Preisunterschiede bei Eintritt und Mitgliedschaften (anonymer Beitrag)

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      ich muss jetzt auch mal meinen Senf dazu geben ...
      Ich finde es etwas komisch hier von Diskriminierung zu sprechen es muss ja kein man hingehen.
      Ich finde es persönlich sehr widersprüchlich ja es gibt sicher bei solchen Veranstaltungen sicher mehr Männer als Frauen aber mal ehrlich gibt es nicht bei Andren auch mal eine ungleiche Anzahl? Im Kino bezahlt man auch nicht unterschiedlich in Frau oder Mann.
      Ich persönlich geh nicht auf solche Veranstaltungen aber wenn man gleiche Preise macht und das Programm gut ist wird da auch nicht ein Überschuss eines Geschlecht werden ...
      @Viva Das sie keinen Freien Willen haben oder sich genötigt fühlen ist nicht mein Problem.
      Ich möchte nicht mit Frauen "anbandeln" die es als selbstverständlich annehmen das Mann sie aushält oder es sogar als Voraussetzung sehen. Und ja es gibt leider viele Frauen die in dem Moment wo sie merken das sie keinen Drink ausgegeben bekommen den Flirt abbrechen und zum nächsten weiter ziehen.

      Ich weiß nur weil eine Frau auf so eine Party geht muss es nicht so sein, aber ich hätte das immer im Hinterkopf ;)

      Landoval schrieb:

      @Viva Das sie keinen Freien Willen haben oder sich genötigt fühlen ist nicht mein Problem.
      Ich möchte nicht mit Frauen "anbandeln" die es als selbstverständlich annehmen das Mann sie aushält oder es sogar als Voraussetzung sehen. Und ja es gibt leider viele Frauen die in dem Moment wo sie merken das sie keinen Drink ausgegeben bekommen den Flirt abbrechen und zum nächsten weiter ziehen.

      Ich weiß nur weil eine Frau auf so eine Party geht muss es nicht so sein, aber ich hätte das immer im Hinterkopf ;)
      dann solltest Du einfach in Deinem Kopf umdenken und nicht davon ausgehen,dass es so ist ;-), den meisten Frauen,die was von Dir wollen wird es nämlich nicht wichtig sein und sonst hast du die schnell aussortiert.
      Und auf einer Veranstaltung wo er Eintritt drastisch reduziert ist , bist es ja nicht mal Du direkt der was ausgibt oder jemanden "aushältst"

      Feuerpferd schrieb:

      Machen wir uns doch nichts vor: Männer sind immer noch per se eher bereit, Geld für bestimmte Dinge auszugeben als Frauen.
      Und das nutzen die Veranstalter aus.
      Ist das so? Mein Mann ist da eher wie ein Schwabe ( bitte verzeiht mir)
      Ich bezahle den Preis der mir die Sache wert ist....


      Mein Mann und ich hatten mal eine schöne Diskussion beim Friseur . ..Er damals länger Haare als ich ließ sich ein Facon schnitt machen 8 Euro ich Kurze Haare Spitze schneiden 15 weil ich ne Frau war....und nun?

      JA es wird am laufenden Band diskriminiert , aber mich stört es nicht! Das sind nicht meine Probleme....Es bringt mich nur zum schmunzeln . ...generell überlege ich mir halt den Wert für mich ...Den ich bereit bin zu zahlen....

      Und meine Getränke zahl ich gerne selbst....
      Ääähm... nur mal so am Rande, bei den von mir erwähnten Veranstaltungen sind im Eintrittspreis sowohl das Buffet als auch sämtliche Getränke inklusive. Da braucht also niemand jemand "aushalten".
      Ich folgte dir in deine Welt, nun ist es auch die Meine,
      und leise lächelnd denk ich mir, dass ihr da draußen niemals wisst,
      wie schillernd schön es für uns ist …… :love:
      Irgendwie vergeht mir bei manchen Kommentaren überhaupt die Lust auf "solche" Parties zu gehen :pardon: Doch darauf geh ich mal nicht näher ein...

      Ich sehe es eigentlich ganz einfach: Der Veranstalter möchte ein ausgewogenes und auch besucherfreundliches Verhältnis und begünstigst deshalb teilweise Frauen um dies zu erreichen. In meiner Lieblingsdisco ist z.B. freitags oft Ladysnight. Das heisst ich komme vergünstigt rein und bekomm ein Glas Sekt. Ich sehe darin für niemanden eine Diskriminierung, sondern eine Vergünstigung für eine Personengruppe. Ich kann nachvollziehen, dass eben freitags Frauen angelockt werden sollen. Denn das Verhältnis ist komischerweise auch da recht ausgeglichen, was mir zeigt, dass es wohl sonst einen deutlichen Männerüberschuss an dem Tag gäbe. Ich habe nun keine Erfahrung mit BDSM-Parties, aber ich denke es wird sich gut übertragen lassen. Am Ende verdient der Veranstalter nicht mehr, sondern er teilt es anders auf, um ein Geschlechterverhältnis zu schaffen, welches allen zu Gute kommt. Denn mal ehrlich: Welcher Singlemann findet es Freitagabends interessant, wenn sich fast nur Singlemänner in einer Disco rumtreiben?
      Also vielleicht habe ich das Ding mit der Diskriminierung nicht so ganz verstanden, aber ich greife jetzt mal die eine oder andere Begründung zum Thema "Was ist (keine) Diskriminierung" auf und mache daraus ein kontroverses Gedankenspiel:

      Es ist Diskriminierung, dass Frauen im Berufsleben weniger verdienen als Männer (sie werden ja benachteiligt).
      Es ist keine Diskriminierung, dass Frauen bei Eintrittspreisen/Gebühren für Datingseiten/whatever weniger zahlen (sie werden ja bevorteilt).

      Kurzgefasst:

      Benachteiligung=Diskriminierung
      Bevorteilung=Keine Diskriminierung

      Jetzt wollen ja alle gleichberechtigt behandelt werden, also drehe ich das Beispiel einfach mal um:

      Es ist keine Diskriminierung, dass Männer mehr Geld im Beruf verdienen (sie werden ja bevorteilt).
      Es ist Diskriminierung, dass Männer bei Eintrittspreisen/Gebühren/whatever mehr bezahlen (sie werden ja benachteiligt).

      So. Und nun? Drehen wir uns im Kreis, weil jeder von sich sagen kann "Ich werde benachteiligt und fühle mich deswegen diskriminiert." Und dabei ist es dann egal, ob Frau oder Mann, was zählt ist der Mensch. Der eine zahlt mehr, der andere weniger. Der eine verdient mehr, der andere weniger.

      Um den Gedanken noch ein wenig weiter zu spinnen (Achtung, was jetzt kommt ist natürlich mit einem Zwinkern zu verstehen):
      Wenn die, die weniger Geld verdienen (was bekanntermaßen meist Frauen sind), auch vergünstigt in Clubs/Partnerbörsen/wasauchimmer kommen können sollen... Was ist dann mit arbeitslosen Männern? Brauchen die dann gar nichts zahlen? Geil, ich kündige sofort und verbringe den Rest meines Lebens in diversen Clubs, günstiger geht's ja nicht... Und arbeitslose Frauen? Bekommen die Geld dafür, dass sie Gäste im Club sind?


      Ich weiß durchaus um die soziale und berufliche Ungerechtigkeit und finde es auch zum Kotzen, dass ein Mensch (egal ob Frau oder Mann) mehr oder weniger verdient als ein anderer, gleiche Qualifikationen und Arbeitsleistung vorausgesetzt.

      Fühle ich mich diskriminiert weil ich deutlich mehr zahlen müsste als jemand anderes, der aus dem selben Grund wie ich in den Club geht und sich in einer Partnerbörse anmeldet? Eindeutig JA!
      Aus welchen Gründen das passiert, ist dabei nebensächlich. Es gibt auch mehr Gründe, dass Frauen weniger Gehalt bekommen, als "Du hast Brüste, also kriegst du weniger."
      Mich muss nicht jeder mögen. Es reicht, wenn es die richtigen tun.
      "Gender Pricing" und das das (k)eine Diskrimierung ist, ist schon ein älteres Thema "unter den Gelehrten".
      Ich halte den Aufschrei "Diskriminierung" für recht hysterisch.

      Pinke Rasierer für Damen sind teurer als die blaue Variante für ihn. Das nennt sich "Marketing" ;)

      Weil sie eher zum Rosa-Rasierer greift und er eher blau oder silber in den Einkaufskorb legt. Hier wird nicht "diskriminiert", sondern recht clever ein gesellshaftliches Stereotyp genutzt. Warum kauft die Dame keinen blauen Rasierer? Eigentlich haben beide Geschlechter die freie Wahl, welches Produkt sie kaufen. Und Rasieren tun beide ganz gut, abgesehen von der Farbe. "Selbstselektion".

      In den USA haben einige Staaten das Gender Pricing schon verboten.


      Auf Parties besteht oft "Männerüberschuß". Es wird also die Teilnahme einer größeren Anzahl Frauen gewünscht. Was mache ich, um das zu erreichen? Richtig, ich mache es für Frauen billiger und gebe "Goodies" wie ein Glas Sekt oder so. Wenn mir das als Mann zu teuer vorkommt, muss ich ja nicht hingehen.

      Azrael schrieb:

      Weil sie eher zum Rosa-Rasierer greift und er eher blau oder silber in den Einkaufskorb legt. Hier wird nicht "diskriminiert", sondern recht clever ein gesellshaftliches Stereotyp genutzt. Warum kauft die Dame keinen blauen Rasierer? Eigentlich haben beide Geschlechter die freie Wahl, welches Produkt sie kaufen. Und Rasieren tun beide ganz gut, abgesehen von der Farbe. "Selbstselektion".
      Da gibt es so was doofes wie "Sozialisation" ;)
      "Auch ist das vielleicht nicht eigentlich Liebe, wenn ich sage, daß Du mir das Liebste bist; Liebe ist, daß Du mir das Messer bist, mit dem ich in mir wühle." Franz Kafka
      Guten Morgen,

      ob eine Regulierung durch solch ein Zahlungsgefälle funktioniert oder nicht sei dahingestellt, das kann ich nicht beurteilen. "Unangenehme" Menschen gibt es arm & reich. Da ich selber noch nicht wirklich in Clubs unterwegs war kann ich keine Aussage bezüglich Männer-Überschuss angenehm oder unangenehm machen. Ich sehe es nicht als Diskriminierung denn ich bezahle ja obwohl mir weniger Haare abgeschnitten werden obwohl doch komplett das gleiche bei mir und meinem Mann gemacht wurde immer ein paar Euro mehr als mein Mann. Kann sein dass es bei anderen Friseuren anders ist aber hier im Ort ist es komplett so. Angebot und Nachfrage bestimmen die Preise. Würden Frauen nur zu den Friseuren gehen bei denen sie exakt das selbe wie die Männer bezahlen würden ein paar Friseure dicht machen und ein paar sich anpassen. Würde keiner in diese Clubs gehen weil Frauen und Männer nicht das gleiche zahlen oder keine Männer mehr in diese gehen würden einige Clubs dicht machen und einige sich anpassen. Solange etwas akzeptiert wird wird es nicht geändert.Angebot und Nachfrage. Ich sehe es nicht als Diskriminierung denn ich habe es ja in der Hand es zu ändern (klar ich bin nur eine von vielen aber ich kann andere mitreißen, die wiederum andere mitreißen). Fühle ich mich durch etwas diskriminiert liegt es in erster Linie an mir das zu ändern.

      Das ist meine Sichtweise sie muss nicht unbedingt konform mit der Gesetzeslage oder dem allgemeinen Trend sein.
      BTW: wem es anders geht als Tamo, der sei auf das AGG (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz) verwiesen.
      Laut § 19 Abs. 1 AGG ist eine Benachteiligung wegen des Geschlechts unzulässig.
      § 21 AGG gewährt benachteiligten Personen bei einem Verstoß einen Anspruch auf Unterlassung und Schadenersatz.

      Sind die Indizien für eine Benachteiligung hinreichend plausibel, so trägt gemäß § 22 AGG die andere Partei die Beweislast dafür, dass kein Verstoß gegen das Benachteiligungsverbot vorliegt.


      Man kann also sogar klagen.

      Ob einer solchen Klage Erfolg beschieden wäre, sehe ich allerdings skeptisch.

      Tamo schrieb:

      Fühle ich mich durch etwas diskriminiert liegt es in erster Linie an mir das zu ändern.
      Uff....diese Aussage ist mutig. Fühle ich mich durch etwas diskriminiert, kann ich nicht immer was ändern. Z.B. wenn ich wegen meiner Sexualität disrkiminiert werde, wie soll ich da was ändern?



      Azrael schrieb:

      Man kann also sogar klagen.

      Ob einer solchen Klage Erfolg beschieden wäre, sehe ich allerdings skeptisch.
      Ja, eben. Erfolgreich wäre es wohl kaum.
      Sonst hätten wir ja alle kein Problem mehr damit, dass Frauen in der Regel für die gleiche Arbeit schlechter bezahlt werden.
      "Auch ist das vielleicht nicht eigentlich Liebe, wenn ich sage, daß Du mir das Liebste bist; Liebe ist, daß Du mir das Messer bist, mit dem ich in mir wühle." Franz Kafka

      mirium schrieb:

      Tamo schrieb:

      Fühle ich mich durch etwas diskriminiert liegt es in erster Linie an mir das zu ändern.
      Uff....diese Aussage ist mutig. Fühle ich mich durch etwas diskriminiert, kann ich nicht immer was ändern. Z.B. wenn ich wegen meiner Sexualität disrkiminiert werde, wie soll ich da was ändern?


      Azrael schrieb:

      Man kann also sogar klagen.

      Ob einer solchen Klage Erfolg beschieden wäre, sehe ich allerdings skeptisch.
      Ja, eben. Erfolgreich wäre es wohl kaum. Sonst hätten wir ja alle kein Problem mehr damit, dass Frauen in der Regel für die gleiche Arbeit schlechter bezahlt werden.


      Mir geht es bei der Aussage speziell darum wenn du die Hände in den Schoß legst und nichts tust wird sich auch nichts ändern. Also liegt es in erster Linie an dir selber erst einmal aktiv zu werden in welcher Art und Weise auch immer.

      Das ganze was im Anschluss kommt ist jetzt SEHR NÜCHTERN betrachtet ich verstehe jeden der das Gefühlsmäßig oder gesundheitlich nicht kann. Es ist auch nicht meine Art jemanden anzugreifen oder angreifen zu wollen. Damit das mal im vornherein klar ist.

      Natürlich kann man nur bedingt etwas an seiner Sexualität ändern, was du aber ändern kannst ist die Situation. Wenn du wegen deiner Sexualität zum Beispiel auf Arbeit diskriminiert wirst kannst du dich an den jeweiligen Beauftragen oder Betriebsrat wenden, im schlimmsten Falle den Arbeitgeber wechseln.Es ist schwierig vor allen Dingen zum Beispiel mit Kindern aber nicht unmöglich.

      Wirst du in deiner Familie oder vom Amt diskriminiert wegen deiner Sexualität ist das ganze schon schwieriger. Seine Familie und sein Amt kann man sich nicht aussuchen. Für solche Fälle gibt es Gesetze, nötigenfalls kann man Land und Leute verlassen. Es ist möglich aber ich verstehe jeden der sagt ich liebe meine Familie und ich muss in meinem Ort bleiben. Was aber auch in diesen fällen wichtig ist man muss aktiv werden. Du bekommst dein Recht nur wenn du es einforderst. Es gibt auch hier Hilfestellungen ob sie was taugen oder nicht kann ich nicht beurteilen. Ich habe aus diversen Gründen die ich hier jetzt nicht ausbreiten werde phasenweise den Kontakt zu meiner Familie komplett abgebrochen. Ich weiß also wovon ich spreche.

      Das noch zur Erläuterung meiner Aussage von vorhin.

      EinfachIch schrieb:

      Es ist Diskriminierung, dass Frauen im Berufsleben weniger verdienen als Männer (sie werden ja benachteiligt).
      Es ist keine Diskriminierung, dass Frauen bei Eintrittspreisen/Gebühren für Datingseiten/whatever weniger zahlen (sie werden ja bevorteilt).

      Kurzgefasst:

      Benachteiligung=Diskriminierung
      Bevorteilung=Keine Diskriminierung

      Jetzt wollen ja alle gleichberechtigt behandelt werden, also drehe ich das Beispiel einfach mal um:

      Es ist keine Diskriminierung, dass Männer mehr Geld im Beruf verdienen (sie werden ja bevorteilt).
      Es ist Diskriminierung, dass Männer bei Eintrittspreisen/Gebühren/whatever mehr bezahlen (sie werden ja benachteiligt).
      Ein sehr hinkender Vergleich!
      Es ist ja wohl etwas anderes, ob man für eine Arbeit Geld bekommt oder Eintritt bezahlt.
      Denn der Beweggrund ist doch ein anderer.
      Warum gibt der Arbeitgeber denn Frauen weniger und Männern mehr Geld? Doch nicht, weil er mehr Männer einstellen will, sondern, weil Frauen sich mit weniger zufrieden geben.
      Warum verbilligt ein Veranstalter Eintrittspreise? Um mehr Frauen anzulocken. Nicht, um Männer abzuschrecken.
      Die Arbeit ist zudem lebensnotwendiger als eine Party: Die meisten Menschen wollen und müssen arbeiten. Das kann man von Parties nun wirklich nicht sagen.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Einfach-Ich schrieb:

      Fühle ich mich diskriminiert weil ich deutlich mehr zahlen müsste als jemand anderes, der aus dem selben Grund wie ich in den Club geht und sich in einer Partnerbörse anmeldet? Eindeutig JA!
      Aus welchen Gründen das passiert, ist dabei nebensächlich.
      Für mich vergleichst du in deinem Beitrag teilweise Äpfel mit Birnen. Denn es wird vergessen, dass die unterschiedlichen Preise für alle Gäste Vorteile haben. Darum nochmal meine Frage: Wie viel Spaß hast du auf einer Party mit einem starken Männerüberschuss als Mann? Also ganz so nebensächlich sind die Gründe in meinen Augen nicht und da ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis auch dem Mehrzahler zu Gute kommt, finde ich Diskiminierung weit hergeholt. Nun die Birnen, obwohl mich echt schwer tu deine Beispiele zu vergleichen: Was kommt einer Frau, die für gleiche Leistung und Arbeit weniger verdient als ein Mann zu Gute? Gar nichts.

      Ich bin die Letzte die etwas gegen einheitliche Preise hätte. Aber bin mir einfach auch sicher, dass sich dann Partnerbörsen oder gewisse Veranstaltungen nicht lange ihren Ruf wahren könnten. Je nach Veranstaltung macht es einfach Sinn, durch Vergünstigungen zu regulieren. Ich meine z.B. mal von Männerüberschussparties gelesen zu haben. Da es in dem Fall gewollt ist, werden die Preise da vielleicht auch wieder anders verteilt sein. Ich weiß es nicht, aber würde mich theoretisch eine solche Party als Frau reizen, würde ich mich nicht ungerecht behandelt fühlen, wenn ich dann eben mehr zahlen müsste.

      Azrael schrieb:

      BTW: wem es anders geht als Tamo, der sei auf das AGG (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz) verwiesen.

      Eine zulässige Ungleichbehandlung ist auch bei Alltagsgeschäften denkbar, wenn ein sachlicher Grund vorliegt. Sachliche Gründe wurden hier erörtert. Eine Klage dürfte demnach sehr wahrscheinlich keinen Erfolg haben. Es steht jedem frei in unterschiedlichen Preisen eine Diskriminierung zu sehen, es ist aber sicher keine die rechtlich verboten ist.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      @Tamo du sagst ja selbst, dass nicht jeder gesundheitlich oder sonst wie dazu in der Lage ist.
      Das ist eben ein sehr wichtiger Aspekt. Wenn du beispielsweise tagtäglich Diskriminierung ausgesetzt bist, fehlt dir irgendwann vielleicht die Kraft. Da braucht man dann Menschen, die einen unterstützen.
      Wenn man aber die Kraft hat, sollte man auf jeden Fall was tun. Ich selbst lass mir auch keine doofen Kommentare mehr gefallen, sei es nun wegen meinem Geschlecht, meiner Sexualität oder sonst was. Aber immer was dagegen tun ist leider schwer.

      Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Beschwerde oft wenig bringt. Sei es nun Arbeit oder Schule z.B. In fast jeder Schule gibt es einen Lehrer, der Schülerinnen gerne mal sexuell belästigt. Aber das wird eben geduldet. Leider.
      "Auch ist das vielleicht nicht eigentlich Liebe, wenn ich sage, daß Du mir das Liebste bist; Liebe ist, daß Du mir das Messer bist, mit dem ich in mir wühle." Franz Kafka

      Azrael schrieb:

      "Gender Pricing" und das das (k)eine Diskrimierung ist, ist schon ein älteres Thema "unter den Gelehrten".
      Ich halte den Aufschrei "Diskriminierung" für recht hysterisch.
      "Gender-Pricing" muß ja schon irgendwie unzulässige Diskriminierung sein, sonst hätte der EuGH das nicht z.B. bei Versicherungstarifen verboten und somit die Unisex-Tarife "erzwungen".
      Und da waren mit unterschiedlichen Lebensdauern und Risikoverhalten (was die Versicherungen ja statistisch ermittelt haben) durchaus sachliche Gründe gegeben.

      Ist also die Frage der Kosten-Nutzen-Rechnung einer solchen Klage. Anwaltskosten vs. zukünftig vllt. weniger zahlen vs. der gesellschaftlichen Stigmatisierung, durch einen öffentlichen Prozess mit großen Lettern drauf hinzuweisen, daß man auf solche Parties geht; schließlich könnte man nicht "die Club-Industrie" als solches verklagen sondern muß da bei Einzelfällen klagen - und damit zB bei einer Party mit nachvollziehbarem Thema, mit dem man dann zukünftig öffentlich in Verbindung gebracht wird.

      Man wird in der ersten Instanz vermutlich Klageabweisung aufgrund des Streitwertes erleben, und muß das Ganze so quasi hocheskalieren bis irgend eine Instanz das als Diskriminierungsklage annimmt und behandelt, und wenn man Erfolg hat dann die Entscheidung hoffentlich so formuliert, daß nicht der nächste Clubbesitzer sich ein paar Minuten hinsetzt und eine Formulierung findet mit denen er das Genderpricing rechtfertigt ohne gegen die Urteilsinhalte zu verstoßen.
      Mal (m)eine etwas andere Perspektive auf das Thema: Ich glaube, das Problem Männerüberschuss in Clubs wird nicht durch die Preispolitik gelöst. Denn es ist nur ein Symptom für ein tiefliegendes, gesellschaftliches Problem unter dem sowohl Frauen als auch Männer leiden: Sexismus.

      Erklärung: obwohl wir heute schon viel weiter sind als noch vor 20 oder 40 Jahren, so werden Frauen immer noch mit einem anderen Maß gemessen als Männer. Eine offensive Partnersuche ist immer noch etwas das von Männern erwartet wird. Offensive Frauen hingegen werden teilweise immer noch als forsch (oder gar als Schlampen) bezeichnet. Aus welchen Gründen auch immer (ich vermute, die Gründe sind anerzogen) suchen Frauen ihre Partner daher anders. Gerade auf klassschen Partnerseiten verhalten sich Frauen eher passiv und warten oft darauf, angeschrieben zu werden (Apps wie Tinder gleichen das etwas aus, weil dort nur bei einem beidseitigen Match der Kontakt hergestellt wird. Aber: das ist ein anderes Thema). Dieses Rollenverhalten zeigt sich auch beim Clubbesuch: die eher passiv suchende und gefunden-werden-wollende Singlefrau ist damit per se schwer zu einem Clubbesuch zu überreden. Bei einem Stammtisch sieht die Sache schon ganz anders aus, dort steht eher der Austausch im Vordergrund und nicht die Partnersuche oder das Ausleben der sexuellen Wünsche, was, nebenbei bemerkt, Frauen gesellschaftlich immer noch nicht in dem Maß zugestanden wird wie Männern. Und selbst "emanzipierte" Frauen haben das teilweise noch verinnerlicht.

      Ein weiteres Problem das ich sehe: es ist gesellschaftlich weit höher angesehen, dominant zu sein als devot zu sein. Das trifft zum Einen Frauen (gewisse feministische Strömungen sehen die devote Frau als Steigbügelhalter des Patriarchats) als auch Männer mit Sub-Neigung, da sie nicht dem klassischen Männerbild entsprechen. Das macht es vielen Frauen schwer, zu ihrer Neigung zu stehen. Ergo: der Clubbesuch einer devoten Single-Sub-Frau wird damit unwahrscheinlicher.

      Was könnte das Problem Männerüberschuss lösen? Natürlich der Abbau sexistischer Normen wie sich Frauen (und Männer) zu benehmen haben. Aber das dürfte den meisten von uns zu lange dauern. Deshalb: Single-Frauen sind Rudeltiere. Also sollten Clubs Frauen nicht einzeln, sondern als Freundinnengruppe ansprechen. May not apply to sexparties, though... Weiterer Lösungsvorschlag ohne Anspruch auf Richtigkeit: die Hemmschwelle von Frauen senken, an solchen Events teilzunehmen z.B. durch reine Frauenabende, reine (informative?) Sub-Events die zudem günstig sein sollten. Wenn eine Frau schon mal in einer Location war, ist es wahrscheinlich, dass sie wiederkommt, auch zu einer anderen Art der Veranstaltung. Oder: Tage der offenen Tür in Studios in denen die Leute angezogen bleiben müssen. Oder: in der Ansprache gesellschaftlich akzeptierte Codes nutzen, z.B. in Form einer "50 Shades"-Party. Man mag ja von den Romanen halten was man will, aber eines muss man ihnen lassen: sie haben BDSM (bzw. das, was die Autorin darunter versteht) zu einem gewissen Grad akzeptabler gemacht (zumindest für Frauen. Gilt vielleicht nicht für männliche Subs bzw. für Doms die keinen Helikopter besitzen).
      Oder, oder, oder. Mir fallen da viele Möglichkeiten ein, Frauen anzusprechen. Der Preis alleine ist, denke ich, ein zu vernachlässigendes Argument.