Military (anonymer Beitrag)

      Military (anonymer Beitrag)

      Mich erreichte folgender Themen-Beitrag mit der Bitte ihn anonym zu posten:

      Ich war früher selbst beim Militär und meine Partnerin hat großes Interesse an der Spielart Military bekundet. Natürlich meint sie, ich wäre dazu sicher in der Lage da ich früher ja selbst Ausbilder war. Für mich ist das eine aber nicht so einfach auf das andere zu übertragen. Wer hat von euch denn Erfahrung in der Spielart Military. Wie baut ihr Drill in eine Session ein, simuliert ihr dabei auch den beim Militär typischen Stress (Zeitdruck, körperlicher Grenzen, Anschreien, Schlafentzug, usw)? Ich wäre sehr gespannt auf eure Antworten.
      In meinen Augen haben BDSM und der Dienst beim Militär nur auf den ersten Blick Gemeinsamkeiten.

      Die erste (und einzige) Gemeinsamkeit, die da auffällt, ist die Unterordnung - das geschieht jedoch aus vollkommen unterschiedlichen Gründen.

      1) Sub steht einfach darauf

      2) Um schnelle Reaktionsbereitschaft sicherzustellen, um dem Feind überlegen zu sein, um wieder nach Hause zu kommen.
      Der Hintergrund von Drill ist nicht "mach das, weil ich das sage" sondern "mach das, weil sonst der Kamerad neben dir seine Familie nicht wieder sieht".

      Erstens hätte ich persönlich absolut keine Lust, in einer Session Drill durchzuführen oder zu erleben, denn das ist, wie oben genannt, für mich einfach zu ernst.

      Zweitens sehe ich keine Möglichkeit, das Kausal irgendwie ins Spiel einzubauen, ohne dabei tausende Gefallene zu verhöhnen.
      Ich finde schon, dass es Gemeinsamkeiten gibt.
      Wer zum Militär geht, ist sich des Drills auch bewusst, und mittlerweile ist es jedem freigestellt, zum Militär zu gehen.

      Ich weiß von mir, dass ich viel kann, wenn viel gefordert wird. Daher würde Drill wahrscheinlich relativ gut funktionieren.

      Was mir allerdings sehr sauer aufstößt:

      NeugierdeSiegtDoch schrieb:

      Zweitens sehe ich keine Möglichkeit, das Kausal irgendwie ins Spiel einzubauen, ohne dabei tausende Gefallene zu verhöhnen.
      Wer Military spielen will, soll es ohne schlechtes Gewissen tun. Dass man damit Gefallene verhöhnt, finde ich Blödsinn - vorausgesetzt, das Spiel findet nur unter Gleichgesinnten statt.
      Oder macht sich irgendjemand Gedanken um echte Vergewaltigungsopfer, wenn er oder sie ein Rapegame spielt?
      Da kommt wieder diese merkwürdige Moral...
      Wir haben alle irgendeinen Knacks - der Unterschied ist: bei manchen ist er diagnostiziert... :monster:
      Danke @Lilly13; über genau diesen Satz bin ich auch gestolpert, als ich das gelesen habe.
      Gefühlt taucht dieser Satz häufig auf, wenn es um eher umstrittene Spielarten geht, die der jeweilige Schreiber ablehnt - und ich finde das ehrlich gesamt immer nicht zu Ende gedacht.

      Über Military habe ich ehrlicherweise noch nie viel nachgedacht; als Rollenspiel für einen abgegrenzten Zeitraum (z.B. ein Wochenende) stelle ich mir das aber psychisch und physisch sehr fordernd und sehr spannend vor.
      Auch wenn ich teilweise Uniformen sehr erotisch finde (da bin ich mir allerdings selbst noch nicht sicher, da ich Uniformen nicht zwangsläufig dominant finde - im Gegenteil, sie sind ja dazu bestimmt, Männer "uniform", also gleich zu machen (also nichts mit herausstechender Dominanz)), übt das Militär an sich keine erotische Anziehungskraft auf mich aus.
      Daher könnte ich wahrscheinlich den gleichen Effekt der physischen und psychischen Herausforderung auch durch andere Rollenspiele in einem für mich erotischeren Kontext hervorrufen.
      Wahrscheinlichkeitsfaktor 1 zu 1. Wir haben Normalität erreicht, ich wiederhole, wir haben Normalität erreicht. Alles, womit Sie jetzt noch immer nicht fertig werden, ist folglich Ihr Problem.
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      Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind.'
      Ich betreibe jetzt Haarspalterei.
      Das machen ich aber nicht, weil mir die Definition so wichtig ist, sondern um meinen Beitrag oben ein wenig richtigzustellen - so wie Lilly das aufgefasst hat, war das nämlich nicht gemeint.


      "MIlitary doch eher der Drill "gespielt""
      Das Problem ist warscheinlich, dass Ihr unter Drill "Etwas auf Befehl tun" versteht. Vermutlich habt ihr einfach das Bild im Kopf, dass ein Ausbilder einen Rekruten anschreit und Liegestützen machen lässst.

      Das ist aber kein "Drill", sondern "Anschreien und Liegestützen machen lassen".

      Drill ist wesentlich mehr, dazu bitte nochmal meinen ersten Beitrag lesen.
      Wenn ich drillmäßig ausgebildet werde, dann tue ich das, was ich tue, nicht, weil mich der Idiot anschreit, sondern weil ich das Ausbildungsthema "unter erschwerten Bedingungen sicher, selbstständig anwenden können" will.

      Drill ist mehr als stumpfer Kadavergehorsam, darum geht es mir.

      NeugierdeSiegtDoch schrieb:

      Drill ist wesentlich mehr, dazu bitte nochmal meinen ersten Beitrag lesen.
      Sorry, ist für mich immer noch nicht klar.
      Auch nicht nach lesen des ersten Beitrages.

      Könntest du das bitte genauer erklären, was dann "Drill" tatsächlich ist - wie das abläuft, wie man sich das vorzustellen hat?
      Bitte für den Laien ohne Kenntnisse, ich kann mir nämlich darunter nichts vorstellen; ich war nie beim Militär/Bundeswehr.
      Wahrscheinlichkeitsfaktor 1 zu 1. Wir haben Normalität erreicht, ich wiederhole, wir haben Normalität erreicht. Alles, womit Sie jetzt noch immer nicht fertig werden, ist folglich Ihr Problem.
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      Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind.'
      "Drill" ist dazu da, sicher zu stellen, dass zB ein Rekrut auch dann sein Gewehr zerlegen kann (zB um eine Störung zu beheben), wenn der Feind auf ihn zustürmt (also unter Stress) oder wenn es dunkel ist (also unter erschwerten Bedingungen).

      Leider haben in meiner Zeit bei der Bw das viele "Ausbilder" mit Hauptschulabschluss dazu benutzt, Rekruten zu schikanieren.
      @Azrael, aber WAS ist Drill dann genau?
      Also, nicht das WOZU, sondern WAS ist Drill?
      Ich kann mir immer noch nichts darunter vorstellen.
      Wahrscheinlichkeitsfaktor 1 zu 1. Wir haben Normalität erreicht, ich wiederhole, wir haben Normalität erreicht. Alles, womit Sie jetzt noch immer nicht fertig werden, ist folglich Ihr Problem.
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      Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind.'
      Möglichst viele Wiederholungen (zum "in Fleisch & Blut übergehen") mit "Erschwernissen" (Rekrut muss Gewehr zum 100. Mal am Tag zerlegen, dismal aber mit Stiefelbeutel über den Kopf gezogen). Du machst etwas also möglichst oft, in vielen versch. Situationen, um es im Ernstfall quasi aus dem FF zu können. Ist stumpfsinnig, ja, aber ich kann heute noch Dinge fast automatisch, die ich vor 30 Jahren im Drill gelernt habe.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Azrael ()

      Das hat inzwischen relativ wenig mit dem Thema BDSM zu tun, aber da hier nachgefragt wurde, schildere ich einfach mal ein Beispiel, dann wird das hoffentlich klarer.

      Wir befinden uns in irgendeiner Kaserne am Arsch der Welt. Der Zug XY macht heute Sanitätsausbildung. Dies geschieht in der Form stationsausbildung - die Soldaten lernen an verschiedenen Ausbildungsstationen verschidene Inhallte.

      Der Fahnenjunker NeugierdeSiegtDoch (fiktiver DG) kriegt den Auftrag, mit den Soldaten an seiner Station das Stoppen einer Blutung mit dem Tourniquet zu trainieren.
      Im Ausbildungsbefehl steht "Der Soldat soll die Handlung auch unter erschwerten Bedingungen sicher anwenden können".

      Ich entschied mich, um meinen Befehl zu erfüllen, für eine Drillausbildung - die sah folgendermaßen aus:

      1) Erläuterung des Hintergrundes, Sinnhaftigkeit (Wenn Blutung nicht steht, Mensch schnell tot), Zeigen von Bildern aus den aktuellen Einsätzen, bei denen die Blutstillung nicht ausreichend suffizient durchgeführt wurde

      2) Kurze Demonstration mit Wassereimern und Gartenschlauch, wie schnell 6 Liter flüssigkeit durch eine beschädigte Arterie verloren sind
      (Ziel: Die Teilnehmer sind sensibilisiert)

      3) Jeder Teilnehmer zeigt mir, dass er das Ding grundsätzlich anlegen kann
      (Ziel: Ausschließen von falsch gelernten Handgriffen)

      4) Ich simuliere Belastung. Dazu bilde ich kleine Mannschafte und lasse über eine Distanz von 50 Metern eine Art Memory spielen und pflücke mir immer wieder Teilnehmer raus, die dann das TQ anlegen.

      - Wettkampfcharkter: jeder will schneller und besser sein
      - Koordination und Kommunikation: Jederzeit kann einer aus dem Team ausfallen, die anderen müssen immer wissen, welche Karten wo liegen
      - Körperliche Beanspruchung: Ich lasse natürlich rennen und Liegestützen machen
      - Stress: Ich beschreibe Szenarien "Ihr Kamerad stirbt." "Haben Sie nicht gesehen, wie viel Blut da verloren geht? Warum brauchen Sie dann so lange?"
      (Ziel: Simulation der erschwerten Bedingungen)
      Drill laut Wiki: ( de.wikipedia.org/wiki/Drill_(Erziehung) )

      Unter Drill versteht man umgangssprachlich einen strikt autoritären Unterrichts- oder Erziehungsstil, bei dem das Kind durch sture Wiederholung immer gleicher Übungen und durch Auswendiglernen zu hohen Leistungen gebracht werden soll.
      „Drill“ fördert – demselben Verständnis zufolge – nicht die Entwicklung des Kindes, sondern zielt auf Disziplin, Gehorsam und eine Brechung des Willens.
      Der aus dem Militärwesen (Exerzieren, Waffendrill) entlehnte Begriff gelangte mit der Reformpädagogik im späten 19. Jahrhundert in die Pädagogik und bezeichnet dort seitdem schlagwortartig den Zwang der Schule alten Stils, deren Lehrmethoden von Autoritarismus und Auswendiglernen geprägt waren.

      Laut Duden: ( duden.de/rechtschreibung/Drill_Ausbildung )


      das Drillen (1a); mechanisches Einüben von Fertigkeiten beim Militär



      Und laut Google: ( google.de/#q=Drill )

      hartes (mechanisches) Training von Fertigkeiten.


      Ich finde, man kann das sehr gut beim BDSM einsetzen - bis auf die Sache mit dem Willem brechen.
      Und ich sehe nicht, wo ich etwas falsch verstanden habe - geschweige denn, wo mir der Fehler erklärt wird.
      Meine Kernaussage sollte sein:


      Wer Military spielen will, soll es ohne schlechtes Gewissen tun. Dass man damit Gefallene verhöhnt, finde ich Blödsinn - vorausgesetzt, das
      Spiel findet nur unter Gleichgesinnten statt.


      Und dazu finde ich keine gegenteilige Erklärung bisher.
      Mir geht es darum, dass schon mehrfach das hier auftauchte:


      Nom_de_guerre schrieb:

      Gefühlt taucht dieser Satz häufig auf, wenn es um eher umstrittene Spielarten geht, die der jeweilige Schreiber ablehnt - und ich finde das ehrlich gesamt immer nicht zu Ende gedacht.
      (Danke, @Nom_de_guerre , genau das dachte ich mir auch!)

      Wo wir doch ach so tolerant sind, wird aber genau das immer wieder geschrieben. Das ist für mich ein wenig scheinheilig...
      Wir haben alle irgendeinen Knacks - der Unterschied ist: bei manchen ist er diagnostiziert... :monster:
      Dann mal als ehemaliger Ausbilder der Bundeswehr...

      Drill ist ein Wort das sehr negativ belegt ist, dabei ist er für eine fundierte militärische Ausbildung sehr wichtig. Beim Drill wird durch die ständige Wiederholung von Fertigkeiten eine Automatisierung von Abläufen erlernt und das Erlernte gefestigt. Eine Drillausbildung durchläuft verschiedene Phasen.

      1. Definieren was erlernt werden soll (Aufklären, klarmachen wozu es dient)
      2. Vermittlung der Kenntnisse (Vormachen, erklären, helfen bei der ersten Umsetzung)
      3. Festigung der Kenntnisse durch Wiederholung (Soldat soll nun selbstständig den Ablauf hinbekommen und sich durch Wiederholung weiter verbessern)
      4. Automatisieren der Abläufe (Ständige Wiederholungen, Erschwerung der Aufgabe, Stressfaktoren einführen, usw)

      Der militärische Drill dient dazu, dass der Soldat auch in einem Gefecht funktioniert. Dazu ist es unerlässlich auch unter schwierigsten Bedingungen die Beherrschung der jeweiligen soldatenspezifischen Grundfertigkeiten sicherzustellen. Drill ist eben keine erzieherische Maßnahme sondern eine wichtige Ausbildungsmethode. Was den Drill für viele Betrachter als "unmenschlich" erscheinen lässt ist allein der Punkt 4. Zu diesem kommt man aber als guter Ausbilder erst, wenn die Auszubildenden ein Fähigkeitslevel erreicht haben, dass es ihnen ermöglicht einen Ablauf selbstständig, sicher und fehlerfrei auszuführen. In der Regel (ja es gibt Ausnahmen) sollten Drilleinheiten zwar häufig bei wichtigen Fähigkeiten vorgenommen werden aber diese sollten nicht zu lang sein. Oft sind 6 Einheiten a 5 Minuten daher weitaus effektiver denn einmal 30 Minuten.

      In einer realen Gefechtssituation steht der Soldat unter extrem hohem Druck (Stress, Angst, Erschöpfung, Schlafentzug, Hunger, Durst, Verlust von Freunden, Verwundete, usw) und der Wahrnehmungsfokus wird sich verschieben. Genau deswegen ist es wichtig, dass er oder sie gewisse Abläufe automatisiert beherrscht. Der Sani also einen Wundverband in jeder Lage anlegen und der Schütze zu jeder Zeit schießen und bei einer Störung seines Gewehrs diese Störung auch beheben kann. Militärischer Drill wird daher zumeist nicht nur von ständigen Wiederholungen geprägt, sondern setzt Stressfaktoren ein um Gefechtsstress zu simulieren. In der Phase 4 ist es daher durchaus sinnvoll ihm die Sache zu erschweren, wenn er die Fertigkeit ohne Erschwernis bereits beherrscht. Hierzu gibt es viele Möglichkeiten.

      Beispielhaft: Psychischen Druck erzeugen (anschreien), ihn/sie aus dem Schlaf reißen und sofort die Handlung verlangen, selbiges wenn er wenig geschlafen hat, nach harter körperlicher Arbeit ohne Erholungspause, Wettkampf mit Gruppen (Gruppendynamik hilft hierbei), erschwerte Bedingungen schaffen (diverse Möglichkeiten von blind bis eingeschmuggeltes Teil)

      Richtig eingesetzter Drill führt dazu, dass der Soldat etwas im Schlaf beherrscht was übrigens dazu führt, dass er/sie in diesem Kontext auch ein höheres Selbstvertrauen erhält. Vieles was als Schikane erachtet wird dient eigentlich nur dazu, die Überlebenschance des Soldaten in einem Gefecht zu erhöhen und ihn effizienter zu machen. Dies führt aber nicht nur zu einer erhöhten Überlebenswahrscheinlichkeit des Soldaten sondern eben auch seiner Kameraden und eine effiziente Einheit hat zudem einen höheren Kampfwert. Kurz vom korrekt eingesetzten Drill hat jeder etwas, der Soldat, seine Kameraden, der Vorgesetzte und da unser Militär uns schützen soll auch wir.

      Es spricht nichts dagegen diesen Drill auch in BDSM einzubauen. Sei es nun der schulische Drill (stumpfes Auswendiglernen) oder der militärische Drill (Wiederholungen plus evtl sogar Wiederholungen unter Stressfaktoren). Rein persönlich würde es aber nicht zu meiner Art BDSM zu praktizieren passen. Ich führe lieber anders. Aber auch wenn ich die Drillmethode im BDSM für mich ablehne, sehe ich keinen Grund warum sie andere nicht einsetzen sollten, sie ist effektiv und kann zu der ein oder anderen Dom-/Subpersönlichkeit sicher gut passen.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ich denke das Thema Militär ist ein recht sensibles Thema und wird, je nach eigener Erfahrung, anders wahrgenommen.

      Ich persönlich habe zwar nicht gedient, aber ich habe schon mit vielen Veteranen des 2. Weltkrieges gesprochen und mich ebenso mit den Einsätzen der Bundeswehr, speziell in Afgh. beschäftigt.
      Wenn man also so individuelle Eindrücke erfahren hat, diese Erzählungen kennt und für sich verarbeitet hat, dann hat man eine ganz andere Sicht auf diese Dinge.

      Mir persönlich (!) würde es widerstreben, im BDSM-Kontext Soldat zu spielen.
      Da fühlte ich mich auch, als würde ich das Opfer der Soldaten verhöhnen.
      Das liegt aber einzig und allein an meinen persönlichen "Erfahrungen", bzw. den mir übermittelten Erfahrungen anderer.

      Von daher: Ich kann mir gut vorstellen, dass die Spielart Militär gut in den BDSM-Bereich passen könnte und das Machtgefälle zwischen Uffz und Rekrut o.ä. gut genutzt werden kann. Dazu kommt noch, dass viele auf Uniformen stehen (was ich auch nachvollziehen kann). Dass das jedoch bei manchen auf Ablehnung stößt muss allerdings auch klar sein. Aber solange man das in seinen eigenen 4 Wänden macht und sich niemand davon vor den Kopf gestoßen fühlen muss, was solls ;)
      Geh nicht dahin, wo der Weg Dich hinführt.
      Geh dahin, wo es keinen Weg gibt, und hinterlasse eine Spur
      Militär typischen Stress (Zeitdruck, körperlicher Grenzen, Anschreien, Schlafentzug, usw)?
      Meines Erachtens nach, sind das Elemente, die zum Military dazugehören.
      Bei neuen Spielarten, halte ich intensive Gespräche mit meiner Sklavin, um herauszufinden in wie weit es mit meinen Interessen und ihrem Kopfkino übereinstimmen. Wenn ich ihr Kopfkino genau kenne, taste ich mich Stück für Stück an das Neue ran. Die meisten der o.g. Vorgehen sind im Bdsm ohnehin vorhanden, so dass ich mir Vorstellen kann das es deine Sub (Rekrutin) es für einen zeitlich begrenzten Rahmen, intensiver haben möchte.


      Zum Thema Moral im BDSM:
      Wir schlagen unsere Partner
      Distanzieren uns aber von Gewaltätern.
      Wir halten Sklaven und Sklavinen
      Distanzieren uns aber von Sklaventum.
      Ich könnte noch ellenlang ausführen (Rapegame, Ageplay, ect...).
      Bdsm ist nun mal das Überschreiten von Grenzen.
      Die im Dunkeln sieht man nicht.
      Bertolt Brecht

      Nero-D/s schrieb:

      Bdsm ist nun mal das Überschreiten von Grenzen.
      Ja und nein. So pauschal würde ich es nicht sehen denn wir halten uns ja an gewisse Grenzen (Tabus des Partners, Gesetze, usw). Was aber sicher häufiger vorkommt ist die Überschreitung von Grenzen die im Kopf bestehen :)

      Zumal Military nun eine Spielart ist die man sehr unterschiedlich betreiben kann. Ich denke der angedachte Drill den wir damit verbinden, den gibt es auch in Kaderschmieden, bei Leistungssportlern, usw. Also bedient man sich einfach nur an Elementen aus einem anderen Bereich und baut diese in sein BDSM ein.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ich persönlich könnte mir gut vorstellen, einige der genannten Elemente in mein BDSM einzubauen. Drill, Stress, Schikante usw. zur Erziehung, Ausbildung oder einfach Doms Spaß an der Freude. Letzendlich sind das doch einfach nur verschiedene Methoden, eine Art und Weise wie ein "Untergeberner" (Soldat oder Sub/Sklave) behandelt wird. Den Militär-Kontext kann man sich doch auch komplett wegdenken, insbesondere wenn man kein Rollensieler ist.

      Der Sinn und Zweck wäre beim BDSM doch auch ein ganz anderer als beim Militär. Beim Militär geht es - wie hier schon geschrieben wurde - um Leben und Tod. Beim BDSM doch eher darum, Sub zu erniedrigen und/oder an die Grenzen zu bringen. Und gerade diese Apekte finde ich doch ziemlich reizvoll.
      ~*~ Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen! ~*~
      (Oliver Wendell Holmes)