Chaos Kopf

Ich möchte hier noch etwas hinzufügen.
Ich habe diesen Thread absichtlich nicht in unsere Subbi Lounge gestellt.
Das Thema ist viel zu wichtig als das man es versteckt .
Wir sind eben Menschen, haben Gefühle,
empfinden .

@Confidens: Danke Dir!
Ich möchte gerne dran glauben.
Ich hab schon so viel durchgemacht und so viel erlebt und es hat sich so viel zum besseren verändert, besonders in den letzten Jahren und Monaten.
Der Sex ist in letzter Zeit so viel besser geworden, da bin ich guten Mutes!

Aber es ist eben die Ungeduld, die mir das Leben schwer macht...

Wie tröstlich das es vielen hier so geht. Ich sag mal danke für die Offenheit und wie ihr damit umgeht.
Es tut gut, nicht allein damit zu stehen. An manchen Tagen fehlt mir regelrecht der Boden unter den Füßen.
Allerdings entziehe ich mir den selbst, wenn ich wieder suchend bin und nicht weiß nach was.

Dieses Gefühl habe ich eben meinem besten Freund beschrieben, der mich tatsächlich so nimmt wie ich bin.
Er meinte nur, du bist die Chaos Queen hoch 3., kaum hast du etwas Beständigkeit erlangt, bricht du wieder aus
und endest in Heulattacken und schierer Verzweiflung.
Verletze ungewollt Menschen die mir wichtig sind und verliere mich. Einzig in einer harten Session finde ich Ruhe und bin ganz bei mir.

Musik dem Gefühl entsprechend hilft auch ein wenig.

Moena schrieb:

Er meinte nur, du bist die Chaos Queen hoch 3., kaum hast du etwas Beständigkeit erlangt, bricht du wieder aus
und endest in Heulattacken und schierer Verzweiflu

Moena,ich Danke Dir auch für deine Offenheit.
Was du da beschreibst ,wir beschreiben, ist doch letztlich der Beweis das wir fühlen.
Es fühlt sich nicht immer gut an, aber zumindest können wir fühlen
Wäre alles immer geradlinig wäre es wohl langweilig

@Sebi42 ... was die Ungeduld betrifft... du bist wahrlich nicht alleine damit
Ob man Chaos-Queen ist, oder total strukturiert ist, ist eigentlich egal. Wichtig ist, das man
zu seinen Macken steht, und immer versucht, das Beste daraus zu machen. Und solange man
liebe Menschen in seinem Umfeld hat, die damit auch leben können und dich (vielleicht sogar gerade deshalb) liebenswert finden,
ist doch alles gut.
Mein Schatz sagt oft zu mir: Mein Chaos-Mädchen, so will ich dich

Confidens schrieb:

Also ich mache mir seit einiger Zeit viele Gedanken!
Ich bin ein Chaos Kopf dem tausende Gedanken durch den Kopf gehen, der so gut wie nie Ruhe findet.

Ich kenne das nur zu gut... Es gibt Tage, da laufe ich mit meinem Hund durch den Park und nach einer halben Stunde merke ich, dass ich nicht mal mitbekommen habe welche Wege ich gerade gelaufen bin... Einfach, weil ich so dermaßen in meinem Knäul aus Gedanken versunken war. Geht mir auch hin und wieder beim Autofahren so. Schlimm wenn man dann nicht mal weiß, ob man eigentlich alle Verkehrsregeln beachtet hat

Bei meiner ersten Session, habe ich eine innere Ruhe empfunden, die ich vorher von mir so gar nicht kannte und nie für Möglich gehalten habe, dass ich meinen Kopf vollständig abschalten kann. Denn so war es. Als wäre ein Schalter umgestellt worden. Einfach schön

Danke für deine sehr passenden Worte @againstallodds. Ich kann mich darin so gut wiederfinden!

againstallodds schrieb:

Aufgrund meiner Sensibilität schlaflose Nächte, Heulattacken, teilweise agressives Verhalten, Zynismus, regelrechte Arroganz und sumasumarum "ich bin eh die Stärkste".
Böse Stimmen behaupten ich hätte eine negative Lebenseinstellung, weil es Zeiten gibt, da wird es mir zu viel....dann nervt es mich dermassen, das ich wütend werde, mich selbst nicht leiden kann, besonders weil ich dann ALLES in Frage stelle.

In diesem Zustand möchte ich mir am liebsten selbst aus dem Weg gehen.
Gleichzeitig ist da meine andere Seite, die sich nach Ordnung, Struktur, Klarheit und Führung sehnt.

Wird diese Seite bedient finde ich Frieden, Ruhe, Ausgeglichenheit - man könnte sagen, meine Seele entspannt sich. Dann kann ich mich wieder selbst lieben, bin der Mensch, der ich gerne sein möchte.

@Moena dem kann ich nichts hinzufügen

Moena schrieb:

Wie tröstlich das es vielen hier so geht. Ich sag mal danke für die Offenheit und wie ihr damit umgeht.
Es tut gut, nicht allein damit zu stehen.

@Kat1384: Herr, gib mir Geduld! Aber SOFORT!!!

Mein Mann ist eher nicht der Typ, der mir sagt, was ihm gefällt. *seufz*
Deswegen kann ich gar nicht sagen, ob er meinen Chaos-Kopf liebt oder nur stoisch erträgt.

Tja, wie macht man das Beste aus dem Kopf-Flughafen? Ich hab ja schon einiges bewältigt, aber das hab ich noch nicht raus...
Auch die Tatsache, daß ich hochsensibel bin, hab ich noch nicht besonders positiv aufwerten können, außer im Beisein meiner Lieben.

@Rohdiamant
Dir geht es wie mir.
Ich bin mit den Hunden unterwegs und so abwesend.
Ich kann froh sein das die beiden mir immer folgen und letztlich nach mir sehen anstatt ich nach ihnen.
Auch das im Auto kenne ich,
du fährst los und denkst Dir, wie bin ich hier her gekommen?

Oft bin ich einfach froh überhaupt dort angekommen zu sein

Als ich vorletzte Nacht diesen Thread entdeckt habe, war ich unheimlich berührt von Euren Beiträgen. Keine halbe Stunde zuvor hatte ich den Tag noch einmal Revue passieren lassen und meine wichtigsten Gedanken niedergeschrieben – thematisch ging es unter anderem um genau die Dinge, die Ihr hier beschrieben habt. Ich habe meine eigenen Gedanken in Euren Beiträgen wiedergefunden und mich hinsichtlich der ewigen Denkerei und den seltenen Momenten der inneren Ruhe absolut verstanden gefühlt! Danke dafür

Um jetzt aber auch mal auf die Frage einzugehen, vertraue ich Euch ein paar Auszüge aus dem Tagebucheintrag der besagten Nacht an (Achtung, es folgen recht theatralisch formulierte Ausführungen ) :



„Es waren erst wenige Momente vergangen und schon war ich wieder "weg", schwebte in Sphären, die fernab von dieser Welt zu liegen scheinen und mich alles vergessen lassen. Alles. Keine quälenden Gedanken mehr, keine Ängste, kein Sehnen, kein Trauern – all das, was mich seit Jahren tagein, tagaus begleitet und meine Welt immer wieder in schwarze Tücher hüllt, war von jetzt auf gleich verschwunden. Ruhe im Kopf. Ein Zustand, der mir geradezu fremd ist. Wenn ich über die letzten fünf Jahre nachdenke, kann ich mich lediglich an zwei Situationen erinnern, in denen mein Kopf wirklich (!) ruhig war und ich mich absolut ausgeglichen gefühlt habe. Beide Male lag ich in seinen Armen. Aber sonst? Die Gedanken überschlagen sich regelrecht; und sind es keine kreativen Ideen, die ich aufgrund ihrer Vielzahl nicht umzusetzen imstande bin, so sind es leidvolle, die viel zu sehr von Angst, Misstrauen und unnötigen Zweifeln geprägt sind... Genau das ist es doch, was mich seit Jahren wach hält, mich immer wieder verzweifeln lässt, weil es mir nicht mehr möglich ist, alleine einzuschlafen!

[...]

Wenn wir "spielen", schaltet sich mein Verstand aus; im selben Zuge verabschiedet sich mein Zeitgefühl. Alles verliert an Bedeutung, außer die Situation, in der ich mich gerade tatsächlich befinde. Darauf allein – auf das Feuer, das zwischen uns lodert – konzentriert sich meine ganze Wahrnehmung. Alles andere blende ich aus, als sei es nie da gewesen! So ist es fast jedes Mal und so war es auch heute wieder. Mir war, als bestünde ich nur noch aus Gefühl – aus Kribbeln und Pulsieren, aus Lust und völliger Hingabe... Nur noch Gefühl – Wohligkeit und Losgelöstheit, basierend auf dem uneingeschränkten Vertrauen, im wahrsten Sinne in den richtigen Händen zu sein.

Ich kann es kaum in Worte fassen; erklären schon gar nicht...

[...]

Oh, wie ich es liebe und wie dankbar ich für diese "Seelenzeiten" voller Ruhe und Ausgeglichenheit bin! Würde er doch nur nicht wieder gehen... Es vergeht selten mehr als eine Stunde, ehe alles wieder da ist und es von vorn losgeht mit dem nahezu zwanghaften Denken, den Zweifeln, der seelischen und körperlichen Anspannung, den immer und immer wiederkehrenden Fragen, die ich weder beantworten noch ertragen kann...“

@Zofe
vielen Dank für deine Offenheit und dafür das du uns solch einen Einblick gewährst.
Als ich jetzt so deine Zeilen las, war ich recht überwältigt.
Du gibst uns hier so tiefe Einblicke.
Danke an Dich dafür

Ich verbreite nur zu gern Chaos
Meine Gedanken kann ich meist ganz gut im Zaum halten.
Aber auch nicht immer.
Da Sitz ic da und heule. ...und heule....und weiß net warum

Mein Subbi hingegen ist voll der Denker.
Da rattert immer der Kopf.
Herrjee über was man sich alles Gedanken machen kann

Ich freu mich dann, ihn zumindest während einer Session den kopf frei zu blasen ...öhm sollte ich lieber pusten Schreiben?

Egal...

@mariella
dito und dann sage ich mir oft "jetzt hat es dich doch ganz erwischt "




Das frage ich mich auch immer, da kommen einen Dinge in den Kopf die doch so gar nicht wichtig sind.
Da macht man sich dann Kopfweh selber.

Ich würde mal sagen blasen ist da schon der richtige Ausdruck

Mir geht das auch so. In meinem Kopf sieht es meist aus wie in meiner Signatur und zwar ständig. Ein Gedanke jagt den nächsten und manchmal im Kreis oder im Dreieck.
Eine Session macht das alles erstmal schlimmer ich werde dann albern und es ist aber meist das ich mich benehme als wäre ein Clown in meinen Synapsen und würde diese kitzeln.

Aber danach beruhigt es mich, es fährt mich runter. Gibt mir meine Contenance und meinen Frieden mit mir selbst.

Danke @McGalagher ich finde es sehr interessant das sich bei Dir erstmal alles verschlimmert und eben auch welche Richtung es dabei annimmt