Kommt die Bedeutung einer Strafe wirklich immer an?

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      Kommt die Bedeutung einer Strafe wirklich immer an?

      Ich habe schon ein paar Threads /Beiträge oder aber Info Seiten zu dem Thema Strafe gelesen und hab mir mal ein paar Gedanken gemacht:

      Im weitesten Sinne wir Strafe für eine Verfehlung eingesetzt, diese kann falsches Verhalten beinhalten, aber auch nicht Beachtung von Regeln oder ähnlichem....je nach Ausmaß, wird bzw ist die härte der Strafe festgelegt....

      eine Strafe soll bei dem devoten Part einen aha Effekt bzw Lerneffekt hervorrufen....und darauf bauen das das gleiche Fehlverhalten nicht nochmal vorkommt.

      Nehme ich mal an, das ich eine Strafe erhalte , mir der Grund gesagt wird und die Strafe dann auch umgesetzt wird, ich aber
      a) keine Einsicht zeige
      oder b) es im Grunde nicht so empfinde, trotzdem aber alles geschehen lasse und sagen wir im weitesten Sinne auch darauf achte ,alles folgsam umzusetzen....

      Hat die Strafe dann trotzdem einen Sinn?
      Mann könnte ja auch sagen, klar beachte ich nun die Regeln, aber vlt eher , um der Strafe zu entgehen und nicht weil ich es wirklich als Fehlverhalten empfunden hab.... bzw bedeutet das dann ,das die Strafe nicht den gezielten Effekt hatte (zu leicht war ) ...ich hoffe ihr wisst was ich damit sagen will...


      freue mich auf antworten

      lg sheli
      Sinnlichkeit in dem Moment zu erkennen, Schönheit im Detail und Größe im Charakter ,vermag nicht Jedermann :yes:
      Rein sachlich betrachtet hat die Strafe einen Effekt, da du dein Fehlverhalten korrigierst.
      Über den erzieherischen Wert kann man allerdings streiten.

      In dem Fall fände ich es wichtiger herauszufinden, warum du nicht einsichtig bist bzw. welche Gegenargumente du hast.

      Denn sofern so etwas häufiger auftritt bröckelt das Vertrauen.
      Und Kommunikation halte ich insbesondere in D/S-Beziehungen für sehr wichtig.
      Heißt , wenn ich ein Verhalten nicht wiederhole, hat die Strafe die gewünschte Wirkung aber nicht den gewünschten Lerneffekt,

      Sachlich gesehen könnte ich also sagen, im Grunde ist es egal ob es innerliche Anwendung findet , so lange der gewünschte Effekt eintrifft ?

      Die Frage ist ob einen Dom/Herrn das so wirklich zu frieden stellt. ?


      Das Kommunikation das a und o ist ,da stimme ich vollkommen zu
      Sinnlichkeit in dem Moment zu erkennen, Schönheit im Detail und Größe im Charakter ,vermag nicht Jedermann :yes:
      Ich würde mich auch erstmal fragen, warum du keine Einsicht zeigst bzw. warum du dein Fehlverhalten nicht als ein solches ansiehst.
      Hast du ein konkretes Beispiel dafür oder machst du dir gerade nur allgemein Gedanken zu dem Thema?

      Wenn ich für etwas bestraft werde, was ich absolut nicht selbst nachvollziehen kann...dann funktioniert diese Beziehung nicht lange.
      Es gab hier auch mal einen Thread in dem über willkürliche Strafen von Seiten des Doms diskutiert wurde.
      Manche sagten ja klar, Dom braucht keinen Grund...wenn er strafen will, dann kann er das jederzeit tun.

      Würde bei mir persönlich nicht funktionieren...ich muss einsehen und verstehen können dass ich einen Fehler gemacht habe.
      Dieses "nicht so empfinden, aber trotzdem geschehen lassen" würde mich kaputt machen.

      Es kann aber sein, dass mir eine Aufgabe z.b. so gar nicht gefällt. Liegt sie aber im Rahmen und kratzt nicht an Tabus rum ist das alles in Ordnung. Dann kämpfe ich sicher auch innerlich weiter und denke mir vielleicht "boah, muss dieser Mist jetzt schon wieder sein?"...aber trotzdem könnte ich eine Strafe für Nichterfüllen oder nicht richtig erfüllen verstehen und annehmen.
      Für mich ist das was innerlich abläuft natürlich wichtig und das sollte es für meinen Dom auch sein.
      Der Lerneffekt für unangenehme Dinge wäre dann nicht unbedingt, dass ich es irgendwann doch gerne mache...sondern schlichtweg, Dom hats entschieden...also wirds ausgeführt.
      Das Thema ist wohl so individuell wie die Menschen. Und es ist eine Frage der Vereinbarungen, die man in einer Beziehung getroffen hat. Am Ende zählt, dass beide Seiten sich damit wohlfühlen.
      Der eine provoziert oder mag es provoziert zu werden, der nächste mag es willkürlich, wieder der nächste mag es gerecht.

      Für mich persönlich steht im Vordergrund, dass meine Partnerin einen sicheren Rahmen hat, innerhalb dessen sie sich bewegen kann. Dazu gehört für mich, auf die Einhaltung von Regeln und Vereinbarungen zu achten und bei Nichtbeachtung auch, mit Augenmaß zu sanktionieren. Im besten Fall kann das Halt und Sicherheit geben.

      Aber unterm Strich ist jeder Jeck anders. Und wenn sich eine Seite unwohl fühlt, spricht aus meiner Sicht nichts dagegen es zu kommunizieren und zu versuchen einen Konsens zu finden.
      Sehe es genauso wie es schon in den anderen Beiträgen erklärt wurde.

      Befinde ich mich in einer Beziehung, egal ob Spielbeziehung oderBDSM mit "Alltagspartner", wurde im Vorfeld über den Rahmen gesprochen, in dem wir uns bewegen.
      Es gibt ja auch durchaus Beziehungen, in denen gibt es keine Strafen.

      Sind Strafen vereinbart, weiss ich durchaus, wann sie gerechtfertigt sind.

      Für mich hatten Strafen bisher durchaus immer einen Lerneffekt!

      Und zu leichte Strafen? Nein, in einer funktionierenden Beziehung kennt Dom seine Sub gut genug, um zu wissen, was angemessen und nachhaltig ist!
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      Ich bin grundsätzlich kein Strafenfreund. Das mag daran liegen, dass mir eine Verletzung der gemeinsamen Regeln eh nicht in den Sinn kommt. Ich präfereriere positive Verstärkung. Außerdem lese ich oftmals von Strafen, die ich eher als provozierte "Lustbefriedigung" notiere. Und das sehe ich eher als Spiel und nicht als Bestrafung an. Ich hätte allerdings ein wirkliches Problem mit Strafen, die für mich weder verständlich noch begründet wären. Das würde in meinem Verständnis einen sehr störenden Faktor beifügen und mich in meinem Vertrauen empfindlich verunsichern.
      I

      Hypatia schrieb:

      Ich bin grundsätzlich kein Strafenfreund. Das mag daran liegen, dass mir eine Verletzung der gemeinsamen Regeln eh nicht in den Sinn kommt. Ich präfereriere positive Verstärkung. Außerdem lese ich oftmals von Strafen, die ich eher als provozierte "Lustbefriedigung" notiere. Und das sehe ich eher als Spiel und nicht als Bestrafung an. Ich hätte allerdings ein wirkliches Problem mit Strafen, die für mich weder verständlich noch begründet wären. Das würde in meinem Verständnis einen sehr störenden Faktor beifügen und mich in meinem Vertrauen empfindlich verunsichern.
      I
      Das Prinzip habe ich eh nicht begriffen.
      Warum brauch ich nen Vorwand um Sub zu züchtigen? ?(
      Strafe heisst für mich die letzte Konsequenz um Fehlverhalten dergestalt zu bestrafen, dass es einen Lerneffekt hat.
      Das macht weder ihr noch mir Spass.
      Für mich ist die Kommunikation das A und O - wenn ich meinen Fehler nicht einsehe, dann müssen wir darüber reden. Dann müssen wir darüber reden, wieso er es als Fehlverhalten sieht und weshalb ich es anders sehe. Entweder habe ich passende Argumente, um ihm darzulegen, weshalb es eben doch kein Fehlverhalten war - oder er legt mir dar, weshalb es so war und ich sehe dann eben doch ein, was ich falsch gemacht habe.
      Oder falls ich nicht ganz verstehe, WO genau der Fehler lag - dann muss ich nachfragen. Für mich ist das dann auch wichtig - weil ich eben daraus lernen möchte.

      Ich denke, würde er mich einfach nur "sinnlos" bestrafen und nicht mit mir darüber kommunizieren - würde ich über kurz oder lang den Respekt verlieren. Zu Fehlverhalten gehört es - für mich - dazu, dass man auch darüber redet. Und wenn er mich "nur" fragt, ob ich verstehe, was ich falsch gemacht habe und weshalb er sauer ist. Und es ist an mir, es ehrlich zu sagen, falls ich es nicht verstehen sollte.
      Es gab bereits Situationen, in denen ich mein Verhalten in dem Moment nicht als Fehlverhalten empfunden habe - im Nachhinein aber verstanden habe, was ich falsch gemacht habe, und DASS es auch falsch war.
      Meinem Herrn ist es wichtig, dass ich auch begreife, weshalb er mich bestraft - ich glaube, wäre es ihm egal, könnte ich nicht lange Respekt vor ihm haben. Für mich ist einfach Sinn einer Strafe, dass ich daraus lerne - und das heißt nicht nur, dass ich das Verhalten in Zukunft vermeide, sondern dass ich auch (wenn nicht sofort, dann früher oder später) begreife, wieso.


      Krat schrieb:

      Strafe heisst für mich die letzte Konsequenz um Fehlverhalten dergestalt zu bestrafen, dass es einen Lerneffekt hat.
      Das macht weder ihr noch mir Spass.
      Das unterschreibe ich so!
      Fiel mir letztens sehr stark auf, als sich jemand "wunderte", wie masochistisch ich bin, weil meine Brust und mein Hintern tiefblau waren... Mit Masochismus hatte das nichts zu tun. Das war weit entfernt von Lustschmerz. Das war Bestrafung meines Fehlverhaltens - und daran gab es nichts Lustvolles oder Spaßiges. (Sonst wäre der Sinn auch verfehlt...)
      If life gets to be more than you can stand... kneel.
      Eine Bestrafung macht tatsächlich nur Sinn wenn sub der Fehler klar ist. Allerdings gibt es natürlich Dinge die jeder Mensch anders bewertet. So muss etwas, das für mich nicht akzeptabel ist, für sub nicht zwingend auch schlimm sein. Da ich aber die Regeln in unserer Beziehung aufstelle ist eben meine Sicht der Dinge maßgeblich.
      Was das grundlose Strafen angeht....ich finde in dem Kontext die Bezeichnung "Strafe" fehl am Platz. Natürlich kann ich meine sub zu jeder Zeit versohlen und auf andere Weise peinigen, aber das hat nix mit Strafen zu tun. Das geschieht allein weil ich es kann :-D.
      Wenn mein Herr mir eine Strafe auferlegt, dann erklärt er mir durchaus, warum und hinterfragt auch, ob ich verstehe, warum ich diese Strafe erhalte.
      Verstehe ich es nicht, dann erklärt es es. Zeige ich mich nicht einsichtig, dann muss eben der Abschreckungscharakter der Strafe seine Wirkung tun, damit ich nicht noch einmal den selben Regelbruch begehe oder Fehler mache.
      Bestraft werde ich in jedem Fall.
      Meist trete ich aber nur in irgendwelche Fettnäpfchen. Und dann verstehe ich, warum ich gestraft werde, was aber nicht unbedingt verhindern wird, dass ich nicht irgendwann wieder in den selben Fettnapf steige.
      Ich hasse Fettnäpfchen....Diese verflixten Dinger stehen wie Tretminen überall herum.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Frl. Naseweis ()

      @Emilia
      Das mit dem Kopfwaschen kommt auf jeden Fall noch erschwerend hinzu. :S
      Ich hasse Gardinenpredigten :lesen: :blah: :kopfnuss: ...Das ist so beschämend und peinlich :/ , dass der Rest der Strafe (seien es nun Schläge, Strafsätze, Strafsitzen, Ecke stehen) ein Klacks ist :popo_versohlen:
      hat die durchgeführte strafe nicht dann schon einen sinn gehabt, wenn der/die Dom eine wie auch immer geartetet befriedigung bei der durchführung verspührte?

      wenn es bei nur ein kleines fettnäpfchen war, erfolgt sofort die meist leichte körperliche strafe - und ich weiß auch meist wofür. sonst sieht er an meiner mimik, dass ich eine erklärung brauche. aber eh schlimmer als der kurze schmerz ist mein kleiner hass auf mich, dass ich wieder etwas versagt habe.

      größere verfehlungen ziehen natürlich weitaus sträkere konsequenzen nach sich....aber da das noch am einspielen ist, müssen wir da noch schauen wie wir uns weiter entwickeln.
      Freut sich immer über liebe PM.s... :)
      @annalena97

      annalena97 schrieb:

      hat die durchgeführte strafe nicht dann schon einen sinn gehabt, wenn der/die Dom eine wie auch immer geartetet befriedigung bei der durchführung verspührte?
      Wenn ich meine sub bestrafe geht es mir nicht um meine Befriedigung. Es geht um die Maßregelung und Verhaltensmodifikation von sub. Ich ziehe da keinen Lustgewinn raus. Daher hat die Strafe erst dann Sinn wenn sub ihr Fehlverhalten eingesehen hat und die Strafe, als logische Konsequenz, zu einer Verhaltensänderung geführt hat.
      @Emilia
      Wie dein Herr dich straft bleibt ja ihm überlassen und ob es effektiv ist, das kannst nur du sagen.
      So lange es hilft ist es doch gut....Jeder Mensch ist anders, jedes Paar ist anders und jeder hat seine eigenen Regeln.
      Wenn du allerdings das Gefühl hast, die Art zu strafen (oder eben es auszureden), führt nicht dazu, dass Du einsichtig wirst, dann solltest ihr darüber ebenso sprechen.
      Das kann dann ja auch unterschiedliche Gründe haben.