Demut - Was ist das?

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      Demut - Was ist das?

      Mich würde mal eure Interpretation für "Demut" im Kontex Bdsm interessieren.
      Was bedeutet für euch dieses Wort?
      Und spielt es für euch in eurem Bdsm eine Rolle und wenn ja welche?
      Bin mal sehr gespannt :)
      Ich kann ja mal anfangen....

      Für mich bedeutet demütig sein, dass ich mich unterwürfig in den Zustand der Fremdbestimmung begebe.
      Jedoch ist dies für mich nicht automatisch so, was grundsätzlich im Dom-Sub-Verhältnis ensteht, sondern ist immer auch von der Persönlichkeitsstruktur, der Vertrauenswürdigkeit und Kompetenz des Gegenübers abhängig.
      Ich bin mir in diesem Zustand meiner eigenen Grenzen bewußt und kann "loslassen".
      Rechthaben wird weniger wichtig und um-jeden-Preis gewinnen wollen wird weniger wichtig.

      Jedoch stelle ich persönlich in Frage, ob es sich hierbei um wirkliche Demut handelt, denn es dient ja letztendlich dem Erlangen des eigenen sexuellen Lustgewinns.
      Es wäre also dann doch nur wieder ein reiner Selbstzweck und keine wahre Demut.
      na zitier mal ganz böse eins für uns allen bekannte Internetseite (ne ich nenn sie jetzt nicht :P)
      Der Demütige erkennt und akzeptiert aus freien Stücken, dass es etwas für ihn Unerreichbares, Höheres gibt.
      In Abhängigkeitssituationen kann Demut jedoch bis zur unfreien oder erzwungenen Selbstunterwerfung gehen. Vor allem hier ist zu unterscheiden zwischen innerer Einstellung und bloß äußerlichem Verhalten: Man spricht von falscher Demut, wenn es nur darum geht, den Eindruck der Demut zu erwecken; von unechter Demut, wenn Demut mit sklavischer Gesinnung einhergeht


      Ich weiß, ich soll von mir reden!! aber das hilft mir :D das ich nicht den Faden verlier *such, such*
      ah gefunden 8o
      alsooo für mich ist Demut, wenn ich mich meinem Parnter freiwillig unterordne, ob im Bezug auf sexuellen Spielchen oder was noch zu BDSM gehört...
      allgm. im Leben, hmm da eher nicht :whistling: da bin ich meistens die Person, die sagt wos lang geht. vllt wäre ich manchmal ruhiger, wenn man(n) mir das abnehmen würde, wer weiß :huh:
      für mich gehört auch dazu, dass ich vllt was mit mir machen lasse, was mir nicht 100prozentig gefällt - wer kennt das nicht, huch total geil und schon passiert was, was man im "nüchteren" zustand nie machen würde :spiteful:
      als Sklavin wäre ich wohl zu rebellisch dazu bin ich definitiv nicht geboren :lach:

      bidlich gesehn ;) Demut bedeutet, für mich, vor meinem Parnter zu knien und er darf machen was er möchte (was er machen darf, das überlasse ich jetzt eurer Fantasie) ein Bild von vielen...

      ich denke es spielt sicherlich eine Rolle, weil ich dieses Machtgefähle brauche... und wenns nur heißt "ziehs Halsband an" und prombt kommt ne andre Dame zum Vorschein... (indem Sinne jeder hat 2 Persönlichkeiten - ich bin eine Frau und eine Sub -- > hat es mir leichter gemacht, es verstehen zu lernen ;))
      Liebe Gast 125,

      die Frage, die Du hier stellst ist wirklich schwer zu beantworten.

      Ich habe erst einmal nach dem Begriff "Demut" gegoogelt und nun fällt mir die Antwort auf Deine Frage noch schwerer.

      Vielleicht hängt es bei mir auch damit zusammen, dass ich derzeit wieder Single bin....

      Jedoch was versteht jeder Einzelne unter Demut und da gibt es eben so viele Aspekte: den geschichtlichen, den psychologischen.....

      Nachdem ich all diese verschiedenen Varianten über Demut gelesen habe, weiß ich überhaupt nicht mehr, wie ich dazu stehe, auch nicht im Kontext BDSM.

      Sorry,
      Emily

      Musste kurz einen Fehler verbessern - ich sollte meine Texte durchlesen, bevor ich auf senden drücke ups

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Emily ()

      dann mach ich mal weiter ^^

      in meinem verständnis ist demut selbstbezogen.....
      devotion hingegen nach außen gerichtet.....

      mit demut verbinde ich bescheidenheit...... sie beschreibt eine einstellung zu sich selbst..... in der die eigene bedeutung gering ist.....
      an den beispielen wie demut gegenüber gott.... der natur.... großen Taten usw. wird das deutlich........sie ist keine selbstverachtung.... aber die abkehr vom menschlichen größenwahn....

      devotion ist eine form der zuwendung...... sie ist die ausrichtung der eigenen Kraft auf ein äußeres ziel....... siehe devotionalien........nicht die unterwürfigkeit an sich zeichnet devotion aus....
      sondern die konzentration der eigenen aufmerksamkeit und energie auf ein äußeres Ziel......
      wie beispielsweise das wohlbefinden einer geschätzten person.

      beide faktoren..... demut als auch devotion.... können anlass sein sich unterzuordnen.... also submissiv zu handeln.....
      der effekt ist dann in beiden fällen derselbe.... nicht aber das motiv.......

      das demut und devotion meist einhergehen ist naheliegen......aber nicht zwingend.....

      so kann devotion durchaus mit einer hohen bis überzogenen selbsteinschätzung gepaart sein...... beispielsweise dann.... wenn mensch überzeugt ist der einzige zu sein.....
      welcher den partner glücklich machen kann......wenn mensch seine kraft gnadenlos und ungefragt in den dienst stellt...... demut ist dann nicht im spiel........

      und demut kann umgekehrt dazu führen.... dass für devotion keine Kraft bleibt.....
      nämlich dann...... wenn ein mensch nichts außer tiefer demut empfindet....... dann neigt er zur selbtaufgabe.......
      in demut allein wartet der mensch tatenlos.... bis er die aufmerksamkeit eines menschen findet.....
      welcher ihm einen platz zuweist.....

      in der daraus resultierenden abhängigkeit entsteht keine devotion....... im gegenteil ist der demütige mensch dann darauf angewiesen.... dass er das ziel der zuwendung des partners wird.....

      die beiden extrembeispiele die ich für devotion und demut genommen habe..... sind deshalb überzogen....
      um den Unterschied zu verdeutlichen..... den ich zwischen demut und devotion mache........
      mir ist die unterscheidung zwischen selbstgerichteten und nach außen orientierten gründen für eine unterordnung wichtig....
      weil ich hoffe.... dass die unterscheidung beider motive zum verständnis für die daraus resultierenden verhaltensweisen beitragen kann............

      einen schönen abend noch

      Zerberus
      Ja, das ist eine wirklich sehr schwierig zu beantwortende Frage: Was ist Demut?

      Für mich lässt sich das so in etwa anhand der Aussage erklären: Ich weiß, dass ich nicht alles weiß.

      So ist es halt. Es gibt immer jemand, der in irgendeinem Bereich mehr weiß / kann als ich. Und Demut bedeutet in diesem Kontext für mich, dann eben einen Schritt zurückzutreten und demjenigen den Vortritt zu lassen, der sich besser auskennt, in der anstehenden Aufgabe.

      Und diese Person dann eben auf Wunsch zu unterstützen, soweit dies möglich ist. Und nebenbei auch noch was zu lernen dabei ;) .

      Im Kontext BDSM bedeutet es für mich, meinen Dom als solchen in seiner übergeordneten Stellung zu akzeptieren und ihn nicht in Frage zu stellen. Also keine Ausbruchs-, Provokations- oder Verweigerungsversuche. Ich gestehe jedoch, dass dies mir nicht immer möglich ist. *feix*

      Andererseits bringt eben dieses annehmen von Dom als Führungsperson durchaus auch neue Erfahrungen im sexuellen Bereich, auf die man sich womöglich sonst nie eingelassen hätte.
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:
      bis vor kurzem hätte ich da überhaupt noch nicht mitreden können da meine unterordnung nicht aus demut geschah. ich liebe nunmal die rebellion, gleichzeit aber auch das "in die knie gezwungen werden", meine grenzen aufgezeigt zu bekommen und somit gehorchen zu müssen!
      zu jemanden aufzusehen war in meinem bisherigen leben eigentlich undenkbar.
      nicht dass ich in den anspruch erhebe alles am besten zu können, nein bitte nicht falsch verstehen. ich weiß ganz genau, dass es viele bereiche gibt, in denen andere sehr viel besser sind als ich aber das löst in mir nicht das gefühl aus, zu ihnen aufsehen zu müssen bzw. mich demjenigen in demut unterzuordnen. ich wüsste (oder kannte bisher) nur einfach keinen grund, warum jemand über mir stehen sollte. jeder kann irgendetwas besonders gut, ich auch, also warum sollte ich aufsehen? ich drücke meine anerkennung auf augenhöhe aus, nicht indem ich nach oben sehe.

      allerdings habe ich - so denke ich zumindest - das gefühl von demut nunmehr kennengelernt. es war nach einer ganz besonderen Session, die unglaublich liebevoll ablief und eigentlich auch nicht als Session begann. nur als ich danach wieder zu sinnen kam hat ich dieses völlig neue gefühl in mir - ein gefühl aus dankbarkeit und (so denke ich) demut! es war da nichts mehr von auflehnen oder provozieren wollen. alles in mir war ruhig und mein zentrum war er. ich kniete mich ganz von alleine vor ihm hin und legte meinen kopf in seinen schoß und empfand es als das schönste der welt, ihm seine wünsche zu erfüllen und ihn glücklich zu machen ohne an meine eigenen bedürfnisse zu denken. er war in diesem augenblick der himmel, den ich anbetete. ich sah zu ihm auf und zum ersten mal, seit wir uns kannten sah ich ihn als meinen herrn. ich akzeptierten seine führung ohne wenn und aber.

      ui klingt das kitschig aber so empfand ich es. dieses gefühl kommt und geht seither. die meiste zeit sehe ich ihn nachwievor als gleichberechtigten partner
      aber manchmal da überkommt es mich wieder, dieses gefühl von ganz trief drinnen und dann sehe ich zu ihm auf - aus innerer überzeugung, nicht weil es das spiel von mir verlangt.

      und obwohl ich meine unabhängigkeit liebe, genieße ich diese empfindung so sehr, dass ich mich dabei ertappe, mich sogar danach zu sehnen. nichts desto trotz kann nur er es einschalten.
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:
      Erstmal Respekt vor allen Beschreibungen !
      Wirklich intressant und gut geschrieben. Viel Kopf - viel Gefühl und auch viel "Aha" beim erleben. Aber Demut hat nun auch mal sehr viele Bedeutungen.

      trotzdem, würde ich es in der Fragestellung: ...Demut im BDSM-Kontext, erstmal nur mit "....Du tust, was Top/Dom sagt (...und Du tust es gerne) " beantworten.


      ...das dahinter mehr steckt, daß man Demut als Geschenk wahrnehmen kann, oder es als Normalzustand von Sub gegeben betrachtet. - Das kommt dann wieder auf die Hauptdarsteller an. Auch wie weit man es in den Alltag durchsickern lässt oder ob man dies strickt trennt...

      hmmm... ich sag mal so. Ich empfinde Demut*, wenn ich Demut erfahre.


      *und andere Dinge
      Kann Demut ein Gefühl sein? Und wenn nicht was ist es dann?

      Wenn zB. früh morgens lange vor dem aufwachen aufstehe, meine Sachen packe und los hechte einen Berg zu erklimmen und dort dann körperlich erschöpft da sitze und zu sehe wie das erste Licht des Tages durch bricht und dann nur Sekunden später das ganze Tal vor mir zu glühen scheint- dann habe ich ein Gefühl welches ich mit Demut in Verbindung bringe. Das war jetzt nur ein Bsp. ich habe das Gefühl auch schon in anderen Situationen gehabt, beim Anblick der gerunzelten Hände meiner Oma zB. - aber na ja das wird jetzt zu kitschig.
      Jedenfalls dieses Gefühl habe ich auch manchmal nach einer Session erlebt, aber iregndwie als gemeinsames Gefühl, vielleicht weil beide um die Großartigkeit des vergangenen Augenblicks wussten.

      lg redcat
      Demut ist für mich nichts, was mit dem Kontext BDSM verknüpft ist, und schon gar nicht mit meiner Rolle als Sub. Ich bin als Sub meinem Herrn aus ganzem Herzen und tiefster Seele ergeben, aber nicht demütig. Demut ist etwas viel umfassenderes, nämlich die Erkenntnis meines Platzes im Großen Ganzen (besser kann ich es nicht ausdrücken im Moment). Ich empfinde Demut, wenn ich begreife, wie unendlich groß und weise das Leben an sich ist, wie winzig meine eigene kleine Welt und Bedeutung fürs Große Ganze ist, und wie sehr ich trotzdem Anteil an Allem habe.

      Das empfinde ich z.B. dann, wenn ich mich lange abgerödelt hab um irgendeine Vorstellung partout durchsetzen zu wollen von der ich glaube, dass darin allein mein Heil und Glück liegt - und mir das Leben dann von jetzt auf nachher auf wundersame Weise einen völlig anderen Lösungsweg vor die Nase setzt und ich mit einem Schlag erkenne, wie eingeschränkt meine Sicht doch war und wieviel größer die Weisheit des Lebens ist. Oder, ähnlich wie Redcat das beschreibt, können auch überwältigende Naturerlebnisse dieses Gefühl auslösen, die mir zeigen, ich bin nur ein unfassbar kleiner Teil einer unfassbar großen Schöpfung, deren Schönheit mir manchmal den Atem raubt.
      Schöne Frage Gast 125..

      Für mich durfte ich Demut gegenüber meinem Herrn vor 7 Tagen das erste Mal erleben und das war gleichzeitig für mich der Moment der kopfmässigen Unterwerfung. Es war der Moment, in dem ich nichts anderes wollte, als auf die Knie zu gehen ...Mann, wie das klingt, aber es war das, was ich wollte und das Gefühl Angekommen zu sein begleitet mich und erfüllt mich nach wie vor.

      Ich bin, wie Red, ein Mensch, der anderen Menschen auf Augenhöhe begegnet und habe bisher Demut nicht gegenüber einem Menschen empfinden können.

      Im normalen Leben erlebe ich das Gefühl der Demut, wenn ich mir z.B. die Zeit nehme die Natur zu betrachten und mir klar wird wie unwichtig meine eigene Person ist - wie viel zu wichtig ich mich, manche Sachverhalte und Erlebnisse nehme. Was mir das bringt? Es erdet mich und genauso erdet mich meine Demut zu meinem Herrn.

      Wenn ich an meine Mutter denke, ist es ihre Demut, die ich schon immer am meisten bewundert habe - das sich selbst nicht zu wichtig nehmen. Jedes Jahr bei der Geburtstagsgeschenkfrage bekomme ich seit über 30 Jahren die gleiche Antwort: "Ich brauche nichts, ich habe doch alles, ich bin zufrieden" - das zu sagen und auch zu meinen ist für mich Demut der Königsklasse. Sie zieht ihre Freude daraus, anderen Freude zu bereiten und nimmt sich selbst nicht zu wichtig.

      Das Gefühl der Demut entspringt für mich im BDSM-Kontext aus der Dankbarkeit den Platz als "Sub meines Herrn" einnehmen zu dürfen, dies als Geschenk zu betrachten, denn so fühle ich.

      Es ist Dankbarkeit, dass ich die Führung abgeben darf, mich nicht kümmern muss, weil er das für mich übernimmt, das mich demütig werden lässt;
      Dankbarkeit, dass er mir Gefühle/Gedanken und Erlebnisse schenkt, für die er Zeit, Ideen und Selbstkontrolle aufwendet

      Ebenso gehört für mich dazu, dass meine eigenen Wünsche/Bedürfnisse in den Hintergrund treten - weil ich weiss, dass er die gleiche Erfüllung darin findet, sich meinen zu widmen - und ich das tiefe Bedürfnis habe, seine Wünsche & Bedürfnisse zu bedienen.

      Dieser Platz ist ein innerer wie äusserer Ort für mich, an dem ich Ich sein darf. Ich darf die sein, die Freude und Erfüllung darin findet, Freude zu bereiten.

      Das ist Demut - für mich
      Demut kenne ich bisher lediglich aus meinem beruf als koch,bin
      In der sternegastronomie unterwegs daher habe ich durchaus mit bekannten und prominenten köchen zu tun.
      Da kenne ich das gefühl sehr gut sich unter zu ordnen aber nur um zu lernen so zu sagen von unten nach oben.
      Ich würde es in diesem zusammenhang so beschreiben das ich nicht immer dahinter stehe es aber tue..

      Im kontext zu bdsm stelle ich es mir eher vor das es eine Akzeptanz des Gegenübers da stellt und ihn/sie auf ein podest hebt.was bedeutet sie gibt vor ich folge aus Überzeugung..

      red schrieb:

      allerdings habe ich - so denke ich zumindest - das gefühl von demut nunmehr kennengelernt. es war nach einer ganz besonderen Session, die unglaublich liebevoll ablief und eigentlich auch nicht als Session begann. nur als ich danach wieder zu sinnen kam hat ich dieses völlig neue gefühl in mir - ein gefühl aus dankbarkeit und (so denke ich) demut! es war da nichts mehr von auflehnen oder provozieren wollen. alles in mir war ruhig und mein zentrum war er. ich kniete mich ganz von alleine vor ihm hin und legte meinen kopf in seinen schoß und empfand es als das schönste der welt, ihm seine wünsche zu erfüllen und ihn glücklich zu machen ohne an meine eigenen bedürfnisse zu denken. er war in diesem augenblick der himmel, den ich anbetete. ich sah zu ihm auf und zum ersten mal, seit wir uns kannten sah ich ihn als meinen herrn. ich akzeptierten seine führung ohne wenn und aber.
      Ich finde nicht, das dass kitschig klingt - ich würde mal sagen, dass sind Momente in denen man eine neue Bewusstseinsstufe erreicht und beide Stolz aufeinander sein können. Respekt!
      Time will heal - Time heals all...
      Moin

      Kitschig .... kann man diesen Begriff im Bdsm Bereich überhaupt ansetzen? Sind die Empfindungen - Emotionen und Ansichten nicht so individuell wie wir Individuen sind?

      Sollte man nicht jede Sicht tolerieren - auch wenn man sie nicht mittragen kann?

      Bdsm ist doch ein sehr großer Raum mit unendlich vielen Türen - hinter jeder eine andere Welt ... sollte man nicht immer Neugierig sein, was sich dahinter abspielt? Man muss es ja nicht leben.

      Gruß Bernd
      Demut ist : die eigenen Bedürfnisse hinter die eines als höher anerkannt und damit vorrangig wichtigere Person
      zu stellen, dies nicht als Verlust oder Verzicht zu empfinden, sondern daraus Bereicherung für sich mitzunehmen.

      Ich habs mal kurz gemacht.
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe
      Demut wird sehr oft mit der Kirche in Verbindung gebracht und wahrscheinlich hat es da auch seinen Ursprung.
      Im Großen bedeutet es "zu jemandem aufschauen.

      Bezogen auf BDSM bedeutet Demut für mich, zu meiner Sub aufschauen können, so wie sie zu mir aufschauen
      kann. Und dieses, sich beidseitig aufeinander verlassen können, ist für mich eben auch ein Geschenk. Trotzdem
      ist "Demut" für mich nicht wirklich etwas Greifbares. Vielleicht weil es mächtiger ist. Hola, eine sehr gute Frage,
      die mich ins Grübeln kommen lässt.
      Noch so ein interessantes Thema :)
      Ich kenne gerade aus dem frommen Kontext die Definition:

      Demut ist der Mut, sich unter einen anderen zu stellen.

      Für mich trifft es das ziemlich gut.
      Ich brauche schon Mut, um mich unter jemand anderen zu stellen, ihm Macht über mich zu geben.