Monogamie, wieso ist für viele ein Zweitpartner das aus für eine bestehende Beziehung

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      Darksideofforce schrieb:

      Ich oute mich hier mal als jemand der von seiner Partnerin Monogamie erwartet. Ich habe mich oft und lange mit dem Thema beschäftigt und bin zu dem Schluss gekommen, dass dies eine rein emotionale Entscheidung, die ich rational zwar nicht nachvollziehen kann, bei der mein emotionaler Teil die Ratio aber einfach übertrumpft. Für mich gibt es dafür einige Gründe. Ich würde es hassen, wenn meine Partnerin sich jemandem so wie mir hingibt. Wenn ich es wüsste, würden sich vor meinem inneren Auge immer wieder Szenen abspielen, die ich nicht sehen will, aber auch nicht abstellen könnte. Es ist in etwas so, als sage jemand zu einem "Denke mal nicht an eine weiße Maus". Es lässt sich auch nicht abstellen.

      Um das Ganze noch etwas komplizierter zu machen, kann ich es mir bei mir hingegen gut vorstellen. Auch darüber habe ich lange nachgedacht. Wieso wäre ich in der Lage etwas zu tun, was ich meiner Partnerin verwehren würde? Nun, ich komme diesbezüglich kaum zu einer befriedigenden Antwort. Ich weiß nur das es so ist und egal wie oft ich versuche diese Hürde im Kopf zu überwinden, es gelingt mir einfach nicht. Ich denke ich bin da einfach zu besitzergreifend, zu egoistisch. Doch ist es nicht auch das was einen Dom ausmacht? Besitz zu ergreifen, zu halten und zu verteidigen?

      Es gibt eine Sache die ich schon ein paar mal durchdiskutiert habe und die für mich zumindest eine teilweise Erklärung bietet. Vielleicht klingt es albern, vielleicht gibt es aber auch Leute die das nachvollziehen können. Es gibt für mich, platt gesagt, einen Unterschied zwischen ficken und gefickt werden. Irgendwie erscheint es mit intimer, jemanden in sich aufzunehmen. Ich weiß nicht ob das nachvollziehbar ist, aber für mich macht eben das schon einen Unterschied. Interessanterweise hätte ich nämlich kein Problem damit, meine Partnerin mit einer anderen Frau spielen zu lassen. Meine Anwesenheit ist dabei auch gar nicht erforderlich. Ich wäre nicht eifersüchtig. Warum? Vielleicht weil ich diesbezüglich eh außerhalb jeglicher Konkurrenz bin, vielleicht wegen des oben genannten Unterschieds.

      Ich weiß, das sich meine Gedanken nicht mit Logik erschließen, aber ich nun mal so wie ich bin und an manchen Eigenschaften lässt sich schwerlich etwas ändern.
      Genau so argumentiert mein Mann :) , und ja du hast recht es ist nicht logisch, muss es aber zum Glück bei einer Meinung auch nicht sein.

      Danke für deinen Beitrag
      @Sonnenkind

      Theoretisch vorstellen kann ich mir sehr viel und es gäbe auch sicher Wege wie man die praktischen Probleme die so ein Arrangement mit sich brächte aus dem Weg räumen könnte.
      Aber so wie ich jetzt bin und wie wir jetzt sind schreit in mir alles "Nein!". Ich bin sehr emotional und es würde wahrscheinlich sehr hässliche Eifersuchtsszenen gäben, dazu kenne ich mich gut genug. Ich könnte mir das nur vorstellen, wenn ich den anderen Herzensmensch auch sympathisch fände und gut kenne (das muss jetzt gar nicht sexuell sein).

      Ich denke, mein Ego bestünde trotzdem darauf, die Nummer 1 zu sein. Und gerade wenn ich an den BDSM Bereich denke, gäbe das große Probleme. Mir würde dann vermutlich das Vertrauen fehlen, ich würde Ängste und Unsicherheiten entwickeln und könnte mich wahrscheinlich nicht mehr fallen und führen lassen.

      Aber ich bin auch alt genug um zu wissen, dass man nichts in Stein meißeln kann und sollte und sich Strukturen und Menschen ändern können.
      Mir geht es ähnlich wie @Darksideofforce.

      Darksideofforce schrieb:

      Um das Ganze noch etwas komplizierter zu machen, kann ich es mir bei mir hingegen gut vorstellen. Auch darüber habe ich lange nachgedacht. Wieso wäre ich in der Lage etwas zu tun, was ich meiner Partnerin verwehren würde? Nun, ich komme diesbezüglich kaum zu einer befriedigenden Antwort. Ich weiß nur das es so ist und egal wie oft ich versuche diese Hürde im Kopf zu überwinden, es gelingt mir einfach nicht. Ich denke ich bin da einfach zu besitzergreifend, zu egoistisch. Doch ist es nicht auch das was einen Dom ausmacht? Besitz zu ergreifen, zu halten und zu verteidigen?

      Um so mehr ich in die "Materie" BDSM eintauche, um so mehr könnte ich mir vorstellen, dass mich nicht nur eine Person glücklich macht. Ein fester Partner ja aber trotz allem noch (mindestens) eine weitere Person, sei es nur um sexuelle Bedürfnisse auszuleben, die mir mein fester Partner nicht geben kann oder will oder einfach nur, um Abwechslung zu haben :pardon:

      Und dann gibt es diese anderen Gedanken – die Vorstellung, dass mein fester Partner die gleichen Wünsche hätte oder dies auslebt – diese Vorstellung ist ehrlichgesagt nicht besonders schön (ich denke nur daran, wie mein Kopfkino die Szenarien durchspielt, die er mir ihr in dem Moment macht - meine Fantasie ist da sehr ausgeprägt). Diese Gedanken werden derzeit auch gern mal von mir verdrängt. Ich weiß, es ist nicht nur egoistisch sondern auch mehr als Engstirnig so zu denken: Ich darf aber er nicht?! Leider macht der Kopf manchmal komische Sachen :pillepalle: aber noch bin ich nicht in so einer Situation. Wenn es soweit ist, dann werde ich mich dem stellen müssen.
      Alles beginnt mit der Sehnsucht ...
      - Nelly Sachs -

      Sonnenkind schrieb:



      Oder andersrum, wenn ich in einer Beziehung bin, in der Ich glücklich bin. Wo ich das Gefühl habe geliebt zu werden , was ändert daran eine dritte Person?

      Hab mir jetzt nicht alles durchgelesen, aber mal Gegenfrage: wenn die Beziehung doch rundum gut ist, was hat dann da eine weitere Person zu suchen?
      Wenn ich das hier so lese, dann hab ich so das Gefühl, ich bin irgendwie vom anderen Stern.
      Ich hab zu Stinozeiten absolut monogam gelebt, ich lebe auch jetzt absolut monogam und "verlange" das auch von meinem Partner. Das intimste teile ich nur mit dem Einen.

      Natürlich habe ich auch diese Gedanken. Warum eigentlich monogam, ist das nur eine Erziehungssache, ist meine Natur nicht eigentlich ganz anders, wäre doch mal schön zwei Männer zu lieben oder vielleicht hier und da mal ein kleines Abenteuer.

      Wie wäre es bei meinem Partner, wenn er sich etwas wünscht, was ich ihm nicht geben kann. Er hat nur dieses eine Leben, nur hier und jetzt die Gelegenheit es in vollen Zügen zu geniessen. Wer weiß was morgen ist. Könnte ich ihm und er mir nicht ein kleines Fenster öffnen, das er und ich ab und zu mal durchschlüpfen und das was in der Beziehung fehlt, wo anders suchen, finden.

      Und genau das ist der entscheidende Punkt für mich. Es "fehlt" etwas. Die Frage ist, wie wichtig ist es, kann ich drauf verzichten? Wenn nein, dann stimmt etwas exzistenzielles in dieser Partnerschaft nicht oder meine Einstellungn zu dieser Partnerschaft nicht. Dann muss sich innerhalb der Partnerschaft was ändern oder die Partnerschaft ist zu Ende.
      Wenn ja, dann ist es der Kompromiss. In jeder Partnerschaft gibt es Kompromisse, es dürfen nur nicht zu viele werden.

      Ich fühl mich dabei jetzt irgendwie altmodisch, aber egal - genauso will ich leben. Ich bin davon überzeugt, dass alles andere nur irgendwann zum Bruch der Beziehung führt. Aus dem sich für mich wieder die Frage ergibt, was ist diese Beziehung, dieser Mensch mit dem ich lebe, mir denn wert?

      Ein endloses Thema. Aber die Welt ist bunt und fassettenreich.
      Dank der Knirpse komme ich nicht dazu alles zu lesen.



      Fremd gehen ist für mich lügen.
      Lügen wackelt am Vertrauen.

      Als mein Mann den Wunsch äußerte, er wolle eine andere Frau spüren... klar war ich erst mal vor den Kopf gestoßen - aber dann galt es eine
      Lösung zu finden.

      Mir ist wichtig das er nicht mit hinz und Kunz ... :behind: .... aber seit er seine Freundin hat und ich meinen Dom, ist es viel besser und total entspannt.
      Es geht auch ohne Fremd gehen und Eifersucht.
      „Der leere Wunsch, die Zeit zwischen dem Begehren und dem Erwerben des Begehrten vernichten zu können, ist Sehnsucht.“

      Immanuel Kant

      Dann oute ich mich mal.. :D ich bin in dieser Hinsicht völlig unflexibel.. entweder ganz oder gar nicht. Ich komme nicht klar damit, meinen Partner mit jemand anderen zu teilen. Habe das in früheren Beziehungen 2 mal versucht, es endete im Chaos.. :pardon:
      Meine Einstellung zur Monogamie hat sich bei mir im Laufe der Jahre schon verändert. Je älter ich wurde, umso mehr wusste ich, was ich nicht will.
      Finde es auch wichtig, das die Bereitschafft zur Monogamie im Kopf und im Herzen ist.
      Bitte nicht falsch verstehen, .. jedes Paar sollte das Beziehungsmodell wählen können, das zu ihm passt und mit dem sie sich wohl fühlen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kat1384 ()

      Interessantes Thema.
      Zur Zeit auch mein Thema.

      Ich denke und fühle sehr ähnlich wie die Thread-Stellerin.
      Seit einer Weile habe ich für mich klar, dass mir die rein monogame Sichtweise einer Beziehung auf Dauer zu kurz greift. Einengt. Eine Absolutheit verlangt, von der ich gar nicht möchte, dass sich zwei Menschen ihr unterwerfen müssen.
      Dabei finde ich Unterwerfen ist jetzt nichts völlig falsches ;) .
      Aber im Denken und Fühlen möchte ich mich und meinen langjährigen geliebten Mann an meiner Seite frei wissen.
      Liebe gönnt. Liebe vertraut. Liebe ist selbstbewusst. Liebe kann loslassen.

      Eifersucht ist für mich eine Form der Angst und je mehr ich über sie nachdenke, desto klarer wird mir, dass sie mir nicht gut tut und mich daran hindert, der Mensch zu sein, der ich sein will.
      Zum Glück ist mein Eifersuchtslevel ohnehin nicht sehr stark ausgeprägt - dass ich jetzt ganz und gar und auf alle Ewigkeit frei davon bin, kann ich aber auch nicht behaupten.
      Ich finde aber, dass ich sehr wohl daran arbeiten kann, wieviel Raum ich aufkommenden Gefühlen dieser Art in meinem Leben überhaupt gebe.

      Als polygamer Mensch trägt man viel Verantwortung, meiner Meinung nach vorallem der bereits bestehenden Langzeitbeziehung gegenüber, sofern es eine gibt.
      Ohne regelmässige, offene und ehrliche Kommunikation wird es nicht gehen.
      Auf dieser Basis ist das Öffnen/ Polygamie für mich dann so etwas wie die "Krönung" einer Liebesbeziehung.
      @tbs

      Zu suchen hat da irgendwie keiner was,...Aber ich lerne täglich neue Menschen kennen...und ja früher hatte ich mal eine Affäre, aber irgendwie nicht aus der Not heraus, oder das was fehlte sondern schlicht weil ich jemanden fand, der sich einen umunstösslichen Platz in meinem Herzen sicherte....Das war weder geplant noch gewollt ...Es wuchs und irgendwann musste ich mit eingestehen das es mehr als Freundschaft + war... :pardon:

      Ok beide Beziehungen gingen in die Brüche, mit dem einen lebte ich mich auseinander und in der anderen habe Ich wohl wegen meiner Kinder einmal zuviel vor dem Kopf gestoßen . :S Damals habe ich aber nicht so gesagt was ich will, schätze und brauche... jung und unsicher meiner Gefühle gepaart mit dem anerzogen Moraleinstellungen hatte ich da so meine Probleme ,,mich zu sehen"
      Bis vor wenigen Monaten habe ich auch noch monogam gedacht. Dann bin ich in eine Beziehung gerutscht,in der ich permanent das Gefühl hatte, es gäbe auch noch andere neben mir. Keine Ahnung,ob es so war. In einer Fernbeziehung lässt sich sowas schlecht überprüfen. Und ich war mir auch zu schade dafür.
      Ich habe auch feststellen müssen/dürfen, dass dieser Partner mir nicht alles geben kann,was ich brauche. Wir haben uns getrennt und wieder zusammengetan und wieder getrennt und...
      Eine Lösung existiert noch nicht. Auf seiner Seite sind aber Partnerinnen dazu gekommen. Und auch ich hatte und habe immer wieder andere Partner. Und diese Partner leben auch polygam oder sind polyamor.
      Ich habe gesehen,dass ich das leben kann,und dass es mich sehr entlastet. Niemand muss mir vollkommen genügen,ich muss niemandem vollkommen genügen.

      Zwei Dinge machen mich aber nachdenklich:
      In diesem Netzwerk ist zwar nicht durch und durch, aber an den Schnittstellen, Einverständnis und Offenheit wichtig - und ein ständiges Ausbalancieren der Wünsche und Ansprüche.
      Und das andere:
      Bisher ist "mein Herz" nicht wirklich involviert, tut es vielleicht auch nicht mehr...

      ...was aber, wenn doch?
      Ich oute mich auch als monogam.
      Bis vor kurzem wäre es für mich unmöglich gewesen, neben meinem Mann einen anderen Partner zu haben.
      Wenn ich meine Neigung mit meinem Mann ausleben könnte, würde ich nie im Leben einen weiteren Mann suchen (was mir auch immer noch leichte Probleme bereitet, auch wenn ich weiß, dass ich, wenn ich die Neigung weiterhin nicht auslebe, todunglücklich wäre, und mein Mann überhaupt nichts dagegen hat,)

      Meine Gründe für Monogamie damals waren ganz einfach:
      - Ich möchte, dass mein Partner sich nur mir widmet und sich nicht noch anderweitig beschäftigt. Denn es ist schon schwer genug, einem Partner gerecht zu werden. Wie soll das dann mit mehreren sein?
      - Ich hätte Angst, mein Partner würde mich dann irgendwann verlassen, weil der andere ihm näher ist als ich, er die andere stärker liebt
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Sehr schwieriges Thema.
      Früher war ich überzeugt von Monogamie. War eifersüchtig, Betrug war undenkbar.
      Bis ich selbst fremdging. Heimlich.
      Und DAS war das schlimme an sich.
      Das Hintergehen, belügen.
      Habe festgestellt, dass ich mehr als einen Menschen lieben kann und lebe das auch so.
      Beziehungen sind doch ständig im Wandel, so wie wir Menschen auch.
      Krampfhaftes Festhalten an Mustern oder Konventionen bedeuten doch auch einen persönlichen Stillstand.
      Vorausgesetzt, man redet, man weiss wo sein Platz ist -oder seine Plätze- und man verheimlicht nichts, bedeutet eine Abkehr von der Monogamie eine Bereicherung. Kein Wegnehmen.
      In der praktisch gelebten Polyamorie ist es auch nicht immer beständig. Bewegung existiert.
      Meine Freundin zieht sich momentan mehr zu ihrem Freund hingezogen, da sie begann sich in meinen Herrn zu verlieben, was sie nicht wollte und sich daher etwas zurücknimmt. Mein Herr ist momentan absolut auf mich fixiert. Aber das ist doch alles in Ordnung.
      Monogamie hat imho sehr viel mit Egoismus zu tun, mit Besitzdenken.
      Ich akezptiere aber jegliche Form im Zwischenmenschlichen. Es soll jeder glücklich sein können.
      "Flectitur obsequio curvatus ab arbore ramus; frangis, si vires experiere tuas."

      Chardonnay schrieb:

      @Sonnenkind

      Theoretisch vorstellen kann ich mir sehr viel und es gäbe auch sicher Wege wie man die praktischen Probleme die so ein Arrangement mit sich brächte aus dem Weg räumen könnte.
      Aber so wie ich jetzt bin und wie wir jetzt sind schreit in mir alles "Nein!". Ich bin sehr emotional und es würde wahrscheinlich sehr hässliche Eifersuchtsszenen gäben, dazu kenne ich mich gut genug. Ich könnte mir das nur vorstellen, wenn ich den anderen Herzensmensch auch sympathisch fände und gut kenne (das muss jetzt gar nicht sexuell sein).

      Ich denke, mein Ego bestünde trotzdem darauf, die Nummer 1 zu sein. Und gerade wenn ich an den BDSM Bereich denke, gäbe das große Probleme. Mir würde dann vermutlich das Vertrauen fehlen, ich würde Ängste und Unsicherheiten entwickeln und könnte mich wahrscheinlich nicht mehr fallen und führen lassen.

      Aber ich bin auch alt genug um zu wissen, dass man nichts in Stein meißeln kann und sollte und sich Strukturen und Menschen ändern können.
      Liebe @Chardonnay,

      ich zitiere bewusst Deinen Beitrag, weil er etwas zeigt: Statik.
      Wir glauben, das ist die menschliche Hybris, alles über uns zu wissen- und auch über den jeweiligen Partner und alle anderen Menschen um uns herum.
      Bis wir uns selbst das Gegenteil beweisen (so wie @Sonnenkind) oder wir vor vollendete Tatsachen gestellt werden.
      Doch alle ist im Fluss und ich selbst nehme mich da nicht aus. Als ich Anfang zwanzig war, bin ich vor Eifersucht vergangen, als meine damalige Ex lieber mit einem ungepflegten Abiturienten zusammen war als mit mir. Mit Ende 20 hatte ich mich selbst bezüglich dieser besonderen Form von Neid besser im Griff, war aber immer noch ein militanter Monogamist.
      Mit Anfang 30 hatte ich einige Affären mit Ehefrauen, die mit mir ihre Ehemänner betrogen und trotzdem war ich der Geilste, weil mir würde meine Ehefrau nie die Hörner aufsetzen!
      Mit Mitte 30 war es dann so weit, ich trat selbst in den Stand der Ehe ein. Beruflich lief alles gut, wir lebten gut und trotzdem kamen ausgerechnet mir ONS´s unter, zuletzt auch noch eine heftige Affäre. Meine Frau (ist sie heute immer noch) warf mir zurecht vor, dass ich Moralapostel derjenige war, der die Finger nicht stillhalten konnte und auch immer noch nicht kann, denn es vermehrt mein Glück, auch wenn manchmal ein schaler Beigeschmack bleibt.
      Nun öffnen wir unsere Beziehungen, erkunden unsere jeweiligen Neigungen, lassen voreinander abm orientieren uns neu und anders, finden aber immer wieder zusammen, weil wir zusammengehören auf eine besonders innige Art und Weise. Doch der Moralapostel ist weg und es bleibt die Erkenntnis, dass wir nichts für ewig bewahren können, schon gar nicht Ideale, sondern dass alles eine Veränderung unterworfen ist. Davor habe ich heute keine Angst mehr, wo sie früher allgegenwärtig war.
      Ich kann mir vorstellen, dass es in einer gefestigten Beziehung eher möglich ist, den Partner zu teilen als in einer frischen. In einer neuen Partnerschaft ist man sich noch etwas im Unklaren, das Vertrauen ist gerade am wachsen und man lernt sich erst so richtig kennen. In so einer Situation jemand anderen einzubinden, kann Unsicherheiten hervorrufen. Kennt man jedoch seinen Partner länger, dann ist die Angst geringer, man könnte seinen Partner nicht genügen. Allerdings ist dafür Vertrauen und Offenheit auf beiden Seiten wichtig. Ich kann teilen, Eifersucht ist kein Thema, wenn mein Partner ehrlich zu mir ist und ich nicht das Gefühl habe, ich bin nur ein Anhängsel, womit er seine Bedürfnisse befriedigt, wenn es ihm in den Kram passt. Ist alles offen gelegt und er belügt und betrügt mich nicht, die weitere Frau ist mir zu dem noch sehr sympatisch, dann hätte ich damit kein Problem.
      ~Es ist das Unbekannte was so reizt. Reizt es immer noch, wenn es bekannt ist, dann ist es das Besondere~ Author: Unbekannt
      Sonnenkind, das war nicht als Angriff gemeint. Für mich persönlich ist es nur ein Widerspruch. Wenn zwischen zwei Menschen alles passt, hat eine dritte Person da für mich keinen Platz.

      Aber leben und leben lassen. Wem es gefällt und damit klarkommt, ist doch auch schön. Liebe kann es nie genug geben :D
      @NichtVonHier
      Ich weiß jetzt nicht, wo mein Post soviel Statik zeigt, da ich bewusst von meiner jetzigen Situation geschrieben habe und im letzten Satz ergänzte, dass sich Strukturen und Menschen ja auch ändern können und ich eben deshalb nichts in Stein meißeln will
      ?(
      Und außerdem war das vielleicht missverständlich, da ich mich mit dem von Dir zitierten letzten Post meinerseits konkret auf die Frage an mich bezog, ob ich einen zweiten "Herzensmensch" akzeptieren könnte bzw. warum nicht.
      Und das ist für mich tatsächlich ein anderes Kaliber als eine Affäre, Was nebenbei oder ein One-Night-Stand. Das würde nämlich konkret eine polyamore Lebnsweise bedeuten und das schließe ich jetzt für mich aus. Jetzt, wie gesagt, nicht gemeißelt
      Was mir gehört, teile ich nicht. Punkt.




      Im Übrigen: soll jeder nach seiner Facon selig werden.
      Wahrscheinlichkeitsfaktor 1 zu 1. Wir haben Normalität erreicht, ich wiederhole, wir haben Normalität erreicht. Alles, womit Sie jetzt noch immer nicht fertig werden, ist folglich Ihr Problem.
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      Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind.'

      tbs schrieb:

      Sonnenkind, das war nicht als Angriff gemeint. Für mich persönlich ist es nur ein Widerspruch. Wenn zwischen zwei Menschen alles passt, hat eine dritte Person da für mich keinen Platz.

      Aber leben und leben lassen. Wem es gefällt und damit klarkommt, ist doch auch schön. Liebe kann es nie genug geben :D
      ich habe das nicht als Angriff empfunden, kam ich so :gruebel: rüber?