Ist es verwerflich, sich bereits im jungen Alter für BDSM zu interessieren?

      Ist nicht der SMJG genau für so junge Leute gedacht? Evtl. wäre es für deine Bekannte sinnvoll, @annalena97, wenn sie sich da Kontakte hin knüpft.

      Von 'lass das mal noch' halte ich relativ wenig, ist es 'verboten', wird es um so reizvoller. Dann lieber zur Seite stehen und ihr versichern, dass sie sich mit allen Dingen dabei ie aufkommen können an dich wenden kann.

      Gentledom schrieb:

      aber [du] hast es evtl zu verantworten wenn sie mit einem Missbrauch, Absturz oder was auch immer startet, was dir lieber ist musst du entscheiden
      Tschuldigung, aber das kann ich nicht unkommentiert lassen.
      Du schreibst da gerade @annalena97 die Verantwortung für einen potentiellen Missbrauch ihrer Freundin durch einen noch unbekannten Täter zu. Das kannst du doch so nicht gemeint haben :huh:

      Annalena ist selbstverständlich nicht verantwortlich. Alles was sie tun kann, ist ehrlich zu ihrer Freundin zu sein und ihr zur Seite zu stehen, falls sie je Hilfe benötigen sollte.

      Ja, es gibt leider sehr viele Menschen mit unlauteren Absichten, insbesondere wenn es um junge Frauen und Sexualität geht. Ich hätte vermutlich ein schlechtes Bauchgefühl. EDIT: Ich würde eher raten, erst einmal zB über die SMJG in einem verhältnismäßig sicheren Umfeld mit der Szene in Kontakt zu kommen. Weiß man erst einmal wie die Dinge laufen sollten, ist man auch weniger manipulierbar und erkennt leichter die wahren Absichten eines Partners.
      "Du gibst Widerworte X( " – "Nein :miffy: "

      myownspirit schrieb:

      Gentledom schrieb:

      aber [du] hast es evtl zu verantworten wenn sie mit einem Missbrauch, Absturz oder was auch immer startet, was dir lieber ist musst du entscheiden
      Tschuldigung, aber das kann ich nicht unkommentiert lassen.Du schreibst da gerade @annalena97 die Verantwortung für einen potentiellen Missbrauch ihrer Freundin durch einen noch unbekannten Täter zu. Das kannst du doch so nicht gemeint haben :huh:

      Annalena ist selbstverständlich nicht verantwortlich. Alles was sie tun kann, ist ehrlich zu ihrer Freundin zu sein und ihr zur Seite zu stehen, falls sie je Hilfe benötigen sollte.
      Den Part habe ich anders interpretiert. Für mich ist es eher die logische Schlussfolgerung. Annalena zeigt ihr den Weg und dann geht es schief. Muss natürlich nicht so sein, aber kann (!). Als rationaldenkender Mensch weiß man, dass man an dem Vorfall keine Schuld hat. Nur leider denkt der Mensch nicht rational. Man fühlt sich schuldig und verantwortlich dafür.

      Dazu kommt der Aspekt der Minderjährigkeit. Ich bin keine Mutter, aber rein hypothetisch, würde ich vermutlich Annalena die Schuld geben, dass sie mein süßes, kleines Mädchen in sowas reingezogen hat. :pardon: das war nun etwas überspitzt.
      Der Mensch ist nun einmal nicht rational und gerade bei Minderjährigen gibt es doch eine Fürsorgepflicht.

      myownspirit schrieb:

      Tschuldigung, aber das kann ich nicht unkommentiert lassen.
      Du schreibst da gerade @annalena97 die Verantwortung für einen potentiellen Missbrauch ihrer Freundin durch einen noch unbekannten Täter zu. Das kannst du doch so nicht gemeint haben
      Nein, ganz so wie du es verstehst war es nicht gemeint und auch nicht geschrieben :) Aber im Kern hast du einen Teil meiner Botschaft/Meinung verstanden.

      Gentledom schrieb:

      Bist du es nicht bist du nicht die böse aber hast es evtl zu verantworten wenn sie mit einem Missbrauch, Absturz oder was auch immer startet, was dir lieber ist musst du entscheiden...
      Zuerst einmal schreibe ich hier ein evtl, also die Abkürzung für eventuell, das ist abgekürzt vielleicht schnell überlesen. Bedeutet jedoch, dass ich die Möglichkeit sehe, dass eine Verantwortung besteht. Im Forum wird immer so viel über Verantwortung geschrieben, ich für mich definiere diesen Begriff vielleicht enger als andere und sehe Personen schneller in der Verantwortung. Warum hier eine für mich bestehen könnte:

      annalena97 schrieb:

      eine junge weibliche person die ich ganz gut kenne (halte das mal so vage) interressiert sich sehr für das was herr so mit mir zu hause macht. ich habe da auch immer recht offen geantwortet, weil ich nie das gefühl hatte, dass sie das aufgrund ihres jungen alters es nicht versteht. sie hat auch in einer art gefragt, dass ich das gefühl hatte, dass sie sich schon sehr damit beschäftigte was ihr selbst vllt. gefallen könnte.
      Wenn ich einem jungen Mädchen sehr viel über BDSM erzähle und ihr damit wahrscheinlich die ganze Sache noch schmackhafter mache, dann ist es auch meine Pflicht auf die Gefahren hinzuweisen. Denn ohne meine positive Darstellung wäre sie wahrscheinlich weniger neugierig. Ich vermute hier wird ein junges Mädel in ihre Entschluss bestärkt und wer dies tut übernimmt für mich auch eine gewisse Verwantwortung. Inwieweit auch eine Auseinandersetzung mit den Schattenseiten im ausreichenden Maß vorgenommen wurde, dazu schreibt annalena eben nichts. Für mich persönlich steht aber fest, wer eine Person von 13 bis 15 Jahren über BDSM aufklärt bzw mit BDSM in Berührung bringt oder auch Sehnsüchte weckt, der trägt eine Verantwortung dieser Person gegenüber da es eben kein erwachsener Mensch ist.

      Weil mir sowohl nicht klar ist, inwieweit die Person verantwortlich aufgeklärt wurde, noch wie weit sie durch den Kontakt in ihren Wünschen bestärkt wurde und eben was die Zukunft für sie birgt, habe ich das alles mit eventuell beschrieben.

      Kurzfassung: Wer jemanden von 15 oder weniger Jahren BDSM näherbringt, egal ob praktisch (sehr vieles wäre strafbar) oder auch nur theoretisch, ihn/sie dazu ermutigt (willentlich oder fahrlässig), der hat dieser Person gegenüber eine besondere Verantwortung. Wem ich mit dieser Aussage zu weit gehe dem kann ich nur sagen, dass es mein Verständnis von Aktion und Reaktion und der damit verbundenen Verantwortung gegenüber einem noch nicht ausgereiftem Menschen ist.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      @annalena97 Ich habe selbst mit 14 meine ersten und extremeren Erfahrungen gemacht mit jemandem der deutlich älter war. Und ich glaube, es wäre für mich gut gewesen, jemanden zu haben, mit dem ich darüber reden kann. Sowohl vorher als auch nachher. Hab also weiterhin ein offenes Ohr für sie. Versuche nicht sie zu bremsen, wahrscheinlich würde sie sowieso nicht darauf hören, sondern wäre stattdessen allein mit dem Thema.
      Außerdem klingt es für mich deutlich nach Desinteresse, sich jemanden in ihrem Alter zu suchen. Natürlich kannst du auf die SMJG verweisen, aber ob das was bringt. :gruebel: Ich wäre da auf jeden Fall stur gewesen und hätte nichts von Gleichaltrigen wissen wollen. :pardon:
      Vielleicht kannst du - falls es tatsächlich zu Dates kommt - sie ans covern erinnern oder sogar bei einem Treffen ohne Spielen mitkommen. Wenn dir das zu viel ist, könnte ich das sehr wohl verstehen, schließlich bist du kein Babysitter.
      Mit ihren Eltern darüber zu sprechen, halte ich übrigens auch für keine gute Idee. Aber das muss ich natürlich sagen :D Meine sind ja auch ahnungslos.
      Natürlich ist nichts davon eine Garantie dafür, dass alles gut ginge, aber auch als Erwachsener hat man nie die Garantie, nicht an den Falschen zu geraten, das kann jedem passieren.

      @Bdn130671

      Bdn130671 schrieb:

      Immer wiederkehrendes Thema ist doch auch, wo BDSM aufhört und wo Missbrauch anfängt. Wir sind uns alle einig, dass die Grundlage das beiderseitige Einverständnis ist. Also ein Vertrag. Und in dem Alter ist man schlichtweg noch nicht geschäftstüchtig. Darum dürfen Minderjährige auch noch keinen Ratenkredit abschließen. Mit gutem Grund. In dem Alter ist man einfach noch nicht so weit, die Konsequenzen seines Handelns richtig einzuschätzen. Wie soll man also gutheißen, dass eine Minderjährige eine solche Entscheidung treffen kann?
      Ich heiße es nicht gut, dass du grundsätzlich allen U16 absprichst, die Konsequenzen ihres Handelns richtig einzuschätzen :fie: Aber du musst ja auch nicht gutheißen, dass Minderjährige eine solche Entscheidung treffen können und werden, ganz gleich was die Erwachsenen sagen und raten. Was "verboten" ist, ist umso reizvoller. Man kann die Jugend nicht einsperren, jeder muss und wird Fehler machen. Manche machen kleine Fehler, manche machen gravierende Fehler. Gravierende Fehler, wie z B der falschen Person zu vertrauen, können auch Erwachsenen passieren. Sind sie dadurch geistig unreif oder so? *provokant frag* Wir können nur versuchen, da zu sein, nachdem die Fehler begangen wurden.
      Nein, das soll keine Grundsatzdiskussion werden, ich konnte mich lediglich nicht zurückhalten, deinen Beitrag zu kommentieren, ich fühlte mich irgendwie angesprochen. :sofa:
      There will be a time when we must choose between what is easy and what is right.

      LittleSub schrieb:

      Ich heiße es nicht gut, dass du grundsätzlich allen U16 absprichst, die Konsequenzen ihres Handelns richtig einzuschätzen
      Nun, das tut unter anderem allerdings der Gesetzgeber. Ansonsten können wir die gesetzliche Volljährigkeit mit ihren Rechten und Pflichten generell auf den Prüfstand stellen.
      Und wenn sich, jetzt mal hypothetisch, eine deutlich ältere Person an U16 heranmacht, unterstelle ich, dass hier keine einwandfreien Absichten der Hintergrund sind, sorry. Und aus diesem Grund gibt es den Jugendschutz. Vielleicht bin ich da ja ein "altmodischer Knopf", aber #isso.
      "Borussia Dortmund ist nicht an Attentaten zerbrochen, nicht an der 89. Minute in Wembley und wird auch definitiv nicht wegen dieses Liga-Finales zerbrechen.
      Wir werden daran wachsen und aus diesem Schmerz neue Kraft entwickeln."

      (Hans-Joachim Watzke, Borussia Dortmund)
      Verwerflich sicherlich nicht, aber...
      ... natürlich denke ich da weiter.
      Ich stelle mir vor, meine Tochter hätte in diesem Alter ihre Neigung entdeckt. Womöglich noch mit einem älteren Mann!
      Ich hätte mir gewünscht, das sie zunächst einmal grundsätzlich ihre Sexualität auslebt, um zu schauen, wohin sie der Weg führen kann.

      Alles Theorie, ich selbst habe meine Neigung erst spät zugelassen, hatte aber so die Möglichkeit, festzustellen, was ich will oder auch nicht, was gefällt oder auch nicht, usw.

      Ich glaube einfach nicht, das man in so jungen Jahren gefestigt genug ist, um BDSM ernsthaft leben zu können.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      @Bdn130671 Ich fürchte das wird OT :sofa:
      Es ist richtig, dass man generelle Regeln braucht, die vom Gesetzgeber festgelegt werden und die selbstverständlich nicht willkürlich erstellt werden und ihren Sinn haben.
      Aber da es hier um einen konkreten Fall geht, sollte man vielleicht konkret auf die Person eingehen, auf ihre Bedürfnisse, Möglichkeiten und kein Gesetzbuch vor den Kopf knallen. So wie sich das für mich liest, würde sie sich sowieso nicht an diese Gesetze halten, sondern eher andere dazu "verführen", sich nicht um den Jugendschutz zu kümmern. Warum also darauf hinweisen? Provokation? ?(

      Nach meiner Erfahrung würde ich fast sagen, Jugendschutz greift nicht. Hier kümmert man sich. Aber im Rest des Webs macht das niemand. Ich war sogar sehr erstaunt darüber, wie viele hier ähnlich denken wie du. Ich habe viele Männer kennengelernt, die (entschuldigt die Wortwahl, aber es ist das einzig passende) einen F*ck darauf gegeben haben - und das obwohl ich nicht mal auf der Suche war. Einwandfreie Absichten hatte da wohl kaum einer.
      Aber trotzdem habe ich zwei Männer mit einwandfreien Absichten gefunden. Es gibt sie und wir können hoffen und helfen, dass das Mädchen so einen findet, da wir sie nicht davon abhalten können, zu suchen. Denn darum geht es hier, um eine bestimmte Person, die wir irgendwie versuchen müssen, von Männern mit falschen Absichten fernzuhalten.

      Zusammenfassend kann man sagen,sie hat jetzt dieses Ziel, bdsm mit einem älteren Mann zu erleben und pochen auf Jugendschutz hilft nicht weiter. (Vielleicht sollte man eher den Männern das Konzept Jugendschutz erklären, so könnte man eher schützen.) Hier geht es wohl um Theorie vs Praxis. Ich hab meinen Teil dazu gesagt, wir haben wohl nur einen anderen Ansatz, wie mit der Situation umgegangen werden sollte. :pardon:
      There will be a time when we must choose between what is easy and what is right.
      Das man mit 16 so denkt, ist doch ganz klar.
      Ich plädiere nur dafür, dass man als der Ältere zwar beratend zur Seite steht, aber insofern, dass man auf die Risiken aufmerksam macht. Ermutigen oder gar bei der aktiven Suche helfen, halte ich jedoch für verantwortungslos.
      Btw. habe ich mit 16 Sachen gemacht, auf die ich heute rückblickend alles andere als Stolz bin.
      "Borussia Dortmund ist nicht an Attentaten zerbrochen, nicht an der 89. Minute in Wembley und wird auch definitiv nicht wegen dieses Liga-Finales zerbrechen.
      Wir werden daran wachsen und aus diesem Schmerz neue Kraft entwickeln."

      (Hans-Joachim Watzke, Borussia Dortmund)
      @LittleSub
      Würde das unbekannte Mädel sagen: "Jut ich guck mal wie das so ist wenn ich meinen ersten Freund habe", würde ich direkt sagen: Go for it. Das es oft so ist das der erste Freund 1-4 Jahre älter ist, ist doch irgendwo normal. Alleine schon Entwicklungstechnisch. Ich weiß nicht mehr wie weit der Reifeprozess der männlichen Teenagern hinter dem der Weiblichen liegt. dafür bin ich dann doch zu lange raus aus der Zeit :D
      Aber explizit dieses Mädel unterstützen einen älteren Kerl zu bekommen. Nein. Mein Vater liegt mir heute noch in den Ohren, dass alle im Internet perverse 50 jährige Typen sind. (Auch du wärst einer von ihnen ;) ). Natürlich übertreibt er da. Gibt auch jüngere und weibliche.

      Nur geht mal in einen Chat und outet euch als 15 jähriges Mädchen. Vor 14 Jahren war es so, dass man schnell Anschreiben von komischen Typen da hatte "ist doch nicht schlimm, dass ich älter bin?". Und die Säcke (sry aber damit meine ich alles über 20 mit gewissen Vorhaben) sind am Anfang unglaublich freundlich. Sie wissen wie man sich einen Teenager angelt. :pardon: damals gab es so eine Chat Plattform mit so kleinen flauschigen Viechern als Wahrzeichen. Da rannten die alle rum. Lecker Frischfleisch. Und ich zweifle ganz stark, dass es heute anders ist.

      Wenn sie also Bock drauf hat, jut, dann soll sie zu einem Stammtisch vom Jugendverein (sm..Dingsbums) gehen. Wo es sicher ist.

      Es ist schön, wenn dein Partner verantwortungsbewusst zu sein scheint. Zumindest von dem was du sagst. Weiter urteile ich da nicht drüber, da ich ihn nicht kenne :) nur bitte bedenke, dass für einige Menschen Frauen im Internet Freiwild sind. Auch heute noch. Und Minderjährige eine nette Trophäe :/
      Mir war das damals auch ziemlich egal. Aber ich hatte Glück, dass andere auf mich aufpassten. Die hatten dann auch schon mal Mods eingeschaltet und Co.. Man denkt einfach nicht so weit. Tue ich jetzt immer noch nicht immer, aber heute bin ich erwachsen. Ich stehe selbst in der Verantwortung, das tut man mit U18 nur bedingt.
      @LittleSub Ich denke, es gibt eine Abstufung zwischen verbieten und unterstützen. Ein Verbot, da muss ich dir Recht geben, würde die Sache schlimmer machen - genauso wie wenn man nur vehement versuchen würde es ihr auszureden.
      Bei dem hier "Wir können nur versuchen, da zu sein, nachdem die Fehler begangen wurden." (zitierfunktion am Handy geht janicht.) dreht sich mir ehrlich gesagt der Magen um. Ja, wir können da sein wenm Fehler gemacht wurden, aber genauso sind wir Menschlich dazu verpflichtet fatale Fehler zu verhindern, sofern wir dazu in der Lage sind.
      Was ich raten würde ist so ziemlich dasselbe wie die meisten Vorredner schon geschrieben haben. Die Neigung akzeptieren, die betreffende Person ermutigen weiterhin mit problemen und Fragen zu kommen - also als Gesprächspartner da sein. Ich würde aber gleichzeitig auch klarmachen dass ich es nicht gutheißen würde wenn sie ihre Neigung mit einem älteren Mann auslebt.
      Vielleicht ist meine Meinung diesbezüglich altmodisch aber ich finde U16 ist man noch in einem Alter in dem Sex vielleicht nicht nur als Spaß entdeckt werden sollte. Eine Spielbeziehung in dem Alter fände ich einfach daneben und ehrlich gesagt wüsste ich nicht welcher wirklich ernstzunehmende und psychisch stabile erwachsene Mann sich mit einer fünfzehnjährigen (oder jünger) einlässt schon garnicht wenn es rein ums körperliche geht.
      Nebenbei bemerkt kann es sein dass sie sich damit um ein paar schöne Erfahrungen bringt.
      Wer mit mir friedlich diskutieren will, kann sich ab sofort die Gebrauchsanweisung in meinem Profil durchlesen.
      Das wird das Mädel aber nicht zwingend so sehen.
      Wenn die ein gewisses "ich will aber" an den Tag legt, sind ihr - was wir schöne Erfahrungen nennen - eigentlich schnurzegal, da gehts um den Fun-Faktor und das Erleben. So ähnlich wie Achterbahnfahren oder so. Die Tragweite, wenn man "kaputtgespielt" wird, ist einem in dem Alter nicht bewusst (und ich behaupte mal, auch nicht zwingend, wenn man ein paar Jährchen älter ist). Das kommt dann später.

      Und mit dem mahnenden Zeigefinger brauchen "wir Alten" da eh nicht kommen ;) die Generation nach uns weiß es eh besser. ;) Wie wir damals ja auch.
      Viele Grüße
      safine

      topaz schrieb:

      Ich glaube einfach nicht, das man in so jungen Jahren gefestigt genug ist, um BDSM ernsthaft leben zu können.
      Bevor ich anfange, meinen 180er Blutdruck ins Geschriebene weiterzureichen, ganz einfach mal der Hinweis, dass die Aussage eins zu eins auf "älteren" Stammtischen vertreten wird, auf denen man unter 30 "nur eine Phase durchmacht". Schön, dass man so ernst genommen wird. :thumbdown:
      Wär schön, du würdest einen interessierten Minderjährigen auf dieselbe Stufe stellen wie einen interessierten Erwachsenen - beide sind beginnende BDSM-ler. Auch in dem Alter kann man "ernsthaft" BDSM betreiben/leben, also einfach nach der eigenen Facon Spaß haben. Vielleicht unterscheiden sich die Arten ein bisschen, aber es bleibt BDSM und das machen die tatsächlich, äh... ernsthaft.

      @annalena97: Ich würd Folgendes tun: Informieren, als Ansprechpartner zur Verfügung stehen, mit auf einen SMJG-Stammtisch gehen, dran bleiben, beobachten und sagen, wenn dir Dinge unangenehm aufstoßen. Einfach da sein und ein halbes Auge riskieren. Halt den Status als Freundin und hilf beim Reflektieren. Mach ihr klar, dass es gut ist, viele Leute zu kennen, denn das schafft Sicherheit, indem man über Menschen spricht und komische Dinge schneller erfährt. Du wirst nicht verhindern können, dass sie flügge wird und Erfahrungen machen will - hier find ich das gemeinsame Reflektieren am allerwichtigsten, weil es Menschen, die frenzy werden, erdet und den Blick wieder klärt. Das ist zeitintensiv, aber ich würd die Zeit an deiner Stelle investieren. :blumen:
      Ja sicher, wirken die Jugendlichen von heute reifer und das wird ihnen ja auch nicht abgesprochen, dennoch ein Mädchen U16 ist für mich ein Kind und ein Kind braucht eine führende Hand. Die Tragweite von bestimmten Handlungen ist ihr natürlich egal, denn sie ist nun mal ein Kind/Teenager. Zwischen erwachsen wirken und erwachsen sein, gibt es den kleinen Unterschied. Ja natürlich, kann jemand in jungen Jahren viel durchgemacht haben und dadurch eine gewisse Reife erlangen, mag auch alles sein. Aaaber sie sind trotzdem schutzbedürftig und da sind wir Erwachsene gefragt, ihnen diesen Schutz zu geben, auch wenn sie der Meinung sind, sie brauchen ihn nicht.

      Sicher muss jeder seine Erfahrungen selber machen aber wir reden jetzt nicht davon, dass sie ihre Hand auf die Herdplatte legt, es geht um eine Erfahrung, die sie durchaus auch negativ prägen kann und da zu sagen, dass man es eh nicht verhindern kann, finde ich verantwortungslos. Es stimmt schon, wir kennen das Mädchen nicht und wir können es ihr nicht verbieten. Aber es einfach damit abzutun, geht mir gehörig gegen den Strich.

      Würde ich sie kennen, wäre ich mit Freuden die "Böse". Wie verhält man sich also? An Annalenas Stelle würde ich nicht nur euphorisch darüber berichten, wie erfüllend es ist, sondern ihr auch von den Risiken berichten. Ich würde versuchen ihr klar zu machen, dass es nicht einfach so ein Spiel ist und man nicht alles, nur weil man es gerne möchte, auch ausprobieren muss. Vor allem, das sie sich nicht so reinstürzt und erstmal ihren eigenen Körper kennen lernt, bevor sie sich über die Grenzen wagt. Könnte ich es ihr dennoch nicht ausreden, dann würde ich ihr den Kontakt zu SMJG ans Herz legen, damit sie sich nicht noch mehr verrennt. Dort kann sie sich mit anderen austauschen und ich denke mal, die Chance, dass sie dort an einen Frischfleischjäger gerät, denke ich mal ist geringer. Ich persönlich hätte mich aber auch nicht mit einer U16 Jährigen über BDSM ausgetauscht.
      ~Es ist das Unbekannte was so reizt. Reizt es immer noch, wenn es bekannt ist, dann ist es das Besondere~ Author: Unbekannt

      Bdn130671 schrieb:

      in dem Alter ist man schlichtweg noch nicht geschäftstüchtig. Darum dürfen Minderjährige auch noch keinen Ratenkredit abschließen.

      Na, da ist aber schon ein Unterschied - und das sehen ja auch die Gerichte o. Ich finde die deutschen Regelungen zu diesem Thema gar nicht so schlecht, wo abgestuft wird nach dem konkreten Altersunterschied und nicht nur nach dem absoluten Alter.
      Ich persönlich habe dazu zwei Meinungen: Die meisten Mädchen sind ab 16 eigentlich erwachsen; der Unterschied ist eher, dass wir sie künstlich kleinhalten. Letzreres ist dann aber wieder paradox rückwirkend ein Argument, noch Zurückhaltung zu üben: Die Erfahrung ist noch nicht da, weil man die Erfahrung nicht machen durfte, weshalb die Grundlage fürs Zulassen fehlt. Verrückt, ist aber so. Wäre es anders, dann gäbe es nicht Kulturen, wo schon sehr früh Familien gegründet werden und die Pubertät käme später.

      Ach ja, wichtig: Ich habe Jugendliche gemeint, die aus eigenem Wunsch handeln, also
      nicht von Geschehnissen mit Verführern (ab Pubertät) oder Missbrauchern (vor Pubertät).

      So viel zum Konjunktiv-II-Kram ala "hätte", "müsste", "sollte", könnte".

      Fakt ist aber, dasss da von innen etwas drängt und sich Wege sucht, ganz egal, welche Moral außen herrscht. Und da ist es mir die lange Leine lieber, als die gerissene Leine. Wie das konkret aussieht, ist wohl von Kultur zu Kultur unterschiedlich. Bei uns finde ich den Ansatz mit der SMJG ganz gut

      Pfauenauge schrieb:

      Ich würd Folgendes tun: Informieren, als Ansprechpartner zur Verfügung stehen, mit auf einen SMJG-Stammtisch gehen, dran bleiben, beobachten und sagen, wenn dir Dinge unangenehm aufstoßen. Einfach da sein und ein halbes Auge riskieren. Halt den Status als Freundin und hilf beim Reflektieren. Mach ihr klar, dass es gut ist, viele Leute zu kennen, denn das schafft Sicherheit, indem man über Menschen spricht und komische Dinge schneller erfährt. Du wirst nicht verhindern können, dass sie flügge wird und Erfahrungen machen will - hier find ich das gemeinsame Reflektieren am allerwichtigsten, weil es Menschen, die frenzy werden, erdet und den Blick wieder klärt. Das ist zeitintensiv, aber ich würd die Zeit an deiner Stelle investieren.
      Kann ich so nur unterschreiben.

      Ein weiterer "Grund" es nicht so früh auszuleben ist neben dem Sicherheitsaspekt auch einfach, dass einem ganz viel vom Erleben der eigenen Sexualität verloren geht. Also ganz unabhängig davon, dass es auch gefährlich sein kann - der für mich schwerer wiegende Faktor wäre, dass man mit so einer krassen Intensität starten würde, dass man all die schönen kleinen Schritte des Erforschens und Erlebens, was ja auch noch viele Jahre nach dem "1. Mal" kommt, einfach verpassen würde und diese Erfahrungen wären für immer verloren. Vielleicht kann man dann in seinem Leben nie "normalen" Sex haben, weil einen das einfach nicht mehr kickt. Ich fände das unheimlich traurig. Deswegen würde ich es ihr persönlich nicht empfehlen.

      Ich hatte diese Fantasieren ja auch schon sehr, sehr früh - aber ich hätte mich ja nie im Leben aktiv darauf eingelassen, dazu war ich viel zu ängstlich. Ich bin aber auch froh, dass ich damals keine Freundin hatte, die sich in dieser Richtung auslebt, weil es mich vielleicht auf dumme Gedanken gebracht hätte (gerade wenn man am lebenden Beispiel sieht, wie schön es sein kann).

      ...

      Was ich damit sagen will, liebe @annalena97 du hast auf jeden Fall Einfluss auf Ihr weiteres Handeln. Sei einfach vorsichtig, was du so erzählst. Da kannst du hinterher noch so oft betonen, wie gefährlich das sein kann ...
      Erfahrung ist das, was man zu haben glaubt, bevor man mehr davon erwirbt. (Dan Bennett)
      Andererseits hört man doch aber auch von nicht so wenigen, dass sie doch so gern BDSM schon früher ausgelebt hätten ,wenn sie nur gekonnt hätten. Und erst dadurch wirklich eine erfüllenden Sexualität erfahren haben. Nur so als Denkanstoss ;)

      Ich finde die Idee mit dem SMJG aus einem anderen Grund ganz gut. In dem Kreis haben junge Menschen die Möglichkeit sich unter Gleichaltrigen zu bewegen. Sie können Role Models für sich entdecken,die ihrer eigenen aktuellen Lebenslage näher sind. Und ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass Ratschläge von einer/m 17jährigen ganz anders aufgenommen werden als von einem 40jährigen.
      Hinzu kommt, dass es sehr wahrscheinlich ist gerade in solchen Organisationen andere Jugendliche zu treffen,die auch bereits so früh ihre Art der Sexualität ausgelebt haben.
      ja klar, ausleben finde ich auch gut @Viva

      als Mutter einer 16 jährigen Tochter ist es mir wichtig , dass mein Mädchen ihre ersten sexuellen Erfahrungen mit einem Menschen erlebt, der meine Tochter liebt, menschlich achtet und dem es an einer ernsthaften Beziehung gelegen ist.

      Auf keinen Fall möchte ich, dass mein Mädchen an einen Frischfleischjäger gerät, der möglicherweise noch Familie daheim hat und mein Mädchen nur sexuell benutzen will.
      Leider gibt es davon viele.

      ich wünsch das Gleiche auch allen anderen jungen Menschen.
      Ihre Sexualität in sicherem Rahmen in liebevoller Beziehung ausleben zu können.
      Wie immer diese Sexualität auch sein mag.
      Egal ob Vanilla, BDSM oder Queer ...

      Viva schrieb:

      Andererseits hört man doch aber auch von nicht so wenigen, dass sie doch so gern BDSM schon früher ausgelebt hätten ,wenn sie nur gekonnt hätten. Und erst dadurch wirklich eine erfüllenden Sexualität erfahren haben.
      Stimmt. Zu diesen gehöre ich auch.
      Aber ich war bis 21 noch Jungfrau. Früher BDSM ausleben zu wünschen bedeutet bei mir nicht, dass ich es gern schon mit U21 ausgeübt hätte.
      Ich bedaure nicht, meinen ersten Sex so spät erlebt zu haben. Nur BDSM hätte ich gern früher als mit 49 das erste Mal ausgelebt.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud