Aggressivität & Spiel?

      Dummchen schrieb:

      @Krat Nur dass es hier nicht um eine zickige Sub ging , sondern um einen genervten Dom, der sich durch seine Sub Beruhigung verschaffen will.
      Für mich sollte ein Dom ein Ruhepol sein, der seine Gefühle im Griff haben sollte und es nicht nötig hat sich von seiner Sub beruhigen zu lassen.

      Aber da hast du Recht, jeder hat einen unterschiedlichen Anspruch :)
      Im Post auf das ich mich bezog sind beide Seiten erwähnt.
      Ich brauche spielen um zur Ruhe zu kommen. Aggression ist nicht das passende Wort um zu beschreiben was sich in mir sammelt, eher unausgeglichen oder nicht in mit ruhend. Spielen gibt mir diese Ruhe zurück, solange bis sich wieder neue Spannung in mir ansammelt.

      Es ist bei mir aber keinesfalls so, dass sich das in Gewalt oder so entlädt. Im Gegenteil, das passiert bei mir irgendwie auf zwei Ebenen. Ich bin dann vielmehr noch analytischer, Ursache und Wirkung erforschend und beobachtend.

      Beides geht Hand in Hand, aber indirekt.
      "I don't exist when you don't see me
      I don't exist when you're not here"
      Wenn jemand aggressiv und gereizt ist, gibt es ja immer Gründe dafür. Ich mag es überhaupt nicht, bei dergleichen Gemütsstimmung als gerade greifbarer Prügelknabe herhalten zu müssen. Genau aus diesem Grund bin ich auch bemüht, das niemand anderen anzutun. Es sei denn derjenige ist der Grund für meine Aggression :whistling: .

      Gibt mir meine Partnerin einen Grund für Aggression, fällt das „Spiel“ definitiv aus.
      Sind es andere Gründe, kann ich das sehr gut unterscheiden und dann ist das Spiel nicht der Abbau der Aggression, sondern ein willkommenes Ereignis, die Aggression zu vergessen.
      Es gibt Tage da bin ich genervt.
      Es gibt Tage da bin ich verärgert.
      Es gibt Tage da bin ich aggressiv.
      Es gibt Tage da könnte ich vor Wut .......
      Aber es gibt Handlungen da hat diese Emotion nichts zu suchen.
      Beim Auto fahren z.B.. Da fahre ich wie immer und lasse mich doch nicht verleiten mich oder andere Menschen grundlos mehr zu gefährden. Kontrolle ist hier das Stichwort.
      Wenn ich spiele, mit einem Menschen spiele den ich mag, muss ich ja eh die Kontrolle behalten.
      Wenn die Sub fliegt, wenn sie nicht mal mehr weiß, dass es in dieser Welt so etwas wie ein Safewort geben würde, bin ich ja eh vollständig verantwortlich.
      Kann sein, das Spiel wird ein wenig härter als gewöhnlich, aber wenn ich spiele bin ich darauf konzentriert, vollständig konzentriert, für beide eine Auszeit, in der der Frust, der Ärger, die Aggression und der Rest des Alltags nichts verloren haben......
      DISClamer: Ich habe die Buchstaben zufällig aneinandergereiht. Sollte jemand darin eine Aussage sehen, kann es sich nur um die Projektion der eigenen Ansichten handeln. Ich habe keine Meinung, ich war’s nicht und werde es auch nie wieder tun.
      Ich habe zum Glück kaum Tage,an denen ich so richtig schlechte Laune habe,würde an einem solchen aber eher ein ruhiges Zusammensein brauchen, um wieder zu einer erträglichen Stimmung zu finden. Schläge und ähnliches wären da eher kontraproduktiv.

      Wenn mein Herr nicht gut drauf ist, spielt er nicht! Die Gefahr, unbemerkt meine Grenzen zu überschreiten oder mich physisch oder psychisch zu verletzen, ist ihm zu groß, und auch für dieses Verantwortungsbewusstsein liebe ich ihn. Da nehme ich dann eben auch mal eine längere Spielpause in Kauf - auch wenn das nicht immer leicht fällt.
      Wenn ich einen stressigen Tag hatte merke ich, wie ich im Umgang mit meinem Mann / Dom manchmal doch recht zickig bin :/ Er kann mich dann ziemlich schnell wieder auf den Boden zurück holen, ja, mich erden (ist in der Tat ein guter Begriff finde ich). Ich merke, wie gut es mir tut, wenn er mich dann einfach packt und den Rohrstock tanzen lässt oder ...*FSK18 ;) *... andere Dinge mit mir macht.... Ich komme dann runter, kann den Stress vergessen, werde dann wieder ganz sanft und anschmiegsam. Er ist dann für mich da und weiß ganz genau, was mir in der Situation gut tut...


      Genau so gut anders herum. Solange er mich nicht verletzt und sich innerhalb meiner Grenzen bewegt, warum soll ich als Sub (mit meinem Körper) nicht für ihn da sein wenn es ihm schlecht geht? Warum muß Dom immer ausgeglichen sein und darf nur mit mir spielen, wenn er in sich selbst ruht? Ich finde, es ist meine Aufgabe als Sub, für ihn da zu sein, wenn er gestresst ist. Und wenn es ihm dann hilft, mich zu schlagen oder ....*FSK18 ;) *... oder sonst was mit mir zu machen - warum zum Geier denn nicht? Dafür bin ich doch da. Ich bin doch gerne für ihn da und helfe ihm, daß es ihm besser geht. Und wenn die Schläge dann etwas härter ausfallen als normal - ja meine Güte - dann ist das halt so. Das ist kein Weltuntergang.....

      Bitte nicht falsch verstehen, ich rede nicht davon, daß Dom die Kontrolle verliert und Sub verletzt oder ihre Grenzen missachtet!

      Shayleigh schrieb:

      Genau so gut anders herum.

      [...]

      ich rede nicht davon, daß Dom die Kontrolle verliert
      Damit wäre eigentlich alles gesagt, was im Allgemeinen zu sagen ist. Alles weitere sind persöniche Geschmäcker. Zu meinen nur Folgendes:

      Aggression ist für mich definitiv eine Triebfeder oder Energiequelle, gerade in sexueller Hinsicht. Viele Phantasien drehen sich bei mir um aggressive innere Bilder, deren Ausleben im Äußeren geradezu den Reiz für mich ausmachen: das Zufügen von physischem oder psychischem Schmerz, das Fixieren, ggf dazu noch in unbequemen Positionen, das Ausüben von Zwang auch durch Penetration oder den Entzug dieser. Ich will ihr neben Lust auch Leid zufügen und von sub gefühltes Leid zu meiner Lust erleben, jedoch immer im Rahmen eines konsensual Erträglichen, was sicherlich aber auch z.B. das Überschreiten eines Lustschmerzes hinein in einen echten Schmerz beinhaltet. Soweit also mal zu meinem Verhältnis zur Aggression als sexuell-energetische Stimulanz. Sie ist mein sadistisches Grundwesen, dass ich nirgendwo sonst so unverblümt, offensichtlich und einvernehmlich ausleben kann und will, als als anerkannter Bestandteil meiner BDSM-Beziehung.
      Klingt gut, was Du schreibst @Herr von Rhea, wir haben dann nur zwei Definitionen vom Begriff "Aggression". Die eine ist dominant-sexuell orientiert, hier stimme ich Dir voll zu. Wie Du es beschreibst, bist Du dann ganz bei Dir und lebst Deine Dominant-aggressive Ader lustvoll aus. :D
      Ich habe die Frage so verstanden, wie es sich verhält, wenn ein größerer äußerer Stresseinfluss vorliegt. Als "positive Unterstützung" der Neigung, oder eher als Grund für Zurückhaltung.
      Das Dom beim Spiel die Verantwortung trägt, da dürften wir uns denke ich alle einig sein.

      Ist Sub im Ds beheimatet@topa, gibt es für sie in der Regel keinen Grund ihrem Herrn nicht auch in einer solchen Situaion zu dienen, evtl. sogar gerade dann.
      Von daher gehe ich nicht von naivem Verhalten aus,sondern lediglich von einer Lebens/ Beziehungs Einstellung.

      Um es mal klar auszudrücken, für mich gäbe es keinen Grund, mich aufgrund von Doms Gefühlszustand zu verweigern.
      Das ist meine Form von Verantwortung abgeben.

      Sorry kann nicht mit dem Handy zitieren.
      @topaz
      Absturz im realen Leben ist vorprogrammiert.

      Zum einen gehört für mich Beziehung zum realen Leben .
      Warum ein Absturz vorprogrammiert ist erschliesst sich mir nicht.
      Anmerkung:
      Dies ist lediglich meine Meinung und nicht für die Allgemeinheit gültig.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Schwarze Rose ()

      Allen, die hier Dislikes verteilen, aber sich ansonsten hier nicht zu Wort melden, ein herzliches Danke.

      Ich habe hier meine persönliche Meinung und Erfahrung zum Thema wiedergegeben.

      Mars schrieb:

      Wenn ich eine aggressive Grundstimmung habe oder sonstwie emotional vordergründig belastet bin, dann spiele ich nicht. Die Sicherheit meiner Partnerin geht vor und ich will nicht fahrlässig handeln.
      Und nichts anderes wollte ich auch ausdrücken.
      Wie einige Beiträge hier zeigen, wird "Agressivität" unterschiedlich definiert.
      Ich persönlich habe einen Absturz erlebt, weil Dom seine "Stimmung" unterschätzt hat und die Session abgedriftet ist.
      Ich bin nicht nur masochistisch, sondern auch devot, lebe also durchaus auch DS aus.
      Aber um mich selbst zu schützen , kann und will ich meinem Dom nicht immer zur Verfügung stehen.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      Liebe @topaz, hättest du das gleich so formuliert, statt jemand anderen als naiv zu bezeichnen, hätte es auch sicher nicht so viele Dislikes gegeben...
      Das, was du jetzt schreibst, kann ich nachvollziehen, aber zwischen einer Session und dem hier

      annalena97 schrieb:

      wenn er mal schlecht drauf ist, dann hilft meist etwas was ich mit dem mund mache ;) ansonsten versuche ich ihn nicht zu nerven und warte, dass er kuscheln kommt .... oder was anders machen mag.
      seh ich halt auch noch einen großen Unterschied.
      Vllt habe ich mich etwas unglücklich ausgedrückt:

      Ich bin sehr impulsiv und temperamentvoll.
      Wenn ich aggressiv sage, ist es für MICH nicht zwangsläufig negativ besetzt. Aggressivität ist für mich nur eine von vielen Emotionen.
      Ich bin stinkig, innerlich unruhig - vergleichbar mit einem Vulkan der kurz vor dem Ausbruch steht.
      Ich kann es aber sehr gut kanalisieren und dann spielen. Ebenso wie ich keine unbeteiligten meiner nicht von Ihnen verursachten Wut aussetze.
      Vorausgesetzt die Stimmung hat KEINEN Ursprung in der wie auch immer gearteten Beziehung.
      Ich meine hier im EP nur von äußeren Einflüssen initiierte Aggression.
      Keine partnerschaftlichen Probleme. Z Bsp job bedingt. Verkehrs bedingt, die Nachbarn sind blöd, etc.

      Mir hilft kuscheln und softes nur wenn ich traurig oder niedergeschlagen bin, nicht wenn ich geladen bin. Dann muss die Energie raus, entweichen. Dann bringt mich die Erfahrung meiner Grenzen wieder zu meiner Mitte.

      Ich hoffe ich habe es einigermaßen verständlich gemacht.

      Ich kann es nicht einschätzen, wie es für einen Dom ist. Denn hier vermute ich tatsächlich eine Gefahr.
      Und nichts anderes wollte ich auch ausdrücken.
      Wie einige Beiträge hier zeigen, wird "Agressivität" unterschiedlich definiert.
      Ich persönlich habe einen Absturz erlebt, weil Dom seine "Stimmung" unterschätzt hat und die Session abgedriftet ist.Mars schrieb:

      Mars schrieb:

      Wenn ich eine aggressive Grundstimmung habe oder sonstwie emotional vordergründig belastet bin, dann spiele ich nicht. Die Sicherheit meiner Partnerin geht vor und ich will nicht fahrlässig handeln.

      topaz schrieb:

      Und nichts anderes wollte ich auch ausdrücken.
      Wie einige Beiträge hier zeigen, wird "Agressivität" unterschiedlich definiert.
      Ich persönlich habe einen Absturz erlebt, weil Dom seine "Stimmung" unterschätzt hat und die Session abgedriftet ist
      Genau das macht allerdings auch den Unterschied aus.
      @Mars als Dom übernimmt Verantwortung wann er spielt.
      Das ist etwas, wo ich mir als Sub, keine Gedanken drüber machen sollen müsste.
      • Wenn ein Spiel, wie du schreibst abdriftet, hat jemand (Dom) seine Grenzen nicht erkannt, spätestens da würde ich da über die gesamte Beziehung nachdenken.
      • Meinerseits wäre da die Vertrauensbasis gestört und ein fallen lassen wohl nicht mehr möglich.
      • Genau diese Verantwortung will ich als Sub doch abgeben.
      Anmerkung:
      Dies ist lediglich meine Meinung und nicht für die Allgemeinheit gültig.
      Da ich eigentlich immer eine latente Aggressivität verspüre, also mehr oder weniger immer "geladen" durch das Leben gehe ist das für mich kein Grund mein Mädchen nicht zu benutzen.
      Obendrein hat sub keine Wahl, mein Eigentum behandle ich wie ich möchte.

      Wahrscheinlich bedeutet " Aggressiv" für jeden etwas anderes, ich empfinde es sogar als angenehm, als einen teil von mir. Wenn man Aggressiv als angriffslustig, kampfbereit deutet sehe ich kein Problem.
      Ok ich setzte agro jetzt mit wut und kurz vorm austicken. Latent kampfbereit und grundsätzlich unter strom steht mein Dom auch. Das ist nicht was ich meinte.
      Übrigens die Wahl hab ich im Hrunde auch nicht. Will ich auch gar nicht. Hab mich ja nicht in seine Hände begeben um dann auf Selbstbestimmung zu bestehen. Das wäre nicht mein BDSM.