Fehlverhalten, Bestrafung und Belohnung, wie sieht (oder kann) das aussehen?

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      Fehlverhalten, Bestrafung und Belohnung, wie sieht (oder kann) das aussehen?

      Ihr Lieben,

      dann möchte ich hier auch einmal mein erstes eigenes Thema aufmachen, in der Hoffnung, eine solche Sammlung nicht übersehen zu haben und damit nicht zu "indiskret zu sein".
      Hier sind ja einige "Themen zum Thema" Bestrafung gerade sehr aktuell, auch zu Toleranz und "MEIN BDSM/ DEIN BDSM".

      Wir sind lange noch nicht so weit, dass Bestrafung und Belohnung bei uns wirklich Einzug gehalten hat. Evtl kommen wir dort noch hin, evtl auch nicht, wer weiß, wo die Wege langgehen...
      Beschäftigen tue ich mich aber sehr gerne mit der Thematik, habe die anderen Themen mit Interesse gelesen, kann mich aber eher nicht äußern, fehlen mir doch die Erfahrungswerte.

      Ja und da ja eben auch klar ist, dass jeder das hier sehr individuell lebt, man die Frage aus der Überschrift sicher nicht allgemeingültig beantworten kann, dachte ich, frage ich mal:

      Gibt es jemanden, der hier gerne mal berichten mag, wie Fehlverhalten, Bestrafung und Belohnung in seiner Beziehung/ Verbindung aussieht?
      Also evtl einfach ein KLEINES Beispiel im vertretbaren Rahmen, ohne zu sehr oder unerlaubt aus dem Nähkästchen zu plaudern, für das

      - Fehlverhalten und wie dann die jeweilige Bestrafung aussieht?
      - was belohnt wird, und wie die Belohnung dann evtl aussieht.
      - oder WAS wird bestraft, WAS belohnt?

      Wie gesagt hoffe ich, dass das nicht zu indiskret ist. Ich kann mir halt vorstellen, dass es da viele kleine und große Unterschiede gibt und
      fände es sehr interessant zu lesen, evtl auch inspirierend. Und das ginge anderen ja evtl auch so.

      Wie gesagt habe ich da noch keinen blassen Schimmer und wäre sehr gespannt, kleine Beispiele von Euch zu lesen.

      Sollte es aus irgendwelchen Gründen unangebracht sein, diese Frage zu stellen, dann sage ich schonmal sorry vorab, hoffe aber, dass das nicht der Fall ist.
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint:
      Also ich weiß nicht so recht, ob ich den Kern, deiner Frage treffe...

      Ich geh mal vom Alltag aus, weil ich annehme, dass das gemeint war:
      Für mich gibt es Belohnungen / Bestrafungen für Verhalten von Sub, welches vorher abgesprochen wurde. Entweder in Form von allgemeingültigen Regeln oder einmaligen Aufgaben/Befehlen.
      Wenn dann eine Regel gebrochen wird, eine Aufgaben nicht beachtet, ein Befehl ignoriert, dann folgt eine Strafe/Konsequenz.
      Wenn Sub die Regeln, Aufgaben und Befehle so gut und fleißig abarbeitet, dass Dom zufrieden ist, gibt es Belohnungen.


      Wir fangen gerade erst an das auszuhandeln und Vorüberlegungen zu treffen. Vermutlich wird es weniger fixe Regeln und mehr Tagesaufgaben geben. Mal sehen was daraus wird. :)
      Ich wünsch mir Regeln, die meinen Alltag strukturieren und mich Dinge erledigen lassen, die auf meiner Prioritätenliste nicht besonders weit oben stehen, die ich aber eigentlich schon gut fände.
      Kleine Belohnungen sind Lob und Sticker/Stempel (dafür wird es ein extra Heft geben), ob es größere geben wird.. ich lass mich überraschen. :)
      Züchtigung möchte ich nicht als Strafe. Eher so etwas wie "Ausgehverbot" (wobei darunter Freundschaften nicht leiden dürfen) oder "kein Abendessen" oder "1 Stunde Joggen gehen" oft reicht auch ein "du machst es JETZT während ich zusehe". brrrr
      Aber das ist halt eine Little-Antwort, wäre ich Sklavin sähen Regeln, Strafen usw. natürlich ganz anders aus. :)


      Genau so ein Thema fällt mir gerade nicht ein. Vielleicht interessiert dich auch das hier: Was ist zu sanktionierendes Fehlverhalten?
      @JamieLyn Ja danke Dir :) , sowohl für Deine Antwort, als auch für die Verlinkung.
      Das gehe ich mir gleich anschauen.

      Und Little-Antwort ist doch auch okay... Dafür ist das ja auch alles so verschieden.

      Und ja, vielleicht interessiert mich eben, wie so eine Aufgabe oder ein kleiner Auszug des Regelwerkes eben aussehen könnte, aus bisher noch mangelnden eigenen Berührungspunkten hinsichtlich
      der Bestrafungs-/ Belohnungsthematik. Umso verschiedener, umso interessanter finde ich durchaus.
      Aktion und Reaktion ja, klar...
      Aber bei uns gibt es eben bis dato diese "klaren" Regeln nicht. Ist wohl bei jedem so, der sich da in kleinen und langsamen Schritten hinein findet.

      Insofern freue ich mich über jedes kleine Beispiel wie oben genannt oder auch alles, was eben zum Thema passt.
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint:

      BlackWings schrieb:

      - Fehlverhalten und wie dann die jeweilige Bestrafung aussieht?
      - was belohnt wird, und wie die Belohnung dann evtl aussieht.
      - oder WAS wird bestraft, WAS belohnt?
      Fehlverhalten kann auch die nicht korrekte Ansprache sein oder den Terminplan nicht pünktlich zum vereinbarten Termin gesendet.

      Belohnung gibt es immer dann wenn alles gut korrekt und pünktlich erledigt ist und wenn das "Bemühen" als solches gesehen wird.
      Auch das "Vorausschauenede" oder wenn er etwas erwähnt hat wie ...ich würde gerne mal gemusterte Strümpfe sehen...und das ohne direkte Aufforderung dazu umgesetzt wurde.

      Wie belohnt wird ist ganz unterschiedlich...mal Materiell...mal mit einer Massage...mal werden nur Dinge gemacht die ich mag.......oder ich soll mir einen Tag gönnen....
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.

      BlackWings schrieb:

      ...

      - Fehlverhalten und wie dann die jeweilige Bestrafung aussieht?
      - was belohnt wird, und wie die Belohnung dann evtl aussieht.
      - oder WAS wird bestraft, WAS belohnt?

      ...
      Fehlverhalten ist erstmal alles was Dom missfällt. In unserem Fall z.B. wenn ich mich nicht zur Begrüßung hinknie. Strafen sind bei uns idR körperlicher Natur - aka Schläge mit dem Paddel.

      Belohnungen erfolgen entw. in Form von Lob (dabon zehr ich auch länger), oder in einem Orgasmus z.B.

      Generell wird unerwünschtes Verhalten bestraft und erwünschtes Verhalten belohnt.

      newbarbie schrieb:

      Fehlverhalten kann auch die nicht korrekte Ansprache sein oder den Terminplan nicht pünktlich zum vereinbarten Termin gesendet.

      Artepus schrieb:

      Fehlverhalten ist erstmal alles was Dom missfällt. In unserem Fall z.B. wenn ich mich nicht zur Begrüßung hinknie.

      Aber auch bei euch ist das vorher bekannt, oder? Also ihr wisst, welche Anrede/Begrüßungsposition er erwartet und dass er den Terminplan zugeschickt bekommen möchte? Dann wären das ja schon eure Regeln, oder?
      Es ist keine willkürliche Entscheidung, dass HEUTE diese Begrüßung erforderlich ist und morgen eine andere?

      JamieLyn schrieb:

      Aber auch bei euch ist das vorher bekannt, oder? Also ihr wisst, welche Anrede/Begrüßungsposition er erwartet und dass er den Terminplan zugeschickt bekommen möchte? Dann wären das ja schon eure Regeln, oder?
      Es ist keine willkürliche Entscheidung, dass HEUTE diese Begrüßung erforderlich ist und morgen eine andere?

      Korrekt. Wenn wir von "Strafe" sprechen, dann muß dabei bei uns eine "Schuld" von Subbie vorliegen, d.h. sie muss irgendwas falsch gemacht haben, was sie hätte richtig machen können. Dazu gehört natürlich das Wissen, was alles nicht ok ist.

      Wenn ich sie grundlos quälen will, brauche ich dafür keine Ausrede im Sinne von willkürlichen Regeln, die fände ich da eher kontraproduktiv. Streng genommen sind Strafen noch nichtmal etwas, was von Sadisten in mir befriedigt, sondern eine Konsequenz unserer Beziehungsform.

      Kleanthes schrieb:

      Konsequenz unserer Beziehungsform
      Jetzt mal so total aus dem Zusammenhang, einfach so, finde ich dies eine schöne Formulierung, die mich sehr anspricht.

      Und ansonsten, finde ich die Nachfrage von @JamieLyn total gut und Danke auch Dir @Kleanthes für Deine ergänzenden Ausführungen.

      Ich frage dann jetzt auch mal bewusst "naiv und dumm" nach... Klar habe ich mein eigenes Bild davon, welches ich mir mache, mein Kopfkino und so, aber es interessiert mich so im Ganzen auch und die Geschichten drum herum.

      Ausgelöst durch JamieLyns Nachfrage:

      Aber Ihr seid da so Schritt für Schritt hineingekommen, so wie sich eine Beziehungsform ( darauf beziehe ich jetzt zB Kleanthes seine Formulierung) entwickelt
      - oder habt Ihr tatsächlich irgendwann eine Art kleines Regelwerk/ Regelkatalog erstellt?
      - Oder sowohl als auch?
      Das mag ja auch sehr unterschiedlich sein. Der eine wächst hinein, bei anderen wird das direkt abgesprochen (sicher auch abhängig davon, welche Art der Beziehung von Beginn an angestrebt wird).

      Solltet Ihr mich jetzt für ein wenig wissbegierig halten, dann liegt Ihr so falsch nicht :engel:
      Ich finde die vielen verschiedenen Facetten sehr faszinierend.

      Im allgemeinen lese ich sehr viel, was eben auch in den Alltag ganz normal hineinreicht (eben mit dem Sub soll einen Apfel am Tag essen oder der Terminplan etc). Auch wenn gar kein 24/7 tatsächlich beabsichtigt ist oder gelebt wird, kommt es mir nur so vor, oder sind die Schritte und Grenzen scheinbar doch auch oft recht fließend und das Ganze "breitet sich wie von selbst" stets ein wenig weiter aus?
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint:
      Wir sind vor gut drei Jahren zusammen gezogen. Uns war klar, dass wir eine Beziehung mit Machtgefälle leben wollen. Die Entwicklung zu DD 24/7 erkannten wir im ersten Jahr. Nach und nach entstanden dann auch Regeln für sub.
      Selbstverständlich haben Nachlässigkeiten oder gar Regelverstöße schmerzhafte Konsequenzen für sub. Beispielsweise erwarte ich das die Küche abends bis spätestens 20h aufgeräumt und sauber ist.
      Die Bestrafung für Regelverstöße sind allerdings sehr Individuell. Es gibt also keinen Katalog, nachdem eine nicht aufgeräumte Küche eine definierte Strafe bedingt (so wie falsch Parken immer 15,-€ kosten :-D). Da jeder Mensch seinem Biorythmus unterliegt, kann ein und die selbe Strafe zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich erlebt werden. Darum fällt bei uns die Bestrafung von subs Fehlverhalten immer so aus, das ich am Ende zu wissen glaube, dass Einsicht und der Wunsch zur Besserung erlangt wurde. (Allerdings habe ich mich auch schon einige Male geirrt ;-)).
      Hallo,
      es gibt sowohl Strafe wie auch Belohnung. Aber es gibt keine Regeln wann es welche Strafe und welche Belohnung gibt. Das entscheidet mein Herr individuell. Soweit ich weiß macht er das auch deshalb damit ich es nicht planen kann und je nach meinem Verhalten das eine oder das andere quasi herbeiführen kann.
      Natürlich gibt es Regeln an die ich mich zu halten habe und wenn nicht dann muss ich mit einer Belehrung und einem Gespräch darüber und anschließender Bestrafung rechnen. Die Strafe kann ich auch bei erhrlicher Einsicht nicht verhindern.
      Ob er mich belohnt wenn ich etwas gut gemacht habe und er zufrieden mit mir ist liegt alleine bei ihm. Eine Belohnung kann sein das mir eine Strafe für ein anderes Vergehen erlassen oder gemildert wird oder Erleichterungen im Alltag oder besonderes Essen und Trinken bis zu einer Orgasmuserlaubnis.
      Bei Fehlverhalten hat er alle Möglichkeiten der Bestrafung. Da gibt es unbequem Fesselung, Strafestehen, Pranger, Käfig, Andreaskreuz, Strafbock, Schläge alles was ihm einfällt.

      BlackWings schrieb:

      Aber Ihr seid da so Schritt für Schritt hineingekommen, so wie sich eine Beziehungsform ( darauf beziehe ich jetzt zB Kleanthes seine Formulierung) entwickelt
      - oder habt Ihr tatsächlich irgendwann eine Art kleines Regelwerk/ Regelkatalog erstellt?
      - Oder sowohl als auch?
      Das mag ja auch sehr unterschiedlich sein. Der eine wächst hinein, bei anderen wird das direkt abgesprochen (sicher auch abhängig davon, welche Art der Beziehung von Beginn an angestrebt wird).

      Nun ich glaube nicht das man zu Beginn einer Beziehung sinnvollerweise bereits Absprachen in Bezug auf Regeln machen sollte. Vertrauensbasis und Machtgefälle zu etablieren braucht nun mal seine Zeit. Kommt es dann zu einer Weiterentwicklung so war das bei mir immer ein fliessender Prozess. Wie weit der geht ist zu diesem Zeitpunkt noch offen. In meiner jetzigen Beziehung führte er zu 24/7 TPE und damit zu einer Form mit Sanktionierung von Fehlverhalten und Belohnung die ich „das Spiel mit den Grenzen“ nenne. Regeln stellen den Rahmen dar in dem sich die Sklavin bewegen kann.

      Fehlverhalten kann zu Einschränkungen führen, der Bewegungsspielraum wird geringer. Sonst übliche Rechte werden beschränkt oder ganz genommen. Sie können dabei Grundbedürfnisse wie Essen, Trinken, Schlafen betreffen aber auch auf ein Nutzungsverbot für bestimmte Geräte, Unterhaltungsmittel, Verkehrsmittel usw. abzielen und die Bewegungsfreiheit schmälern,(z.B. Verbot zu bestimmten Zeiten das Haus zu verlassen, ein Zimmer zu verlassen/zu betreten) Die Möglichkeiten sind vielfältig. Sie können für einen festgesetzten Zeitraum gelten oder unbeschränkt verhängt werden. Die Sub weiss dann nicht wenn sie wieder aufgehoben werden. Diese Form der Sanktionierung ist wirkungsvoller als körperliche Strafen.

      Einschränkungen sind eine Möglichkeit die Grenzen vorzugeben Diese Grenzen können bei Fehlverhalten auf bestimmte Zeit (Temporärstrafe) teilweise eingeschränkt werden. Die Palette der Möglichkeiten ist unübersehbar. Diese Grenzen sind ein unverzichtbares Steuerungselement. Dieser Rahmen kann erweitert oder eingeschränkt werden. Die Ausdehnung der Grenzen stellt eine Möglichkeit der Belohnung dar. Kurzfristig wird man das über Anordnungen regeln (drei Stunden Redeverbot) Diese Form der Sanktionierung ist wirkungsvoller als körperliche Strafen.

      Belohnungen wirken über das Beenden unangenehmer Zustände oder Situationen (z.B. Nutzungsverbot, Hausarrest werden beendet etc.) Nutzungsverbote bezeichnen vollständige Verbote, bestimmte Geräte, Gegenstände, Einrichtungen etc. zu benutzen oder Dinge des täglichen Bedarfs zu nutzen.

      LG
      Max
      Meine Beiträge sind meine persönliche Meinung und stellen keine Verallgemeinerung dar.
      Jede Form des Bdsm ist richtig. Selbstverständlich hat die körperliche und seelische Unversehrtheit der Partnerin absoluten Vorrang. Wird falls nötig weiter ergänzt.

      Oblomow schrieb:

      Fehlverhalten kann zu Einschränkungen führen, der Bewegungsspielraum wird geringer. Sonst übliche Rechte werden beschränkt oder ganz genommen. Sie können dabei Grundbedürfnisse wie Essen, Trinken, Schlafen betreffen aber auch auf ein Nutzungsverbot für bestimmte Geräte, Unterhaltungsmittel, Verkehrsmittel usw. abzielen und die Bewegungsfreiheit schmälern,(z.B. Verbot zu bestimmten Zeiten das Haus zu verlassen, ein Zimmer zu verlassen/zu betreten) Die Möglichkeiten sind vielfältig. Sie können für einen festgesetzten Zeitraum gelten oder unbeschränkt verhängt werden. Die Sub weiss dann nicht wenn sie wieder aufgehoben werden. Diese Form der Sanktionierung ist wirkungsvoller als körperliche Strafen.
      Diese Art der Bestrafung ist warscheinlich auch besser für die Sub's die eine Maso-Ader haben. Noch bin ich der Meinung, dass man selbst bei einer vorhandenen Maso-Ader Schmerzen als Strafe nutzen kann, aber dafür bin ich jetzt noch nicht oft genug bestraft worden um zu wissen, ob ich meine Meinung nicht doch lieber ändern möchte.

      Oblomow schrieb:

      Nun ich glaube nicht das man zu Beginn einer Beziehung sinnvollerweise bereits Absprachen in Bezug auf Regeln machen sollte. Vertrauensbasis und Machtgefälle zu etablieren braucht nun mal seine Zeit. Kommt es dann zu einer Weiterentwicklung so war das bei mir immer ein fliessender Prozess. Wie weit der geht ist zu diesem Zeitpunkt noch offen. In meiner jetzigen Beziehung führte er zu 24/7 TPE und damit zu einer Form mit Sanktionierung von Fehlverhalten und Belohnung die ich „das Spiel mit den Grenzen“ nenne. Regeln stellen den Rahmen dar in dem sich die Sklavin bewegen kann.

      Ich denke, dass ein paar Grundregeln schon vorhanden sein können. Ich z.B bin jemand der Regeln braucht um sich wohl zu fühlen und umso mehr desto besser.
      Hallo Muhnschain!

      Muhnschain schrieb:

      Diese Art der Bestrafung ist warscheinlich auch besser für die Sub's die eine Maso-Ader haben. Noch bin ich der Meinung, dass man selbst bei einer vorhandenen Maso-Ader Schmerzen als Strafe nutzen kann, aber dafür bin ich jetzt noch nicht oft genug bestraft worden um zu wissen, ob ich meine Meinung nicht doch lieber ändern möchte.

      Natürlich kann man Schmerzen als Strafe nutzen. Nach meiner Erfahrung spürt sie die Schmerzen sofern sie eine Strafe darstellen völlig anders. Sie kann das nicht als Lustschmerz kompensieren.
      Im Gegenteil ich muss die Intensität der Schläge zurücknehmen. In einer Session würde sie das als Aufwärmen empfinden. Als die schlimmste Strafe empfindet sie eine Strafpredigt die meine Enttäuschung zum Ausdruck bringt.

      Muhnschain schrieb:

      Ich denke, dass ein paar Grundregeln schon vorhanden sein können. Ich z.B bin jemand der Regeln braucht um sich wohl zu fühlen und umso mehr desto besser.

      In einer Spielbeziehung habe ich, abgesehen von einigen Regeln im sexuellen Kontext abgesehen.
      Wenn man seine sexuelle Veranlagung gemeinsam auslebt und sich im übrigen auf gleicher Augenhöhe bewegt macht das für mich keinen Sinn. Entwickelt sich die Beziehung im Laufe der Zeit weiter dann beginnt die Einführung von Regeln.

      LG
      Max
      Meine Beiträge sind meine persönliche Meinung und stellen keine Verallgemeinerung dar.
      Jede Form des Bdsm ist richtig. Selbstverständlich hat die körperliche und seelische Unversehrtheit der Partnerin absoluten Vorrang. Wird falls nötig weiter ergänzt.

      Oblomow schrieb:

      Im Gegenteil ich muss die Intensität der Schläge zurücknehmen. In einer Session würde sie das als Aufwärmen empfinden.
      Also da ich das Thema ja hier aufgemacht habe, erlaube ich mir jetzt mal nachzufragen :D
      Zunächst aber ersteinmal lieben Dank für Eure Beteiligung :)

      Meinst Du mit dieser Formulierung, dass sie es dann quasi als Strafe empfindet, dass es NICHT zu der von IHR gewünschten Intensität kommt? Also wie ein Hinhalten/ Zappeln lassen/ bzw Entsagen?

      Also so verstehe ich das und könnte das dann eben SO auch nachvollziehen, dass man dann ja eben auch DOCH gegenüber eine Masochisten Schmerz als Strafe einsetzen kann.

      Richtig verstanden?
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint:
      ich antworte mal aus Sicht einer Masochistin und einer, die Strafen als effektiv erachtet ;)
      @BlackWings du kommst deshalb schneller an deine Grenze , weil es nicht mit Lust gekoppelt ist. So ,wie ich es auch ziemlich schmerzhaft und gar nciht lustvoll empfinde ,wenn ich mir den Zeh an der Tischbeinkante anschlage tut ein Schlag als Strafe ausgeführt negativ weh. Ob hier nun auch irgendwelche hormonellen Ausschüttungen eine Rolle spielen oder ob es ausschliesslich ein Kopfding ist ,weiss ich aktuell nicht.
      Aber es ist definitiv so, wenn Du das Konzept der Strafe ernsthaft emotional durchdringst ,dann tut es einfach nur körperlich weh.
      Okay, Danke @Viva Stimmt, jetzt wo Du es sagst, fällt mir dazu auch ein, dass wir das irgendwo anders glaube ich schonmal ähnlich hatten, wo ich ja selbst auch festgestellt habe, kneift mir einer auf der Straße in die Brust oder ohrfeigt mich, reagiere ich genauso, wie jeder andere Mensch auch von schmerzvoll bis entsetzt, erbost etc...
      In der richtigen Situation mit dem richtigen Menschen, unter Homonausschüttung etc sieht das dann ganz anders aus.

      Ich kennen das von Dir Beschriebene halt so nicht, kann mir das aber durchaus vorstellen, dass da eben auch die mentale Haltung den Unterschied macht, die Du ja auch beschreibst.

      Heißt das, dass das, was ich oben beschrieb fragte, SO NICHT ginge/ vorstellbar ist. Kann man einen Masochisten (also ich halte mich dafür nur tendentiell bisher) also durch "zappeln lassen" GAR NICHT betrafen, weil er quasi wenn es um Strafe geht, schon längst im "Tischkanten-Aua-Modus" ist sozusagen?

      Also sorry für mein blödes Gefrage, aber ich glaube, ich bin echt ziemlich wissbegierig- einfach so :engel:
      Mich faszinieren all diese Zusammenhänge einfach.
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint:
      Klar kann auch Schmerz als Strafe bei Masochisten eingesetzt werden. Der Schmerz wird tatsächlich anders wahr genommen und die Schmerzgrenze ist deutlich niedriger.
      Vom Lernefekt her, kann ich allerdings sagen ,dass der Entzug von Privilegien deutlich effektiver ist.
      Gerade wenn das Privileg auch noch in Verbindumg mit dem Fehlverhalten stand.
      Wenn dieses dann über einen längeren Zeitraum entzogen ist, werden ich ja auch automatisch immersion wieder admit konfontriert, dass ich es mir selbst eingebrockt habe. Es liegt also auch an mir, mein Verhalten so zu verändern, dass Dom das Vertrauen wiedererlangt, dass ich it entsprechendem Privileg verantwortungsbewusst umgehe.
      An dem Punkt wo eine Sanktion dann aufgehoben wird, ist es somit eine Belohnung für verändertes Verhalten.
      Anmerkung:
      Dies ist lediglich meine Meinung und nicht für die Allgemeinheit gültig.

      BlackWings schrieb:



      Heißt das, dass das, was ich oben beschrieb fragte, SO NICHT ginge/ vorstellbar ist. Kann man einen Masochisten (also ich halte mich dafür nur tendentiell bisher) also durch "zappeln lassen" GAR NICHT betrafen, weil er quasi wenn es um Strafe geht, schon längst im "Tischkanten-Aua-Modus" ist sozusagen?
      Das was Du beschreibst wäre dann eher tease and denial also für mich nicht im Strafmodus sinnvoll.
      ABER! was funktioniert in ähnlicher Form wäre,dass ich die Strafe erwarte auch um mich einer last zu entledigen und wenn sie mir dann verweigert wird dann verstärkt es das Schuldgefühle bzw bringt mir keine Erlösung ,aber , ganz ehrlich ,das halte ich für sehr grausam. Und Strafen sollten nichts mit Grausamkeit zu tun haben.