Ist es verwerflich, sich bereits im jungen Alter für BDSM zu interessieren?

Nein, es ist nicht verwerflich. Manch einer fühlt eben so, ein Anderer nicht. Beides ist völlig normal und ok. Ich denke, sehr viele entdecken schon früh, welche Dinge ihnen in sexueller Hinsicht gefallen. Gerade auch in Bezug auf BDSM. Ich wusste schon sehr lange, dass ich z.B. gerne gedemütigt werde und es mich sexuell erregt. Ich hab es als ich jünger war einfach noch nicht zuordnen können, aber das kam dann als ich das erste Mal mit Menschen zu tun hatte, die offen zu ihrer Neigung stehen. Jetzt kann ich dem eben den Namen BDSM geben. Und mit der Zeit kamen noch ein paar Sachen dazu, die ich sehr gut finde.
Von dem "Wie kannst du nur" muss man sich lösen, ich weiß, einfacher gesagt als getan. Aber vielleicht hilft es, wenn man Gleichgesinnte trifft. Mir hat es geholfen, denn in meinem Bekanntenkreis war ich mit meinem "perversen Zeug" immer alleine.
Wenn du junge Menschen kennen lernen möchtest, die ähnlich ticken, wäre ja die SMJG vielleicht was für dich. Es gibt mehr junge BDSMler als man glaubt.

PS: Ich bin auch erst 21

Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Verwerflich ist es absolut nicht.
In wahrheit geht es wohl einfach sehr vielen so. Ich bin mit meinen 21 Jahren auch noch recht jung und hatte vor ein paar jahren
auch ein Problem damit und dachte mir "in dem jungen alter hab ich sowieso keine Chance das auszuleben bzw. dazu zu stehen".
Irgendwann kommt eben das "innere Outing" wo mans sich selbst eingesteht und dazu steht. Mir persönlich hat dafür wirklich
die SMJG enorm geholfen weil ich da (z.B. in derem Forum) einfach gesehen hab das es nicht nur mir so geht sondern auch noch ganz
vielen anderen Leuten auch und das ich mit meiner Neigung/Vorlieben überhaupt nicht allein bin sondern einer von vielen bin.

Norayo schrieb:

Denn einerseits habe ich große Neugier, mich des Themas BDSM einzuverleiben und andererseits einen großen Drang, mich sofort davon zu distanzieren
(Update: "weil es sich nicht gehört")

......, und diese Neugier wird größer werden. Versuche es nicht zu unterdrücken...., warum auch

Ich lebte viele ....sehr viele Jahre in einer "normalen" Beziehung und habe immer etwas vermisst.

Jetzt geh ich mit strammen Schritten auf die 50 ( hust ) zu und lebe meine Neigungen aus. Und dafür schäme ich mich keineswegs.

ich glaube noch nicht einmal,dass wir eine Minderheit sind.
Wer kauft denn das ganze BDSM Spielzeug online und in Sex Shops?
Da müssen sich doch Massen von Menschen heimlich und mit hoch rotem Kopf mit BDSM Sachen eindecken.
Warum also verwerflich?

Wer weiß ob es mit S/M nicht irgendwann mal ähnlich ist, wie beim Thema Masturbation. Früher hatte das ja angeblich nie jemand gemacht, wenn, dann war es angeblich furchtbar schädlich (Geisteskrankheiten, Schwindsucht...) und sündig sowieso, dann kamen die ersten seriösen Untersuchungen, 50% der Frauen, 70% der Männer, Aufschrei, kann nicht sein, heute ist klar, dass es fast alle machen.

Ich sehe S/M als sicheren Rahmen, das Tier in uns rauszulassen. Sozusagen Archaisches mit Sicherheitsleine. Das zu genießen ist für mich wie eine kontrollierte Menge Obsttörte im Gegensatz zu Diäten

Ich denke mal laut,
SM werden wahrscheinlich mehr Leute machen als man denkt. Warum, ganz einfach wo fängt SM an und wo hört es auf?
In einem Gespräch mit einem Menschen der nie mal nie nicht SM machen würde. Kamen wir auf ein ganz nettes Thema. ich fragte Ihn ob Ihn das anmachen würde wenn er von der Arbeit kommt und seine Frau Ihn in netter Wäsche empfangen würde. Seine Augen glänzten. Dann zieht Sie Ihn aus verbindet Ihn die Augen und legt Ihn aufs Bett. Seine Augen glänzten. Sie sich auf Ihn setzt und mit einen Eiswürfel ihn reizt. Seine Augen glänzten. Meine Frage am Schluß ....... Warum magst Du keinen SM ?? In Deiner Phantasie hast Du es doch schon.......
Drum glaube ich es machen viele Paare nur sie geben Ihrem Liebesspiel keinen Namen.

Gruß Der Minnidom

Da ich auch noch ziemlich jung bin und mich auch schon länger für BDSM interessiere, kann ich deine Gedankengänge sehr gut nachvollziehen. Einerseits möchte ich immer mehr darüber erfahren und an andren Tagen denke ich, dass es vielleicht besser wäre das ganze zu lassen..
Momentan überwiegt aber die Neugierde
Um noch Mal auf deine Eingangsfrage zu kommen:
Nein, ich finde nicht dass es verwerflich ich sich damit schon früh zu befassen....es ist nur ungewöhnlich. Und wie es bei allen ungewöhnlichen Sachen so ist, muss man erstmal akzeptieren, dass man von der Norm abweicht. Dies ist allerdings einfacher gesagt, als getan.
Und auch wenn viele Menschen Fantasien in dieser Richtung haben, ist es sogar bei sonst ziemlich toleranten Leuten oft ein Tabuthema.

Ich bin verwundert, das es Tabuthemen geben soll in einer Szenerie wo Tabus im Sinne " normaler Sex" ständig gebrochen werden. Was ist im Bereich von BDSM verwerflich ??
Da hängt ein Mensch kopfüber am Pranger und lässt grün und blau schlagen. Da gibt es Menschen die am Fleischerhaken sich aufhängen lassen. Da gibt es Meschen die sich mit heißen Wachs berieseln lassen. Meine Frage warum Tabu?
Solange die zwei Menschen die sich Ihre Liebe Ihre Zuneigung und Ihr Vertrauen schenken, das machen was Ihnen gefällt kann es kein Tabu geben. Bitte nicht falsch verstehen ich rede jetzt nicht von ungesetzlichen! Ich reden von dem Spiel der Sinne des fühlen, des fallen lassen. Von dem Spiel welches eine Blase voller Harmonie und Vertauen zwei Menschen umgaren.

Der Minnidom

Ich wüßte auch nicht, was am BDSM verwerflich sein sollte.
Da könnte man genauso fragen, ist Vanilla Sex verwerflich?
Es handelt sich doch nur um sexuelle “Spielarten“ die von zwei oder mehr Personen einvernehmlich vorgenommen werden. Und warum sollte das Alter, in dem man seine Sexualität für sich entdeckt eine bestimmte Ausrichtung verwerflich erscheinen lassen.
Ist es verwerflich wenn ein Jugendlicher entdeckt, dass er homosexuell ist? Die Entdeckung der Ausrichtung seiner sexuellen Neigungen kann niemals verwerflich sein sondern sollte eine Offenbarung darstellen.

Oh, genau diese Frage stellen ganz viele Leute ja leider noch immer. Und aus den USA wächst im Moment gerade eine neue Prüderie-Welle zu uns herüber, wo man sich zwar scheintolerant gegenüber allen möglichen sexuellen Spielarten gibt, aber bis hin zum Absurden intolerant zur Sexualität überhaupt ist. Zum Beispiel an einigen Unis, wo ein Paar zusammen ein Papier mit der Überschrift "We agree to have sex" unterschreiben soll, ankreuzen, was man ganz genau tun will, dann soll man zusammen mit diesem Papier ein Selfie machen und erst danach darf man zusammen ins Bett.

Die Grundfrage scheint eher zu sein, dass bestimmte Leute andere Leute kontrollieren wollen, und ihnen nichts gönnen, was sie sich selbst nicht trauen.

Es ist fast verblüffend, wie sehr die Sexualität immer wieder kriminalisiert wird. Ich verstehe es noch aus der Zeit, als es keinen Verhütung gab. Da hatte es jaden Sinn, unabgesicherte Schwangerschaften zu verhindern. Und das schwappt natürlich auch jetzt noch aus "konservativen" Kulturen/Glaubensrichtungen/Regionen immer wieder in die moderne Gesellschaft. Aber an sich müsste man jetzt doch sagen können, dass die Sonderrolle der Sexualität mit der Verhütung langsam beendet sein müsste?

Ich finde, der Pope hat im Ehebett nichts zu suchen. Ob der jetzt traditionell ordiniert ist oder sich aus eigener Berufung ereifert oder Vertreter einer Sittlichkeitsvereinigung ist, ist dabei ganz egal, Pope bleibt Pope, ob Hobby oder Profi. - Wenn zwei Leute Sex haben, entscheiden diese zwei Leute, was sie wollen, und niemand sonst. Dahin müssen wir endlich mal kommen. Und es als normale Sache ansehen, dass die Paare ihren eigenen ganz individuellen Sex suchen und finden müssen, wenn sie glücklich werden wollen.

vielleicht kann ich eine persönliche frage dem thema anschließen...und hoffe man darf sowas fragen hier ?

eine junge weibliche person die ich ganz gut kenne (halte das mal so vage) interressiert sich sehr für das was herr so mit mir zu hause macht. ich habe da auch immer recht offen geantwortet, weil ich nie das gefühl hatte, dass sie das aufgrund ihres jungen alters es nicht versteht. sie hat auch in einer art gefragt, dass ich das gefühl hatte, dass sie sich schon sehr damit beschäftigte was ihr selbst vllt. gefallen könnte.

nun möchte sie aber gerne selbst erste erfahrungen machen. aber da sie noch (nicht zu knapp) u16 ist, weiß ich nicht wie ich ihr da helfen kann (nein nicht im sinne einer vermittlung man...) sondern ich will ja auch weiterhin, dass sie mit mir über alles reden kann und ich bin so ziemlich die einzige die sie kennt, die so in etwa lebt was sie für sich vorstellt. und wenn dann würde sie schon gerne mit einem ja eiiniges älteren mann "aktiv" werden.

also ob ich sie da eher ermuntern sollte nun "schon" ihre erfahrungen zu sammeln oder auf strenge gr. freundin mache und sage "ne wart noch 2,3j"...denn eigentlich würde ich ungerne die "böse" sein und sie bremsen...vor allem weil ich ja selbst nicht die suuuper erfahrenen alles wissenden bin.

also für antworten oder pm.s wäre ich dankbar sofern sie hilfreich sind oder vllt. habt ihr ja erfahrungen außer "alter dom" oder "junge sub" sicht....

ja das beschäftigt mich grade und musste raus in die welt.

So jung mit BDSM zu starten birgt sehr viele Gefahren. In der Regel ziehen solche jungen Subs vor allem Menschen an, die nicht gerade die besten Absichten haben. Persönlich finde ich eh, sollte man nicht zu früh Sex haben und schon gar nicht BDSM, das weitaus gefährlicher ist als eben "normaler" Sex. Wenn sie das also sucht, sollte sie in einem Umfeld suchen das ihrem Alter entspricht, was die Sache nicht gerade einfach macht aber besser ein wenig Frust schieben als direkt an einen perversen alten Parthenophilien (pädophil ist U14 und das ist sie ja nicht) zu geraten.

Bist du es nicht bist du nicht die böse aber hast es evtl zu verantworten wenn sie mit einem Missbrauch, Absturz oder was auch immer startet, was dir lieber ist musst du entscheiden... wenn du nicht die böse sein willst dann klär sie über die Risiken auf, mach ihr klar worauf sie achten soll, hilf ihr in Kontakt mit gleichaltrigen BDSMlern zu kommen. Wobei man dazu eben auch eine gewisse Grunderfahrung benötigt um das umfassend machen zu können.

Persönlich würde ich einer Person U16 sehr wahrscheinlich nicht dazu raten BDSM zu probieren.

Ich finde, dass es Teil der Erziehung ist, hin und wieder die Böse zu sein.
Da muss man als verantwortungsvoller Erwachsener durch.
Wenn jemand mit dreizehn Auto fahren will, lasse ich ihn auch nicht den Führerschein machen.

Ich finde nicht dass man sie da unbedingt einbremsen sollte in ihrer Neugier. Allerdings jmd gleichaltriges zu finden als Partner dürfte natürlich äußerst schwierig werden. Und jmd Ü18 begibt sich da auf sehr dünnes Eis wenn nicht gar rechtlich strafbar.
An jmd zu geraten der sie ausnutzt oder ähnliches kann natürlich auch passieren. Aber das bekommen andere auch noch mit Ü50 hin.
Daher wäre es wohl besser sich noch ein wenig in der Theorie mit dem Thema zu beschäftigen. Oder vielleicht mal selbst bisschen was aus zu probieren. Geht ja auch, auch wenn es nicht ganz so viel Spaß macht.

Vom Alter her könnte ich ja locker der Vater sein.
Und wenn ich mir dann überlege, dass meine U-16-Tochter mal BDSM mit einem älteren Mann ausprobieren möchte, hätte ich glaube ich die Schrot-Flinte schon im Anschlag.
Nach dem Motto: "Ich habe eine hübsche Tochter und außerdem habe ich eine Waffe, eine Schaufel und ein Alibi..."

als Mama.ist der erste Impuls wie über mir...

Aber als Freundin die sich im.
Thema auskennt würde ich mit ihr reden über meine Ängste und Erfahrungen, sie aufklären soweit es mir möglich ist, und weiterhin als offenes Ohr fungieren. Sie auf die Bdsm Jugend verweisen....und ihr sehr deutlich machen das es eeinige gibt die auf unberührtes Fleisch stehen.

Sei bei ihr,.gib ihr weiter das Vertrauen

Ich denke mal das geht allen Eltern so dass sie nicht so arg begeistert sind wenn ihre Kinder U16 mit jmd älteren eine intime Beziehung eingehen. Selbst wenn es sich da nur um 'normalen' Sex handeln sollte.

Es gibt ja solches und solches BDSM. An deiner Stelle würde ich versuchen mit ihr bezüglich dieses Themas in engem Kontakt zu bleiben um beratend zur Seite zu stehen können und ganz klar von der Suche nach älteren Männern abraten.
Für den Fall, dass sie sich einen Jungen ähnlichen Alters angelacht hat:
Wenn sie bereits sexuell aktiv ist, kann man ja kleine Elemente davon beginnen ins Sexleben einzubauen. Aber auch wenn sie noch nicht sexuell könnte sie vorsichtig "reinschnuppern" zum Beispiel mit bisschen mit Tuch ans Bett Fesseln oder so. Hauptsache langsam und vorsichtig mit den möglichen Sicherheitsregeln und mit ganz viel reden

Jetzt muss man nur noch aufpassen, dass sie dabei die Vorsichtsmaßnahmen einhält. Je nachdem wie alt und reif sie ist, läge es dann an dir darauf hinzuweisen. Wenn du sie für zu unreif hälst, dann vertröste sie noch ein paar Jährchen.

Meine Meinung dazu mag extrem klingen, aber ich vermute, dass sie sich im Falle einer Abfuhr deinerseits selbst auf die Suche macht.
Das wäre mein Ansatz (ich gehe gerade von 15 Jahren aus).

Professionellere und vor allem erfahrenere Meinungen dazu wirst du sicherlich bei der Homepage der SMJG finden. Je nachdem wie alt sie ist, kannst du vielleicht auch sie dorthin verweisen.

Aus eigener Erfahrung würde ich davon abraten. Meinen ersten Dom hatte ich mit 14? oder so, keine Ahnung und er war älter als ich. Vielleicht 18 oder 19. Und mein jetziger Herr kriegt einen milden Anfall, wenn ich diesen Dom nenne. Ich hole dazu nicht zu weit aus. Schau dir meinen Thread im Subbereich dazu an. Sie mag zwar jetzt von dir gehört haben wie es sich zuzutragen hat, aber wenn man dann als junges Mädel vor einem Älteren steht. Tja dann ist es bald bin mit dem "also so und so gehört sich das eigentlich". Man ist oft körperlich und geistig unterlegen. Körperlich ist klar. Geistig wird deutlich, weil man einfach noch in der Persönlichkeitsentwicklung ist. Man ist noch nicht so weit wie andere. Das will man aber nicht hören Das soll nicht heißen, dass man dadurch später vor sowas gefeit ist, aber es ist ein anderes Kaliber zwischen jugendlichen Geist und erwachsenen Geist.

Sie soll sich erstmal einen Jungen in ihrem Alter suchen. Vielleicht das ganze mit ihm entdecken. Aber explizit nach einem älteren Typen für Bdsm suchen.. Nein. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich die Finger verbrennt sind zu hoch. Viel zu hoch.

Ich habs versucht so neutral wie möglich zu schreiben, dass haben aber meine Vorposter besser geschafft als ich. Ich sehe dort erfahrungsbedingt nur die Gefahren. Und rate daher aus tiefster Seele ab.

Immer wiederkehrendes Thema ist doch auch, wo BDSM aufhört und wo Missbrauch anfängt. Wir sind uns alle einig, dass die Grundlage das beiderseitige Einverständnis ist. Also ein Vertrag. Und in dem Alter ist man schlichtweg noch nicht geschäftstüchtig. Darum dürfen Minderjährige auch noch keinen Ratenkredit abschließen. Mit gutem Grund. In dem Alter ist man einfach noch nicht so weit, die Konsequenzen seines Handelns richtig einzuschätzen. Wie soll man also gutheißen, dass eine Minderjährige eine solche Entscheidung treffen kann?