Masochismus , Liebe des puren Schmerzes oder eher eine Komponente des dominanten Spiels...

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      Masochismus , Liebe des puren Schmerzes oder eher eine Komponente des dominanten Spiels...

      Ich habe für mich abschließend noch nicht beantworten können ,was Masochismus nun wirklich aus macht oder wann es ein Akt des "dominanten Handelns" ist welche eine devote aber nicht masochistische Frau mit macht....

      wo fängt und hört Masochismus an/auf

      - ein Schlag mit der Hand den ich genieße ?
      . langes bearbeitet werden mit Stock und Gerte ?

      genießen oder akzeptieren des Schmerzes, das zu lassen , das Schmerz zugefügt wird...

      die Reaktion auf Schmerz,mit Lust ;Lustschmerz...das Körperliche reagieren auf Schmerz....

      wie seht ihr das ?

      sheli
      Sinnlichkeit in dem Moment zu erkennen, Schönheit im Detail und Größe im Charakter ,vermag nicht Jedermann :yes:
      Ich glaube, das hier die Grenzen sehr fließend sind.
      Für den einen ist ein "handgefärbeter Po" schon Masochismus, für den anderen fängt er erst bei einer "Bullwipe"-Session an. Überzogen ausgedrückt und von der Technik her betrachtet.

      Ich würde sagen, es liegt in der persönlichen, mentalen Befriedigung der einzelnen Person.
      Wenn mich z.B. die leichte Züchtigung mit einer Gerte befriedigt, vielleicht sogar schon "fliegen" läßt, würde ich mich als Masochist bezeichnen.
      Wenn ich einen anderen Schmerz erhalte, z.B. Arm geprellt oder Bein gebrochen, hat dies nichts damit zu tun.

      Der Genuß, sprich gleich die Befriedigung, des Masochisten ist nicht abhänig von der Stärke der Hiebe oder der Dauer der Session. Zu mindest nicht primär. Auch nicht, oder nur bediengt, von der verwendeten Gerätschaft. Sondern, meiner Meinung nach, nur von seinen persönlichen, emotionalen Empfindungen dabei.

      Es ist ja auch ein Unterschied, ob der Masochist Lustschmerz erhält, was zur oben genannten Befriedigung führt. Zumindest sollte.
      Oder ob er Strafhiebe erhält. Die sind, so meine Erfahrung nach, genauso schmerzhaft und unangenehm, wie für jeden anderen auch.

      So meine bescheidene Ansicht.
      Masochismus beginnt für mich da, wo Schmerz sich schön oder gut anfühlt. Oder wenn man zu liebe des Partners Schmerzen erträgt.
      Dafür hat wahrscheinlich jeder eine eigene Definition bzw. ist der Begriff sehr dehnbar und weitgreifend, so dass es kompliziert ist klare Grenzen zu ziehen :)
      Dies ist eine sehr interessante Fragestellung.
      Ich denke daß es verschiedene Ausprägungen und Intensitäten von Masochismus gibt und daß diese auch unterschiedlich befriedigt werden können/müssen. Für mich spielt auch die gewisse Dominanz/ Submission eine große Rolle, denn dies gehört meines Erachtens nach ebenfalls dazu. Denn ohne Dominanz des ausführenden Parts gibt es keinen Respekt von der devoten/ masochistischen Gegenseite.
      Ich persönlich kann sowieso nicht zwischen Masochismus/ Devotion trennen, es wirkt beides auf mich ein.

      Nun, wo fängt es an. Es existiert ja nun auch der geistige/seelische Masochismus durch Erniedrigung/ Demütigung, dies ist auch noch relevant. Hierbei ist ebenso sehr die Dominanz/ Submission mit ausschlaggebend, natürlich auch bei der physischen Komponente.
      Manche möchten lediglich erniedrigt werden, können mit körperlichen Schmerzen nichts anfangen, erlangen keine Erfüllung, manche brauchen die körperliche Erfahrung von Masochismus und wieder andere möchten beides erfahren.
      Bei reinen devoten Menschen fließt ja auch der Aspekt der Bestrafung in Bezug auf Schmerzzufügung für Verfehlungen, Widersetzungen etc. mit ein. Diese ertragen den Schmerz/ die Strafe um ihrem Herrn/ Herrin( ich betitel es mal so) zu gefallen, einzig aus Demut und Hingabe, hier ist es mehr ein Akzeptieren der Pein.
      Ein Genießen wird es sein bei reinen Masochisten und ein Annehmen/ Zulassen und gleichzeitiges Vergnügen bei devot/maso.
      Bei allen drei Formen spielt somit auch die Reaktion auf den Schmerz, sei es seelisch und/oder körperlich, eine Rolle. Befriedigung, gefallen wollen, unterwürfig sein oder beides.

      Ich hoffe, ich habe es richtig beschrieben und meine Erklärungsversuche sind geglückt.
      Sehr komplex alles, egal was man sich fragt.

      Liebe Grüße :)
      Vertrauen und Achtung, das sind die beiden unzertrennlichen Grundpfeiler der Liebe,
      ohne welche sie nicht bestehen kann,
      denn ohne Achtung hat die Liebe keinen Wert und ohne Vertrauen keine Freude.
      Ich denke, die grundsätzliche Bereitschaft für diese Erfahrung, die Tatsache das einen "sowas" überhaupt anmachen könnte/kann muss schon vorhanden sein, bzw. eine Offenheit dafür.
      Aber der Rest liegt wahrscheinlich eher im Kontext und in der Dynamik der jeweiligen Beziehung der Akteure und auch der Tagesverfassung. Und eine Abgrenzung zu der D/S Dynamik kann ich für mich selbst auch nicht wirklich klar ziehen.
      Ich kann da auch keine klaren Definitionen finden, weiß aber das ich grundsätzlich dazu in der Lage bin, das sehr zu genießen und auch Schmerz komplett geistig/emotional umzuleiten.

      Aber wie gesagt, nur im passenden Kontext und in der passenden Begleitung. Ich hatte zum Beispiel gerade vor ein paar Tagen einen extrem unangenehmen Arzttermin, der abgebrochen werden musste und demnächst mit richtigen Drogen ambulant weitergemacht wird, da ich sonst wahrscheinlich umgekippt wäre und vorher noch ein, zwei blaue Augen verteilt hätte. Also bin ich ganz gewiss nicht 24/7 masochistisch drauf :pardon:
      devot ist für mich : so, dass sich jmd. übertrieben unterwürfig verhält und seinen eigenen Wert völlig unterordnet."eine devote Haltung einnehmen"
      Masochistisch ist für mich : wenn ich mich egal mit was der Schmerz zugeführt wird "behandeln" lasse.
      Kommt in irgendeiner form bei einer devoten handlung schmerz hinzu ist es für mich masochistisch egal ob es lust- oder bestrafungsschmerz ist.
      Eine reine devote entscheidet nicht eine masochistin kann entscheiden was mit ihr gemacht wird und was nicht. Jedoch wird das wenige sein die das richtig trennen meist ist es eine Mischung
      Ich kann ja devot sein und den Aspekt Strafe für mich als Schmerz dulden, erfahren /zu lassen, was nicht bedeutet das es mich nicht auch körperlich anmachen kann....die Frage ist nur macht es mich an weil ich den körperlichen Schmerz mag, oder macht es mich an weil ich in einem deutlichen Machtgefälle stecke und mir dieses körperlich verdeutlicht wird ? oder beides . Und dann wäre ich wieder bei meiner Ausgangsfrage....
      Oder ich mag Schmerz, je nach Ausmaß, wobei, ist die Hand auf dem Po wirklicher Schmerz, oder eher ein dominater Ausdruck der Machtposition ?

      Es soll ja auch Frauen/Männer geben die sagen,sie seien nicht devot, dafür aber masochistisch....wobei für mich das eine mit dem anderen in gewissem Maße einher geht , wenn ich die übliche difinition nehme, das der devote Part , sich dem Dominanten unterordnet und ihm Handlungsfreiheit schenkt...
      Sinnlichkeit in dem Moment zu erkennen, Schönheit im Detail und Größe im Charakter ,vermag nicht Jedermann :yes:
      Masochismus ist nach ICD-10 (F65-5) eine Störung der Sexualpräferenz und folgendermaßen definiert:

      "Es werden sexuelle Aktivitäten mit Zufügung von Schmerzen, Erniedrigung oder Fesseln bevorzugt. Wenn die betroffene Person diese Art der Stimulation erleidet, handelt es sich um Masochismus; wenn sie sie jemand anderem zufügt, um Sadismus. Oft empfindet die betroffene Person sowohl bei masochistischen als auch sadistischen Aktivitäten sexuelle Erregung."

      Es hat also danach nicht unbedingt mit Schmerzen zu tun, sondern auch nur devote Personen frönen dem Masochismus. So erübrigt sich Deine Frage, @SHELI, denn alles ist Masochismus und nicht nur körperliche Schmerzzufügung.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Gut wenn ich mir das durchlese , heißt das , wenn ich diese Praktiken bevorzuge, bin ich Masochistisch.

      Ich könnte nun aber in den Raum werfen , das wenn ich devot bin, Schmerz nicht bevorzuge , sondern als Teil des ganzen akzeptiere, ihn aber in Folge genießen/erdulden kann.

      Würde für mich aber nicht das Wort bevorzugen so akzeptieren, viel mehr bevorzuge ich einen dominanten Mann der , Schmerz oder Erniedrigung , anwendet. Finde das wäre nicht gleich zu setzen ?

      oder bin ich da zu kleinlich ?
      Sinnlichkeit in dem Moment zu erkennen, Schönheit im Detail und Größe im Charakter ,vermag nicht Jedermann :yes:
      @SHELI
      Was ist für Dich denn da der Unterschied?
      Wie kann man sexuelle Aktivitäten mit Schmerz, Erniedrigung oder Fesseln bevorzugen, ohne ein entsprechendes Gegenüber?
      Bevorzugen bedeutet zunächst einmal nur, dass man etwas lieber mag als das andere.
      Nach der obigen Definition (man beachte das Wort "oder"), reicht devot sein aus, um Masochist zu sein.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Nun ich habe diesen Thread ja eröffnet, weil ich mir da absolut nicht sicher bin.!
      Und in meinem letzen Thread erwähnte ich ja das meine Deutung des Textes evtl zu kleinlich wäre.....

      Sicher hast du mit deiner Definition auch recht....
      Demnach würde es aber rein devote Frauen so garnicht geben.
      Den ich kenne so eigentlich niemanden , der nicht sagt , das es einen Klapps oder eine Handlung in der Richtung/ in diesem Zusammenhang nicht gibt.
      Sinnlichkeit in dem Moment zu erkennen, Schönheit im Detail und Größe im Charakter ,vermag nicht Jedermann :yes:
      Achja und ich hab mich vlt etwas unglücklich ausgedrückt , wo es um den ausführenden Part geht....

      -besser wäre aber ich mag, dominante Männer aber vlt nicht , das was das ausführen solcher Dinge angeht , akzeptiere dies aber als Teil des ganzen .



      Am Ende ist es wohl eine persönliche Definition.
      Sinnlichkeit in dem Moment zu erkennen, Schönheit im Detail und Größe im Charakter ,vermag nicht Jedermann :yes:
      Für mich ist es eine Frage des Genusses und zwar unabhängig von der Intensität. Ich sehe mich, auch ohne viel Erfahrung bisher, als eindeutig masochistisch. Weil ich den Schmerz mag und mein Kopf und Körper extrem positiv darauf reagieren.

      Oder bin ich erst Masochist, wenn ich 50 Schläge mit der Gerte ertrage? Oder doch schon vorher, wenn ich mich noch auf dem Weg dahin befinde und mich vielleicht 20 Schläge an die Grenze bringen, mein Körper aber dort bereits eine eindeutige Sprache spricht und der Kopf sich ins Nirwana verabschiedet? Ich behaupte Letzteres ;)

      Für mich hängt das auch nicht direkt mit Devotion zusammen. Ich bin devot, aber nur wenn ich ein (für mich) dominantes Gegenüber habe. Den Masochismus kann ich aber auch mit jemandem ausleben der das einfach gerne mit mir tut um uns Lust zu verschaffen, jedoch ohne Machtgefälle.

      Wobei beides in Kombination natürlich das Highlight darstellt.
      Ich denke auch man kann es nicht klar deferenzieren
      Und eigentlich mache ich mir da auch keinen Kopf mehr drum, bin ich maso, bin ich dev, bin ich Sub?
      Es ist egal wie es sich nennt, ich bin so eie ich bin, ich fühle so wie ich fühle, und da ändern auch keine Begriffe etwas dran, machen mich besser oder schechter
      Grundsätzlich hat das eine mit dem anderen nicht das Geringste zu tun. Wenn man das verinnerlicht und vollkommen getrennt betrachtet, ist es doch viel einfacher zu verstehen.
      Freilich fließt es schließlich zumeist ineinander, ja "transformiert" sich vielfach und verstärkt unter Umständen oder bestenfalls die jeweils andere Komponente. Aber eben nicht immer!
      Masochismus kann man letztlich, auch wenn es höchstwahrscheinlich dann "qualitativ" anders empfunden wird, völlig partnerlos ausleben.
      Eine devote Natur hingegen erfährt nur durch einen dominanten Gegenpart Befriedigung - und da kann, muss Schmerz kein elementarer Inhalt sein.

      SHELI schrieb:

      wo fängt und hört Masochismus an/auf

      - ein Schlag mit der Hand den ich genieße ?
      Das kommt vermutlich auf den Schlag an. Ein etwas festerer Klaps triggert vermutlich in beiden "Welten", jedoch geht dann der Masochismus meines Erachtens einen anderen Weg, wenn man so will. Er fordert mehr, während die Devotion unter Umständen mit dieser Geste bereits zufrieden ist. Aber auch hier sind die "Konzepte" so individuell wie wir eben auch ...
      Ich hasse Schmerzen.
      Bin grundsätzlich devot.
      Dennoch liebe ich Clamps, Gerte usw.
      Für mich ist es nicht möglich eine Grenze zu ziehen zwischen Masochismus und Devotion.
      Es ist fliessend, beim einen mehr, beim andern weniger oder viel weniger.
      So wie man es empfindet ist es gut, fern ab von jeglicher Definition.
      "Flectitur obsequio curvatus ab arbore ramus; frangis, si vires experiere tuas."
      @Feuerpferd, wo liest du aus der Definition, dass devot sein reichen würde? Erniedrigung ist psychischer Masochismus. Und Bondage und Devotion sind schon auch zwei paar Schuhe.


      Bei der Definition von Masochismus mache ich es mir aber relativ einfach: Wenn man Schmerzen mag, ist man masochistisch. Der Grund und die Intensität der Schmerzen ist völlig irrelevant.

      Wenn ich Schmerzen nur ertrage, weil mein Partner das gerne macht, z.b. als Strafe, .. aber eigentlich kann ich da wirklich drauf verzichten, dann bin ich wohl nicht masochistisch. Wenn ich aber allgemein nicht darauf verzichten will, dass mir mein Partner Schmerzen zufügt, dann bin ich wohl masochistisch.

      Wichtig ist mir dabei aber auch, dass es zumindest ein leichtes Schmerzgefühl gibt. Ein leichter Klapps auf den Po, wenn man eh schon sehr erregt ist, tut absolut nicht weh. Deswegen zählt das für mich noch nicht dazu.

      Ich mache es mir deswegen so einfach, weil ich die Frage für mich selbst sonst nicht beantworten kann. Für mich gehören Schmerzen dazu, will sie nicht missen. Ich werde auch ziemlich feucht davon :rot: Aber in den Momenten hasse ich ihn nur, es tut nur weh und von meiner Erregung merke ich eigentlich nichts. Gut, bei mir spielt da auch sehr stark der Akt der Erniedrigung mit rein, den ich mag - das alleine ist schon masochistisch. Aber es geht mir auch um den körperlichen Schmerz.

      Mir ist aber bewusst, dass da jeder Mensch etwas anders empfindet und sowieso jeder solche Begriffe etwas anders definiert. Deswegen kommt man am Ende, wenn man seine Neigung beschreiben will, ohnehin nicht drumrum, weiter ins Detail zu gehen.
      ~*~ Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen! ~*~
      (Oliver Wendell Holmes)
      Mir kam grade, dass meine Frage an @Feuerpferd ziemlich patzig klingt. Entschuldige bitte, das war nicht so gemeint!!! :blumen: Eigentlich wollte ich nur nett nachfragen, weil ich der Schlussfolgerung nicht ganz folgen kann.
      ~*~ Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen! ~*~
      (Oliver Wendell Holmes)
      Kein Problem, @WaterLily, ^^
      In der Definition des WHO steht "oder" in dem Satzteil "Zufügung von Schmerzen, Erniedrigung oder Fesseln" . Daraus folgere ich, dass eine Komponente ausreicht.
      Ich habe dabei Devotion mit Erniedrigung gleichgesetzt.
      Hmm...merke aber gerade, dass das falsch ist. Denn Erniedrigung geht mMn noch einen Schritt weiter, überschneidet sich aber auch mit Devotiion. Gleichzusetzen ist es aber nicht.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud