BDSM im Virtuellen

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      allgemein mal was zum Thema

      tantalus schrieb:

      Internet, virtuelle Erlebnisse können mir keinen Ersatz für das real Erlebte liefern.
      Sehe ich auch so, ES IST KEIN ERSATZ! Kann man gar nicht oft genug schreiben. Ist auch so eher die Ausnahme, bezogen auf Second Life. Ich wache dort nicht auf, ich esse dort nicht, ich schlafe dort nicht und ich habe sämtliche körperlichen Kontakte und ERfahrungen im realen Leben TROTZ dass ich fast täglich dort vorbeischaue.

      Ich meine wir nutzen alle dieses Forum und keiner würde uns davor warnen, dass es auch nur virtuell ist. So what? Ist der Aspekt, dass man in second life einen Avatar hat, der sich bewegt etwas so fundamental erschreckendes? Du hast hier auch einen Avatar, Freundschaften, Gedankenaustausch...in SL bewegst du dich eben als Figur zwischen al den Funktionen, die es hier auch gibt. Die Bewegung alleine ist kein Alleinstellungsmerkmal, es ist eben nur eine andere Art der Visualisierung.

      tantalus schrieb:

      Der Mensch wird sicherlich über das Internet sein Wissen, seine Erfahrung bereichern. Die Sinnesorgane und der Bewegungsapparat muss unweigerlich verkümmern. Wenn ich diese Überlegungen auf "second life" übertrage, dann kommen Bedenken auf und George Orwell steht vor meiner Tür.
      Geb ich Dir recht, wenn man dies nur noch machen würde, verkümmert so einiges. Früher dachte man, dass Telefone dazu führen würden, dass man nie wieder Leute real trifft, als das Auto kam, wurde man gewarnt, dass man nur noch unter einer Blechhaut die WElt durch eine Glasscheibe sieht, Im Computeralltag ist es eben das Horrorbild vom pickligen, blassen Users, der nur noch am Bildschirm sitzt. Ist irgendwas davon etwas, was Dir im Alltag begegnet? ich vermute mal nicht.

      tantalus schrieb:

      Ein anderes Beispiel: viele meiner Kollegen in meiner Branche lassen automatisch ihre Rechnungen per Computer ausdrucken. Ich habe zwar meine Kundenkartei auf dem PC, jedoch tippe ich ganz altmodisch meine Rechnungen auf einer alten Schreibmaschine ohne Strom. Okay, die Walze ist hart geworden und meine Rechnungen sehen mitunter wie ein Schweizer Käse aus, etwas gelöchert ggg* Aber wenn ein Kunde bei mir anruft - ich habe etwa weltweit 2000 Kunden -, dann kenne ich ihre Interessen, ihre Schwerpunkte und erhöhe somit auf eine persönliche Ebene mein Umsatz beträchtlich. Zudem empfinden meine Kunden als einen sympathischen Wesenszug meinerseits, dass ich mich an sie erinnere. Alles was ich geschrieben und gelesen habe bleibt in meinem Kopf haften. Eine automatisierte Rechnungstellung würde meinen Kopf weniger beanspruchen und wäre auch weniger drin. Okay, eine Freundin meinte mal, dass ich ruhig ein wenig von meiner Festplatte löschen könnte.
      Persönlichkeit ist das A und O und wird in zeiten von SMS, EMail, Chat immer wichtiger. Der persönliche Kontakt ist wichtiger denn je. Auch hier wieder der vergleich SL zu den anderen Kommunikationsformen: es gibt da keinen Unterschied, der einem Angst machen sollte, wenn man nich grundsätzlich vor allen digitalen Medien Angst hat. Ein solches Forum wie hier ´offline`umzusetzen ist so gar nicht denkbar und trotz der Option hier trifft man sich zu Stammtischen und Treffen. Auch in Sl lerne ich die menschen kennen, treffe sie, telefoniere oder mache voicechat, erfahre über ihr reales leben oder erschaffe etwas in einer Gruppe gemeinsam.

      tantalus schrieb:

      Irgendwo wurde hier der Vergleich geschriebenes Buch sei auch quasi second life. Da möchte ich doch widersprechen. Ein gut geschriebenes Buch hat sprachlich gut formulierte Personen und deren Handlungen, wo immer die Möglichkeit besteht die Figuren während des Lesens weiter "auszumalen", gleichzeitig versuchen wir eine Bildbeschreibung im Kopf vorzunehmen. Lesen, verstehen, weiter denken, bildliche Darstellung vornehmen. Das nennt man heute Multitasting im Kopf. Ist das so auch bei second life möglich?
      Ja ist es.Die Tasache dass da ein Avatar vor mir steht, der bei weitem nicht so perfekt daherkommt wie ihr alle annehmt (es gibt viele, die so aussehen, aber die werden eher belächelt). Ich slebst habe eine Glatze dort und einen kleinen Bauch, meine Partnerin hat kleine Titten und ist blass, der andere ist fett und alt... aber das war ja nicht deine Frage. Ich würde SL nicht als hochliterarisch bezeichnen, aber auch nicht jedes Buch genügt dem Anspruch (weiss Gott). Und trotzdem bietet gerade das Emoten (Technik zum Rollenspiel) eine unglaubliche Bandbreite und teilweise auch literarische Qualität, die ausgeübt wird, aktiv. Dass heist Du nutzt nicht nur Deine Vorstellung passiv (wie beim Buch) sondern Du agierst, umschreibst, visualisierst...das ist Multitasking in Reinform. Auch TV, Film und Radio halten mich nicht davon ab ein Buch zu lesen, Musik zu machen und ein Bild zu malen.
      Ich merke schon, dass viele das wie ein rotes Tuch sehen, Second Life und ähnliche Formen. Fast schon ängstlich sind oder zumindest ständig nach den negativen Eigenschaften und Einflüssen suchen. Dabei scheint es auch eine unglaublich starke Dualisierung zu geben, als müsste man unbedingt dafür oder dagegen sein. Second Life ist nichts wovor man warnen muss. Wovor man warnen sollte ist generell der Umgang mit den Medien und auch die Süchte daraus. Es soll auch Leute geben , die vor einem weissen Chatfenster sitzen und stundenlang auf ein paar Gesprächsfetzen warten. (ich überzeichne bewusst).

      Vielleicht ist es ja auch die Art wie ich über dieses für mich verdammt geniale Tool SL als kreative und kommunikative Plattform für Euch Zeichen dafür, dass da einer den Bezug zur Realität verloren hat. Jetzt will der auch noch unser BDSM dort verramschen...lol
      Dem ist nicht so. Wie gesagt wir diskutieren dort, reden viel, machen gemeinsam Musik, bauen zusammen ganze Städte, programmieren, treffen uns mit Leuten aus der ganzen Welt, legen auf, malen, schreiben, ziehen uns aus, haben sex und lachen uns schlapp. Und trotzdem haben alle ihre Jobs, ihre familien, ihre Partner, gehen Einkaufen, haben realen Sex (hoffentlich guten) und sind nicht blass...

      Derzeit trauern wir sogar, weil ein Mitglied gerade einen Angehörigen verliert (schwere krankheit) und halten zusammen und trösten oder sind Ablenkung. Ganz einfach weil jedem bewusst ist, dort hinter dem pixeligen Avatar mit den sexy Titten steht ein mensch, der Ecken und Kanten, Fettpolster und Falten, Gefühle und Hunger hat...sowas streift man doch nicht ab, nur weil man einen Avatar hat.
      Ich glaube die wenigsten haben vor Second Life gewarnt, die meisten haben geschrieben es ist für Anfänger aus verschiedenen (und für mich einleuchtenden) Gründen gefährlich aber jeder soll seinen Spaß haben wie er es eben will. Verteufelt hat es niemand. Du schreibst die Avatare sein nicht perfekt, also wenn es die auf den Bildern sind erscheinen sie sehr perfekt, Glatze passt zum Typen und einen Bauch sehe ich nicht, die Frau entspricht dem Idealbild vieler und blasse Haut passt zu einer solch blonden Grazie eben auch sehr gut. Du schreibst von Du sprichst über die Person mit der du spielst als Partnerin, das zeigt deutlich wie wichtig dir dieser Bereich ist, für dich ist das alles real, für andere eben nur ein Spiel. Aus diesem Umstand rühren die meisten andersartigen Ansichten.
      Ich habe eine Weile mitgelesen und überlegt, ob ich mich einklinken soll oder nicht. Was mich ehrlich gesagt gestört hat, war der missionarisch anmutende Eifer mit dem das Thema vorgetragen wurde (und, ich gebs zu, irgendwie fühlt es sich für mich immer noch ein bisschen so an). Ich hab nicht verstanden, warum der Thread-Ersteller irgendwann schrieb "Warum stelle ich mich eigentlich immer diesen Diskussionen?" (sollte der Wortlaut nicht 100% so sein, bitte ich um Entschuldigung, ich müsste jetzt alle Beiträge durchforsten und die sind teils ziemlich lang). Wenn man so einen langen begeisterten Beitrag einstellt, einen Thread dazu eröffnet, und hundertprozent pro der eigenen Sache ist, was soll dann auch anderes folgen als eine Diskussion zum Thema? ;) .

      Ich kenne SL nicht selbst, habe auch kein Interesse daran, aus unterschiedlichen Gründen. Ich verurteile generell weder die Sache an sich noch jemand, der das mit Begeisterung spielt/lebt oder wie auch immer der EInzelne das für sich nennt. FÜr mich wäre es nichts, einfach weil ich meine Freizeit lieber mit anderen Dingen fülle.

      Wozu ich mir aber aus eigener Erfahrung eine Meinung bilden kann und die einfach hier einbringen möchte, ist die grundsätzliche Diskussion zum Thema "virtuelle Welt und ihre Folgen" sowie die Art und Weise wie sie sich gestaltet (die Diskussion). Denn dazu habe ich das ganz starke Deja vu zu der Zeit als eins meiner Kinder begeisterter Anhänger von WOW war (für Unkundige: World of Warcraft, ein Online-Spiel mit sicher faszinierender eigener Welt). Um es kurz zu machen: wir fanden über Jahre argumentativ nicht zueinander, alle von mir als nicht zu unterschätzende und nicht ganz ungefährliche Begleiterscheinungen genannten Dinge wurden vom Tisch gefegt, es sei ein Spiel, natürlich würde keiner es mit der Realität verwechseln, jeder der virtuellen Freunde (die man teilweise auch kenne) sei sich des Unterschieds bewusst, es ersetze NATÜRLICH kein reales Erleben, etc. etc. Kurz und gut: die Argumente waren die gleichen wie hier im Thread. Nun, leider habe ich über die Jahre dennoch zunächst von außen bestimmte nicht erfreuliche Veränderungen beobachten müssen an meinem Nachwuchs, und - entscheidend - als es irgendwann mal aufhörte (das Leben verändert sich halt doch manchmal), kam es eines Tages zu einem Gespräch, in dem mir im Nachhinein, mit dem nötigen Abstand, interessanterweise recht gegeben wurde und die eigenen, damals so leidenschaftlich vertretenen Argumente zum Teil (nicht ganz) zurückgenommen oder zumindest relativiert wurden.

      Was will ich damit sagen? Nochmal, ich verurteile nichts und niemand, und auch für mich spricht nichts dagegen, Spaß an diesen Dingen zu haben. Aber meine ganz persönliche Erfahrung zeigt ein anderes Bild, und ich bin davon überzeugt, dass die allzu intensive Beschäftigung mit einer derart opulent und detailliert ausgestatten und durch bestimmte Randbedingungen (eben weil man sich mit anderen vernetzt, die dann ja auch erwarten, dass man regelmäßig teilnimmt) geprägte virtuelle Welt sehr wohl Veränderungen im Erleben und in der Gestaltung des eigenen realen Lebens nach sich ziehen kann.

      Vielleicht kompliziert ausgedrückt, aber ich wollte es doch mal los werden :) .

      DasWeib schrieb:

      Ich habe eine Weile mitgelesen und überlegt, ob ich mich einklinken soll oder nicht. Was mich ehrlich gesagt gestört hat, war der missionarisch anmutende Eifer mit dem das Thema vorgetragen wurde (und, ich gebs zu, irgendwie fühlt es sich für mich immer noch ein bisschen so an). Ich hab nicht verstanden, warum der Thread-Ersteller irgendwann schrieb "Warum stelle ich mich eigentlich immer diesen Diskussionen?" (sollte der Wortlaut nicht 100% so sein, bitte ich um Entschuldigung, ich müsste jetzt alle Beiträge durchforsten und die sind teils ziemlich lang). Wenn man so einen langen begeisterten Beitrag einstellt, einen Thread dazu eröffnet, und hundertprozent pro der eigenen Sache ist, was soll dann auch anderes folgen als eine Diskussion zum Thema? ;) .
      Lacht...da musste ich über mich selbst lachen. Wie Recht Du hast, ich glaube tatsächlich , dass ich den Eindruck erwecke ich missioniere. Aber das ist meine Art, ich bin von Dingen begeistert und fange an für die Sache einzustehen, wobei es egal ist um was es sich dreht. Da ist jetzt mal nicht Sl dran schuld, grins. Deswegen der Kommentar von mir, den Du ganz richtig wiedergegeben hast. Fast alle hier genannten Meinungen habe ich auch mit anderen in Sl diskutiert und in vielen Punkten gibt es durchaus Dinge die mehr oder weniger zutreffen. Aber auch vieles, was schlichtweg nicht meiner nunmehr 5 jährigen Erfahrung mit dieser Plattform entspricht. Insofern verzeih mir meinen Enthusiasmus. Ich bin eben streitbar und oft emotional...

      Dein Beispiel mit WOW finde ich gut, dort kommt aber auch noch ein spielerischer Faktor hinzu, der Kampf und das Spiel an sich, diese Sucht setzt dem noch eine weitere Ebene hinzu. In WOW bist du schnell weg vom Fenster, wenn du mal ein, zwei Tage nicht online bist. In Sl hat jeder, den ich kenne sicher mehrmals im Monate seine Auszeiten, wenn nicht sogar mehrere Wochen. Dabei verliert man nichts und man ist auch nicht auf Entzug, so seh ich das, weil man seine Kontakte ja trotzdem pflegt, nur eben per mail oder Telefon...

      Cain schrieb:

      Du schreibst von Du sprichst über die Person mit der du spielst als Partnerin, das zeigt deutlich wie wichtig dir dieser Bereich ist, für dich ist das alles real, für andere eben nur ein Spiel. Aus diesem Umstand rühren die meisten andersartigen Ansichten.
      Naja, Partnerin eben, weil wir uns gut verstehen und ähnliche sexuellen Vorlieben haben, um nur ein Beispiel zu nennen. Ich kann sie auch meine Sub nennen, oder meinen Freund...
      Ja, sie sieht gut aus, ne? 1 zu 1 wie im realen Leben, da sogar wie ich finde um Längen besser...
      Ich sehe das Online Spiel eher als Bereicherung des Alltages. SL kenne ich nicht, aber meine Tante spielt da gerne und oft, hat einen "eigenen" Laden dort aufgebaut usw....

      Ich, mein Mann und unsere älteste Tochter spielen WoW (World of Warcraft) Unsere Große erst seit Weihnachten und das nur am Wochenende(abends) oder mal tagsüber in den Ferien. Für mich ist das Abends mal ne Runde zocken oder am Wochenende abends zusammen mit Mann und Kind zu spielen einfach nur eine Art der Freizeitbeschäftigung. Unsere Kinder sind noch so klein, dass das "Party" machen zwecks fehlenden Babysitters (wer nimmt schon 3 Kinder;) )selten bis nie ZUSAMMEN möglich ist, in dem Spiel halte ich aber mit einigen Freunden Kontakt, sei es nur, dass wir zusammen spielen und uns dabei über Headset unterhalten oder oder oder. Also für mich ein Weg der Kommunikation nach "draußen"

      Jedenfalls habe ich dort meinen nun besten Freund kennengelernt und einige Freunde gefunden, die wir seitdem auch öfters treffen. Ich spiele das nun seit fast 6 Jahren mal mehr mal weniger intensiv. Raiden ( also mit 10 oder 25 Mann zusammen spielen) machen wir nicht, da ich immer und jederzeit, egal wo ich gerade bin, den PC verlasse, wenn ein Kind ruft!

      Daher finde ich das Leben im SL, kann für dich/euch einen Bereicherung sein und ein netter Zeitvertreib! Warum sollte man da nicht seine Leidenschaft ausleben, da kann man doch sooo einiges in ner Session nachspielen (weils sooo schöön war) oder ggf. mal gucken, was wäre wenn:-). Ich finde es interessant und wenn man nicht vergisst, dass da ein Mensch am anderen Ende sitzt, auch vollkommen legitim.

      Lg

      Bald mehr ...

      Hallo Ihr Lieben (und auch hallo an alle die nicht lieb sind),

      allein an der Länge der Disskussion sieht man schon wie "heiß" das Thema ist.

      Ich war jetzt ein paar Monate in SL unterwegs, mit dem Experiment aus SL Sklavinnen reale Subs zu machen.
      - Jetzt bin ich hier in einem ganz normalen SM Forum und hab keine einzige Sub mitgebracht, das ist die Realität.

      Ich hoffe ich schaffe es über die Feiertage erst mal Eure Beiträge intensiv zu lesen und mich mit meinen Erfahrungen hier zurück zu melden.

      Generell habe ich in SL erlebt, dass die Welt durchaus geeignet wäre Dinge (Vor-) zu Erleben. Dafür gibt es auch wissenschaftliche Belege.
      Aber ich hab auch erlebt, dass die dort faktisch anwesenden Nutzer überwiegend SM online ausleben wollen, oder online und real zumindest stark trennen, während die Menschen z.B. hier im Forum SM überwiegend in Echt leben wollen und vermutlich online eher als Hilfsmittel zur Kommunikation sehen.

      Es scheinen da A und B nicht zusammen zu finden, unabhängig davon ob man das jetzt gut findet oder nicht.

      Euer
      Jules
      da hast du wohl recht. Ich habe Onlinespiele gerne und intensiv in einer Zeit gespielt als ich für mich auf Suche war, mich ablenken und einfach eine nette Zeit verbringen wollte.
      Das fiel für mich an dem Punkt weg an dem ich begonnen habe vermehrt auszugehen und reele Leute kennenlernte.
      Mein BDSM Interesse entstand durch Internetgespräche und das Lesen von Geschichten.
      Dann kam das Verlangen nach Liveerleben. Die Realität war komplett anders aber mein Kopfkino war durch die Vorgedanken angeregt, das ein oder andere war schon mal angedacht, ich fühlte mich nicht schlecht "vorbereitet".
      Seitdem ist Internet für mich nur ein Mittel den reellen Alltag zu bereichern und ich bemühe mich die Menschen welche ich onjline kennenlerne auch bald reel zu treffen.
      Ich kann intensive Dinge am besten mit Menschen teilen die ich auch reel intensiv kenne.
      Genauso wie Telefonsex mit einem Unbekannten mich nicht wirklkich berührt wo ich da wenigstens weiss dass da ein echter Kerl im Hintergrund steht der sich wahrscheinlich grade reel untenrum rumspielt und stark erregt ist...
      Hallo Ihr Lieben (und nicht Lieben),

      ich hab jetzt doch schon viel früher Zeit gefunden alle Beiträge zu lesen.
      Es ist wirklich fast alle besprochen worden was hier zu dem Thema wichtig ist

      Ich hätte nur noch 3 Dinge zu ergänzen:


      1. Immersion

      Wir Menschen sind aufgrund unseres Gehirns (unterschiedliche
      Geschwindigkeiten zweier Gehirn Bereiche) in der Lage eine gespielte Handlung
      in dem Moment in dem sie stattfindet als real wahrzunehmen, wissen aber wenige
      Sekunden später dass es einen Spielhandlung war und können dann rational damit
      umgehen.

      Im Bezug auf virtuelle Welten wird das in der Wissenschaft
      "Immersion" genannt. Der Effekt ist der Selbe wie beim kindlichen
      Spiel, wenn das Kind ganz in die Spielwelt abtaucht und auch auch der Selbe
      wenn Hartmut M., Versicherungsvertreter am Wochenende der Dom von Carina S., Sekretärin
      wird und sich in der Spielhandlung plötzlich 100% als Master fühlt.

      Fängt Hartmut M. jetzt die Woche über an Frauen zu schlagen? - Ich hoffe nicht,
      manchmal passiert es, meistens kann Hartmut A und B aber trennen! (die beiden Gehirn Bereiche helfen ihm dabei)

      Bei der Übertragung der SL Spielhandlung in sie SM Spielhandlung greifen die
      gleichen Mechanismen, die Risiken sind ebenfalls die Gleichen, die Bedeutung
      des Erlebten für Hartmut M. aber auch. – Sofern Hartmut generell zur Immersion fähig ist und
      sich darauf einlässt.



      2. Rollenspiel

      In Second Life kann ich sogenannte „Alts“ (Ego/Alter, Alternative Avatare) anlegen.

      Nehmen wir an, Hartmut M. sieht sein Leben als Versicherungsvertreter
      als seine primäre Rolle im Leben. Sein Dasein als Dom wäre dann auf SL
      übertragen sein „Alt“.

      Jetzt möchte Hartmut herausfinden, wie sich seine eigene Sub
      fühlt, möchte aber eigentlich gar nicht switchen, außerdem ist Hartmut 2 Meter
      groß und extrem behaart - selbst für erfahrenen Rollenspieler schwierig.

      Im Second Life kann er die Rolle der kleinen zierlichen Sub
      Frau tatsächlich viel realitätsnäher ausprobieren als im wirklichen Leben. Durch
      die Immersion können seine Gefühle die er dabei erlebt exakt dieselben sein,
      die er hätte wenn er in der Realität die Körper tauschen könnte.

      Dafür legt Hartmut einen zweiten Avatar einne "Alt" an. Viele erfahrenen SL Nutzer akzeptieren das,
      so lange er die Rolle auch wirklich auslebt.



      3. Meine Einladung: probiert es aus


      Kann man das was ich beschreibe ohne reale Erfahrungen in
      Second Life noch theoretisch nachvollziehen? – geht so.

      SL ist grundsätzlich kostenlos, so lange man kein eigenes
      Haus oder einen „perfekten“ Avatar will. Dafür braucht man nur einen PC,
      ein Second Life Benutzerkonto und eine kostenlose Software.
      Eine Tonübertragung ist gerade im Adult Bereich here die Ausnahme,
      also ist noch nicht mal ein Headset erforderlich.

      Nach 2-3 längeren Besuchen weiß jeder Interessierte
      tatsächlich was sie oder er von BDSM im Second Life halten soll.

      Meldet Euch bei mir, ich mach gerne kleine Gruppen Führungen durch die BDSM
      SL Welt als Einstiegshilfe.



      Euer
      Jules

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Jules Stern () aus folgendem Grund: rechtschreiobung

      bin verwirrt,

      ist dieser Ansatz mit SL (Abkürzung für "Second Life") eigentlich ernst gemeint oder soll das nur ein Test sein ähnlich dem Milgram Experiment? Bei der Vorstellung, dass X Leute aus diesem Forum sich in einer Chatrunde treffen und dann unter Jules' fachkundiger Führung einen virtuellen Rundgang durch das Raumschiff Entenscheiss unternehmen, beunruhigt mich ein ganz klein wenig.

      Aber ich habe mein Vertrauen in die Menschheit bisher nicht verloren - SOOOOO blöd können die unmöglich sein, ich mein, die waren zum Teil schon auf dem Mond, einige können Aktienkurse beeinflussen und wiederum andere tauchen mit dem U-Boot unter dem Nordpol durch...
      Hallo?

      Was ist denn so ungewöhnlich daran sich etwas anzuschauen, worüber man 30 bis 50 Beiträge lang intensivst diskutiert?

      Warum polarisiert uns denn diese lächerliche kleine Spielwelt so sehr, als ginge es darum, dass in allen SM Clubs die Möbel per Gesetz durch PCs ersetzt würden?

      Ja, die Einladung ist Ernst gemeint. Ich stell Euch auch gern echte erfahre SMler und auch solche die nur spielen dort vor.
      Also Second Life gibt es wirklich. Es ist eine virtuelle Welt, die sozusagen ein Abbild der realen Welt ist. Und ja, auch dort wird BDSM "ausgelebt". Also im Prinzip nichts anderes als ein Computerspiel, in dem sich jeder anmelden, einloggen, einen Avatar (Abbild von sich selbst aber in gewünschter Form) erschaffen und diese künstliche Welt erkunden kann.

      Vergleiche ich nun diese virtuelle Welt mit einem Urlaub in einem fremden Land, dass ich erkunden wollte um mich künftig öfters dort aufzuhalten oder gar dort BDSM ausleben zu wollen, finde ich das Angebot eines Fremdenführers gar nicht mehr so abwegig.

      Denn auch in einer künstlich erschaffenen Welt gibt es mit Sicherheit Fallen und Existenzen, die nun nicht immer das Beste für einen Neuling wollen.

      Kurz gesagt: Wollte ich Second Life erkunden, würde ich mit Sicherheit jemanden fragen, der sich dort schon auskennt. Und ja, auch möglicherweise an solch einer "Führung" teilnehmen, um mir die wichtigsten Grundfunktionen und Fallstricke erklären zu lassen.
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:
      Die Diskussion kommt immer wieder auf... Die meisten SL-Spieler sind recht enthusiastische Menschen ("Durch die Immersion können seine Gefühle die er dabei erlebt exakt dieselben sein, die er hätte wenn er in der Realität die Körper tauschen könnte.") wenn es um ihr SL geht und stellen dann eben auch gerne die Vorteile dieser Art von BDSM dar und versuchen natürlich auch andere zu überzeugen. Das ruft dann schnell Kritiker auf den Plan... Ich kann mit solchen Spielereien nichts anfangen und sehe für mich keinen Sinn darin. Dass es eine nicht gerade kleine Gemeinde gibt die es gerne praktiziert würde ich aber nicht in Abrede stellen... Es ist ihr Spiel... Wenn sie Werbung für ihre Spielart machen wollen, warum nicht, dann kann es aber eben Gegenwind von denen geben, die es nicht ernst nehmen können. Ich halte SL für nicht gänzlich ungefährlich, weil es eben eine Illusion ist die von einigen zu ernst genommen wird und zur Sucht/veränderten Realitätswahrnehmung führen kann, glaube aber, dass es für den größeren Teil der Spieler eben nur ein realitätsfernes nettes Spiel und nicht mehr ist...

      Ergänzung: Ich wage einfach mal die Prognose: Für Jules Stern ist sein BDSM eben fast ausschließlich Second Life und nicht das was wir als real (nur gibt es wirklich nur eine Realität) ansehen. Ich kenne sein Profil aus unserer Com, er hat dort etliche Bilder aus SL gepostet aber keines von sich selbst. Er geht also im Kontext BDSM in seiner Rolle als Jules Stern auf. Jeder lebt sein BDSM eben anders aus...
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gentledom () aus folgendem Grund: Ergänzung

      Ich kann mich den anderen nur anschliessen - für mich wärs nix...

      Wenn ich Kopfkino will, stell ich meines an... hab einen dirty chat... lese ne BDSM-lastige Geschichte... Wenn ich mich ausleben will, geh ich real spielen... So einfach ist das...

      Für mich persönlich sind die Bilder eher stimmungstötend... da stell ich mir meinen Gegenüber doch lieber vor, wie er echt aussieht, als so eine animierte Figur...

      ABER: wie gesagt: jedem das seine...


      Zitat persephone:
      "Das reale und virtuelle Welt verschwimmen kann ich nicht nachvollziehen, man kann durchaus noch unterscheiden ob man tatsächlich den Rücken voller frischer blutiger Striemen hat oder nicht."

      Sorry, da muss ich nachhaken: Hattest du denn schonmal einen Rücken voller frischer blutiger Striemen oder hast diese produziert? ...für mich klingt die Formulierung so lapidar, dass ich ehrlich gesagt den Eindruck habe, dass du das Bild nur aus dem SL kennst, es aber selbst real nicht ausleben würdest... Vielleicht liege ich da falsch, aber genau das ist es, was mich hellhörig macht... was mich zweifeln lässt... dass BDSM-SL vielleicht doch nicht so ohne ist...

      Gentledom schrieb:

      Ergänzung: Ich wage einfach mal die Prognose: Für Jules Stern ist sein BDSM eben fast ausschließlich Second Life und nicht das was wir als real (nur gibt es wirklich nur eine Realität) ansehen. Ich kenne sein Profil aus unserer Com, er hat dort etliche Bilder aus SL gepostet aber keines von sich selbst. Er geht also im Kontext BDSM in seiner Rolle als Jules Stern auf. Jeder lebt sein BDSM eben anders aus...
      Neben vielen treffenden und/oder nachvollziehbaren Meinungen muss ich einen Rückschluß leider entkräften:

      Nein ich bin kein enthusiastischer Second Life BDSM Fan.
      Im Forum im Bereich Neuvorstellungen, hab ich 2 kurze Sätze dazu geschrieben, dass ich nach langer realer SM Erfahrung dort kürzlich das Experiment gewagt habe, aus virtuellen Sklavinnen echte Subs zu machen und dass ich damit ziemlich erfolglos war.

      Und das Experiment hat mich letztendlich wieder in Communities, sprich zu Gnetledom.de geführt.
      - jaja, "dass hätte ich auch nach 10 Minuten gewusst, wenn ich mal zuerst hier gefragt hätte" - bitte keinen sachdienlichen Hinweise dazu. ;)

      Aus der Aktion stammen auch mein Nickname und meine Profilbilder - und weil ich keine Realbilder oder Namen verwenden kann, behalte ich sie. Genau wie ich mich im SL weiter mit Leuten zum Reden, Tanzen oder Herumlaufen treffe, obwohl ich dort keine "Sklavinnen" habe.

      Ich versteh dennoch Leute, die in SL ihre SM Phantasien ausleben, weil ich sie mir angesehen habe und ihre Beweggründe nachvollziehen kann.
      Also ich zwing eh keinen zu nix und wer nicht will braucht weder SM, SL oder D/S zu machen oder es sich anzusehen.

      Euer
      Jules

      SwissJazz schrieb:

      Sorry, da muss ich nachhaken: Hattest du denn schonmal einen Rücken voller frischer blutiger Striemen oder hast diese produziert?
      Ja, einer der Hauptkritikpunkte ist das es irreal ist. Das ständige rumschwingen von Bullwhips durch "Spieler" die wirklich keine Ahnung haben, ist eines der Dinge, die das negative Klischee von Second Life BDSM ausmachen und auch einer der Gründe warum ich dort nicht immer gerne bin.

      Allein die Vorstellung, dass das Einer mal tatsächlich in Echt ausprobiert macht es schwierig sich auf die vernünftigen Menschen dort zu konzentrieren - die es in SL aber trotzdem wirklich gibt.

      Spätzle schrieb:

      Denn auch in einer künstlich erschaffenen Welt gibt es mit Sicherheit Fallen und Existenzen, die nun nicht immer das Beste für einen Neuling wollen.
      Genau - man findet einfach keine vernünftigen Orte ohne ein bisschen Orientierung und man lernt auch schneller vernünftige Leute kennen, wen man sie vorgestellt bekommt. Virtuelle Welten sind eben soziale Netzwerke.

      Jules Stern schrieb:

      Nein ich bin kein enthusiastischer Second Life BDSM Fan.
      Im Forum im Bereich Neuvorstellungen, hab ich 2 kurze Sätze dazu geschrieben, dass ich nach langer realer SM Erfahrung dort kürzlich das Experiment gewagt habe, aus virtuellen Sklavinnen echte Subs zu machen und dass ich damit ziemlich erfolglos war.
      Ach so, das hatte ich hier im Beitrag viel weiter oben übrigens auch schon mal geschrieben, wie mir beim nochmaligen Durchscrollen aufgefallen ist ;)
      Hallo Jules Stern,

      wenn ich mich in diese virtuelle Welt begeben würde wollen, wäre ich sehr dankbar, wenn mir jemand zur Seite stünde. So als Fremdenführer eben.
      Also herzlichen Dank für dieses Angebot.

      Ich zocke ganz gerne mal. Einfach mal sehr bewusst abtauchen, sich konzentrieren müssen und dabei eben an nichts anderes mehr denken können.
      Ab und zu brauche ich das.

      Ob ich nun in dieser Welt unbedingt BDSM ausprobieren möchte? Weiß nicht so recht.
      Aber trotzdem freue ich mich einfach über deine Einladung und würde dich auch ansprechen, wenn ich einen Stadtführer bräuchte :)

      Lieben Gruß
      Rosalie