Monogamie, wieso ist für viele ein Zweitpartner das aus für eine bestehende Beziehung

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      Viva schrieb:

      NichtVonHier schrieb:

      Viva schrieb:


      Die von Dir angesprochene serielle Monogamie ist dabei wohl so eine Chimäre, mit der man/frau zeitlich begrenzt monogames und polygames Verhalten kombinieren kann, ohne dabei zu sehr mit dem individuellen "Über-Ich" in Konflikt zu geraten.
      et voila , he did it again!Abgesehen davon ,dass ich die Ausdrucksweise wieder für unangebracht halte auch wenn sie in schöne Fremdwörter verpackt ist, halte ich Deine These für falsch.
      Polygames Verhalten ist die Liebe oder Zugewandheit zu mehreren Personen ZEITGLEICH. Serielles monogames Verhalten,wie Du es so "schön" bezeichest hat damit nicht s zu tun.
      Damit auch die etwas pedantischen Mitleser nichts zu schimpfen haben, habe ich den entsprechenden Absatz überarbeitet.
      Eigentlich wollte ich dazu nichts sagen, aber da ich thematisiert werde. :)
      Naja @NichtVonHier ich spreche und diskutiere gerne über diverse Dinge. Ich finde es auch gar nicht schlimm wenn man zwei unterschiedliche Meinungen hat. Ansonsten wäre ja eine Diskussion sehr sinnfrei und uninteressant. Also gar kein Problem. Ich hatte aber schon das Gefühl dass du meine Aussagen nicht ganz interpretationsfrei stehen lassen konntest und dass du sehr viel eigenes hinein interpretiert hast. Was ich gar nicht so gesagt oder gemeint habe und was ich auch nicht so stehen lassen wollte. Das du meine Einstellung nicht teilst ist vollkommen ok, dass du zumindest ungewollt (kenne dich ja nicht) meine Vorstellungen im Kontext meiner Person in Frage oder als Ergebnisoffen darstellst finde ich schon "merkwürdig". Aber vielleicht ist dass auch nur deine Art zu diskutieren, wie gesagt kenne dich ja nicht. Man kann aber auch seine Meinung äußern ohne eine andere zu diskreditieren.

      Damit es nicht ganz OT wird. Was zum Henker soll serielle Monogamie sein? ?(
      Wenn ich eine monogame Beziehung führe und mich aus welchen Gründen auch immer trenne und eine neue monogame Beziehung führe. Dann bin ich seriell monogam?
      ?(
      Don't tell me what I can and can not do.
      I'd hate to have to make a fool out of you.

      NichtVonHier schrieb:

      Viva schrieb:


      Die serielle Monogamie als besondere Form wechselnder Partner (egal in welchem Zusammenhang), dabei im Einklang mit den eigenen, monogamen Partnerschaftsmodell ist sicher auch nicht leicht, ermöglicht es aber, gesellschaftskonformer dem eigenen Trieb nachzugeben. Überschneidungen zwischen "alt" und "neu" sind dabei nicht selten, weswegen zumindest temporär ein polygames Verhalten möglich ist.
      hast es jetzt aber eher noch verschlimmbessert, aber versuch es doch noch ein bisschen komplizierter zu schreiben, dann hole ich mal wirklich den Pedant in mir raus ;)

      Mir scheint es Du reduzierst das Ganze hier einfach nur auf den Trieb und wieder unterstellst Du, dass die Entscheidung mit nur einem Partner das Leben zu teilen ,würde nur aus einem von Aussen auferlegten Zwang geschehen.

      Warum kannst Du nicht einfach mal annehmen, dass es Menschen gibt ,die es schaffen aus einem innersten Bedürfnis heraus sich ausschliesslich auf einen Menschen zu konzentrieren und dies, oh Überraschung sogar ohne grosse Anstrengung?

      Und ja es gibt diejenigen die sich in eine neue Beziehung stürzen ohne die alte beendet zu haben ,das halte ich ganz persönlich für nicht ok, hat aber wieder nichts mit polygamen Verhalten zu tun.
      Ok, jetz muss ich mich doch mal zu Wort melden... @Sin ich verstehe dich sehr gut und sehe es genauso.
      Auch ich habe mal eine Polybeziehung versucht mit einen traurigen Ausgang und sehe das es ein fataler Fehler war.

      Wieso das kann ich einfach erklären.... Durch diese Beziehung ist nicht nur die Bindung gegenüber der Frau in die brüche gegangen sondern auch die Freundschaft zu der 3. Person. Oft haben wir das selbe gedacht und was der eine nicht sagte... sprach der andere aus. Wir waren wirklich gute Freunde bis zu den einen Tag als es dann leider in einer Keilerei zwischen uns kam. Das Ende vom Lied war, die Frau war weg und wir saßen beide mit Wut geladen blauen Auge da wie die letzten Trottel.

      Es ist schlicht emotional nicht möglich eine 3. Person zuzulassen. Zumindest für mich.

      Wer damit klar kommt Ok, ist ja jeden seine Gefühlswelt die ganz anders als meine ist.

      Auf die Frage zu antworten warum ich ein Unterschied mache wenn meine Partnerin eine Frau noch zusätzlich hätte und das kein Problem darstellt ist simpel. 1. Warum sollte ich sie einschränken 2. Ich empfinde eine Frau als 3. Person nicht als Konkurenz.

      Auch wenn jetzt gleich heißt "ja klar hast dein Spaß mit daran" Eben nicht, Interesse an dieser hätte ich nicht da diese die Partnerin meiner Partnerin wäre und ich mich nicht an anderen Partnern vergreife.
      Träume sind da um gelebt zu werden, also stürze dich ins Leben und träume nicht nur davon ! :dance:

      initium novum schrieb:

      Ok, jetz muss ich mich doch mal zu Wort melden... @Sin ich verstehe dich sehr gut und sehe es genauso.
      Auch ich habe mal eine Polybeziehung versucht mit einen traurigen Ausgang und sehe das es ein fataler Fehler war.

      Wieso das kann ich einfach erklären.... Durch diese Beziehung ist nicht nur die Bindung gegenüber der Frau in die brüche gegangen sondern auch die Freundschaft zu der 3. Person. Oft haben wir das selbe gedacht und was der eine nicht sagte... sprach der andere aus. Wir waren wirklich gute Freunde bis zu den einen Tag als es dann leider in einer Keilerei zwischen uns kam. Das Ende vom Lied war, die Frau war weg und wir saßen beide mit Wut geladen blauen Auge da wie die letzten Trottel.

      Es ist schlicht emotional nicht möglich eine 3. Person zuzulassen. Zumindest für mich.

      Wer damit klar kommt Ok, ist ja jeden seine Gefühlswelt die ganz anders als meine ist.

      Auf die Frage zu antworten warum ich ein Unterschied mache wenn meine Partnerin eine Frau noch zusätzlich hätte und das kein Problem darstellt ist simpel. 1. Warum sollte ich sie einschränken 2. Ich empfinde eine Frau als 3. Person nicht als Konkurenz.

      Auch wenn jetzt gleich heißt "ja klar hast dein Spaß mit daran" Eben nicht, Interesse an dieser hätte ich nicht da diese die Partnerin meiner Partnerin wäre und ich mich nicht an anderen Partnern vergreife.
      Es ist schade das es bei euch so gelaufen ist, bei mir war dieselbe Situation mit völlig anderem Ergebnis. Wir sind heute noch alle drei befreundet, wenn auch nicht mehr so tief aber da sind andere Faktoren.

      Meinst du wirklich das deine Freundin ,nicht dieselben tiefen Gefühle zu einer Frau haben kann? Ich kenne ein Paar da hat eine Frau die Frau dem Mann ausgespannt, warum wiegst du das so anders? Nur weil kein .pieeeep zwischen den Beinen hängt können die Gefühle doch mind. Genauso intensiv sein...

      Und noch eine Frage drängt sich mir auf, wenn etwas 1 mal nicht klappt, klappt es immer nicht? Wie ist das (blöder vergleich) beim Fahrrad fahren? Wenn man es einfach nicht möchte, ist das für mich völlig in Ordnung, ich habe aber Probleme wenn man dann anderen rät, die Beziehung zu beenden nur weil man selber einen anderen Horizont hat.

      Sin schrieb:

      Für mich wäre es ein erstrebenswerter und erfüllender Zustand mein Leben nur mit einer Person zu teilen.
      DAS halte ich mal für einen Satz, an dem es mal so gar nichts zu rütteln gibt :)
      Das ist in meinen Aussagen eine Absichtsbekundung, ein Wunsch, ein Ziel, ein Glaube an etwas. Und das ist doch gut so.

      Ich sage ja, dass ich zB auch eigentlich im Grunde meines Herzens monogam bin.
      Ich WAR einmal verheiratet und BIN jetzt verheiratet. Ich bin beide male nicht leichtfertig und unüberlegt zum Standesamt gelaufen- sonst hätte ich es ja nicht tun müssen.
      Auch ich hatte dieses Ziel, diesen Glauben, diesen Wunsch. Und schön, DASS es ihn gibt, sonst gäbe es vermutlich nur noch steuerlich begründete Hochzeiten ;)

      @Sin Wurscht, ob Du verheiratet bist, noch heiraten wirst oder darauf verzichtest, weil Treue und monogame Liebe ja nicht nach Trauschein fragen:
      Ich wünsche Dir von Herzen, dass das für Dich immer lebbar sein wird. Ich bin da auch zutiefst romantisch im Herzen und Ehen wie die meiner Urgroßmutter oder Großmutter beweisen es ja, dass es das gibt.

      Nur dass mich persönlich das Leben dann eben Anderes lehrte- ja, eben die vielen Graustufen, zwischen schwarz und weiß.

      Nun würde ich persönlich NICHT sagen: Ja, ich dachte auch mal so und warte ab...
      Ich glaube auch gar nicht wirklich, dass @NichtVonHier das SO gemeint hat - was ich ja persönlich nicht "wissen" kann.
      Ich habe es eher so verstanden, dass er in den Raum warf, dass wir einfach dieses verfluchte "Sag niemals nie" gelernt haben, lernen MUSSTEN evtl. Ja und irgendwann auch Vorteile erkannten.
      Wobei ich für mich nicht einmal sagen will, dass ich mein "Beziehungsmodell" für eine erstrebenswerte Sache halte. NEIN! Denn ich habe sie mir nicht ausgesucht, wir haben hier diese Entscheidung nie bewusst getroffen, nach dem Motto: SO machen wir das jetzt.
      Wie gesagt ist das Leben Entwicklung, unser Weg war und ist ein langer Prozess, wo unklar ist, wo dieser denn endet.
      Ja ich möchte sogar sagen, dass in unserem Falle alle Beteiligten im Grunde monogam sind.
      Aber dann gibt es Werte (und ich meine jetzt nicht materieller Natur), die man in den Topf wirft und dann immer wieder abgleicht und man entscheidet sich für den Moment für den Weg, der am wenigsten Zerstörung bedeutet und am meisten Wohlbefinden, angepasst an alle Umstände, die eben so individuell und verschiedenen sein können. Das tut man dann ständig neu.
      DAS kam dann dabei heraus. Und heute tun wir das noch immer:
      Stellen immer mal wieder alles in Frage, entscheiden es neu.

      Letztlich lernt man dann plötzlich Neues kennen, dass Liebe eben auch bedeuten kann "frei zu lassen", deshalb nicht weniger zu lieben.
      Dass 2 x lieben nicht bedeutet, einem weg zu nehmen, sondern 2 x ANDERS zu lieben.
      Sich eventuell trotzdem zu wünschen, man hätte nur eines im Herzen...
      Bei anderen wiederum hat es mit Liebe nichts zu tun, eher mit persönlichen Grundbedürfnissen...
      Das ist SO verschieden.
      Aber ich wage mal in den Raum zu stellen, dass jene mit Zweitpartner zu keinem Zeitpunkt aufwachten und die Absicht hatten: SO, JETZT lebe ich ne zweite Beziehung. Sicher ging dem in den meisten Fällen ein längerer Prozess voraus.
      Anders ist das wahrscheinlich, wenn man von Hause aus sagt, man ist numal polyamor, WILL so leben, sucht gezielt Partner, die das auch überzeugt leben.
      Das halte ich persönlich wieder für etwas anderes- auch in Ordnung, aber wieder ein anderes "Ding".

      Wie gesagt nur lehrte mich das Leben (nicht UN-schmerzlich), dass es für uns anders gehen MUSS, oder KANN statt eben Trennung. Das wäre für alle Beteiligten in unserem Fall viel schlimmer gewesen.

      Übrigens begrüße auch ich sehr diese Diskussion unterschiedlicher Standpunkte ohne Anfeindungen ♥ Daraus lernt man. Und wenn es "nur" ist, andere besser zu verstehen.

      @Viva bei uns war es zB auch nicht so, dass wir leichtfertig sagten, einer ginge eine neue Beziehung ein, bevor er die andere nicht sauber beendet hat.
      Bei uns war das tatsächlich ein sehr langer, schleichender und eben auch schmerzhafter Prozess, der wohl auch nie ganz zu Ende ist.
      Grundsätzlich würde ich aber auch sagen: Schließ erst das eine ab, bevor Du Neues beginnst. Bei uns war es eben anders, es ergab sich anders im Zusammenspiel aller Dinge. Warum es besser ist, das eine zu beenden, sauber vor dem Neuen abzuschließen, das merken wir mehr als einmal.
      In anderen Fällen ist das wieder anders geartet. Da ist das neue Konzept tatsächlich DIE Lösung und alle empfinden das NUR als Erleichterung, Bereicherung, Vervollständigung. Das ist bei uns nicht "nur" so. Daher bin ich kein "Verfechter für grundsätzlich Mehrfachbeziehung".

      So wie es bei uns eben war aber, DANN überdenkt man eben auch die eigene Haltung, erfährt über sich selbst Neues, lernt dazu, lernt vom Leben, reagiert auf die Aufgaben, die gestellt werden vom Leben.
      Daher ja "niemals nie".
      Wie will jemand etwas beantworten, wenn er in der Situation noch nicht war?
      Woher weiß er, wie er reagieren würde?
      Er kann immer nur sagen: Ich WILL dass es so ist, ich MEINE dass es so sein wird.
      Wie es wirklich kommt? Wird sich zeigen...

      Daher meine ich ja, dass an Sin s Satz 0,0 zu rütteln ist in meinen Augen und ich unterstelle das Positive, dass NichtVonHier das eben auch so in etwa wie ich jetzt gemeint haben KÖNNTE ;)

      Letztlich las ich ja jetzt auch von @Sonnenkind, dass sie das vorher nie gedacht hätte...
      Ja ICH auch nicht.
      NichtVonhier scheinbar auch nicht.

      Das ist der Weg, den das Leben in unseren Situationen anscheinend nahm. Ich persönlich, und evtl auch die anderen, waren ja vorher so weit gar nicht weg von Sin vielleicht.


      Aber die Frage war ja auch nicht, ob monogam oder polygam grundsätzlich, sondern warum eben der Zweitpartner oft das Aus bedeutet.

      Daher mal meine Frage an @Sin:

      - Wie wäre das denn, wenn Du Deinen Partner mit einem anderem erwischt? Wäre das SOFORT das aus oder gäbe es noch eine Grundlage für Gespräche, woran es lag etc etc etc?
      - Wie wäre es, wenn der andere Dir mitteilt, dass er Dich wirklich liebt (und bitte auch die Definition und das Empfinden von Liebe ist sehr individuell), er Dich nicht verlieren will, an alles appelliert, was Eure gemeinsamen Werte sind, aber Dich bittet, ihn frei zu geben für etwas, was er Dir evtl auch nicht abverlangen möchte oder kann und Du auch gar nicht geben willst? Gibt es eine Gesprächsgrundlage?
      - Und letztlich: Du schriebst von 95%. Für die 5% wäre Dir der Preis zu hoch. Zustimmung. Niemand erfüllt die 100% (jedenfalls in den seltensten Fällen ;) ) und dass das Kompromiss bedeutet und das auch nur gut und okay ist, ist uns wohl allen klar. Was aber, wenn diese 5% einen Bereich betreffen, dass die irgendwie die anderen 95% ständig "überschatten"/ "Beschatten" oder daran "nagen". Kannst Du Dir vorstellen, dass es dann evtl sinnvoller wäre, die 5% abzugeben oder zu teilen, dafür aber 95% zu retten?

      Das sind jetzt keine Argumente, sondern einfach konstruierte Fragen, deren Beantwortung mich da im Rahmen dieser bereichernden Unterhaltung (wie ich finde) interessieren.

      Liebe Grüße in die Runde :)

      und p.s.: @Sin Ja, dann bist Du seriell monogam. Wenn Du etwas nacheinander tust in jeweils abgeschlossenen Prozessen, in Reihenfolge, in Serie, dann ist das Seriell ;) Auch monogam :) Wie die tatsächliche Definition von seriell lautet, hab ich allerdings keinen blassen Schimmer und bin zu faul zum googeln :D
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint:

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von BlackWings ()

      Sonnenkind schrieb:

      Meinst du wirklich das deine Freundin ,nicht dieselben tiefen Gefühle zu einer Frau haben kann? Ich kenne ein Paar da hat eine Frau die Frau dem Mann ausgespannt, warum wiegst du das so anders? Nur weil kein .pieeeep zwischen den Beinen hängt können die Gefühle doch mind. Genauso intensiv sein...

      Und noch eine Frage drängt sich mir auf, wenn etwas 1 mal nicht klappt, klappt es immer nicht? Wie ist das (blöder vergleich) beim Fahrrad fahren? Wenn man es einfach nicht möchte, ist das für mich völlig in Ordnung, ich habe aber Probleme wenn man dann anderen rät, die Beziehung zu beenden nur weil man selber einen anderen Horizont hat.
      Klar hätte meine Partnerin wenn ich eine hätte dann sicherlich genauso intensive Gefühle für die 3. bestreite ich nicht.
      Aber Gefühle sind unlogisch daher kann ich das nicht erklären warum ich das so anders wiege.

      Jemand raten die Beziehung zu beenden mache ich nicht, zumindest sollte es nicht so ankommen. Es ist lediglich meine Ansicht die auch nur für mich Gültigkeit hat.
      Träume sind da um gelebt zu werden, also stürze dich ins Leben und träume nicht nur davon ! :dance:

      initium novum schrieb:

      Auf die Frage zu antworten warum ich ein Unterschied mache wenn meine Partnerin eine Frau noch zusätzlich hätte und das kein Problem darstellt ist simpel. 1. Warum sollte ich sie einschränken 2. Ich empfinde eine Frau als 3. Person nicht als Konkurenz.
      Genau. Da ist das Zauberwörtchen in meinen Augen eben "Konkurrenz". Die eigene Verlustangst, das eigene "ich will genügen" und mag das Gefühl nicht, es offenbar nicht zu tun. Bei der anderen Frau wäre Dir eher klar, dass sie etwas geben kann, was Du nicht geben KANNST, weil Du eben ein Mann bist ;)
      Aber Du, das gilt einfach auch unter MENSCHEN ;) Wir sind alle so verschieden.
      Ich will Dir das "Konzept" (äääh, welches denn eigentlich ;) ) absolut nicht schmackhaft machen, im Gegenteil. Reine Interessendisskusion :)
      Weißt Du, mir käme nie in den Sinn, die Liebe zu meinem Ehemann mit der Liebe zu meinem Partner "in den direkten Vergleich zu stellen". Diese Liebe ist jeweils ganz anders geartet.
      Ich nehme niemanden etwas weg, was er haben wollen würde oder haben KÖNNTE.

      Anders wäre das zB wenn BEIDE mit mir zur gleichen Zeit Kaffee trinken wollen aber es gibt nur zwei Tassen und zwei Stühle. BEIDE wollen. Aber ich kann nur EINEM den Platz anbieten. Dann hat zwangläufig einer das Nachsehen und ist in dem Moment traurig.
      Was aber, wenn einer Tee will und der andere Kaffee?
      Der eine womöglich Tee oder Kaffee zusätzlich sogar noch verabscheut...?



      Sonnenkind schrieb:

      Es ist schade das es bei euch so gelaufen ist, bei mir war dieselbe Situation mit völlig anderem Ergebnis.
      Finde ich auch.
      Sowas KANN gutgehen, MUSS aber nicht. So wie Zweierbeziehungen eben. Zu dritt gilt es halt das ganze 3fach zu lösen, abzugleichen etc. Aber wenn es da passt, passt es eben auch. Und wenn nicht, dann nicht.
      Ob 2, 3 oder 4 sollte man das denke ich nicht zum Maßstabmachen oder verallgemeinern.

      Und nein, ich will an Deiner Meinung noch immer nichts rütteln oder Dir eine Zweitbeziehung schön reden ;)
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von BlackWings ()

      BlackWings schrieb:

      Daher mal meine Frage an @Sin:

      - Wie wäre das denn, wenn Du Deinen Partner mit einem anderem erwischt? Wäre das SOFORT das aus oder gäbe es noch eine Grundlage für Gespräche, woran es lag etc etc etc?
      - Wie wäre es, wenn der andere Dir mitteilt, dass er Dich wirklich liebt (und bitte auch die Definition und das Empfinden von Liebe ist sehr individuell), er Dich nicht verlieren will, an alles appelliert, was Eure gemeinsamen Werte sind, aber Dich bittet, ihn frei zu geben für etwas, was er Dir evtl auch nicht abverlangen möchte oder kann und Du auch gar nicht geben willst? Gibt es eine Gesprächsgrundlage?
      - Und letztlich: Du schriebst von 95%. Für die 5% wäre Dir der Preis zu hoch. Zustimmung. Niemand erfüllt die 100% (jedenfalls in den seltensten Fällen ;) ) und dass das Kompromiss bedeutet und das auch nur gut und okay ist, ist uns wohl allen klar. Was aber, wenn diese 5% einen Bereich betreffen, dass die irgendwie die anderen 95% ständig "überschatten"/ "Beschatten" oder daran "nagen". Kannst Du Dir vorstellen, dass es dann evtl sinnvoller wäre, die 5% abzugeben oder zu teilen, dafür aber 95% zu retten?

      Das sind jetzt keine Argumente, sondern einfach konstruierte Fragen, deren Beantwortung mich da im Rahmen dieser bereichernden Unterhaltung (wie ich finde) interessieren.

      Liebe Grüße in die Runde :)
      Dann will ich dir mal deine Fragen beantworten @BlackWings ^^ . Ich möchte aber darauf hinweisen dass es sich hier um meine persönlichen Ansichten handelt. Ich diese auch so formulieren werde wieich ich sie meine. Was nicht heißt (und das weiß jeder der mich kennt), dass ich andere Menschen mit anderen Ansichten verurteile. Ich weiß aber was ich will, was ich brauche und was ich fähig bin zu geben und zu nehmen. Daher sehe ich keine Notwendigkeit für mich persönlich eine geschönt oder weniger harte Formulierung zu verwenden. ^^
      Also bitte nichts für ungut an allle anders denkenden, meine Wertvorstellungen sind nicht als Aufruf zum allgemeinen non Plus Ultra zu verstehen.

      Zu 1.: Ja dann wäre ohne wenn und aber sofort und umgehend die Beziehung zu Ende. Die Dame könnte im selben Moment anfangen ihre Sachen zu packen. Für mich gibt es dann keine Beziehungsgrundlage mehr. Das wäre eine Möglichkeit instant jedes Gefühl in mir zu töten. Danach braucht man mir auch nicht mit möglichen Erklärungen zu kommen. Ehrlich gesagt intressieren die mich dann nicht mehr. Natürlich ist eine Beziehung keine Einbahnstraße und sollte es zu einem Betrug (das lese ich aus deinem Post jetzt einfach mal raus) kommen. Ist das sicher nicht nur die Schuld einer Person. Aber wenn es Probleme in der Beziehung gibt hat jeder einen Mund diese vorher zu äußern. In keinem Fall billige ich aber einen Betrug als Ventil für das ausbleiben von Kommunikation.

      Zu 2.: Tut mir leid auch das ist mir nicht möglich. Ich kenne dieses Gefühl nicht. Wie ich geschrieben habe alles was ich nicht von meiner Partnerin bekomme, will ich nicht von einer anderen Frau. Ich kann dieses Gefühl nicht nach vollziehen. Für mich bleibt dann nur die verletzende Erkenntnis, dass unsere Art zu lieben nicht kompatibel ist, denn für mich wäre diese Vorstellung einfach unerträglich.

      Zu 3.: 95% in einer Schulnote ist eine dicke, fette und stabile 1. Die 5% können mich nicht so sehr quälen um in Versuchung zu kommen diese Position aufzugeben ^^ .
      Oder anders gesagt, so viele Menschen geben sich im Leben mit so viel schlechteren Kompromissen zufrieden sei es Job, Familie, Freunde oder das weitere soziale Umfeld. Warum muss ich dann wirklich aus welchen Motiven heraus auch immer in meiner Beziehung nach einer überperfektion streben? Muss ich 95% wirklich riskieren um die letzten 5% zu erleben. Und was mache ich wenn ich die 5% auslebe und der Preis dafür der Verlust der andern 95% ist? Und wenn ich dann feststelle dass die 5% im nachhinein es nicht Wert waren die 95% zu riskieren? Dann drop ich plötzlich von 95% auf 0. Das kommt mir ein bisschen wie die Story von Ikarus vor der zu nah an die Sonne geflogen ist. So
      Spielchen treib ich gerne beruflich oder in der Verwirklichung anderer persönlicher Bereiche. Aber nicht bei so etwas wertvollem wie die Liebe zu meiner Partnerin. Würde meine Partnerin auf die letzten 5% bestehen, würde ich mich fragen warum ihr die 95% so wenig wert sind.

      Nun muss ich aber auch sagen und da kannst du @Karma! fragen. Ich kommuniziere diese Vorstellungen offen weit bevor ich eine Beziehung eingehe. @Karma! wusste also ganz genau worauf sie sich einlässt. Da wir sogar vor dem ersten Treffen über diese Ansichten gesprochen haben würde es sonst sicher auch keine Beziehung geben, wenn sie die Ansichten nicht teilen würde. Ich wäre lieber mein Leben lang alleine als. Meine Partnerin mit irgendwem, irgendwie teilen zu müssen.



      BlackWings schrieb:

      Sin schrieb:

      Für mich wäre es ein erstrebenswerter und erfüllender Zustand mein Leben nur mit einer Person zu teilen.
      DAS halte ich mal für einen Satz, an dem es mal so gar nichts zu rütteln gibt :) Das ist in meinen Aussagen eine Absichtsbekundung, ein Wunsch, ein Ziel, ein Glaube an etwas. Und das ist doch gut so.
      Was ich dazu noch sagen möchte ist, das ist nur so formuliert weil ich @Karma! nicht zwingen kann ein Leben lang mit mir zusammen zu bleiben :D . Wie ich geschrieben habe, die Option das ich meine aktuellen Vorstellungen und Werte einmal ändere. Ist praktisch nicht gegeben. ^^
      Don't tell me what I can and can not do.
      I'd hate to have to make a fool out of you.

      Sin schrieb:

      NichtVonHier schrieb:

      Sin schrieb:

      NichtVonHier schrieb:

      Da wäre es ganz spannend, dies in 20 Jahren noch mal bei Dir abzufragen ;)
      Kein Problem, gerne. :) Dafür würde ich aber heute schon meine Hand ins Feuer legen. ^^
      Ja, so redete ich vor 10 Jahren auch nocht ;)
      Nein, ernsthaft. Die Sache ist ich habe nicht mal Interesse daran mit einer Frau zu schlafen für die ich keine ernsthaften Gefühle habe. Ich hatte ein mal probiert eine Freundschaft + Geschichte anzufangen. In der ersten Nacht bin ich beim Akt von ihr runter, weil es sich für mich nicht richtig angefühlt hat. Ansonsten hatte ich im Kontext meines Alters immer nur sehr lange Beziehungen. Die Anzahl meiner Partnerinnen kann ich mit einer Hand + einige wenige Finger der zweiten abzählen.Ka, mir würde kein Ereignis einfallen was in mir eine 180 Grad Drehung bewirken sollte. :pardon:
      Dafür müsste ich jeglichen Gedanken meiner heutigen persönlichen Wertvorstellung (und das ist jetzt ohne Wertung anderer Wertvorstellungen gemeint) verlieren. Halte ich für mehr als unwahrscheinlich, mir würde absolut kein Ereignis einfallen was das bewirken sollte.
      Für mich wäre es ein erstrebenswerter und erfüllender Zustand mein Leben nur mit einer Person zu teilen. :pardon:


      @Sin
      Ich wünsche dir sehr, dass du das über die nächsten Jahrzehnte leben kannst und in 20Jahren, wenn du so alt bist wie ich, immer noch mit dem gleichen Partner in einer, auch sexuell glücklichen, erfüllenden Beziehung lebst. Dann wäre dir mancher Kampf mit dir selber und deinen Werten erspart geblieben.
      Blöder, sehr platter Spruch: Als ich so alt war wie du hab ich exakt so gedacht. Und dann kam leider das Leben dazwischen...

      Sin schrieb:

      Daher sehe ich keine Notwendigkeit für mich persönlich eine geschönt oder weniger harte Formulierung zu verwenden.
      Also bitte nichts für ungut an allle anders denkenden, meine Wertvorstellungen sind nicht als Aufruf zum allgemeinen non Plus Ultra zu verstehen.
      Ich finde hier gar nichts hart oder geschönt. Alles bestens ^^ Und Danke für Deine ausführlichen Antworten.

      Wir sind so weit voneinander weg gar nicht.
      Ich weiß jetzt blöder Weise nur nicht, wie ich ein Zitat dann nochmal unteteilen kann oder da reinschreiben kann- kopfkratz... aber ich versuche es mal nachvollziehbar irgendwie hinzubekommen.

      zu Deinem eins:

      Sin schrieb:

      Das wäre eine Möglichkeit instant jedes Gefühl in mir zu töten. Danach braucht man mir auch nicht mit möglichen Erklärungen zu kommen.
      DAS verstehe ich. Also auch, dass dann ja, wenn eben jedes Gefühl tot ist, jede Erklärung unnötig ist. Wozu dann noch? Aber das wäre eben bei mir auch anders und leider schon erlebt. Egal welch viehische Verletzung, so zack-bum war bei mir (leider- denn manchmal wäre es sicher besser gewesen) jedes Gefühl nie einfach tot. Das ist eben etwas, was ICH nicht kenne und eben wohl dann bereits ein Punkt, warum wir dann in der Folge möglicher Weise anders reagieren.

      Sin schrieb:

      Aber wenn es Probleme in der Beziehung gibt hat jeder einen Mund diese vorher zu äußern. In keinem Fall billige ich aber einen Betrug als Ventil für das ausbleiben von Kommunikation.
      Absolut. Auch das verstehe ich und sehe das durchaus ähnlich. In unserem Fall redeten wir JAHRElang. Immer wieder im Kreis. Immer wieder neu. Womöglich liegt da der Hase auch schon im Pfeffer und da kommt wieder zum Tragen, dass Kommunikation alles ist. Wenn es da schon mit der Sprache nicht klappt, aber beide wollen unbedingt, man versucht, macht und tut... und trotzdem... Aber das Große Ganze stimmt.
      Der letzte Schritt war dann sozusagen die Spitze des Eisbergs.
      In unserem Falle letztlich auch wirklich SEHR speziell und ungewöhnlich, weil auch eine tatsächliche "Impotenz" meinerseits vorlag- auch wenn die auf weiblicher SeIte schwer zu erklären ist (ich meine nicht UNLUST!). Irgendwann kam auch die Frage auf: IST das wirklich so, IST das wirklich MEIN Körper oder bezieht sich das womöglich nur auf DIESEN EINEN Mann? WIE willst Du das dann herausfinden- ich hätte meinen Hintern drauf verwettet, dass es auch mit einem anderen nicht geht. Aber es war anders. Ich sage ja- bei uns wirklich sehr speziell.
      Betrug als "Ventil" - nein, das nicht. Und "Betrug" setzt für mich auch immer Unaufrichtigkeit vorraus. Die gab es bei uns nicht wirklich oder nicht "klassisch" so nach dem Motto, ich mache da jetzt mal was und Mist, okay, jetzt sag ich es, beichte... Ganz ganz schwer zu erklären ohne hier Romane zu schreiben.
      Aber ein "Ventil"- definitiv NEIN!


      Sin schrieb:

      Für mich bleibt dann nur die verletzende Erkenntnis, dass unsere Art zu lieben nicht kompatibel ist
      Verstehe ich. Aber ab WANN oder in welcher Verhältnismäßigkeit man eben diese Inkompatibilität feststellt, an WAS man die dann letztlich festmacht, ist eben so verschieden offenbar.
      Manchmal wünschte ich, ich hätte das auch EHER irgendwo vorher SO KLAR sagen können. Das wäre ja einfach gewesen. War es aber leider nicht :(


      Zu 3 mit der 1 undsoweiter gebe ich Dir sicher Recht. Es ist da auch echt schwer zu "belegen" oder ein geeignetes Beispiel zu finden, wie 5% einem die 95% ziemlich ungenießbar machen können, ohne dass das klingt nach "na man will eben alles und gut ist nicht gut genug". Das war es nicht.
      dennoch ist dieses Beispiel von Dir durchaus gut:

      Sin schrieb:

      Das kommt mir ein bisschen wie die Story von Ikarus vor der zu nah an die Sonne geflogen ist.
      Wäre man an diesen oder jenen Bereich nicht zu dicht gekommen, hätte dies oder jenes nicht gestreift wäre dann das nächste nicht usw...
      Es ist ein bißchen wie die bekannte Box öffnen... Und mehr als einmal wünschte ich, ich hätte dieses oder jenes nicht erfahren müssen... Komme dann aber letztlich auch wieder zum Frieden mit mir und der Situation: Alles ist gut so, wie es ist...

      Dann IST es so und dann gilt es die nächsten Schritte zu entscheiden.

      Sin schrieb:

      Würde meine Partnerin auf die letzten 5% bestehen, würde ich mich fragen warum ihr die 95% so wenig wert sind.
      Würde ich durchaus auch. Ist auch hier oft eine Frage, die in ANEDREM Zusammenhang öfter besprochen wird.
      Daher sind all diese Dinge eben nicht pauschalierbar.
      Natürlich muss sich aber eben jeder fragen: Ist Dies oder Jenes mir DAS jetzt wert, auf's Spiel zu setzen...
      Wie gesagt war das aber bei uns so leichtfertig nicht - also leider war nicht einmal von Beginn an die Fragestellung "so leicht".

      Insofern bin ich vermutlich auch ein ganz schlechtes Beispiel :D und mancher mag jetzt denken "häääääääää", weil ich durchaus in ganz Vielem mit Dir übereinstimme und doch überzeugt ganz anders lebe. Aber nicht aus grundsätzlicher Überzeugung von vornherein, sondern in Abstimmung mit allen Beteiligten den Schritten des Lebens folgend. Das ist mal mehr und mal weniger schön, aber in jedem Moment das Beste, was wir alle geben können. Und das zählt für uns. Und nie entscheidet einer bei uns für sich alleine.


      Schön und Danke, dass man sich hier so austauschen kann. Das freut mich echt :)


      Sin schrieb:

      Wie ich geschrieben habe, die Option das ich meine aktuellen Vorstellungen und Werte einmal ändere. Ist praktisch nicht gegeben.
      Das ist das Einzige, was ich auch mit einem Zwinkerauge lese. Denn davon bist Du JETZT überzeugt und das ist auch gut so :)
      Aber das ist wahrscheinlich das, was NichtVonHier meinte mit "lass uns in 20 Jahren nochmal reden". Dann KANN das immernoch so sein. KANN aber evtl auch nicht.
      Dumm wäre es, wenn Du dann anders fühlst und eigentlich anders willst, dem dann aber nicht folgst, weil Du einmal entschieden hast DASS...
      Insofern Du Dir Deine Offenheit behältst und Dich nicht selbst in eine Zwangsjacke steckst... Dann ist das alles toll für Dich.
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint:
      Ich kann hier viele Ansichten verstehen und auch nachvollziehen.
      Ich denke jeder lernt aus seinen Erfahrungen, ob positiv oder negativ. Jeder muss für sich entscheiden, was sich für einen selbst gut anfühlt und womit er gut durchs Leben gehen kann.

      Ich für mich kann nur sagen das ich die Liebe als etwas sehr besonderes und kostbares ansehe.
      Meine erste ernsthafte Beziehung und damit auch meine erste Liebe lebte ich in einer monogamen Beziehung. Diese Beziehung nahm leider kein gutes Ende. Ich habe anschließend etwas herumexperimentiert und mir oft genommen was ich wollte. Ich war mit allen Menschen immer ehrlich und habe meine Bedürfnisse kommuniziert. Ich weiß wie es ist wenn man offen und frei lebt, wenn man liebt und teilt, jeden Tag neu entscheidet oder auch einfach mal enthaltsam lebt. Es ging mir immer mit allem gut und ich fühlte mich wohl. Ich merkte aber auch das mir immer etwas fehlte. Anschließend habe ich versucht herauszufinden was es ist und wie ich für mich eine glückliche Beziehung definieren würde. Ich habe mich stets reflektiert, was immer sehr wichtig ist. Erst als mein kleiner @Sin in mein Leben trat und in mir Gefühle weckte, die ich lange vergraben hatte, konnte ich mich wieder ganz auf mich und meine tiefsten Wünsche besinnen. Erst jetzt weiß ich wieder wie sich Liebe anfühlt und wie ich diese für mich leben möchte. Ich könnte mir nun auch nicht vorstellen meinen Partner zu teilen. Für mich ist das die tiefste Form von Beziehung, die ich eingehen kann.
      Liebe @Karma!

      Das sei Dir gegönnt und natürlich auch Sin. Ich freue mich wirklich für jeden, der das so von sich behaupten kann, dabei ganz gleichgültig, WIE genau dessen Beziehungsform aussieht.

      Diese Selbstreflektion, die Du beschreibst, offen und ehrlich zu SICH SELBST im ersten Schritt zu sein (was ja bereits eine Aufgabe ist) und es dann AUCH ZU ANDEREN zu sein, das ist es wohl.
      Und wenn das, was man für sich dann entscheidet, sich auch noch als kompatibel erweist. Bestens.
      Hat man das perfekte Gegenstück gefunden, dann ist das eben DER Deckel und es fühlt sich einfach an, wie der "Heimathafen", das Angekommen sein, dieses ganz tiefe Gefühl innen drin, welches keine Worte hat eigentlich, was man nur teilen kann und was nur Menschen verstehen, die es eben selbst schon einmal gefunden haben...

      Trotz meiner Situation, weiß auch ich, was Du meinst und kenne diesen "Hafen"- halt "einfach" nur "nicht nur"... Ach egal ;)

      Ich versteh Euch und SCHÖN, dass es für Euch ist, wie es ist und Ihr Euch gefunden habt ♥♥♥
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint:
      @Imaneaund @initium novum
      ich verstehe euch beide
      Ich bin in einer christlich konservativen Familie aufgewachsen und kenne das gut.
      Über Sex wird nicht geredet.
      Ich kann mir vorstellen,dass Imanea bestimmt versucht hat,sich zuerst mit ihrem Mann und Gefährten zu verständigen,bevor sie fremd ging.
      Warum ihr Ehemann keinen Sex mehr will oder ausüben kann,wird wohl sein Geheimnis bleiben.
      Ich finde es gut,dass sie die Ehe aufrecht erhält (sind auch Kinder da?)
      Ohne Sex würde ich es auch nicht aushalten. Sie hat es sich nicht leicht gemacht.Das sollten wir alle anerkennen.
      @initium novum, ich bin in meiner Ehe auch betrogen worden.
      Bei mir war es feig und hinterhältig.
      Wir hatten Sex und ich bin der Meinung,wir hatten guten Sex miteinander.
      Ich lebte monogam, war treu ,auch wenn wir etwas außergewöhnliche Spiele trieben , habe ich in der Zeit meiner Ehe mit keinem anderen Mann Geschlechtsverkehr.
      Nachdem mein Mann anfing richtig viel Geld zu verdienen,ist er fremdgegangen.
      Nur für einen Kick,für Abwechslung ,
      weil ich ihm ,dem Gutverdienender nach der Geburt von seinen zwei Kindern plötzlich nicht mehr attraktiv genug schien. Auch sagte er mir, ich sei nun alt und dick geworden.
      All das hat sehr sehr weh getan und mich tief verletzt.
      Der Vertrauensbruch und die abschätzende Art mir gegenüber nach 24 Jahren Ehe.

      Ich denke,dass dieses von Imanea und meinem Ex zwei ganz verschiedene Motive waren fremdzugehen und anders betrachtet werden sollten.
      Initium novum, es gibt auch doofe Weiber und wenn dich so eine ähnliche wie ich verletzt wurde dich verletzt hat,dann fühle dich ganz lieb gedrückt von :empathy: mir
      Nochmal eine Wortmeldung aus der Spießerecke ;)

      Ich denke, ein Hauptproblem in der Argumentation war hier jetzt, dass vor allem Du @NichtVonHier automatisch annimmst, dass Monogamie über Jahre und Jahrzehnte, oder gar ein ganzes Leben lang, etwas ist, was hauptsächlich durch inneren/moralischen oder äußeren/gesellschaftlichen Zwang herbeigeführt wird oder deshalb aufrecht erhalten wird. Und dass so ein Leben automatisch Kompromisse und Verzicht auf Ausleben bedeutet. Ich hoffe, ich habe das so korrekt verstanden, will keinem was unterstellen. :blumen:
      Was ist, wenn man die Prämisse einmal ändert? Wenn man voraussetzt dass es Menschen wie mich zum Beispiel gibt ( und ich denke @Sin, wir sind uns da ähnlich, aber auch hier wieder: so habe ich es verstanden, hoffe das stimmt), die genau diese Bindung mit allen Konsequenzen an einen Menschen brauchen, um alles ausleben zu können? Für mich ist das kein Verzicht, nicht durch andere Betten zu hüpfen. Und gerade seit BDSM für mich ein sehr wichtiger Bestandteil meiner Sexualität geworden ist, kann ich mir noch weniger vorstellen, dass mit Jemand anderem auszuleben, wo nicht so tiefes Vetrauen da ist.

      Aber wie ich hier auch schon geschrieben habe, grundsätzlich finde ich nicht unbedingt, dass Treue und Loyalität immer auch sexuelle Treue beinhalten muss. Ich könnte mir da auch eine Öffnung vorstellen, aber niemals eine Gleichwertigkeit der Beziehung, also echte Polyamorie. Und ebenfalls niemals ohne Kommunikation und gegenseitige Offenheit und Fairness.

      Und um nochmal die Eingangsfrage zu beantworten: ein Betrug wäre nicht gleich das Aus, da vor einem tatsächlichen Aus meiner Ehe sehr viel mehr passieren müsste und ich auch bereit wäre sehr viel für diese Ehe und an ihr und mir zu arbeiten, bevor ich sie begraben würde.
      Aber ein Riesenproblem wäre es. Vor allem weil ein Betrug total unnötig wäre, denn wenn es einfach nur um Sex ginge, hätte keiner von uns beiden ein Thema damit, dass anzusprechen :pardon:
      Erstaunlich, wie beim Thema Monogamie die Poly-Amoren und "Fremdgeher" sofort heftig ihren Lebensstil und ihre Sichtweise vorbringen. Es gibt doch eigene Threads dafür.

      Ich bin - leider - monogam. Glücklicherweise monogam?
      Das wirkt sich so aus, dass ich mich einfach nicht für andere Männer interessiere, wenn ich in einer festen Beziehung bin. Ich nehme sie einfach als Menschen wahr. Irgendwie kippt ein Schalter in mir. Null Interesse an anderen.

      Der Gedanke, zu teilen, ist mir ein Horror. Ich weiss auch warum - doch darum geht es hier nicht.

      Meine Monogamie führt zu den Werten Treue und Verbindlichkeit. Ich bin nicht monogam, weil ich so sein *will* - ich bin es einfach. Mein Dom, mit dem ich eine innige Spielbeziehung geniessen darf, muss mich immer wieder aufs Neue ermuntern und bestärken, dass ich die Freiheit habe, mich mit anderen zu treffen und Dates zu vereinbaren. Obwohl völlig klar ist, dass wir kein festes Paar werden können, klickt mein Monogamie-Gen immer wieder ein.

      Vielleicht ist Monogamie ja genetisch bedingt?
      [IMG:http://www.smilies.4-user.de/include/Tiere/smilie_tier_183.gif] Vernunft wird völlig überbewertet...