Belohnung und BDSM

      Belohnung und BDSM

      Was meint ihr, werdet ihr genug belohnt, bzw belohnt ihr genug? (bis zu 4 Stimmen sind möglich) 59
      1.  
        Dom: Ich belohne mehr als genug (7) 12%
      2.  
        Sub: Ich werde mehr als genug belohnt (11) 19%
      3.  
        Dom: Ich belohne regelmäßig (11) 19%
      4.  
        Sub: Ich werde regelmäßig belohnt (19) 32%
      5.  
        Dom: Ich belohne nur selten, dann ist es aber auch für eine besondere Leistung (3) 5%
      6.  
        Sub: Belohnungen sind mir unangenehm, ich kann sie für mich nur annehmen wenn ich wirklich etwas Besonderes geleistet habe (13) 22%
      7.  
        Dom: Keine Kritik sollte doch Belohnung genug sein (3) 5%
      8.  
        Sub: Ich brauche keine Belohnung, keine Kritik ist für mich Belohnung genug (1) 2%
      9.  
        Dom: Belohnung, ich finde ihr meine Aufmerksamkeit schenken ist mehr als genug Belohnung (2) 3%
      10.  
        Sub: Ich brauche keine Belohnung, seine Aufmerksamkeit reicht mir vollkommen (16) 27%
      Das Thema Strafe wurde im Forum bereits oft und von verschiedenen Seiten beleuchtet. Die meisten dürften BDSM aber als Spiel von Zuckerbrot und Peitsche verstehen und damit gibt es ja Zuckerbrot also Belohnungen.

      Ich werfe einfach mal ein paar Fragen in den Raum:

      1. Was empfindet ihr als Belohnung?
      2. Wie wichtig ist für euer BDSM das Mittel Belohnung?
      3. Überwiegt bei euch mehr die Peitsche oder mehr das Zuckerbrot?
      4. Was war für euch die schönste Belohnung die ihr bisher erfahren habt?
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Nun denn...

      1. Belohnung ist für mich, wenn er mir seine ganze Aufmerksamkeit ohne Erwartungen seinerseits schenkt, in welcher Form auch immer das sein mag.

      2. Für unser BDSM ist es schon wichtig, wie bei so vielem ist der Mittelweg ein gutes Maß. Bei jeder Kleinigkeit wären wir beide wohl ziemlich schnell gelangweilt.

      3. Es überwiegt eindeutig das Zuckerbrot. Allein schon, weil ich ein Weichei bin :D Und solange ich bemüht bin, alles richtig zu machen, gibt's auch kein Problem :pardon:

      4. :gruebel: Schwierig, weil es meistens einfach nur toll ist :love:

      :sekt:
      Ich empfinde es als Belohnung, wenn ich seine ungeteilte Aufmerksamkeit habe. Das ist natürlich nicht immer möglich, obwohl wir ja zusammen leben. Wenn es dann aber möglich ist, genießen wir es umso mehr.
      Empfinge es auch als Belohnung, das er mich größtenteil so läßt, wie ich bin (Ausnahme: Meine Ungeduld :D , aber das ist auch gut so) :) :love: denn die Regeln, die er aufstellt, sind klar formuliert und sinnvoll.
      Belohnungen bewirken bei mir mehr als Druck oder gar Zwang... werde dann butterweich.. :saint: <3 und sehr leicht zu führen...
      Bei uns ist mehr Zuckerbrot... (Peitsche nur bei Ungeduld und wenn mein freches Mundwerk überhand nimmt :D :rot: )
      Jede Belohnung (vor allem kleine Belohnungen) ist schön... die allerschönste Belohnung durfte ich jetzt vor kurzem genießen:
      Der Besuch von Night of the Proms... :love:

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Kat1384 ()

      Ich hab mit "Aufmerksamkeit ist genug" abgestimmt, da bei uns zwar schon ein Machtgefälle im Spiel da ist und beim gesamten Thema Erotik, aber sonst nicht. Jede Art von Erziehung und Strafen ist bei uns höchstens ein augenzwinkerndes Spiel.
      Deshalb sind Belohnungen in dem Sinn auch nicht als solche da, es ist ein Geben und Nehmen, eine sich gegenseitig hochschaukelnde Wellenbewegung.

      Schönen Gruß von den Hedonisten :hi:
      1. Was empfindet ihr als Belohnung?
      Uff. Ich empfinde so vieles als Belohnung. Ganz besonders die "kleinen" Dinge. Ein "Das freut mich" oder "Ich bin stolz auf dich" oder "Du bist auf dem richtigen Weg" oder ähnliches ist für mich schon eine wundervolle Belohnung. Seine Aufmerksamkeit ist Belohnung für mich. Jeder einzelne Orgasmus ist Belohnung für mich. Selbst dass ich mich für ihn quälen darf, dass ich für ihn leiden darf, ist Belohnung für mich. Die ganze Art, wie er mit mir umgeht, wie er mich behandelt, die Achtung, der Respekt, die Wertschätzung... dass er da ist, dass er mich stärkt, dass er auf mich aufpasst - das ist alles eine Belohnung für mich. Jede Umarmung, jedes Lächeln, jeder Kuss ist Belohnung für mich. Dass ich mittlerweile selbst entscheiden darf, wann ich in einen Club will und ihn nur informieren muss, ist ebenfalls eine Belohnung für mich.
      Okay, natürlich ist es auch eine Belohnung, wenn ich länger aufbleiben darf oder ausschlafen darf, etc... aber viel viel mehr zählt einfach das Gesamte.

      2. Wie wichtig ist für euer BDSM das Mittel Belohnung?
      In Anbetracht meiner Definition der Belohnung ist es für mich sehr wichtig. Belohnung im Sinne von ständig mal irgendwas dürfen, was ich sonst nicht darf oder sowas, also quasi eine "greifbarere" Belohnung, finde ich hingegen nicht soooo wichtig. Und wie millenny schon sagte, muss das Maß einfach auch stimmen. Belohnung ist für mich nicht wichtig im Sinne von "ständig, täglich, stündlich, minütlich, sekündlich" (um es mal übertrieben darzustellen...), sondern ich finde es wichtig, dann, wenn es angemessen ist, eben auch zu belohnen. Weder darf das immer und ständig sein, noch sollte das (fast) nie passieren.

      3. Überwiegt bei euch mehr die Peitsche oder mehr das Zuckerbrot?
      Ich denke, es hält sich die Waage. Er lässt mir nichts durchgehen und greift auch hart durch, wenn's nötig ist - aber lobt und belohnt mich halt auch ebenso, wenn es angebracht ist. Die ideale Mischung.

      4. Was war für euch die schönste Belohnung die ihr bisher erfahren habt?
      Auweia... Gute Frage. Mir bedeutet alles so wahnsinnig viel. Ich glaube, die schönste Belohnung ist einfach, wie er mich behandelt. Dass er mir sagt und vermittelt, dass ich es wert bin und es verdient habe. Die Kraft, die er mir gibt. Der Glaube, den er an mich hat. Dass er mich auch dann noch hält, wenn andere mich längst fallengelassen hätten. Dass er mir dabei hilft, meinen Weg zu finden und zu verfolgen. Eine schönere Belohnung gibt es für mich nicht, denke ich.
      If life gets to be more than you can stand... kneel.
      Belohnung als solche gibt es bei uns eigentlich gar nicht. Darum habe ich mit

      "Ich brauche keine Belohnung, seine Aufmerksamkeit reicht mir vollkommen"

      abgestimmt.

      Eine Belohnung für etwas ganz bestimmtes, was unser BDSM betrifft, habe ich noch nie bekommen, würde ich auch gar nicht wollen. Da ist es mir wichtiger, dass er darauf achtet, wie es mir geht... was ich vielleicht gerade brauche... was mir gut tut... woran ich Spaß hätte. Daraus ergeben sich dann lauter "Kleinigkeiten", die er für mich tut: Mich zum Beispiel zudecken, wenn ich wieder mal auf der Couch eingeschlafen bin. Den Duft meiner geliebten Teelichte ertragen, obwohl er da eher nicht so drauf steht. Mit mir ein Konzert besuchen, obwohl es nicht seine Musikrichtung ist.
      Solche Dinge bedeuten mir mehr, als irgendwelche Belohnungen, weil ich vielleicht in der letzten Session "mehr ertragen" habe...
      Ich habe mit "regelmäßig" abgestimmt.

      Für mich ist seine Aufmerksamkeit eine Belohnung und natürlich Lob. Sagt er zu mir, dass er stolz ist auf mich und das ich eine Aufgabe gut erfüllt habe (da fällt mir gerade auf, dass ich schon lange keine zusätzliche Aufgabe mehr gestellt bekommen habe) ist das eine Belohnung. Ich sehe eher die ideellen Dinge, denn die materiellen Dinge als Belohnung. Ich ernähre mich zum Beispiel nicht immer gut, und muss daher täglich morgens eine Liste der Dinge, die ich am Vortag zu mir genommen habe, an meinen Herrn schicken. Wenn es mal ein guter Tag war, und ich die Nachricht bekomme, dass ich vernünftig gegessen habe, dann ist das Lob für mich bereits eine Belohnung. Leider kommt viel zu oft, " Das meinst du jetzt nicht im Ernst!" Und "Ich will, dass du vernünftig isst!!!!!".

      Für mich ist in unserem BDSM Belohnung sehr wichtig. Wie er das sieht, werde ich morgen ergründen. Ich bin sehr emotional und aufgrund meiner letzten Beziehung knabber ich noch immer an meinem mangelnden Selbstbewusstsein. Würde er mich nicht loben bzw. belohnen, sondern nur strafen, würde ich wieder die Fehler, die ich mache und seine Reaktionen darauf, auf mich als Person beziehen.

      Zuckerbrot und Peitsche halten sich bei uns die Waage. Die Peitsche bekomme ich im wahrsten Sinne des Wortes hauptsächlich zu spüren, wenn ich vorlaut bin und ihn provoziere, seine Entscheidungen anzweifle oder ihm nicht vertraue. Wobei ich mir diesbezüglich Psychospielchen verbeten habe. Damit hat er mich einmal ganz am Anfang unserer (Spiel) Beziehung bestraft. Er hatte mich, nachdem ich übers Ziel hinausgeschossen habe, den ganzen Nachmittag, Abend und den darauffolgenden morgen ignoriert. Ich bin fast durchgedreht. Das hatte mein Ex mit mir gemacht....und schon war ich wieder an dem Punkt, dass ich als Mensch nichts tauge und schlecht bin.

      Die schönste Belohnung... Ich hab zwei...
      Er hat ein Spielzimmer, was er mir im Internet gezeigt hatte und mir damit schmackhaft machte, für uns gebucht. Wir hatten dort einen tollen Nachmittag und ich fühlte mich ihm so nah, wie nie zuvor. Ich musste da um keinen Orgasmus bitten, sondern er hat es sichtlich genossen, mich so oft es geht kommen zu sehen.
      Die zweite Belohnung war Lob für meine Blog Einträge, die er täglich liest. Es macht mich stolz, wenn sie ihm gefallen. Hmmmm, da sind wir wieder bei meinem Ego....seit einiger Zeit lobt er sie nicht mehr, er kritisierte zwar auch nur einmal bisher, aber mein verrückter Kopf sagt mir...kein Lob, also sind sie schlecht :lol:
      Eigentum meines Herrn
      Ich hab auch für:
      "Sub: Ich brauche keine Belohnung, seine Aufmerksamkeit reicht mir vollkommen" gestimmt.
      Bei uns ist es ähnlich wie bei @Unruly und @Chardonnay
      Wir sind im Alltag (meistens ;) ) auf Augenhöhe und mir sind die kleinen Aufmerksamkeiten auch wichtiger.
      Allerdings spielen bei uns Strafen auch keine große Rolle.
      Ich folgte dir in deine Welt, nun ist es auch die Meine,
      und leise lächelnd denk ich mir, dass ihr da draußen niemals wisst,
      wie schillernd schön es für uns ist …… :love:
      Ich stehe ja total auf Kontraste und demnach passt für mich halt das Belohnungs-/Bestrafungsprinzip sehr gut.
      Natürlich sind Belohnungen individuell und oft tatsächlich einfach mit Aufmerksamkeit gekoppelt.
      Eine Belohnung wäre für mich z Bsp ein Kinoabend oder ein gemeinsamer Wellness Tag. Wieder hier Aufmerksamkeit.

      Wenn ich Sch..ße gebaut hab, gehört Strafe für mich dazu. Aber bitte honoriere auch meine Folgsamkeit, mein proaktives Verhalten, etc.

      Weil mMn eben positive Bestärkung mehr bringt.
      Zu diesem Thema bin ich glatt ein wenig ratlos. Stimmenthaltung also.

      Das, was hier zum Teil als Belohnung aufgeführt wird... Aufmerksamkeit, Stolz, Lob.... fühlt sich für mich mehr wie der zwischenmenschliche Teil an. Also Nichts, was für mich nun in so einem hervorragenden BDSM-Kontext steht.
      Genauso haben "Strafen" aber auch noch nie so eine wirklich tiefe Wirkung auf mich gehabt.

      Mir fällt als nette Belohnung vielleicht gerade noch eine ordentliche Runde Sex nach ner richtig fiesen Quälsession ein. :whistling:
      Ähm...einfach nur harmlos [IMG:http://www.cosgan.de/images/smilie/engel/c010.gif]
      Ich werde mehr als belohnt. Mit Worten, Gesten und vor allem mit Taten.

      Ich höre oft "ich bin stolz auf Dich"?
      Täglich werde ich gefragt "geht es Dir gut?".
      Er ist immer da - nie bin ich mit eteas alleine - mir selbst überlassen.

      Nach jeder Session, nach jedem Sex nimmt er mich in den Arm, läßt mich runterkommen, umsorgt mich.

      Es gibt sogar Verwöhnsessions nur für mich.

      Es ist mir Belohnung seine ungeteilte Aufmerksamkeit zu haben, der Mittelpunkt seines Lebens zu sein. Er mir täglich eine Freude macht.

      Klingt sehr patetisch...aber so ist es.
      Ich kann als Mensch sein, wie ich bin und als Sub mich ganz ausleben und fallen lassen.

      Alles Dinge die ich noch nie so bekommen habe - es ist eigentlich keine Belohnung, sondern ein Geschenk.
      Hm....also für mich ist eine Session an sich auch schon schön, ich habe gar nicht so richtig das Bedürfnis "belohnt" zu werden. Auch wenn ich mal etwas mache, was mir erst mal heftig erscheint, bin ich danach irgendwie froh, es gemacht zu haben. Selbst wenn ich dabei sehr leide. :D
      Ich weiß auch gar nicht wirklich was mit "Belohnung" gemeint ist. In einer Beziehung mit kontinuierlichem Machtgefälle? Oder auch nur beim Spielen? Irgendwelche Privilegien, die man sonst nicht hat? Das fällt bei mir weg, außerhalb vom Spiel bin ich nämlich bisher immer auf Augenhöhe gewesen, da war nichts was man belohnen könnte.
      Während dem Spiel hat es sich manchmal ergeben, dass man mir sagt oder ich jemandem sage"wenn du brav bist/dich nicht wehrst, dann mache ich xyz mit dir", aber ich weiß nicht ob ich das so wirklich als Belohnung sehen kann.
      Wahrscheinlich ist das eher in einer richtigen DS-Beziehung ein Thema.
      "Auch ist das vielleicht nicht eigentlich Liebe, wenn ich sage, daß Du mir das Liebste bist; Liebe ist, daß Du mir das Messer bist, mit dem ich in mir wühle." Franz Kafka