BDSM vs. Ü50! Oder doch nicht?

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      BDSM vs. Ü50! Oder doch nicht?



      Was macht man, wenn man über 50 ist und BDSM praktiziert?


      Angeregt durch Cat, danke dafür, habe ich mir ein paar Gedanken darüber gemacht.


      Ich bin ja selbst Ü50. Und wenn ich jetzt 10 Jahre zurück blicke, muss ich mir sagen, es hat sich an meiner Art und Weise, SM zu leben und zu praktizieren wenig oder gar nichts geändert.

      Die Flagellation ist genau die gleiche Art wie früher. Die anderen Arten, meinen Gegenüber lustvolle, meistens zumindest, sind auch noch die gleichen.

      Was sich geändert hat, sind die vielen kleinen Feinheiten. Ich bin jetzt etwas mehr darauf bedacht, nicht mit der „großen Keule“, wie man so schön sagt, sondern etwas mehr das kleinere, subtilere Gewerk, den „kleinen Zahnstocher“, zu verwenden. Das Ergebnis ist genauso vorhanden. Mir, und hoffentlich auch meinen Partnerinnen, gefällt es besser.

      Ich habe es früher schon genossen, jetzt verweise ich in Eigenwerbung auf mein Profil, aber heute noch mehr. Dies ist für mich einer der Hauptunterschiede.

      Man nimmt sich mehr Zeit.


      Wenn ich mir die mir bekannten Ehepaare, welche SM oder D/s leben, ins Gedächtnis rufe, fällt mir auf, das bei ihnen eine gewisse, Basis bildende Routine vorhanden ist. Dies hat aber in keinster Weise etwas mit Langweiligkeit oder Ideenlosigkeit zu tun. Aber man kennt sich in- und auswendig, Kennt jedes noch so kleine Muskelzucken.

      Man harmoniert ganz einfach.

      Das soll jetzt aber nicht bedeuten, dass dies in anderen Beziehungen mit jüngeren Partnern nicht auch sein kann.


      Was wirklich schwerer geworden ist, ist die Suche nach geeigneten Partnern.

      Man wird wählerischer und weiß was man will. Oder eben auch nicht. Das Äußere tritt etwas in den Hintergrund. Harmonie, Gleichheit und Authentizität werden wichtiger wie die neuste Kleidung, der große Busen oder das lange, blonde Haar.

      Man ist auf der Suche nach einer breiteren Basis auf der man gemeinsam ein Spiel aufbauen kann. Der schnelle Kick tritt zurück.


      Dies alles ist jetzt meine ganz eigene, subjektive Ansicht.

      Und nun bin ich gespannt was ihr darüber denkt.

      Und ja. Es gibt noch mehr Bereiche, in denen die Thematik von Ü50 interessant ist.
      Oh je, @Rudolf, was für ein ET!

      Anders als Frauen in meinem Umfeld hatte ich nie Probleme mit meinem 30igsten und 40igsten Geburtstag. Aber vor dem 50igsten hatte ich richtig Angst!

      Ich geb dir in einigen Punkten durchaus recht, aber...

      Mal abgesehen davon, das wir aufgrund unseres Alters erfahrener und wählerischer geworden sind...

      ....geniesse ich heute viel bewusster!

      Ich fühle mich nicht wie Ü50, werde von vielen Menschen auch nicht so wahrgenommen.

      Ich werde heute interessanterweise viel häufiger von jüngeren Männern angeschrieben.

      Ich habe keine körperlichen Beschwerden, bin fitter, als früher, spontaner, kann besser geniessen.

      War auch schon vor Ü50 nicht mehr auf den schnellen Kick aus.

      Alles hat seine Zeit.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      Also habe beides von euch gelesen was mich an dem ganzen interessieren würde sind eure Anfänge da ja früher doch alles etwas verschlossener war und nicht so akzeptiert als heute.

      Wenn ich am Beispiel von mir bleibe ich hab mich erst mit der "Szene" (Forum,SZ) beschäftigt bevor ich in das Thema eingetaucht bin was ja so damals nicht möglich war.
      Stelle mir da eine Kontaktaufnahme auch eher schwer vor.
      Vielleicht wollt @Rudolf und @topaz da mal ein wenig Einblick geben.

      Mr. J. schrieb:

      Also habe beides von euch gelesen was mich an dem ganzen interessieren würde sind eure Anfänge da ja früher doch alles etwas verschlossener war und nicht so akzeptiert als heute.

      Wenn ich am Beispiel von mir bleibe ich hab mich erst mit der "Szene" (Forum,SZ) beschäftigt bevor ich in das Thema eingetaucht bin was ja so damals nicht möglich war.
      Stelle mir da eine Kontaktaufnahme auch eher schwer vor.
      Vielleicht wollt @Rudolf und @topaz da mal ein wenig Einblick geben.
      Das interessiert mich auch-

      und da ich auch 53 bin - rede ich mal von meinen Anfängen.

      SM hatte mich schon immer fasziniert- in den 80ern hab ich dann meinen Freund mal dazu gebracht mich zu fesseln- Absoluter Reinfall, ich konnte das keine Minute ertragen.

      In den 90ern eine Art TPE Beziehung. Mein Partner gab sich als DOM aus, meinte mich erziehen zu müssen, Ohrfeigen und schlimmeres waren an der Tagesordnung.
      1999 dann hatte ich Zugang zum Internet und hab dann sehr viel über SM gelesen. Es war nicht einfach aus dieser Beziehung zu finden, mittlerweile glaubte ich ja,
      dass das der normale Weg der Sub war. Um es sehr kurz zu fassen- ich hab im Netz meinen späteren Mann kennengelernt, der mir geholfen hat, aus der Beziehung auszusteigen.

      Seit ca 2009 bin ich dominant und wir führen eine offene Ehe.

      So, was hat sich verändert seit ich 50 bin?

      Ich weiß was ich will. Ich verbiege mich nicht mehr um jemand zu gefallen. (Was in AT manchmal nicht einfach ist...)
      Die Fronten zwischen meinem Mann und mir sind geklärt. Wir wissen, dass wir zusammenbleiben. Auch wenn ich
      meinen fixen Sub habe- die Männer kennen sich.

      Körperlich merke ich keinen Unterschied zu früher. Im Gegenteil, seit ich ein paar Wochen ins Fitnessstudio gegangen bin
      hab ich wesentlich mehr Kraft- Sub hat schon gejammert :whistling: :evil:

      Was mir persönlich auffällt ist, dass ich ruhige WEs brauche. Party jede Woche würde mir zu viel werden.
      Ab und an - das ist etwas anderes.
      Endlich Ü50 kann ich heute sagen.
      Da ich intensiver empfinde, mir suche und nehme was ich brauche, zwar wählerischer bin aber mir das gleichzeitig mehr Erfüllung schenkt.
      Ich sehe wesentlich jünger aus, was mir bei der Wahl des Partners immer half, da ich bisher nur jüngere Partner hatte und ich das auch bewusst suche und möchte.
      Zum Glück bin ich körperlich fit und gesund. Ok, knien fällt manchmal schwerer aber irgendwelche Zipperlein haben jüngere auch.
      Ich höre Metal, fahre schnelle Autos, mache Nächte durch (ok, brauch jetzt drei Tage zum erholen statt einem), lebe intensiver und bewusster, trage Lederklamotten, Jeans, HighHeels, mache Dinge, die ich mich vor 20 Jahren nicht getraut hätte.
      Die Partnersuche empfinde ich nicht schwerer als früher, bin aber da schon immer selbst aktiv gewesen, vielleicht liegt es daran.
      Mit Ende 20, also im letzten Jahrtausend, lebte ich bereits mein BDSM, aber das hatte für mich da noch keinen Namen bis ich auf zarthart stiess und dort öfter im Chat war.
      Wenn ich auf meine jetzige Beziehung sehe, muss ich sagen, dass sie alles bisher dagewesene übertrifft.
      Und das, beziehe ich ganz einfach auf mein Alter, zum einen die Lebenserfahrung, zum anderen die stärkere Intensität mit der ich liebe und unser BDSM leben darf.
      BDSM mit Ü50? Ja klar, warum nicht?
      Ich lebe ja noch.
      "Flectitur obsequio curvatus ab arbore ramus; frangis, si vires experiere tuas."
      ich mach mir um mein Alter keine Gedanken, weder ob ich jetzt anders bin als noch vor 20 jahren oder nicht

      ich fühl mich wohl in meiner Haut, nicht besser als noch mit 40 aber auch nicht schlechter

      Bdsm gibt es in meinem leben ja erst recht kurz da war ich schon 49 als ich es für mich entdeckte , daher kann ich nicht sagen ob ich es anders gelebt hätte als ich noch jünger war

      ich werde aber nicht anfangen irgendetwas an meinem Alter fest zu machen, egal ob mit oder ohne BDSM

      Wir entwickeln uns nun einmal weiter, machen Erfahrungen im Leben die uns prägen, und das hört auch mit 50+ nicht auf

      ich kann heute nicht sagen wie ich mit 60+ sein werde, so wie ich jetzt bin passt es gerade, so wie es immer gerade gepasst hat.

      Mit sich im reinen sein, ob körperlich, und seelisch, sich einfach mit sich selbst wohl fühlen, ich denke das ist altersunabhängig

      ich bin nicht schlechter oder besser als noch 20 jahren, vileicht etwas anders, was ja auch lebensumständen zu schulden ist

      vor 20 Jahren war mein Sohn ein Kleinkind, das ich mit einem solchen weniger spontan sein konnte ist auch klar, aber zu dem zeitpunkt war es geanu richtig

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von bastet ()

      Mal wieder ein Thema, welches mich interessiert und wozu ich auch "meinen Senf" beisteuern kann. Einreihen kann ich mich hier in die Ü50-Riege und bin nachgerade begeistert, dass es -wie bei so vielen Dingen- doch so ist, dass man nicht alleine ist mit seinen Gedanken.
      Auch für mich waren 30 und 40 kein Thema - ABER 50: In meinen Befürchtungen sollte dies der Anfang vom Ende sein. Der gefürchtete Geburtstag war im Februar - was soll ich sagen. Ich lebe noch, bin genau so fit wie davor und meine "Hie-und-da-Zipperlein" haben sich auch nicht ins Uferlose verschlimmert.
      Seit 1994 ist BDSM ununterbrochener Bestandteil meines Lebens. Wie meine Vorredner auch, kann ich sagen, dass für mein Empfinden vieles für mich im Laufe der Zeit und der wachsenden Erfahrungen leichter geworden ist.
      Was zu Anfang schwierig war waren Gedanken, die Ihr sicherlich auch kennt. Ich fühlte mich "anders", "nicht normal", kurz gesagt unwohl und war damit auch nicht frei in meinem Tun. Es war wie ein ständiges schlechtes Gewissen.
      Heute bin ich längst gefestigt, stehe in gewissen Kreisen zu meiner Einstellung, bzw. meinen Präferenzen und habe eher die Einstellung, dass es sich um mein Leben, meine Gedanken und meinen Sex handelt.
      Schließlich wird man ja tatsächlich älter und irgendwann wird einfach Schluss sein mit Sex/BDSM -warum auch immer.....
      Also stehe ich einfach in der Zwischenzeit zu meinem "anderen Ich" und setze dabei auch meine Wünsche und Vorstellungen um. Wie schon gesagt: Irgendwann weiß man, was man will und mag und was nicht.
      Für mich persönlich bin ich sehr zufrieden mit meiner Entwicklung, die durch das Leben und vor allem Akzeptieren von SM auch meinem "normalen" Leben sehr zuträglich war. Vom verschüchterten, unsicheren, durch strenge und recht katholisch geprägte Erziehung hinterherhinkenden Mädchen, hin zu einer sehr starken, selbstbewussten und vor allem selbst-sicheren reifen Frau.
      Insofern schaue ich aktuell nicht all zu pessimistisch in die Zukunft und bin gespannt und neugierig, was es alles noch zu entdecken gibt - in allen Lebensbereichen!
      "Manche Leute denken, sie haben die Weisheit mit Löffeln gefressen - dabei war es in Wirklichkeit nur eine Buchstabensuppe"
      - Ernst Ferstel -
      Ü50 hört sich super an. Besser irgendwie als Ü40...das war damals ein Katastrophendatum. Ging mir bei meinem 50sten nicht so. Aber ich hab es auch an meinem 49sten so richtig krachen lassen. Lang ist es her, aber immer noch der Rückblick geil.
      Die 50 ist für mich zur magischen Zahl geworden. Damals wurde ich das erste Mal mit BDSM konfrontiert. Das Thema liesß mich nicht mehr los und es ging mir genauso, wie so vielen anderen hier auch.
      Es war beflügelnt endlich in Worte fassen zu können, was mir immer fehlte, warum ich Sex nie befriedigend empfand. Natürlich waren da auch die gleichen Selbstzweifel, das Gefühl nicht ganz sauber zu ticken.

      Aber egal, auch wenn ich noch am Anfang stehe und nicht so viel Erfahrung vorweisen kann - ich wünsche mir ich könnte sagen wie es mit Ü30 oder Ü40 war - leider war ich da noch voll die Stinofrau. Ich fühle jetzt erst das BDSM absolut richtig für mich ist. Ich hoffe, auch noch im Pflegeheim einen Dom zu haben.

      Es hat mich sehr verändert. Selbstbewußt, selbstbestimmt, keine Grenzen kennende PowerFrau war ich schon immer. Aber ich treffe nicht mehr nur Entscheidungen über meine Ratio, ich lebe viel mehr nach meinem Bauchgefühl, kleide mich fraulicher, achte sehr viel mehr auf mein Äusseres, ja selbst Denkstrukturen haben sich in Richtung emotionaler verlagert. Ich lasse mich selbst viel mehr zu. Kann meine Devotion leben, ganz Sub sein für mich und meinen Herrn.

      Irgendwie schießt mir gerade der Gedanke durch den Kopf - ich bin viel mehr Frau, fühle mich viel mehr wie eine Frau und verhalte mich auch mehr wie eine Frau.
      Ok, ich kann auch Zicke sein und Subbie kämpft mit unter mit zwei Schwertern in den Händen.

      Sumasummarum, ich hab mich noch nie so wohlgefühlt in meiner Haut.
      Ein Moment, vielleicht auch mal danke zu sagen, an alle meine BDSM-geprägten Freunde, Bekannte, Forenuser, die mich auf meinem Weg zu mir selbst geholfen und mich begleitet haben.
      bdsm ist meiner Erfahrung nach nicht abhängig vom Alter.
      Man kann es lieben, noch im fortgeschrittenem Alter.. und ich genieße es immer mehr. Ich fiel in einen, sagen wir mal Jungbrunnen. Jedes Jahr, in dem ich dank meines Herrn neue Dinge erleben darf, macht mich um 10 Jahre jünger ;)
      Ich wurde aus meinem Dornröschemschlaf geweckt.
      Und dafür bin ich dir sehr dankbar, mein Herr :)
      Teufelchen im Blut, Engelchen im Herzen
      und ein bisschen Wahnsinn im Kopf 8)
      Ich bin ja schon Ü60, und ich habe noch nicht so viele Erfahrungen im BDSM, (er-)lebe das erst seit einem Jahr.

      Mein Sexualleben war davor nicht besonders erfüllend, ich hatte zuletzt auch eine mehrjährige Pause, und von einem Orgasmus hatte ich gehört, ihn aber nie selbst erlebt, außer wenn ich selbst Hand angelegt habe. Das hat sich erst mit und durch meinen Herrn geändert.

      Ich kann für mich sagen, dass ich diese für mich neue Form der Sexualität ganz anders und viel intensiver genieße, und da spielt mein Alter sicher eine Rolle. Ich mache einfach das, was mir gut tut und Spaß macht, und ich frage mich ganz bestimmt nicht mehr, was andere davon halten könnten. Ich merke auch, dass ich immer offener werde und mit meinem Herrn auch ohne jegliche Hemmungen über meine Wünsche und Phantasien sprechen kann. Meinem Körper sieht man natürlich an, dass er keine 20 mehr ist, da gibt es keine Traumfigur mehr, aber ich habe kein Problem damit, mich meinem Herrn nackt zu zeigen; ich bin eben, wie ich bin und gut ist.

      Für mich ist das gerade eine wunderschöne Zeit, und das schönste ist, dass ich mich gerade kein bißchen alt fühle, dafür fühle ich mich heute mehr als Frau als in früheren Jahren. Ich hoffe nur, dass das noch lange anhält. :)
      Ü50? Tsk Tsk... und ich dachte immer, es gäbe nur "Bivi" (bis 40) und "Uhu" (unter hundert)...

      Rudolf schrieb:

      Was macht man, wenn man über 50 ist und BDSM praktiziert?
      ...offensichtlich: Alles richtig!

      Auch ich bin Ü50 - und um mit den Worten eines geschätzten Bekannten zu sprechen:
      Noch fetter und fieser als früher... und ehrlich gesagt: Um einiges experimentierfreudiger.

      Auch ich kenne die Zeiten aus Zarthart und den Schlagzeilen - doch was sollte ich da? Das waren doch SMler! Und mich interessierte einzig D/s... Dieses subtile Verführen, dieses "Machtgefälle auf leisen Sohlen", dieses gierige "ich will nicht (nur) Deinen Body - ich will ALLES!"

      Heute? Da sehe ich mich "angekommen"- in der Blüte meiner Jahre (und wehe, es lacht einer!)
      Vor 20 Jahren fand ich Sex klasse - und schöne, faszinierende Frauen.
      Heute finde ich Sex klasse - und schöne faszinierende Frauen.
      Von denen es inzwischen so viel mehr gibt als damals - gleich zwei Dekaden mehr
      Frauen, die heute neugierig sind, atmen wollen, LEBEN wollen!

      In diesem Leben jenseits der Schallmauer gibt es inzwischen viel mehr Themen. Ganz viel Lachen... mal schmusend im Bett - mal fieselig die Position der Ausgelieferten und Anvertrauten genießend. Wie sie da steht in Heels, so weit gebeugt nach vorn und die Arme hinter dem Rücken hoch gebunden zum Deckenbalken, den Analhook gerade so straff gezogen, dass... während die Dressurgerte gaaaanz langsam die Innenseite des Schenkels emporstreicht.
      Die Töne sind leiser heute - doch um so eindringlicher... tiefer. Erfüllender.

      Heute habe ich die Gravitas, glaubhaft Halt und Vertrauen vermitteln zu können, wo man mit 35 nur "einer von vielen" war. Weder besonders schön, groß, stark noch sonstwas war, was einen erkennbar aus der Masse abgehoben hätte - jedenfalls für all jene, die keinen zweiten Blick investieren.
      Heute wirkt "Präsenz". Genau wie "lachende Augen".

      Ich kann mich nun wirklich nicht beklagen über "Schlag bei Frauen" - doch ich müsste lügen, würde ich behaupten, alles wäre eitel Sonnenschein. Es gibt die 20somethings, die Angst vor ihren Gefühlen haben, genauso, wie die 49jährige, die entsetzt fragt, weshalb ich sie denn kontaktiere, wo ich doch schon "so alt" bin. Ich kriege zu hören, ein wundervoller Mann zu sein, doch "ich kann mir keine Kinder mit Dir vorstellen" (ok.. muss man gleich Kinder wollen, wenn man eine Frau anspricht?) oder "Nee, Du bist mir zu alt für eine Beziehung". Klar trifft mich das. Weniger, weil ich die Aussage nicht verstehe, sondern weil sie mich mit schonungsloser Ehrlichkeit daran erinnert, dass ich für die Anderen eben nicht jener fidele 30something bin, als der ich mich innerlich fühle.
      Da gibt es sogar die Tage, wo der kleine Prinz schlicht sagt: Nope, heute hab ich Wochenende - und Tage, wo Bäume ausreißen die leichteste Übung ist. Alter ist ein Gefühl. Und eine Hosengröße.

      Wenn ich aber etwas wirklich genieße an gerade dieser Zeit, dann ist es die gewachsene Vielfalt und Öffentlichkeit in Sachen BDSM. Dieses Forum ist das beste Beispiel - hier habe ich eine Community gefunden, die ich mir vor 20 oder auch vor 10 Jahren nie hätte träumen lassen. BDSMler zum Anfassen, mit Ecken und Kanten und doch gleichzeitig auch Normalo. Leute, mit denen man gern ein Bier trinkt oder ein Viertele, den Abend im Kaminzimmer verbringt, gemeinsam kocht, sich die Köpfe heiß redet. Einander teilhaben lässt am eigenen Leben.
      Es gibt so viele Seiten wo über 24/7 schwadroniert wird, am besten noch kombiniert mit "Käfighaltung" (Artgerecht. Versteht sich). Hier - hier in diesem Forum - habe ich sie jedoch gefunden, diese fabelhaften, ECHTEN 24/7er. Denn sie leben glücklich miteinander, lieben sich von ganzem Herzen. Kennen Machtgefälle genauso wie "Müll raustragen" oder "Zwerge von der Schule abholen". Da arbeiten die Herren der Schöpfung in ganz normalen Jobs - ohne dass die Kettensklavin sie mit ihrem Lippenspiel unter dem Schreibtisch oder der Werkbank eine Achtstundenschicht lang verwöhnt :)
      Vielmehr fand ich hier glückliche, vor allem aber zufriedene Menschen, die jeden Tag aufs neue beweisen: Man KANN seinen Traum leben!

      Völlig gleichgültig... ob als Bivi. Oder als Uhu. Oder als jemand, der gerade erst seinen Weg beginnt.
      Uns alle eint die Sehnsucht. Und der Mut, sie wahr werden zu lassen!
      We hold these truths to be self-evident, that all men are created equal, that they are endowed, by their Creator, with certain unalienable Rights, that among these are Life, Liberty, and the pursuit of Happiness.
      <Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika>
      Vielen Dank für diesen Thread!
      Ich werde nächsten Monat 50 und finde das ganz furchtbar. Bin fast froh, dass ich in der Woche Geburtstag habe. So erwartet niemand richtiig, dass ich feiere. Ich habe auch schon allen gesagt, ich feiere nicht und am Liebsten würde ich mich an dem Tag verstecken. Geht nur nicht...
      Aber wenn ich mir die Beiträge hier durchlese, kann ich mich sogar etwas darauf freuen, ^^
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Feuerpferd schrieb:

      Vielen Dank für diesen Thread!
      Ich werde nächsten Monat 50 und finde das ganz furchtbar. Bin fast froh, dass ich in der Woche Geburtstag habe. So erwartet niemand richtiig, dass ich feiere. Ich habe auch schon allen gesagt, ich feiere nicht und am Liebsten würde ich mich an dem Tag verstecken. Geht nur nicht...
      Aber wenn ich mir die Beiträge hier durchlese, kann ich mich sogar etwas darauf freuen, ^^
      liebe Feuerpferd, sieh es als Upgrade. Du bekommst 5.0!!! :yes: