder so hatte ich nie Probleme den Mund auf zu machen, meine Mutter sagte zu mir früher immer scherzhaft, ich wäre ne tolle Domina. Tja, nur in (Spiel-)Beziehungen ist es eine schüchterne Dominanz. Stört es Subs denn, wenn Dom nicht immer super selbstsicher und bestimmend ist? Das sind gerade so meine etwas wirren Gedanken, vielleicht habt ihr ja paar Meinungen oder Erfahrungen dazu. :)
      "Auch ist das vielleicht nicht eigentlich Liebe, wenn ich sage, daß Du mir das Liebste bist; Liebe ist, daß Du mir das Messer bist, mit dem ich in mir wühle." Franz Kafka
      Mir geht es ähnlich - ich "fremdel" erst recht oft mit Menschen, die ich neu kennen lerne. und brauche da auch oft einen "Eisbrecher". Ich weiß aber auch nicht recht, wie man eine solche Eigenschaft so einfach ablegen soll...
      Ich hatte im Studium einen Kommilitonen, dem war sowas völlig fremd - wenn der auf eine Party gekommen ist, "ging die Sonne auf", und er war quasi im Handumdrehen für alle, auch Wildfremde, "der Nabel der Welt".
      Also die Einzige bist du sicher nicht.
      Wir sind zumindest schon zu zweit.
      Mir gings teilweise auch so wie du´s es beschrieben hast.
      Für nen anfang einer Sessions setz ich manchmal dan (je nach stimmung und situation) einfach eine art "Maske" auf und spiel
      ein wenig nur den super selbstbewussten Dom bis ich quasi richtig "aufgetaut" bin und mich mit leidenschaft in meine
      Rolle einfüge.
      Mag aber vielleicht auch dran liegen das ich im Alltag zu etwa 80% eher ruhig und zurückhaltend bin

      mirium schrieb:

      Stört es Subs denn, wenn Dom nicht immer super selbstsicher und bestimmend ist? Das sind gerade so meine etwas wirren Gedanken, vielleicht habt ihr ja paar Meinungen oder Erfahrungen dazu. :)

      Hallo Mirium,

      für mich selbst (ich sehe mich ja primar im Sub-Bereich) kann ich sagen, dass es mich bestimmt nicht stören würde, sondern dass gerade in dieser (scheinbaren) Widersprüchlichkeit zwischen Dominanz und Schüchternheit auch etwas besonders Reizvolles stecken kann.

      Es sagt sich zwar immer leicht, aber sei einfach wie du bist, denn auf Dauer kann (meiner Meinung nach) nur eine authentische Persönlichkeit auf andere Menschen anziehend und sympathisch wirken :)
      Also eine Maske setze ich jetzt nicht auf, aber ich muss mich eben etwas anstrengen, bis ich auftaue, dann geht es von alleine.
      Aber schön zu wissen, dass es noch anderen so geht. :D

      @Adrian_2015 ich will mich ja gar nicht verstellen und versuche auch authentisch zu sein. Aber Schüchternheit etwas überwinden kann ja nicht schaden.
      "Auch ist das vielleicht nicht eigentlich Liebe, wenn ich sage, daß Du mir das Liebste bist; Liebe ist, daß Du mir das Messer bist, mit dem ich in mir wühle." Franz Kafka
      Meiner Meinung nach ergänzen sich Schüchternheit und Dominanz sogar sehr gut. Mein Dom ist ebenfalls nicht immer selbstsicher
      und bestimmend, und ist auch mitunter mal schüchtern. Das hat mich nie gestört, ich empfinde es sogar anziehend, weil mit sogenannten Übermenschen, die immer alles im Griff zu scheinen haben, möchte ich ehrlich gesagt, nicht viel zu tun haben.
      Durch ihn habe ich schon öfters die Erfahrung gemacht, das schüchterne Menschen sehr genau beobachten, darauf achten, was und wie andere Menschen etwas sagen. Es findet dann eben eine nonverbale Kommunikation statt und die kann manchmal hilfreicher sein, als das gesprochene. :)
      @mirium du bist, wie du bist.. ^^ auch mit aller Schüchternheit... ;) und es gibt bestimmt Menschen, die das sehr zu schätzen wissen. :empathy:

      mirium schrieb:

      Stört es Subs denn, wenn Dom nicht immer super selbstsicher und bestimmend ist?
      Du schreibst ja, dass es Hauptsächlich Anfangs so bei dir ist und ich finde es völlig normal, wenn man sich erst mal annähern, beschnuppern und mit einander warm werden muss. Das "Spielen" wird sich im Laufe der Zeit immer verändern und aufeinander abgestimmt werden müssen und Du wirst mehr und mehr deine Schüchternheit verlieren. Also glaube ich auch nicht, dass es stört, sondern eher, wie @Adrian_2015 es schreibt, wegen der Gegensätze sehr reizvoll sein kann. So wie ich es z.B. wegen dem Gegensatz sehr mag, wenn eine Frau mich dominiert, die mir eigentlich, aufgrund von Körpergröße, Gewicht etc. körperlich völlig unterlegen ist. Wenn sie es dann schafft, mich zu überwältigen, sodass ich mich nicht mehr gegen sie wehren kann, ist das ein besonderer Kick. Und so könnte es z.B. auch mit der Schüchternheit sein, wenn man von ihr überrumpelt wird. Da ich aber auch selbst zu den Schüchternen gehöre, gleicht die sich bei mir ohnehin aus...
      Ich sags mal so: Nur Narren glauben, dass ruhige Menschen nicht dominant sind. Für mich ist das eher ein Zeichen des in sich Ruhens. Dampfplauderer reden sehr viel, aber sagen meist recht wenig.

      Wenn ich neu in eine Gruppe komme, dann zunächst neige ich auch eher dazu ruhig zu sein. Das hat aber eher damit zu tun das ich mir die Dynamik in der Gruppe anschaue und gucke was überhaupt Thema ist und wo die Menschen inhaltlich in etwa stehen. Dann kann man auch in etwa abschätzen wie tiefgründig das ganze werden kann. Ich höre dann getrost zu stelle ein paar Fragen und mache mir so in Ruhe mein Bild. Menschen erzählen einem meist viel mehr wenn man sie einfach laufen lässt anstelle wenn man anfängt zu bohren. Wenn ich mich dann sicher fühle dann komme ich relativ schnell aus mir heraus.
      Eine andere ganz Dynamik entwickelt sich in einem Zweiergespräch oder wenn ich mindestens einige Menschen aus der Gruppe besser als flüchtig kenne. In einer solchen Konstellation übernehme ich meistens direkt die Führung oder bin zumindest recht präsent in Lautstärke und Meinung.

      Das Warten auf Subs Zeichen für das Beginnen einer Session, kommt vielleicht ein wenig mit der generellen oder spezifischen Erfahrung mit dem Partner, sprich das Selbstvertrauen wächst mit jeder weiteren Erfahrung z.B. einer Session. Da würd ich mir an deiner Stelle keine Sorgen machen. Auch bezüglich der Authentizität der Dominanz, naja, gibt es denn nicht authentische Dominanz? Klar kann man dem anderen etwas vorspielen, aber davon halte ich nicht viel. Ich denke es hilft sich in solchen Momenten noch einmal klar zu machen, dass alle Beteiligten dieses Spiel wollen, die Grenzen klar gesetzt sind und man sich somit keine Sorgen machen muss, der Rest ergibt sich dann "einfach" von selbst.
      Vorab möchte ich mal sagen...Jeder ist eben so wie er ist und ich finde nicht dass man an solchen Charaktereigenschaften festlegen kann, ob nun Jemand dominant oder devot sein "darf".

      Nun wieder zu meiner persönlichen Erfahrung damit.
      Ich bin selbst sehr schüchtern, von daher kann ich das gut nachvollziehen.
      Ich werde zwar gerne auch mal frech wenn ich dann aufgetaut bin und Jemandem vertraue, aber dominant bin ich nichtmal in Grundzügen.

      Treffe ich nun auf Jemanden der ebenfalls schüchtern ist, wird es schwierig.
      In der Konstellation D/s geht es für mich damit nicht.
      Dominanz heisst für mich nicht, dass sich ein Dom lautstark in den Vordergrund spielen sollte..ganz im Gegenteil...so ein Pfauengehabe kann ich auch nicht leiden.
      Aber er muss für mich eine gewisse Selbstsicherheit ausstrahlen.

      Leider hab ich das aktuell erst wieder feststellen können. Auch wenn es hauptsächlich eine Rigger/Bunny-Geschichte werden sollte...in der Hauptsache ist es für mich wohl daran gescheitert. Auch hier brauche ich Jemanden der auf mich zugeht und die Führung übernimmt.

      Aber wie ich nun schon festgestellt habe, bin ich wohl auch ein nicht so leicht kompatibles Puzzleteil. ^^
      Also ich halte es eher so wie El.Topo.
      Dieses zurückhalten ist für mich nicht unbediengt ein Zeichen von Schüchternheit. Es ist auch Stück Höfflichkeit den anderen gegenüber.
      Ich möchte ja die anderen kennen lernen und mit ihnen vernüftig und normal reden und umgehen.
      Dominanz die vor her getragen wird wie dieser berühmte "Heilige Gral" und alles platt walzt was sich ihm in den Weg stellt, zeugt meist, meiner bescheidenen Erfahrung nach, nur von aufgesetzter Dominanz.
      Zurückhaltung bzw. Schüchternheit muss nicht zwangweise "Un"-Dominant sein.
      Also mirium. Mach dir keine Sorgen. Du bist normal.
      Schönen guten Morgen @mirium,

      eine grundlegende Charaktereigenschaft ist nicht mal eben so veränderbar, das kann Jahr dauern, wenn dies überhaupt funktionieren mag. Zudem muss man auch die Authentizität beachten, ich glaube das Subbie es schnell merkt, wenn die Echtheit verloren geht. Umgekehrt ist es ja ähnlich, ich glaube nicht, dass ich lange Freude daran hätte, wenn sie ihre Rolle nur spielt und nicht spürt.

      Diese Anfangsphase der Aufwärmung kenne ich durchaus auch. Auch ich bin ein eher zurückhaltender Zeitgenosse. Wer mich kennen gelernt hat, der glaubt das meist kaum, doch es ist so, war schon immer so und wird auch immer so sein.
      Selbst bis zum ersten Spielkontakt hält das an, was auch eine Hürde sein kann, da der Gegenpart damit auch erst mal umgehen können muss. Mit zunehmender Innigkeit zu der Person, nimmt dies dann bei mir ab, es spielt sich sozusagen ein.

      Es ist auch überhaupt nicht schlimm, was wir sind, wie wir sind. Wie @Kat1384 es schon geschrieben hat, wirkt es auch häufig nicht angenehm, wenn ein Überdom meint, er ist der alleinige Nabel der Welt und diese dreht sich nur um ihn.
      In einer Fachzeitschfit (Psychologie heute) war ein interessanter Bericht, der über das Stille ich handelt. Hierbei geht es besonders um Menschen, die nicht die Entertainer sind, sondern eher im Hintergrund agieren. Der große und wichtigste Unterschied dabei ist, dass die stillen Zeitgenossen, die sich nicht in der Vordergrund stellen müssen, zwar häufig übersehen werden, jedoch die bessere Selbstkenntnis über ihre Fähigkeiten haben, auch sind sie empfänglicher für das, was auf sie wirkt, da sie nicht sie Show erhalten wollen, sondern das reale "sein" ihnen wichtiger ist.
      Das sind doch gute Aussichten, für die ruhigeren unter uns.

      Es mag sein, dass wir so viel schwerer an Kontakte knüpfen kommen, jedoch bleibt und dadurch auch nicht viel erspart?
      Sich damit zu arrangieren dürfte der Weg des Erfolges sein, da bleibt man sich selbst treu und das merkt dann auch die Umgebung.

      In diesem Sinne
      PA
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      El.Topo schrieb:

      Ich sags mal so: Nur Narren glauben, dass ruhige Menschen nicht dominant sind. Für mich ist das eher ein Zeichen des in sich Ruhens.
      das sehe ich auch so...stille Wasser sind tief...manchmal sehr tief.......

      Jemand der in sich ruht ist auch ausgeglichen und sicher in seinem Handeln!
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Ich finde es eigentlich nicht immer schüchtern - meist ist es doch eher ein Sondieren des Gegenübers , der Situation und der Möglichkeiten . Wenn man alles abgeschätzt hat und sich mit Allem sicherfühlt kann man zur Tat schreiten . Ich als Sub empfinde das als sehr sympathisch - und merke damit das mein Gegenüber auch auf mehr Wert legt als auf lediglich seine Machtausübung .
      Ich empfinde das nicht als undominant - im Gegenteil - eher als reflektiert und ich mag es wenn man mit der Dominanz nicht so überfallen wird . :pardon:
      Wir leben alle unter dem selben Himmel , aber nicht mit dem gleichen Horizont
      Erst mal danke für die vielen Antworten!
      Meine Schüchternheit äußert sich jetzt nicht in Schweigsamkeit oder so, im Gegenteil. Wenn ich nervös bin, plapper ich ziemlich viel drauf los. :D
      Also es ist bei mir keine Ruhe oder dergleichen.
      Das Problem mich dem Anderen anzunähern habe ich ja nicht nur bei den ersten Treffen, teilweise auch bei Leuten, mit denen ich schon x mal gespielt habe. Am Anfang ist es natürlich stärker und da den ersten Schritt zu machen ist echt nahezu unmöglich für mich, aber eine gewisse Hemmung bleibt da sehr lange. Ich glaube auch nicht, dass es mit meiner Erfahrung allgemein zu tun hat, da müsst eich nämlich um einiges lockerer sein. :rot:

      Ob ich das wirklich alles ändern will.....ich weiß nicht. Zumindest etwas, denn mir steht meine Angst vor neuen Menschen teilweise ja sehr im Weg, das hat aber mit dem Thema hier jetzt weniger zu tun.
      Ich war nur manchmal verunsichert, da meine Doms eben immer so ganz anders waren. Ich wurde nicht überfallen von der Dominanz (außer ich wollte es :whistling: ) aber ich merke eben, dass sie sich schon nahmen was sie wollten. Wobei ich denen ja auch nur vor die Stirn schauen kann, also wer weiß ob sie innerlich auch so selbstsicher sind.
      Mir sagte jemand mal, er könne sich nicht vorstellen, dass ich dominant und sadistisch bin, weil ich so zurückhalten und süß wirke. Zumindest beim sadistischen Teil konnte ich ihn aber vom Gegenteil überzeugen. :D

      @biest35 So ne Situation gab es wirklich mal. Mein allererster Sub war extrem schüchtern und auch dazu noch recht passiv. Wir saßen ewig lange nebeneinander auf meinem Bett und haben uns nur schüchtern angeguckt. Ich dachte schon, das wird gar nix mehr, weil er überhaupt keine Anstalten machte sich mir anzunähern. Irgendwann hab ich mich dann überwunden und ihn etwas gekrault und ganz zaghaft geküsst. Von ihm kam außer einem süßen Lächeln keine Reaktion. Da wusste ich, ich muss einfach klare Ansagen machen, also sagte ich ihm, er soll sich ausziehen. Hat er dann auch brav gemacht und ab dann ging es dann von alleine gut weiter....aber das war wirklich ne Herausforderung für mich. :D
      "Auch ist das vielleicht nicht eigentlich Liebe, wenn ich sage, daß Du mir das Liebste bist; Liebe ist, daß Du mir das Messer bist, mit dem ich in mir wühle." Franz Kafka

      mirium schrieb:

      dass sie sich schon nahmen was sie wollten. Wobei ich denen ja auch nur vor die Stirn schauen kann, also wer weiß ob sie innerlich auch so selbstsicher sind.
      Das eine schließt das andere auch nicht aus. Wenn die Reise begonnen hat, dann nehme ich mir auch das was ich möchte.
      Manche sind vielleicht innerlich da sicherer, oder tragen dies nach außen, ich bleibe da meinem Naturell lieber treu :whistling:

      mirium schrieb:

      Von ihm kam außer einem süßen Lächeln keine Reaktion. Da wusste ich, ich muss einfach klare Ansagen machen, also sagte ich ihm, er soll sich ausziehen. Hat er dann auch brav gemacht und ab dann ging es dann von alleine gut weiter....aber das war wirklich ne Herausforderung für mich.
      Siehst Du, sobald der Startschuss ertönte, läuft es von selbst. Und wie langweilig wäre es denn ohne Herausforderung, auch wenn sie in einem selbst liegt.

      Ich habe kürzlich einen schönen Satz gelesen:(in Englisch, doch er sich schön übertragbar)
      Zurückhaltung ist eine Lektion, die der Dom und die Sub zuerst lernen müssen. :old:
      PA
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von PA1976 ()

      Liebe Mirium,

      vor einigen Wochen habe ich einen Mann kennen gelernt, den ich als sehr höflich und nett, zuvorkommend, überdurchschnittlich intelligent, eher schüchtern (und aufgeregt - also genauso drauf los geplappert wie du) - aber definitiv nicht als dominant eingeschätzt hatte. Wir haben uns dann einige Male getroffen, zum Shoppen, Frühstücken und TV (mit selbstgemachtem Popcorn). Mein Gefühl war: das wird nicht funktionieren - er ist definitiv nicht dominant und das wird er dann wohl auch nicht plötzlich werden. Und ich muss ganz klar sagen: ich lag ja sowas von völlig falsch! Da ich nicht wusste, wie ich mit ihm umgehen sollte, habe ich mich entschieden es ganz direkt anzusprechen und es stellte sich tatsächlich heraus: er ist definitiv dominant. Mit jahrelanger Erfahrung im Bereich BDSM. Warum ich das so nicht eingeschätzt hatte? Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ein Mensch, der so zurückhaltend wirkt und so "schüchtern", tatsächlich dominant und das mit Leib und Seele sein kann. (Ja, ich frage mich auch warum ich hier so oberflächlich gedacht habe).

      Ich kürze das mal ab: er ist jetzt mein Partner - und es ist perfekt genau so wie es ist. Ich mag ihn genau deswegen so unglaublich gerne. Weil diese Dominanz eben nicht von Anfang an wie ein Vorschlaghammer eingesetzt wurde, wie von so manch anderem "Dom". Er hat so zu keinem Zeitpunkt Druck oder ähnliches erzeugt und vermutlich ist genau das der Grund, warum ich ihm jetzt so unglaublich vertraue! (Vertrauen ist nicht gerade meine Stärke)

      Also um deine Frage zu beantworten: nein, du bist nicht alleine, und ja, es könnte sein, dass du falsch eingeschätzt wirst ABER das muss nicht von Nachteil sein, ganz im Gegenteil: es kann einen unglaublichen Vorteil bedeuten!

      Ich hoffe diese persönliche Erfahrung aus Sicht einer Sub hilft dir irgendwie weiter...

      Liebe Grüße

      why so serious
      "Tell me and I forget, teach me and I may remember, involve me and I learn." Benjamin Franklin

      *wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten....*
      Liebe @mirium,

      meine Doms waren allesamt schüchtern und ich habe mich teilweise gefragt, wo da die Dominanz herkommen soll?
      Da meine realen Erfahrungen sich auf zwei beschränken, kann ich Dir nur erzählen, welchen Trick diese angewendet haben.
      Da auch ich schüchtern und zurückhaltend und am Anfang definitiv zu passiv bin, wurden die ersten Sessions immer mit verbundenen Augen gestartet, so waren beide gleich viel ruhiger.

      Seit Jahren versuche ich schon die Schüchternheit anzulegen und ich glaube ich tue gut daran, einfach ich zu bleiben - es gehört einfach zu mir.

      Mein Domschatz ist auch zurückhaltend und schüchtern auf den ersten Blick, aber sowas von dominant, ich glaube es ist sogar sehr reizvoll für Sub, wenn die Züge des Doms "überlegt" wirken.