Ist es verwerflich, sich bereits im jungen Alter für BDSM zu interessieren?

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      Ist es verwerflich, sich bereits im jungen Alter für BDSM zu interessieren?

      Guten Abend liebe Leute,

      wie bereits im Titel schon geschrieben, beschäftigt mich eine Frage/Situation wesentlich bei BDSM:
      Ich gehöre noch zum jungen Eisen und empfinde, wie auch gerade in diesem Moment, ein starkes Bedürfnis nach 'PC ausschalten, in's Zimmer gehen und schämen'.
      Denn einerseits habe ich große Neugier, mich des Themas BDSM einzuverleiben und andererseits einen großen Drang, mich sofort davon zu distanzieren
      (Update: "weil es sich nicht gehört")

      Kennt ihr ähnliche Situationen und wie seid ihr in diesen verfahren?
      Hättet ihr ein paar Tipps für mich, wie ich mit meiner (eventuellen) Neigung besser umgehen könnte?

      Vielen Dank für jede Antwort.

      Norayo

      P.S.: Ich hoffe, das passt hier auch rein. :D

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Norayo ()

      Nur du kannst letzten Endes entscheiden, was für einen Weg du gehen willst. Überleg dir, warum du dich distanzieren willst, dann wirst du auch merken, ob es "gute" Gründe sind oder nicht. Für junge Leute gibt es ja auch extra den SMJG, wo sich Jugendliche und junge Erwachsene "unter sich" austauschen können, vielleicht hilft dir das ja, wenn du die Blickwinkel von anderen aus deiner Altersgruppe kennenlernst?
      *grins* perfektes Thema für mich.

      Ich kann dir versichern, es ist nicht verwerflich! Du kannst nichts für deine Interessene. Die einen setzen sich mit sich selber erst im späten Alter auseinander und die anderen nunmal früher. Schau doch von der positiven Seite: Je früher du dich selber entdeckst, desto mehr Zeit hast du deine Neigung zu erforschen, zu lernen und Erfahrungen zu sammeln. Wenn du deine Neigung nur zurückhälst könntest du damit mehr Schaden anrichten als wenn du es einfach auslebst. Ruf dir immer in Erinnerung, dass du gut bist wie du bist.
      Das erste mal habe ich mit 13 Jahren meine Neigung wage entdeckt. So neugierig wie ich nunmal bin, habe ich mich nicht versteckt sondern nachgeforscht. Ich habe mir vieles über verschiedene Aspekte durchgelesen und somit langsam gewachsen. Und wenn mir in den Kopf kam "was machst du hier überhaupt? Das ist pervers! Das gehört sich nicht!" Sagte ich mir nur immer wieder, wer sagt das denn? Es ist mein Leben und nur ich sage, wie ich es lebe. BDSM ist etwas wundervolles und inniges. Sei doch lieber stolz darauf, das du so offen dafür bist und dich auf solche intensive Gefühle einlassen kannst. Denn nicht jeder kann sich einfach untergeben und sich jemandem schenken oder jemandem eine solche Stütze im Leben sein und diese Person führen.

      Alles gute für die Zukunft. Hoffentlich ist das Thema getroffe. :D
      Ist es verwerflich, sich bereits im jungen Alter für BDSM zu interessieren?

      nein ist es nicht, manche wissen schon früh was sie für nen Beruf ausüben wollen, welches Instrument sie mal gerne können wollen, oder wie sie es gerne im Bett (oder auch außerhalb) haben möchten :)

      Hab ich ähnliche Situationen mal gehabt?
      Mir fällt spontan gerade nix ein und kann da schlecht helfen

      Hättet ihr ein paar Tipps?
      • ja, der einfachste wäre es zu akzeptieren das du die Neigung hast, das kann aber Wochen, Monate, Jahre dauern.
      • Was dabei helfen kann wäre Anschluss zu ähnlichen Leuten zu haben, vll. sogar in deinem Alter (du bistnicht die erste vom "jungen Eisen" hier).
      • Erfahrungen früher oder später machen
      • Informationen aufsaugen
      • Dein Kopf einschalten, man muss nicht sofort alles haben, schnell haben und viel ausprobieren, für sowas kann man und sollte man sich Zeit nehmen ... weil je höher man fliegt, desto tiefer kann man fallen. Ob das in jungen Jahren gut ist mag ich zu bezweifeln denn egal in welchen Alter sowas kann sehr prägend sein


      Gruß El

      Konfuzius schrieb:

      Being a master is kinda like being a dentist. You get used to conversations with things in their mouth.


      Wer verifiziert wo?
      Was meinst Du denn mit "jungen Eisen"?

      Ich gehöre definitiv nicht dazu, aber auch ich war ja mal jung, :D .

      Insofern kann ich dazu nur sagen, dass ich schon mit 9 Jahren die Neigung hatte und mich jahrelang dafür geschämt habe.
      Das konnte doch nicht ich sein, die das mochte! :kopfnuss: Warum nur mag ich das? Ist doch pervers! 8|
      Dennoch habe ich die Lust daran nie verloren. Nie. Und später, als es Internet gab, teilweise mit hochrotem Kopf heimlich einige Geschichten gelesen, später bei amazon Bücher bestellt (weil das etwas anonymer ist).

      Wie Du lesen kannst, sind Deine Gedanken völlig normal.
      Verwerflich ist daran jedoch überhaupt nichts! Im Gegenteil: Ich finde es verwerflich, dass unsere Erziehung uns immer noch dazu bringt, uns für unsere Sexualität zu schämen. Daran ist nichts Schlimmes, ^^
      Sei froh, dass Du heute die vielen Möglichkeiten der Information hast, die ich damals nicht hatte. Lebe Deine Sexualität! Genieße und entdecke sie!
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      kleine_sub schrieb:

      "was machst du hier überhaupt? Das ist pervers! Das gehört sich nicht!"
      Danke für deine Antwort! Genau das denke ich mir nämlich ziemlich oft, aber die Neugierde ist doch immer stärker. :D

      Deine Worte sind ziemlich hilfreich, ich werde es mir zu Herzen nehmen!


      Und @Feuerpferd:

      Ich bin bald volljährig, aber so früh wie du habe ich definitiv nicht angefangen. :D Auch vielen Dank für deine lieben Worte. :)
      Zunächst einmal herzlich willkommen in unserer Forengemeinde und danke für deinen Beitrag @Norayo.

      Wenn du dich mit Leuten auseinandersetzt, die gewillt sind in dieser Beziehung mit dir aufrecht zu kommunizieren, dann wirst du auch feststellen können, dass ein nicht gerade kleiner Anteil von ihnen am Anfang sehr sehr ähnliche Gedankengänge hat. :empathy: Das Ganze hat nicht unbedingt etwas mit dem Alter zu tun. Unabhängig von diesem sind sehr sehr viele Menschen verwirrt, wenn sie beginnen, sich mit dem auseinanderzusetzen, was sie bisher lediglich irgendwo in ihrem Inneren und vielleicht auch nur ganz dezent wahrgenommen haben. Manche fühlen sich sogar so, als wenn sie von dieser ganzen Thematik regelrecht überrollt werden und verspüren den Drang, davor weglaufen zu wollen, :LA2: doch irgendwann werden sie dennoch davon eingeholt.

      Jeder von uns hat einen individuellen Charakter, lebt ein ureigenes Leben und daher ist auch die Art und Weise, wie sie damit in Berührung kommen, jedes Mal etwas anders. Auch Schamgefühle sind häufig ein Begleiter, wenn man entdeckt, dass man etwas aus dem Inneren nach außen dringen lassen möchte, und dies nicht unbedingt mit dem vereinbar scheint, was man bisher über unser gesellschaftliches System verinnerlicht hat. :kopfnuss:

      Mit all dem möchte ich dir sagen, dass diese Schamgefühle normal sind und dass das, was in deinem Inneren ist, genauso normal ist. Wir alle müssen uns eines ganz bewusstmachen und das ist die Tatsache, dass wir unsere Erfüllung in allem finden dürfen, was uns individuell Erfüllung verspricht, ohne dass dabei jemand beteiligt wird, der sich nicht daran beteiligen möchte und selbstverständlich ohne, dass jemand einen Schaden erleidet. Du selbst würdest Schaden allein, wenn du versuchen würdest, etwas zu verleugnen, was ein sehr wichtiger Teil von dir und damit ein unersetzbares Puzzlestück zu einem Gesamtbild ist, dass dir deinen ganz eigenen Weg zu Gefühlen wie Zufriedenheit und Glück aufzeigt. :thumbsup:

      Dein junges Alter und dein Bewusstsein für das, was dir innewohnt sind auf der einen Seite ein Garant dafür, dass du vielleicht früher als andere deinen Weg finden kannst und zum anderen bringt es diese spezielle Energie mit, die viele Menschen seit jeher dazu gebracht hat, neue Welten erforschen zu wollen :pump: - nur lass dich dabei bitte nicht nur von dem ebenso dazugehörigen und durchaus positiven jugendlichen Leichtsinn zu Dingen verführen, die vielleicht doch nicht ein Teil deines eigenen Weges sein sollten. Ein bisschen Ruhe, Sorgfalt und Nachdenken :gruebel: hat noch niemandem geschadet, bevor er in neue Gefilde vorgedrungen ist, denn leider werden dir auch seltsame Gestalten :monster: auf deinem Wege begegnen, die sehr viel reden, noch mehr versprechen und doch oftmals nur viel heiße Luft von sich geben.

      Abgesehen davon ist der Tipp von @Kleanthes, auch die SMJG mit als Wegweiser zu nutzen, sehr empfehlenswert und etwas, was die älteren Neulinge zum Beispiel nicht mehr nutzen können.

      Also bitte nicht weiter schämen, denn dazu gibt es keinen Grund, weil alles ein Teil von dir und damit genau so richtig ist. :yes:

      MfG
      Einer von den älteren Neulingen :old:
      Ein guter Freund erdolcht dich von vorne :old:
      Hallo Norayo,
      ich habe meine Neigungen auch schon früh gespürt, ich schätze mal, mit 13 oder so und habe mich erst jetzt, mit 42 Jahren, vor 2-3 Wochen getraut, damit anzufangen rauszugehen und mich auf die Suche zu machen und ich kann Dir nur raten, nicht auch so lange zu warten.
      Du bist noch so jung - Schau Dich um, achte auf Dich, informiere Dich und suche Deine Erfahrungen und genieße sie. Jetzt ist die beste Zeit für neue Erfahrungen. Immer.
      Unterdrückte Sexualität ist mist und kann Dir das Leben viel mehr zur Hölle machen als Deine Schamgefühle.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von orfeo ()

      Liebe @Norayo, ich kann deine Gedankengänge nachvollziehen. Habe meine Neigung mein halbes Leben lang verleugnet.
      Aber wenn dann der Moment kommt, wo man sie zulässt, selbst wenn es nur in Gedanken ist, unabhängig vom Alter, kommen diese Unsicherheiten und Fragen auf.

      Die Frage: "Was machst du hier eigentlich?" habe ich mir oft genug gestellt. Aber dann habe ich mir die Frage gestellt:"Was WILL ich eigentlich?" und schon war ich wieder in der Spur.

      Das Schöne an deinem Alter ist doch, das du heutzutage viel mehr Möglichkeiten hast, im Internet zu surfen und Infos zu sammeln. Das hatte ich nicht.

      Ich wünsche dir viel Glück und Freude auf deinem Weg!
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      Grundsätzlich wie bei so allem im Leben:

      Was komisch, abartig oder abnormal ist oder nicht, das entscheide ich. Ich bin auch schon mindestens seit meinem 13. Lebensjahr im Geiste dabei, aktiv seit ich 18 bin.

      Ich war und bin schon immer offen damit. Bei den meisten Stammtischen etc. bin ich (teilweise mit Abstand) der jüngste, aber auch das ändert sich mit der Zeit. Bin ja mittlerweile auch schon 24.

      Was ich sagen will: Akzeptiere dich selbst als ein Mensch, der du bist und entscheide wie du für dich leben möchtest. Und nur das ist wichtig.

      Du wirst deinen Weg finden, lass die Zeit, lies dich ein und probiere dich aus. Aber bloß nicht hastig, immerhin hast du ja noch ein ganzes Leben Zeit ;)
      Bekennender Schwarzteefetischist. Wehe dem, der meinen Tee kalt werden lässt...
      ich finde es durchaus nicht verwerflich sich in jungen Jahren mit bdsm auseinandersetzen. Oft erkennt man die ersten Anzeichen für dieses "ungewöhnliche Interesse " gar nicht, mangels Aufklärung.
      Als ich etwa 13 war, machte es mir einen Riesenspass wenn sich die Jungs darum balgten, (man nannte es Indianer spielen), mich an einen Baum fesseln zu dürfen und sich nette Spielchen ausdachten ;) dass solche Aktionen später ein fester Bestandteil "meines" bdsm" werden würden?Damals unvorstellbar für mich...
      @Norayo, ich kann den Rat von @Kleanthes nur unterstreichen.
      Teufelchen im Blut, Engelchen im Herzen
      und ein bisschen Wahnsinn im Kopf 8)
      Heyo :)

      Wie meine Vorposter schon gemeint haben, nein daran ist nichts verwerflich. Ich hab meine ersten Erfahrungen mit Fesselungen mit 16 in meiner ersten Beziehung gemacht. Dazu muss ich sagen, dass ich ihn dazu gedrängt habe mich doch mal festzubinden und ja was soll ich sagen ich wusste von da an dass ich drauf steh :love:
      Den Begriff Bondage oder BDSM kannte ich zwar da schon aber hatte ein völlig verschobenes Bild davon und dachte dass da weiß Gott was passiert :sofa:
      Aber ja, hier bin ich nun. Seit einiger Zeit beschäftige ich mich nun intensiver mit dem Thema und entdecke ständig neue Aspekte die ich total toll finde.
      Mittlerweile bin ich 22 und hab auch schon mehrere praktische Erfahrungen sammeln dürfen.
      Als Tippkann ich dir nur geben, informier dich über das, was dich interessiert und Probier es doch mal aus, aber nur mit der Ruhe. Ich bin ja selber noch dabei so viel Neues zu entdecken und muss mich teilweise selbst zurückhalten mich selbst nicht zu überfordern.
      Und eine Freundin von mir sagt immer "Pervers ist es erst wenn man keinen mehr findet der freiwillig mitmacht"
      Akzeptiere dich am besten so wie du bist, auch wenn das Zeit braucht :) bei mir hat es auch ne Zeit lang gedauert mich so zu akzeptieren wie ich bin, aber ich möchte diese neu gewonnene "Freiheit" (wobei das hier ja eher relativ ist in diesem Kontext, aber ja seit ich es auslebe fühl ich mich viel wohler und freier in meiner Haut!) nicht mehr missen. :yes:
      “But I don’t want to go among mad people," Alice remarked.
      "Oh, you can’t help that," said the Cat: "we’re all mad here. I’m mad. You’re mad."
      "How do you know I’m mad?" said Alice.
      "You must be," said the Cat, "or you wouldn’t have come here.”

      — Lewis Carroll
      Ich würde auch einfach mal sagen das man egal in welchem Alter eingestehen sollte was einem gut tut. Und ey - nix is für die Ewigkeit. BDSM hat jetzt einen Reiz für dich, also taste dich ran, genießen jeden Moment und sei nicht zu erschrocken/verstört wenn was nicht so toll ist. Wichtig ist nur - egal was und mit wem du es tust, reden und klare Grenzen setzten und einhalten ist das A&O. Tu nix was du nicht möchtest nur weil dir wer einredet "das gehört bei BDSM so" - es gibt keine Fahrplan den man einhalten muss.
      Schämen und sich unsicher sein ist auch nicht mit dem Alter verbunden. Manu ist strikt gegen Anale Spielereien - das gehört sich nicht. Sie will in keinen Club - was wir tun geht keinen was an. Sie geht weder auf nen Stammi noch ist sie in einem Forum - ich kann doch da nicht einfach so drüber reden, was sollen denn die andren von uns denken.....
      So könnte ich dir noch mehr Beispiele aufzählen, du kennst die Gedanken - aber ey wir sind 40!
      Grüße und viel Spaß
      Martin
      ....du bist was du ißt! Deswegen vermeide Nüsse und Pflaumen (Garfield) :D
      Hey.
      Kann mich meinen Vorrednern nur anschließen und auch sonst nicht viel hinzufügen.
      Möchte aber gerne sagen, dass ich doch eher zu den jüngeren hier gehöre (fast 21) und mich immer gerne austausche :)
      Liebe Grüße
      Kati
      "If you can't love yourself how in the hell you gonna love somebody else?!"
      _______________________________________________________________________

      "Ich tanze, weil das Tanzen was verändern kann!"
      Hallo Norayo,

      Norayo schrieb:

      Denn einerseits habe ich große Neugier, mich des Themas BDSM einzuverleiben und andererseits einen großen Drang, mich sofort davon zu distanzieren
      (Update: "weil es sich nicht gehört")

      Kennt ihr ähnliche Situationen und wie seid ihr in diesen verfahren?
      Klar.
      Die schlechte Nachricht: zumindest bei mir hat das auch nicht aufgehört.
      Ich lebe teilweise eine lange Zeit sehr glücklich mit mir und meiner Neigung.
      Bis aus heiterem Himmel dann wieder ein Schub kommt, wo ich mir denke - "was mache ich hier eigentlich"?
      Dann möchte ich am liebsten alle Peitschen, Gerten, Bücher, Handschellen und was sich eben im Laufe der Zeit ansammelt einsammeln und verbrennen.
      Die gute Nachricht: Das ging bis jetzt immer wieder schnell vorbei.

      Norayo schrieb:

      Hättet ihr ein paar Tipps für mich, wie ich mit meiner (eventuellen) Neigung besser umgehen könnte?
      Der beste Tipp wäre wohl: akzeptiere es einfach.
      Leider ist der Tipp auch ziemlich sinnlos, da das nicht von heute auf morgen geht.
      Sieh es einfach so: freue dich auf die tollen Erfahrungen, die du machen wirst.

      Und nein, es ist nicht verwerflich, sich bereits im jungen Alter dafür zu interessieren.
      Im Gegenteil - wenn du dir dessen bereits so früh bewusst bist, dann bleibt dir ein ganzes Leben lang, um das auszuleben; sieh das doch mal so ;)
      BDSM ist für mich teil meiner Persönlichkeit, meiner Sexualität. Es ist eine Bereicherung meines Lebens und ermöglicht es mir, mein eigenes Wesen durch Grenzerfahrungen auf eine Art und Weise kennenzulernen, wie ich es mir durch nichts anderes so intensiv vorstellen könnte.

      Bitte versuch nicht, das zu unterdrücken. Das führt zu Unzufriedenheit, scheiternden Beziehungen/Ehen, Herzschmerz und teilweise auch dazu, dass man "verlorenen Jahren" hinterhertrauert.

      Und wenn du die Neigung nicht hast?
      Auch nicht schlimm.
      BDSM ist ein faszinierender Themenkomplex, aus dem sich meiner Meinung nach auch viel auf das "normale Leben" übertragen lässt, was dort hilfreich sein kann. Sei es nun die Kommunikation, die meines Erachtens nach unabdingbar für jede Art von Beziehung im Allgemeinen, aber auch für BDSM-Beziehungen im Speziellen ist. Oder geschärfte Antennen für Machtstrukturen, von denen die Gesellschaft durchdrungen ist. Die Bedeutung von Einvernehmlichkeit; die Bedeutung von Verhandlungen; die Fähigkeit, sich auf den Partner zu konzentrieren um aus kleinen Veränderungen der Körperhaltung/Reaktionen seinerseits lesen zu können, was gerade in ihm vorgeht. Die Bedeutung von Eigenverantwortung und die Übernahme von Verantwortung für das Wohlergehen des Partners,...

      Interessiere dich. Lies dich ein. Lass dich nicht schockieren. Schreib mit Leute, rede mit Leuten. Selektiere, was etwas für dich ist, und was für dich gar nicht geht. Du musst nicht alles machen (wollen). Vielleicht bist du eine von uns - gut für dich! Vielleicht bist du keine von uns - auch gut für dich!
      Aber nur durch Beschäftigung mit der Materie wirst du es herausfinden.

      Alles Gute auf deinem Weg.
      Wahrscheinlichkeitsfaktor 1 zu 1. Wir haben Normalität erreicht, ich wiederhole, wir haben Normalität erreicht. Alles, womit Sie jetzt noch immer nicht fertig werden, ist folglich Ihr Problem.
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      Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind.'
      Hm also meine Phanatsien gingen schon während der Pupertät in ne gewisse Richtung. Zu dem Zeitpunkt fühlte ich mich ähnlich wie du jetzt denke ich mal. Scham und Angst vor sich selbst zu bestehen, scham vor der Gesellschaft.
      Was viele auch über die Grenzen dessen hinaus noch lernen müssen ist, es kommt drauf an womit man sich selber wohlfühlt, womit man selber leben kann und will und nicht ob es gesellschaftlich akzeptiert ist, das
      ist bei so einer alten und verklemmten Gesellschaft nämlich der Holzweg.
      Wenn du etwas geil findest mach es scheiß drauf was der Nachbar denken könnte.
      Ausserdem, was sich gerhört und was nicht, das liegt im Sinne des Betrachters. Wenn du es aus der sicht eines strengen Katholiken betrachtest ist das ganze Sexthema ja schon nen Freifahrtschein in die Hölle wert.
      Wenn du es aus der Sicht der heutigen Jungend betrachtest bist du ja nur "cool", wenn du mindestens einen Porno auf deinem Smartphone hast.
      Wie du siehst lassen sich da in der heutigen Zeit nicht mehr so einfach Grenzen ziehen die allgemein gesellschaftlich Anerkannt werden, wobei wir wieder bei dem Standpunkt wären, es kommt drauf an das du damit glücklich wirst.
      "Es gibt immer einen Besiegten in der Liebe -
      den der mehr liebt." - Franz Blei (1871-1942)

      "Wenn Amor das nächste mal in meiner Nähe ist,
      mach ich am besten einen auf Ninja" - :ninja:
      Auch ich kenne das Gefühl, sich einfach verstecken zu wollen.. Vor diesen ganzen imaginären Fingern á la "Wie kannst du nur", die auf einen gerichtet sind.
      Ich befasse mich mittlerweile seit schon fast zwei Jahren mit dem Ganzen.. Mir ist aber länger bewusst, dass da was in mir schlummert, was nur darauf wartet endlich herauszusprudeln. Ganz ganz lange hab ich versucht das einfach zu verdrängen, den Dingen in meinem Kopf keine Beachtung zu schenken und sie einfach wieder in die letzte Ecke im Köpfchen zu packen und nicht rauszulassen.. Joa, wie das geklappt hat sieht man ja :D
      Mit jedem Gedanken, mit jeder Fantasie, die sich in meinem Kopf zusammenspinnt denke ich auch jetzt noch "Hör auf damit", "an sowas darfst du nicht denken"..and so on.
      Ganz oft sind mir meine Gedanken auch unglaublich unangenehm, ja, regelrecht peinlich. Mit anderen Menschen über meine Fantasien zu sprechen fällt mir auch unheimlich schwer, auch wenn das total Banane ist, weil diese Person ja ähnliche Gedanken hat wie ich..
      Ich versuche damit umzugehen, mir einzureden, dass daran absolut nichts verwerfliches dran ist.. Aber so einfach ist das nicht.
      Was mir einigermaßen hilft, wenn ich meine Gedanken mal wieder so gar nicht ordnen kann, ist das Schreiben. Ich schreibe das auf, was momentan in mir vorgeht, wie ich darüber denke, was es mit mir macht.. Das Geschriebene verschwindet dann ohne von weiteren Augen gelesen zu werden in der Kiste unterm Bett. Auch das mag Banane klingen, aber so versuche ich, mir das Ganze vor Augen zu halten..
      Ich bin auch jetzt noch Welten davon entfernt, als dass ich diese Seite an mir akzeptieren, geschweige denn es als "normal" an mir zu bezeichnen.. Bis es soweit ist, wird es ganz sicher auch noch einige Zeit dauern.. Aber ich bin meist positiver Dinge :D

      Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute auf deinem Weg :blumen:
      Verliere niemals Deinen Humor,
      denn er ist Dein wichtigster Begleiter!
      Hallo @Norayo und herzlich willkommen im Forum :blumen: Komm rein, und fühl dich wohl.. :)
      Zu deiner Eingangsfrage: Nein, es ist ganz und gar nicht verwerflich, auch wenn die halbe Welt uns etwas anderes einreden will.
      Du hast ein Anrecht darauf glücklich zu sein und zu werden. Und wenn BDSM dein Weg ist, um glücklich zu sein, sehr schön.. :)
      Ich gehöre zur Fraktion: In jungen Jahren kurz mal reingeschnuppert (ohne zu wissen, das es BDSM ist, bzw. das es sowas überhaupt gibt) und dann über 20 Jahren völlig verdrängt (weil es ja pfui ist, weil Frau so nicht sein darf) . Du siehst, das Gefühl des schämens etc. ist mir auch nicht fremd. :empathy:
      Du hast jetzt in jungen Jahren die Möglichkeit (mit Hilfe dieses Forums) dich zu informieren, genau entscheiden zu können, was du möchtest. Auch möchte ich dir wärmstens den Besuch eines Stammtisches in deiner Nähe ans Herz legen. Wunderbare Möglichkeit,
      persönlich Kontakte zu knüpfen und evtl. Freundschaften zu schließen.

      Alles Liebe und Gute auf deinem Weg :huggy:

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Kat1384 ()