BDSM im Virtuellen

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      Also nun möcht ich dem DeepBlue doch mal zur Seite springen.
      Ich finds recht lustig das die die damit überhaupt keine Erfahrung haben hier am lautesten "iihbah" schreien.
      Es behauptet doch niemand dass das virtuelle Spiel ein Ersatz für das reale wäre. Es ist einfach nur ein netter Zeitvertreib. Ich spiele einfach gerne wenn ich grad den Luxus der Zeit dazu habe. Anstatt Solitär halt auch gerne mal was anspruchvolleres wie second life. Ich habe es erst vor ein paar Wochen für mich entdeckt und es macht mir einfach Spaß. Man muss zugben das schon ein gewissen Abhängigkeitsrisiko besteht, das hab ich allerdings bei allen tollen spielen (Die Sims etc). Das schöne daran ist das man wirklich mit Menschen spielt bei denen ja schonmal ein gemeinsames Interesse besteht, eben bdsm. Und man erlebt und lernt wirklich ne menge, gerade was die Gefühlswelt betrifft. Man merkt recht schnell ob man grad mit jemandem spielt der real keine Erfahrungen hat oder jemandem der tatsächlich kennt was er da spielt. Und es wird auch dort nicht ausschließlich gevögelt, man kann sich super übers reale Leben austauschen so wie hier auch, vielleicht sogar noch persönlicher. Hier schreit doch auch keiner "Mach gefälligst SM anstatt hier drüber zu schreiben, das ist doch kein Ersatz!" Man hat auch mal die Zeit im Forum zu schreiben oder ein schönes PC-Spiel zu spielen.
      Das reale und virtuelle Welt verschwimmen kann ich nicht nachvollziehen, man kann durchaus noch unterscheiden ob man tatsächlich den Rücken voller frischer blutiger Striemen hat oder nicht.
      Es ist ein Spiel, ein Zeitvertreib, nicht mehr und nicht weniger.

      Lieben Gruß :gamer:
      persephone
      Als Zeitvertreib kann ich Es ja verstehen.... Es mag ja auch an meinem schlechten Zeit Management liegen aber die Zeit möchte ich dann doch eher real spielend verbringen denn virtuell...
      .... und ich hatte auch den Eindruck, dass Es sehr esoterisch ernsthaft beschrieben worden ist... also nicht als lockeren Zeitvertreib sondern als ein ernsthaftes Unterfangen ...

      Aber bitte nicht falsch verstehen... spielt bis die Maus qualmt...Alles gut ! Jeder wie er mag.
      Danke Persephone, keine Ahnung warum ich mich immer wieder dieser Diskussion stelle. Die Reaktionen sind meist immer diesselben. Dein Vergleich gefällt mir gut. Viele verstehen einfach nicht, das es da kein entweder / oder gibt, sondern Facetten und Nuancen. Ich für mich weiss dass die Plattform nicht nur Öffentlichkeit besitzt und damit Potential das immer so herbeigesehnte transparente, offene Bild nach aussen zu schärfen, sondern auch eine Funktion im gegenseitigen Kennenlernen und dem Erweitern der kreativen Fähigkeiten auch im Ausdruck.

      Gerade im Zeitalter verkürzter Kommunikation wie SMS, Email und Chat besitzt SL eine fast schon poetische Langsamkeit. Für mich der ideale Raum für Begegnung über Grenzen hinweg. Eben ein Tool, um seine Realität zu erweitern, nicht einzuschränken.

      Mich wundert manchmal nur, ganz offen gesagt, dass viele doch ziemlich festgefahren sind und weniger offen als man es erwarten sollte. Gerade on einem Bereich, der von dem Spiel lebt. Aber das ist nur meine persönliche Sicht.
      Letztlich kam keine einzige Frage auf hier. Die hätte ich als psychologisch geschulter und mit nahezu 10 jähriger Erfahrung im Ungang mit virtuellen Räumen gesegneter Nutzer gerne erläutert. Wir sehen uns sicher mal in einer "realen" Session...

      ;)

      DeepBlue schrieb:

      Zitat von »Ansgar«



      Ich habe es selber nicht erlebt, aber meine Sub hat virtuell begonnen und aus Gesprächen mit ihr weiß ich, sie sieht es inzwischen als großen Fehler an. Virtuell ist immer alles perfekt, heile Welt usw, real kann es auch ganz anders laufen. Für sie war es wohl ein schmerzhafter Aufprall auf den Fußboden der Realität als sie aus der virtuellen Spielwelt herausgetreten ist.

      Definitiv den falschen Dom gehabt!! Warum sollte es virtuell anders sein als real? Daher ist hörensagen kein wahres Argument für mich. Was glaubst Du wieviele Subs schon miese Erfahrungen gemacht haben mit unfähigen Doms? Deswegen ist aber nicht BDSM ansich falsch!!


      Wir diskutieren hier alle sehr gerne und wie man sieht sind wir sicher nicht immer eine Meinung. Wenn aber ein Mitglied sein erstes Posting verfasst und ich denke die Auseinandersetzung mit diesem geht in die falsche Richtung melde ich mich doch zu Wort.

      Hörensagen, sorry aber da erzählt jemand etwas aus seinem Intimleben. Wenn mir eine Partnerin in intensiven Gesprächen etwas berichtet dann nehme ich dies ebenso ernst wie wenn es meine eigene Erfahrung ist. HIer scheint es sich nicht um eine beiläufige Bemerkung bei einem Kneipengespräch zu handeln sondern um etwas was die beiden wirklich beschäftigt hat. Ich messe diesem eine hohe Aussagekraft zu. Zudem muss es nicht nur Hörensagen sein, Ansgar kann diese Erfahrungen auch in einer Nachbesprechung von einem Spiel gemacht haben, vielleicht hat er ja einiges von dem harten Aufprall mitbekommen und das wäre dann eben sicher alles andere als Hörensagen. Eigentlich war das schon das was mir am Herzen lag.


      Aber gerade die unzähligen ùnentschlossenen, die sich wohl angezogen fühlen von dem Thema BDSM, sich aber niemals in einen Club wagen würden (was ja auch ein gewisses Risiko birgt), die haben dort die Möglichkeit zu erfahren, ob die psychische ERfahrung sich mit der ihrer eigenen Gefühlswelt überhaupt deckt.


      Sorry, ich sehe das anders, es ist Kopfkino und wie jedes Kopfkino hat es sicher eine Indizwirkung aber auch ganz ganz sicher nicht mehr als dies. Mein jüngster Blogbeitrag dreht sich genau um das Thema.

      Eben ein Tool, um seine Realität zu erweitern, nicht einzuschränken.


      Genau hier unterscheidet sich der Ersteller des Themas von den meisten anderen Forumsusern. Für ihn ist es eine Erweiterung der Realität, für die meisten ist es eine reine Fiktion. Daher gibt es glaube ich auch die meisten Kontroversen da die Sache so unterschiedlich bewertet wird.


      Also für mich: Ist SL-BDSM Realität? Nein es ist eine reine Fiktion. Kann es ein netter Zeitvertreib sein? Klar das kann es wie jedes Spiel. Wäre es etwas für mich? Nein, ist es nicht. Ist es ein guter Einstieg für Sub in die Welt des BDSM? Nein, ist es nicht. Es birgt einige Gefahren und Menschen können schnell ein falsches Bild bekommen, wobei sie das auch bekommen können wenn sie BDSM bei Google eingeben und auf komischen Pornoseiten landen.


      Warum keine Frage aufkam? Weil es sich sehr nach einem Missionieren angehört hat. Da schalten die meisten erst mal auf Abwehr. Ob es ein solcher Versuch war oder nicht will ich nicht beurteilen, dass es von einigen so verstanden wurde ist mir aber aus PN`s bekannt und auch ich konnte mich des Eindrucks nicht erwehren.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Gentledom schrieb:

      Warum keine Frage aufkam? Weil es sich sehr nach einem Missionieren angehört hat. Da schalten die meisten erst mal auf Abwehr. Ob es ein solcher Versuch war oder nicht will ich nicht beurteilen, dass es von einigen so verstanden wurde ist mir aber aus PN`s bekannt und auch ich konnte mich des Eindrucks nicht erwehren.
      Dann bitte ich um Entschuldigung. Missionieren war nicht meine Absicht.
      Dann bitte ich um Entschuldigung. Missionieren war nicht meine Absicht.


      Ich denke deine Art und Weise hat bei vielen den Eindruck erweckt. Wahrscheinlich bist du aber einfach sehr begeistert von dieser Art des Spiels und hattest gar nicht diese Absicht. Euphorie wird ab und an eben als Eifer wahrgenommen, also keine Sorge ich fand nur das mit Ansgar etwas unglücklich, gerade weil es sein erster Post war und er sich hier wirklich persönlich einbringen wollte.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Hmm- ich mische mich mal trotzdem noch ein :-).

      Also ich kann cybersex durchaus etwas abgewinnen. Ich hab das (ja ich geb es zu) sogar eine Zeitlang mal recht exesiv betrieben und echt eine Menge Spass gehabt, und- für mich sehr unerwartet- sehr viel über mich und meinen Umgang mit Sexualität gelernt. Bei mir beschränkt sich das auf einen chat ohne die Visualisierung des second life, die mcih wenn ich mir die Bilder so betrachte echt gestört hätte. Für mich war es eine sehr bequeme und sichere Art und Weise Spass zu haben, neues zu entdecken und dafür nicht ständig einen Babysitter bezahlen zu müssen, um mal einen Vorteil zu nennen.
      Der Kopf ist doch am Ende das größte Sexualorgan und die Synapsen kann man in einem solchen chat aber richtig zum glühen bringen.
      Aber, unkritisch sehe ich diese Art von Spiel auch nicht. Zum einen macht es mich nicht satt, sondern eher noch hungiger, das fühlen fehlt einfach. Zum anderen ging es, selbst mir- und ich halte mich nicht für unreflektiert so, dass ich schnell mehr brauchte um den gleichen kick zu spüren. Befeuerte es eben noch meine Synapsen mir heimlichen Sex im Kino mit einem Fremden gemeinsam vorzustellen, musste es das nächste mal auf einer Bühne vor johenden Zuschauern sein- nur mal so als Bsp. Mir hat das gezeigt wozu ich gedanklich überhaupt fähig bin, was in Erwägung zu ziehen mir überhaupt in den Sinn kommt. Und das war schon ein spannender Selbsterfahrungstripp das muss ich schon sagen. Aber genau hier liegt auch die große Gefahr für Anfänger, die man gar nicht genug betonen kann- virtuell ist man schnell bei höher, schneller, weiter und man ist viel zu schnell auf einem Level, dass man real niemals einstecken könnte. Und man kann wenn man noch nie das Brennen einer Gerte zB gefühlt hat, gar nicht einschätzen wie hoch die Diskrepanz zw Realität und Fiktion ist.
      Ich empfehle jedem Anfänger, der über Bücher, Porno, chat, second life einsteigt möglichst schnell einen Realitätscheck zu machen, um sich nicht zu weit zu verlieren.

      Heute genieße ich cybersex um die räumliche Entfernung zwischen mir und meinem Geliebten/ Dom zu überbrücken und so mit ihm Spass zu haben. Es bringt unsere Synapsen zum glühen und wir quatschen danach viel über das, ob das wohl echt so sein könnte. Manches wird verworfen anderes für echt aufbewahrt ;-).
      Der Reiz am cybersex mit Fremden hat sich für mich erstmal verloren, aber es war spannend und vielleicht, irgendwann, hole ich mir nochmal Anregung aus fremden Köpfen.

      lg redcat
      Ansgar, ich hoffe Du weisst, dass es nicht persönlich war und dich nicht angreifen wollte. Unglückliche Wortwahl eines euphorischen Nutzers...dazu wusste ich zuwenig über dei <hintergründe, warum deine Freundin solche Erfahrungen gemacht hat. Entschuldige bitte.

      Realität und Fiktion

      Dass zwischen dem echten Erleben und dem Austausch von Fantasien ein gigantischer Graben liegen kann, ist wohl klar und deswegen gehe ich auf diesen Punkt mal nicht weiter ein.
      Aber ich finde die Vorstellung sich virtuell miteinander zu beschäftigen nicht uninteressant. Ich stells mir ähnlich vor wie Dirty Talk oder Telefonsex. Eine Interaktion eben, die visuell gestützt wird. Bei Kopfkinotennis ist das ja nicht anders. Da muss man auch die richtigen Knöpfchen drücken, damit das Gegenüber Bilder im Kopf entstehen lässt. Nur in diesem Fall eben mittels Tastatur und Maus.
      Für mich wäre Second Life jetzt nichts, aber wer Spaß an dieser Art des Austauschs hat, dem wünsch ich viel Vergnügen.

      @ Deep Blue: Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Beteiligten ihre virtuellen Spiele genießen, aber eine Frage drängt sich mir doch auf: Schränkt die Visualisierung nicht irgendwie die Vorstellung der Beteiligten von bestimmten Situationen ein? Oder wird das in Kauf genommen, damit man ein klares Bild vor Augen hat (bestimmte Fesselung, o. Ä.)?
      Wer mit mir spielt, ist selber schuld.
      Mich hat das Thema die ganze Nacht beschäftigt. Auch wenn ich schon etwas dazu geschrieben habe, möchte ich nochmal etwas sagen. Wenn es Menschen spielen, die real also im echten Leben auch spielen, kann es vielleicht wirklich eine Erweiterung sein. Also Menschen mit Erfahrung. Ich stelle mir aber gerade vor das der aktive im Game, der gar keine Erfahrung im realen hat sich dort auslebt und auf eine Art wie es real vielleicht keiner aushalten würde und der dann irgendwann an einen passiven real gerät und meint das man das im realen auch so macht. Also ich bleibe dabei, das ich das gerade für Anfänger für sehr gefährlich halte. Für Paare, die real auch spielen, kann es vielleicht eine neue Welt sein.
      Ich kenne dieses Game nicht aber vielleicht schaue ich es mir an. Nur für mich weiß ich wird BDSM dort nicht ernsthaft machbar sein, da ich auf die ganzen virtuellen Sachen nicht stehe und damit auch null anfangen kann. Aber neugierig bin ich schon.
      Wenn ich nur darf, wenn ich soll, aber nie kann, wenn ich will, dann mag ich auch nicht, wenn ich muss.
      Wenn ich aber darf, wenn ich will, dann mag ich auch, wenn ich soll und dann kann ich auch, wenn ich muss.
      Denn schließlich: Die können sollen, müssen wollen dürfen.

      Master Bruce schrieb:

      @ Deep Blue: Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Beteiligten ihre virtuellen Spiele genießen, aber eine Frage drängt sich mir doch auf: Schränkt die Visualisierung nicht irgendwie die Vorstellung der Beteiligten von bestimmten Situationen ein? Oder wird das in Kauf genommen, damit man ein klares Bild vor Augen hat (bestimmte Fesselung, o. Ä.)?
      Das ist sehr unterschiedlich. Das Programm weisst da klare Grenzen auf, eine Bewegung muss vorab aufgezeichnet werden, zum Bsp. durch Kameras und dann eingefügt werden. Das ist ein kreativer Prozess, der Teil der Entwicklung durch den User ist. Sprich, SL ist kein kommerzielles Produkt, kein fertiges Spiel. Es lebt von den Ideen der Spoeler.

      Wenn ich dort meine Subs fessele, dann habe ich verschiedene Optionen. Das was mich im realen flasht, der eigentliche Fesselvorgang ist leider nicht wirklich befriedigend gelöst, aber ist eh nebensächlich, denn ein Hanfseil, dass über die Haut gleitet, der Geruch, das Geräusch, all das wäre eh nicht abbildbar.

      Es findet grossteils im Gespräch statt. Die Technil nennt sich emoten. D.h. Erfahrene " Spieler" (ich führ es an, weil wir eigentlich SL nicht als Spiel sehen, sondern als erweiterter Erlebnisraum) umschreiben die Situation sehr detailliert. Das Objekt wie auf den Bildern gesehen dient lediglich der Atmosphäre. Bei der Untersuchungsbank die Du siehst gibt es bsp. die Möglichkeit den gefesselten an Kopf, Körper zu untersuchen, was auch als Interaktion zu sehen ist. Das ist aber nur der Aufhänger. So beginne ich in dem Beispiel eben die Sub anzuleiten.

      "DeepBlue hebt sie auf den Tisch indem er mit beiden Händen unter ihre Arschbacken greift und sie mit einem Ruck auf die kalte, lederne Liege hievt. Sein Atem ist ruhig und das Geräusch der Stiefel hallt in dem weitläufigen Gebäude dumpf wider. Er greift in die Tasche und holt ein Tuch heraus, dass er als Augenbinde verwenden will und hebt mir der Hand unterm Kinn Ihren Kopf leicht an..."

      "Die Sub versucht seinen Blicken auszuweichen und zittert am ganzen Körper, wegen der Kälte im Raum und der Ahnung dessen was nun geschieht. " Sir, darf ich fragen was ich falsch gemacht habe?"

      Er schaut sie eine Weile ernst an und beginnt ihr wortlos die Augenbinde anzulegen, seine Hände streifen dabei ihr langes Haar zur Seite. Mit ruhiger aber harscher Stimme antwortet er "Du wirst jetzt viel Zeit haben darüber nachzudenken, warum man seinen Herrn nicht warten lässt, sehr viel Zeit"

      Die Sub atmet ängstlich aus und spürt woe er ihr die Augenbinde anlegt und sie Dunkelheit umgibt... Sie fühlt sich trotz der Sotuation eigenartig erregt, seine Hände fühlen sich warm an, sie schweigt...

      So in etwa geht das die ganze Zeit. Lege ich die Augenbinde an kann ich ihre Sicht am PC ebenfalls verdunkeln. Auchx das ist nur ein Hilfsmittel, aber sie weiss das zu schätzen, sie sieht nur noch den geschriebenen Text, wenn ich will sogar ohne Namen, wer gerade redet, weil fremde bsp. den Raum betreten. Der eigentliche Plot geschieht also fast schon literarisch, in Erzählform und wird ausgeschmückt, mit Emotionen belegt. Alles andere sind visuelle Hilfsmittel, die jedoch teilweise sehr mächtig sind...wenn sie bsp. Mein Sklave ist, dann habe ich auch die Macht über alles was sie tut, sagt, trägt und kann. Erfahrene Nutzer spielen überwiegend im offenen Chat und emoten nur. Die Kulisse dient der Atmosphäre. Ein Dom muss also auch hier zeigen was er kann, phantasie entwickeln und lernen zu kommunizieren. Die Sub spielt mit, soweit möglich. Mit einem Gag Ball im Mund lässt sich nicht mehr reden aber emoten geht noch...

      Ich erfahre das nicht als Einschränkung, denn ich kann alles umschreiben und ich weiss mein Gegenüber versteht es und agiert dementsprechend.
      Das hauptargumetn, dass hier mehrmals aufgeführt wurde ist ja die Befürchtung, Anfänger könnten ein falsches Bild der Szene bekommen. Das ist in der Tat so, denn es ist eben sehr Personenabhängig, wer Dich dort wie anspricht. Auf alle Fälle tummeln sich dort viele Stümper und jede Menge Möchtegern Subs, die BDSM mit etwas härterem Sex verwechseln. Da sehe ich durchaus auch die Gefahren dort.

      Das problem ist, wie so oft, dass es troztdem geschieht. Das liegt aber nicht an SL sondern an den Leuten selbst. Wir haben zum Beispiel bei uns in der Gruppe eine solche Person, die an den falschen geraten ist und zudem recht labil reagiert. Wir haben uns ihrer angenommen und èrziehen`sie gerade, indem wir ihr erstmal jede menge erklären und ihr klarmachen, dass SL und RL nicht das gleiche ist. Dann lernt sie Techniken, wie sie das im Virtuellen erleben kann und wie sie damit im realen Leben am besten umgeht, damit es für sie auch ein genuss wird, der Spass bereitet und Lust.

      Hier ist es einfach unumgänglich seiner Verantwortung nachzukommen und darauf zu achten, dass alles im Rahmen verläuft, das macht sicher nicht jeder. Ich zum beispiel weiss zu jeder zeit wie es mienen Subs geht, auch RL und wann es besser ist, einfach nur zu quatschen oder gemeinsam Musik zu hören oder off zu gehen.

      Das eigentliche Problem liegt woanders: ich versuche hier nicht Leute zu missionieren, sondern eher die, die eh schon unterwegs sind dort zum Nachdenken anzuregen und wie auf der BDSM Sim in SL aufzuklären. Denn gute Doms sind überall Mangelware und Idioten können eben viel Schaden anrichten. Es aber einfach sein zu lassen würde bedeuten, dass man den Stümpern das Feld räumt und das was Ansgars Freundin erlebt hat einfach öfter passiert. Wer grundsätzlich nichts mit dem virtuellen am Hut hat, ist dort eh falsch, klar.

      Ich selbst sehe mich dort manchmal oft genug in der Position eines Beraters und ZUhörers, auch weil ich die Gefahren und Süchte erkenne und mir das nicht am Allerwertesten vorbeigeht.
      SL ist für mich wohl kommerziell, einiges kostet Geld und das zahlen viele die häufig dort sind gerne. Ich war auch eine Zeit lang dort, für mich war es immer ein nettes Spiel, du scheinst es als Teil deiner Realität anzusehen. Dieses Gefühl habe ich bei vielen Spielern dort, es ist für sie ein zweites und erschreckend oft sogar ihr primäres, also erstes, Leben. Für das Kopfkino ist SL sicher gut, als Übungswiese für neugierge Subs jedoch sehr sicher nicht.

      jede Menge Möchtegern Subs, die BDSM mit etwas härterem Sex verwechseln.
      Mal ganz direkt, sind es nicht genau Anfänger die so reinrutschen, das gerade von dir zu lesen wundert mich bei den anderen Aussagen. Für mich hat eh niemand die Deutungshoheit über BDSM. Wenn ich mich als Sub sehe bin ich es, wenn es andere anders sehen, ihr Problem.

      Feuertänzerin schrieb:

      SL ist für mich wohl kommerziell, einiges kostet Geld und das zahlen viele die häufig dort sind gerne. Ich war auch eine Zeit lang dort, für mich war es immer ein nettes Spiel, du scheinst es als Teil deiner Realität anzusehen. Dieses Gefühl habe ich bei vielen Spielern dort, es ist für sie ein zweites und erschreckend oft sogar ihr primäres, also erstes, Leben. Für das Kopfkino ist SL sicher gut, als Übungswiese für neugierge Subs jedoch sehr sicher nicht.
      Leider ja, mit kommerziell meine ich lineare auf Konsum ausgerichtete Spiele wie Die Sims. In Sl musst Du nichts zahlen. Und ja, für viele ist SL auch fast das erste Leben. Erschreckend, manchmal verständlich, gibt auch viele gehandicapted Menschen, die dort zum ersten mal sich frei bewegen können... Aber das nur am Rande. Ist eben subjektiv, wie fast alles. Ich kann ja nur über mich reden und obwohl ich sehr aktiv bin würde ich nicht sagen, dass ich dort "lebe". Die meisten die ich dort kenne haben Kind, Beruf und Partner und nehmen sich dort regelmässige Auszeiten.

      Feuertänzerin schrieb:

      Zitat


      jede Menge Möchtegern Subs, die BDSM mit etwas härterem Sex verwechseln.
      Mal ganz direkt, sind es nicht genau Anfänger die so reinrutschen, das gerade von dir zu lesen wundert mich bei den anderen Aussagen. Für mich hat eh niemand die Deutungshoheit über BDSM. Wenn ich mich als Sub sehe bin ich es, wenn es andere anders sehen, ihr Problem.
      Ist leider reine Erfahrung und sind sicher Anfänger, die im besten Falle "shades of grey" gelesen haben. Die Hoheit besitze ich nicht und die Weisheit hab ich auch nicht gelöffelt. Was ich meine ist dass manche eben schlichtweg nur Sex suchen dort und recht verwundert sind, wenn man sie mal an die Kette nimmt und nicht bespringt. Für much ist es ein Teil dessen, aber eben subtiler. Aber wer sagt denn, dass ich nicht vielleicht selbst ein verzerrtes Bild habe, weil ich mich ungern an Standards halte... : P

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von DeepBlue ()

      Vor Kurzem gabs einen wirklich gut gemachten Film darüber, der gerade das Thema Liebe, Handicap und Virtualität behandelt. Die Dame mit derMusik wihnt bei mir um die Ecke und ist mittlerweile recht berühmt dort. Andere entwickeln eigene Initiativen, die dann auch RL Bestand haben. Auch das Thema Beziehung und BDSM wird angeschnitten, also wer Lust hat:
      youtube.com/watch?v=6SenO73Tf2M
      SL ist mir bisher nur am Rande begegnet. Doch den Spaß im virtuellen kenne ich schon sehr lange. Welche Wirkungen und Auswirkungen CS hat, konnte ich sehr gut empfinden. Das es dabei schnell geht, sich zu überschätzen und abzuheben, ist allein dem Umgang geschuldet, dass man eben den anderen nicht ins Gesicht oder Real gegenüber hat.
      Ob nun CS oder BDSM Virtual zu betreiben, ist nicht schlimm und kann wirklich Entfernungen überbrücken oder eben eine angestaute Lust freilassen. Doch sollte man, nachdem man man seine Gefühle oder Begierden losgelassen hat, den Weg in die Realität schnell wieder finden. Ich kenne Leute, die einem den Kopf quasi wegschießen können, aber wenn sie dann vor einem sind, bekommen sie kein wirkliches Wort heraus. Ich Spinne dabei vielleicht auch und drehe etwas ab, doch auch ich musste lernen, wenn das Abbild was man vorher angegeilt hat, vor einem ist.
      Gefahren sind für mich, das man sich dermaßen selbst überschätzt, das wenn es zu einem treffen kommt, der andere einfach nur enttäuscht ist, was er dann vor sich sieht. Von SL halte ich daher wenig, weil man sich etwas bauen kann, was so nie sein wird und sein wir doch mal ehrlich, wer baut sein wahres Bild da auf?
      Was in der ganzen Zeit mitbekommen habe, da ich es betreibe. Es kommen immer wieder Wellen auf, da braucht man das unbedingt und man muss es da einfach rauslassen aber wer darauf hängen bleibt, verzerrt sich selbst und am Ende ist man mehr als nur Lustlos. Was wiederum den Schluss mit sich bringt, wenn man es nutzt, weil man sich vielleicht zur Zeit nicht nahe sein kann, das man ganz gewiss auch andere Wege und Themen finden sollte über die man sonst redet.
      Für die einmalige Nummer der CS ONS ist fast alles drin aber eben nur da :-).

      Ich weiß einiges ist dabei Off topic, doch CS und / oder in Verbindung mit BDSM kann ich mir zur zeit eben nur mit meiner Sub vorstellen, aus mehreren gründen ;-). Doch den Kick bekommt man erst, bin ich der Meinung, wenn man sich nicht nur vorstellen muss, wie der andere aussieht, sonder man weiß es gg.

      Lieben Gruß Epi :-)
      Absolut richtig, Epi. Ganz wichtig ist der Bezug zur Realität. Sonst wird das schnell ein waghalsiges Unterfangen. Und man sollte sein gegenüber kennen und bereit sein mehr von sich preiszugeben. Btw. Die kleine Gruppe oin der ich spiele kennt sich schon Jahre teilweise auch im wahren Leben und fast alle haben ihr Abbild dem der Realität angepasst. Alleine das unterscheidet uns schon von dem Gros der Masse.

      Eventuell ist auch das der Knackpunkt in der Diskussion hier, dass viele denken da verstecken sich welche hinter einer Maske und spielen ein wenig BDSM.

      Ich kann nur für mich und meine kleine Welt reden, die wir uns dort aufgebaut haben. Mit Sicherheit ist das nicht der Standard für ganz SL. Und letztlich ist auch BDSM nur eine Leidenschaft die wir dort austauschen. Alles weitere ist Freundschaft, ein guter Talk und viel Spass...

      Lg DB
      Wie gut second life technisch perfektioniert ist und inwieweit das Kopfkino darin seine Erfüllung findet ist die eine Seite. Ich persönlich reduziere sehr stark die virtuelle Welt und die technischen Möglichkeiten im Alltagsleben, um mich selbst davor zu bewahren mein Hirn zu automatisieren. Sicher, der Mensch erlebt heute auf eine bestimmte Weise ungeheuer viel Input, anderseits verkümmert der Mensch auch. Es ist die Frage, was ist mir wichtiger? Das Potenzial an Effektivität, Auslastung des Kopfkinos in einer bestimmten Richtung oder die Lebensqualität. Internet, virtuelle Erlebnisse können mir keinen Ersatz für das real Erlebte liefern.

      Als Beispiel eine banale Alltagshandlung, nämlich das Einkaufen. Es ist bequem via Internet alles zu bestellen. Für den Kopf und für die Sinne ist der Gang zu einem Geschäft mit Sicherheit gesünder. In wenigen Jahren wird man das Flanieren nicht mehr kennen. Das Auge ist ein wichtiges Organ, wir sehen nicht nur. Alles was das Auge sieht verabeitet das menschliche Gehirn, ebenso die gleichzeitige Wahrnehmung von Düften, Geräusche etc. Das kann kein Bildschirm leisten, noch weniger die Verführung zum Unbekannten... beispielsweise Gewürze. Mir fehlt der Duft, der Geschmack und könnte mangels Sinnlichkeit nicht wirklich gut kochen. Der Mensch wird sicherlich über das Internet sein Wissen, seine Erfahrung bereichern. Die Sinnesorgane und der Bewegungsapparat muss unweigerlich verkümmern. Wenn ich diese Überlegungen auf "second life" übertrage, dann kommen Bedenken auf und George Orwell steht vor meiner Tür.

      Ein anderes Beispiel: viele meiner Kollegen in meiner Branche lassen automatisch ihre Rechnungen per Computer ausdrucken. Ich habe zwar meine Kundenkartei auf dem PC, jedoch tippe ich ganz altmodisch meine Rechnungen auf einer alten Schreibmaschine ohne Strom. Okay, die Walze ist hart geworden und meine Rechnungen sehen mitunter wie ein Schweizer Käse aus, etwas gelöchert ggg* Aber wenn ein Kunde bei mir anruft - ich habe etwa weltweit 2000 Kunden -, dann kenne ich ihre Interessen, ihre Schwerpunkte und erhöhe somit auf eine persönliche Ebene mein Umsatz beträchtlich. Zudem empfinden meine Kunden als einen sympathischen Wesenszug meinerseits, dass ich mich an sie erinnere. Alles was ich geschrieben und gelesen habe bleibt in meinem Kopf haften. Eine automatisierte Rechnungstellung würde meinen Kopf weniger beanspruchen und wäre auch weniger drin. Okay, eine Freundin meinte mal, dass ich ruhig ein wenig von meiner Festplatte löschen könnte.

      Irgendwo wurde hier der Vergleich geschriebenes Buch sei auch quasi second life. Da möchte ich doch widersprechen. Ein gut geschriebenes Buch hat sprachlich gut formulierte Personen und deren Handlungen, wo immer die Möglichkeit besteht die Figuren während des Lesens weiter "auszumalen", gleichzeitig versuchen wir eine Bildbeschreibung im Kopf vorzunehmen. Lesen, verstehen, weiter denken, bildliche Darstellung vornehmen. Das nennt man heute Multitasting im Kopf. Ist das so auch bei second life möglich? Außerdem sehen wir geschönte Kunstmenschen. Karl Rosenkranz hat im 19. Jahrhundert ein sehr interessantes Buch geschrieben "Ästhetik des Hässlichen". Wäre ein Kontrastprogramm zu second life. Wir amüsieren uns über die Anmache von Doms und Sklaven bei Frauen. Mit Sicherheit liegen die Gründe u.a. auch dort, dass die Männerwelt Geschöntes in Illustrierten und auf Bildschirmen sehen und spielen dann das Herz, der einsame Jäger... ich möchte die perfekte Frau. Findet man sicher bei second life. Als kurzweiliges Spiel nichts dagegen einzuwenden, jedoch nicht über einen längeren Zeitraum.

      Meine Gedanken dazu, sicherlich altmodisch aber dafür sehe ich auf der Straße richtige Menschen :)