Hallo Forum,

helft mir doch einmal bitte es besser zu verstehen.

Wir haben gestern nach 3 Wochen Spielabstinenz endlich nach Krankheit und Zeitmangel wieder ausführlich miteinander spielen können.
Die Zeit hatten wir überbrückt durch das eine oder andere durchaus befriedigende Erlebnis aber es war halt kein richtiges Spiel.
Es war so wie wenn man einem verdurstenden in der Wüste nur immer ein Schluck Wasser gibt...genug um nicht zu verdursten aber nie genug um wirklich keinen Durst mehr zu haben.
Das Spielen ist anders... wir sind satt danach... kein Durst mehr... aber nicht nur körperlich vor allem die Seelen sind befriedigt.

Ist es weil wir bei Spielen eine größere Bandbreite an Emotionen berühren und freisetzten ?
Ist es weil man intensiver und länger mit einander spielt ?
Ist es weil man Schmerz, Lust, Brutalität, Zärtlichkeit mit einander kombiniert ?
Ist es weil wir doch noch Tiere sind und wir dabei genau diese Sinne ansprechen ?
Ist es weil wir wirklich bis zur Seele und den tiefsten Ängsten und Gefühlen dabei vordringen ?

Was zu Hölle ist es ?

Wie ist eure Meinung... was ist das Wesen das es ausmacht... was ist das, was es so gut macht ?

Cheers

Giz

um es kurz zu sagen ..... je länger man auf etwas verzichtet oder nur sporadisch macht .... desto intensiver wird das erleben .....

das ist das große geheimnis dahinter .....

sielt man täglich nutzt es sich ab ... spielt man immer nur mal alle 14 tage ist es die freude und die sehnsucht nach dem spiel wenn man wieder spielt ...

hat nicht viel mit der hölle zu tun die kenn ich

gruss

Zerberus

Warum es so intensiv ist?

Zwei Vorschläge...

--> Weil man sich viel intensiver mit dem Partner auseinandersetzt und beschäftigt - sowohl körperlich als auch seelisch

--> Weil es ein Spiel mit Macht und Unterwerfung ist... das war von Haus aus schon immer intensiv - da ist sozusagen Musik drinne

Lieber Giz,

ich verstehe dich sehr gut! Nun, ich denke das wird für jeden was Anderes sein.

Du hast einmal geschrieben, dass es wahrscheinlich deiner Meinung nach nicht gut ist zu lange Pausen zwischen Spielen vergehen zu lassen, da vielleicht wieder zu viel "nachgeholt" werden muss/darf.... (2 Schritte vor, einer zurück)

Ja, gerade nach einer Abstinenz muss es einfach intensiver sein..... (my opinion)

Ist es weil wir bei Spielen eine größere Bandbreite an Emotionen berühren und freisetzten ?
Ist es weil man intensiver und länger mit einander spielt ?
Ist es weil man Schmerz, Lust, Brutalität, Zärtlichkeit mit einander kombiniert ?
Ist es weil wir doch noch Tiere sind und wir dabei genau diese Sinne ansprechen ?
Ist es weil wir wirklich bis zur Seele und den tiefsten Ängsten und Gefühlen dabei vordringen ?

Ich würde jetzt alle Fragen spontan mit JA beantworten.

Das SPIEL....

Es ist intensiv, stimmungsabhängig, brutal, zärtlich, tief berührend.... In einer Abstinenz, aus welchen Gründen auch immer staut sich in mir etwas auf.... Lange Zeit wusste ich nicht was das ist.... Es ist VERLANGEN, Verlangen nach der Erfüllung meiner Erwartungen....

Was erwarte ich? Hm Ich erwarte Hingabe, Demut, Auslieferung, ...... im Konsens unserer beider Interessen.....

Im Spiel begegnen wir uns auf einer andern Augenhöhe als im Alltag. Im SPIEL ist viel Anders.

Und wenn wir dann laaaange nicht gespielt haben.... muss ich mich beherrschen.... nicht to much zu versuchen..... SIE nicht zu überfahren.... oder gar zu überholen....

was ist das Wesen das es ausmacht... was ist das, was es so gut macht ?

Ein Konglomerat aus den Dingen wie vorher beschrieben.... und DIE BERÜHRUNG DER SEELE.... SIE schenkt sich mir, nur für MICH! Es gibt in dem Moment nichts ausser uns Beide in der Vereinigung unserer Seele...

Sorry, habe ich das Wort überstrapaziert? Ich empfinde halt so.

lg
Mr.P

Hallo Gizmo,
hab jetzt über deine Frage mehrere Minuten nachdenken müssen, bis ich mir über die Gefühle und den Hintergrund dazu im Klaren war.

Ich denke mal das mehrere Punkte zusammenkommen.
Einserseits ist es eben so das Dinge die nicht alltäglich sind, kostbarer und somit mit mehr Verlangen konsumiert werden. Würden Diamanten wie Sand am Meer rumliegen , würde der Wert wohl anders bemessen werden.

Andererseits denke ich das bei BDSM Spielen es primitiver zugeht. Die Kontrolle die bei Vanillasex ( ein blödes Wort, aber normalen Sex wollte ich noch weniger schreiben) beibehalten werden kann ( bewußt oder unbewußt) fällt bei einer Session weg. Alles reduziert sich auf das Wesentliche und wenn es richtig in die Tiefe geht, liegt der Mensch sozusagen "nackt" da. Sämtliche anerzogene VErhaltesnregeln, Benimmregeln, Normen sind dahin. Ob BDSM als Selbstfindungstrip verkauft werden sollte ? :lol2:

Dazu kommt das man sich sehr mit seinen Ängsten auseinandersetzten muss ( als Sub vielleicht mehr als Dom) und viel Einfühlungsvermögen von seiten der Doms gefordert wird, damit die Sub noch ( körperlich und geistig) sicher ist. ES ist also mit Sicherheit intensiver auch vom Zeitaufwand her und ich denke mal das ein gewisser Entzug auch entsteht, wenn längere Zeit dies vermisst wird.

Dazu könnte man sicher noch mehr sagen, aber das war so das erste an GEdanken was mir eingefallen ist.

Bin schon auf die Antwort von Eleonore gespannt
lg
LadyHawk

ladyhawk

gizmo schrieb:

Ist es weil wir bei Spielen eine größere Bandbreite an Emotionen berühren und freisetzten ?
Ist es weil man intensiver und länger mit einander spielt ?
Ist es weil man Schmerz, Lust, Brutalität, Zärtlichkeit mit einander kombiniert ?
Ist es weil wir doch noch Tiere sind und wir dabei genau diese Sinne ansprechen ?
Ist es weil wir wirklich bis zur Seele und den tiefsten Ängsten und Gefühlen dabei vordringen ?

Was zu Hölle ist es ?

ich würde auch alle fragen mit ja beantworten und vielleicht noch hinzufügen, dass es unglaublich schön und im tiefsten inneren befriedigend ist, seine neigung mit einem gleichgesinnten ohne scham, angst oder sonstige negative gefühle voll und ganz ausleben zu können.

lg red

Lieber Gizmo,

ich zitiere dich einfach mal. Ich denke nämlich, du hast dir deine Antwort schon selber gegeben

gizmo schrieb:

Weil nach drei Wochen Abstinenz es unglaublich schön ist wieder ihre Seele berühren zu können

In diesem kleinen Satz steckt sooooo viel drin. Wie soll es denn dann nicht intensiv sein, wenn du ihre Seele berührst?! Mehr geht doch gar nicht...

Lieben Gruß
Rosalie

weil es wie eine droge ist die du einmal genommen hast und nie mehr von los kommst. man fliegt zusammen weg. ist nicht mehr im schlafzimmer sondern in einer ganz anderen welt. dort erholt man sich von dem alltag, spürt freiheit, tiefe liebe, ohne scham und ohne die norm. man ist eins. wächst zusammen. wird immer grösser. man darf seiten zeigen die nicht akzeptiert werden. das alles, zusammen mit der extremen geilheit und der befriedigung, macht es so extrem intensiv. es gibt nichts vergleichbares.

Ich habe in Partnerschaften schon weitaus intensivere Situationen als eine Session erlebt.

BDSM kann für mich durchaus sehr intensiv sein aber es ist keine Droge, dafür komme ich zu gut ohne klar und es muss für mich auch keine Liebe oder gar Berührungen der Seele dabei sein.

Ich glaube, dass die meisten es gerade in den ersten 1-2 Jahren es als extrem intensiv erleben und es sich dann auf ein normales Maß reguliert. Wäre es wirklich wie eine Droge würde man eine immer höhere Dosis bzw. kürzere Abstände brauchen und das wäre auf Dauer alles andere als gesund.

Gentle, ich empfinde es auch so. In den ersten Jahren wollte ich vieles ausprobieren, hatte eine regelrechte Gier verspürt und hatte das Gefühl kaum satt zu werden. Als ich das wahrgenommen habe, habe ich mich bewußt mal aus dem Thema rausgezogen. Diese Distanz hat mir sehr gut getan. Danach hat sich vieles relativiert und es ist für mich eine wundervolle Ergänzung meiner Sexualität geworden.