Ganz viele Fragen - an mich selbst und Euch

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      Ganz viele Fragen - an mich selbst und Euch

      Hallo an alle!
      Ich wage mich mal aus der Deckung und auch ein Stück weit aus meiner Komfortzone und versuche mal, meine Geschichte so strukturiert wie möglich zu erzählen.
      Ich lebe in einer sehr langjährigen Ehe, die aufgrund einer Entscheidung, die mein Mann für sich getroffen hat, seit fast nicht BZ 15 Jahren komplett ohne jegliche körperliche Beziehung funktioniert. Die absolut perfekte WG. Es ist nicht so, dass ich das permanent als Problem gesehen habe, dazu war das Leben aus verschiedenen Gründen viel zu anstrengend. Seit einigen Jahren ist es ein Problem für mich, allerdings waren berufliches und privates Umfeld für eine Affäre tabu. Thema zwar erkannt, aber zur Seite gelegt.

      Vor einigen Monaten bin ich durch totaln Zufall über Casual Dating gestolpert und habe da begonnen, meine Sexualität einerseits auszuleben, andererseits auch auszuprobieren. In diesem Zusammenhang habe ich dann erstmals erlebt, dass Schmerz Lust auslösen kann und war da über meine Reaktion sehr erstaunt. Der Mann, mit dem ich dieses Erlebnis hatte, meinte dann zu mir, ich sei devot - ein Begriff, den ich im Zusammenhang mit mir nie gesehen hätte.

      Ich habe mich dann bewusst, aber ziemlich blauäugig auf eine Begegnung eingelassen, die sehr viel weiter ging. Wo es tatsächlich darum ging, zu sehen, ob die devote Ader daist, mir Lust bereitet und in der ich auch zugelassen habe, dass Schmerz als Lustmittel eingesetzt wird. Die Erfahrung, die ich da gemacht habe, hat mich veranlasst, in die Richtung zu recherchieren.
      Einfach, weil ich mir vorstellen kann, in diese Richtung weiter zu experimentieren. DaBDSM in meinem Leben bisher null präsent war, weiss ich gar nichts drüber. Weder die Begriffe, noch die Regeln, einfach nichts.
      Bei dem zweiten Treffen ist mir allerdings klar geworden, dass sowas auch ganz schön schief gehen kann... Ist es nicht, aber nochmal lauf ich nicht derart naiv in so eine Begegnung.

      Was mich total irritiert ist, dass mir diese Variante unwahrscheinlich Lust beschert. Aber sehr zärtlicher Sex auch. Und das kriege ich nicht zusammen.

      Überall taucht auf, dass man Tabulisten vereinbaren soll. Natürlich gibt es Dinge, die nicht in Frage kommen. Aber wie soll ich Tabus festlegen, wenn ich so am Anfang stehe? Wie sind da Eure Erfahrungen/Herangehensweisen gewesen? Und momentan überfordern mich schon die Begriffe, aber das ist wahrscheinlich noch das einfachste.

      Ob ich mit dem Mann, mit dem ich mich da getroffen habe, weiter mache, weiss ich auch nicht. Beim Lesen hier im Forum ist mir nämlich klar geworden, dass er - er hat die Erfahrung, die ich nicht habe - mir da etliches hätte erklären müssen.
      Liebe Ranja,
      Zunächst einmal: Bdsm und zärtlicher Sex schließen sich nicht aus, stehen in keinem Widerspruch zueinander oder behindern sich gegenseitig. Auch bei Bdsm kann man zärtlich sein und mal abgesehen davon gibt es ja auch Vorlieben, die neben Bdsm existieren und ausgelebt werden dürfen. Nur weil man eine devote oder dominante Neigung hat, heißt das nicht, dass man NUR noch diese 24/7 ausleben muss... :yes:
      Und generell: Du bist, wenn du gerade anfängst dich mit diesem Thema zu beschäftigen und im Internet zu informieren, einer riesigen Informationensflut ausgesetzt... ganz viele Eindrücke, Meinungen, Vorstellungen. Bei genauerem Hinsehen siehst du, dass diese sich oft stark unterscheiden. Es gibt nicht "den BDSMler", es gibt kein "so muss es sein" oder "so ist es richtig". Also hör darauf was dir dein Gefühl sagt , wenn du etwas ließt und vor allem wenn du selber Erfahrungen machst. Kommuniziere mit den Menschen, die es betrifft, sprich über deine Vorstellungen/Erwartungen und Ängste. Trau dich nachzufragen :)
      Tabulisten sind durchaus sinnvoll und bieten evtl. eine gewisse Orientierung, aber sie sind eben kein Freifahrtschein für den Dom alles zu tun, was nicht darauf steht. Gerade zu Beginn, wenn man selbst alles noch erforschen will und vieles gar nicht kennt...
      Bei mir selbst hat sich eine Tabuliste erst mit der Zeit entwickelt, obwohl ich mich natürlich auch davor damit auseinandergesetzt habe was ich will und was eben nicht... Heute sieht sie ganz anders aus, als sie es damals noch getan hätte.
      Lass dich nicht von all den Dingen, die du ließt und hörst überfluten. Nimm dir die nötige Zeit, die du brauchst und erforsche deine Gefühle ganz in Ruhe. Und keine Sorge: die vielen Begriffe lernt man mit der Zeit ganz automatisch, wenn man sie oft genug hört :D
      Das wichtigste hast du sowieso schon gelernt: Sich nicht naiv auf irgendetwas einzulassen, was sich nicht gut oder komisch anfühlt oder ernsthafte Gefahren birgt.
      Liebe Grüße
      Amitola
      Hallo, Ranja,

      Deine Fragen sind völlig normal, wenn man das erste Mal über das Thema stolpert und sich damit vertraut macht.
      Es ist völlig normal, anfangs keine Tabuliste zu haben, einfach weil die meisten sich nicht einmal annähernd alle möglichen Sexpraktiken vorstellen können oder davon gehört haben. Wie auch?
      Dafür gibt es aber dann zumindest ein Safeword, das man vereinbaren kann. Wenn Du es sagst, endet die Session sofort.
      Bei BDSM geht es vor allen darum, dass beide ihren Spass haben, wie das genannt wird, ist zunächst nebensächlich (auch wenn manche Begriffe die Verständigung einfacher machen). Es gibt dabei auch kein richtig oder falsch. Hauptsache, beiden gefällt, was sie machen.
      Probier Dich aus (um zu wissen, was Du magst und was nicht), lies Dich durch das Forum (dann werden sich von allein manche Fragen klären) und hab Freude daran! ^^
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Hallo Rinja! Schön für dich, dass du hier hergefunden hast. Wenn du dir die Zeit gibst, wirst du hier viele Antworten finden. Auch auf Fragen, die du noch gar nicht stellen kannst.

      Feuerpferd und Amitola haben das wichtigste schon erwähnt. Höre auf deinen gesunden Menschenverstand, erforsche das was Dir gut tut und scheue dich auch nicht den nötigen Respekt für dich einzufordern.
      Ein guter Dom wird darauf Rücksicht nehmen, dass du Anfängerin bist und dich langsam an alles heranführen. Er wird vor allem viel mit dir reden. Vor und nach dem Spiel. Er wird schauen wo du stehst und entsprechend verantwortungsbewusst handeln.

      Die ersten Schritte aus deiner Komfortzone hast du getan. Auf deiner Reise wünsche ich dir viel Glück!
      Existence could not resist the temptation of creating me
      Du klingst doch ganz vernünftig, ich mache mir irgendwie nicht sooo viele Sorgen, dass bei dir was schiefgeht. ;) Zumindest erkennst du dein eigenes Verhalten, deine eigene Blauäugigkeit und willst dich informieren und schützen. Alles gut soweit! :)

      Bzgl. der Kompatibilität von BDSM/Schmerzen und Zärtlichkeit wurde ja schon das Wichtigste gesagt: Natürlich funktioniert das zusammen. Und selbstverständlich muss man nicht eins ausschließen, weil man das andere auch will. Wie in jedem Lebensbereich darf man auch hier viele Facetten haben und ausleben. Wer sportlich ist, darf auch einen Nachmittag auf der Couch wunderschön finden, ohne seine Sportlichkeit zu verlieren. ;) Eine Anekdote aus meinem Leben: Mit Anfang 20 hab ich in der Kneipe mal mit einem Typen aus dem weiteren Freundeskreis geknutscht. Er hat plötzlich angefangen, mich währenddessen zu kratzen und zu beißen. So, dass es für eine Kneipenknutscherei noch vertretbar war, aber auch nicht soooo leicht. Hat schon weh getan. Ich hab ihn etwas erbost gefragt, was das soll und er hat mir dann erklärt, dass er eben testen wollte, ob ich evtl. auf Lustschmerz etc. stehen würde. Er sei jedenfalls der Ansicht, dass Zärtlichkeiten noch viel schöner und intensiver seien, wenn man vorher Schmerz gespürt hätte. Für mich ergab das keinen Sinn und ich hab ihn abgehakt. Jahre später, als ich über eine ganz andere Schiene mit BDSM in Berührung gekommen bin, hab ich mich an ihn erinnert. Und für mich gibt seine Aussage auch heute nur begrenzt Sinn, denn für mich wird Schmerz bspw. nur ertragbar bzw. lustvoll, wenn der Kontakt vorher eine Weile von Zärtlichkeit geprägt war. Aber so unterschiedlich können die Sichtweisen sein, nur eins ist sicher: Ausschließen muss eins das andere nicht.

      Tabulisten... Ja, darüber kann man sich mal für sich selbst Gedanken machen. Wobei ich ja davon ausgehe und auch die Erfahrung gemacht habe, dass ein Partner/Dom, der normal im Hirn ist, schon checkt, was evtl. schwierig sein könnte. Der Mann, der mir diese Welt schließlich nähergebracht hat, konnte das ziemlich punktgenau einschätzen und hat immer in den richtigen Momenten nachgefragt, ob das, was er vorhat, für mich ok wäre. Im Normalfall kann man aber viele Sachen auch mitten im Spiel klären bzw. sich bemerkbar machen. Niemand kann alles bedenken, schon gar nicht am Anfang, aber auch nach vielen Jahren nicht. Deswegen halte ich aufgeschriebene Tabulisten auch nur für ein nettes Brainstorming, aber nicht für absolut notwendig. Wer z. B. gerne Hängebondage mag, muss noch lang nicht drauf stehen, sich an Fleischerhaken aufhängen zu lassen. Sowas sollte aber auch ohne vorherige Diskussion klar sein. Auch, dass man am Anfang reinwachsen muss und dass sich die Möglichkeiten ändern - übrigens nicht nur erweitern! Ich würde heute zwei, drei Dinge auf so eine Liste schreiben, die ich vor zwei Jahren noch problemlos gemacht hätte. Andersrum kommen natürlich auch Sachen dazu, aber vieles ist auch einfach abhängig vom Partner. Was bei Partner A geht, muss mit Partner B nicht notwendigerweise funktionieren.

      Ich fand es für mich immer wichtig, mich in jeder Sekunde zu fragen, ob das, was ich gerade mache, ok ist. Und wenn es das nicht war, hab ich mich bemerkbar gemacht. Manches ging dann irgendwann doch, bei anderem war ich froh, dass ich mich nicht dazu hinreißen ließ.
      Hallo Rinja, auch von mir erst mal ein herzliches Willkommen.

      Amitola hat eigendlich schon das geschrieben was ich dir auch geschrieben hätte, Lass dir ZEIT das ist besonders wichtig.
      Tabuliste ohne Erfahrung ist recht simpel, du weist was dich abschreckt, wo du kein gutes Gefühl bei hast das sollte auf die Tabuliste, einiges stand bei mir in Klammern, was sich dann mit der Zeit als toll oder "blos nicht" entpuppt hat. Grundsätzlich gibt es kein Falsch und kein Richtig... denn das was du für dich als angenehm empfindest, was einfach deine Welt ist das ist das einzige was richtig ist für dich. Klar kannst du dir Tipps und Meinungen anhören aber nicht alles trifft auf dich zu, zumindest war es bei mir so 1000 Meinungen und nur ein was hat tatsächlich gepasst.

      Ein Dom der keine Grenzen abspricht (Tabuliste) würde ich schon von Anfang an ausschließen.
      Träume sind da um gelebt zu werden, also stürze dich ins Leben und träume nicht nur davon ! :dance:
      :hi:
      Also gut, ich hab´s schon einige Male hier geschrieben und schreib es nun noch einmal.

      Als ich begonnen habe mich für BDSM zu interessieren, bin ich fast genau so hineingestolpert wie Du, liebe @Rinja.
      Einige unschöne aber unbedeutende und zum Glück folgenlose Cyber-Bekanntschaften und Treffen.
      Dann habe ich meinen Herrn kennengelernt. Er hatte schon einige Jahre Erfahrung. Er hat mir viel Zeit gelassen und wir haben viel geredet. Wir hatten zu Beginn "nur" ganz "normalen" Sex. Er hat mich gefragt, was ich mir vorstellen könnte und wenn er ganz vorsichtig in Richtung BDSM ging, wollte er genau wissen, wie ich mich wann gefühlt habe. Er hat mich sehr sanft in seine Welt geholt. Es war ein ganz natürlicher Prozess, ohne Zwang oder Überwindung.

      Gentledom habe ich erst später gefunden. Ich war sehr verwirrt, als ich von Tabulisten, Safewords, Aufgaben und Bestrafungen gelesen habe. So etwas haben wir in unserer Beziehung nicht. Damals hat es mich völlig durcheinander gebracht und mein Herr hatte viel Arbeit, mir alles zu erklären.
      Ich bin froh darüber, diese Dinge nicht in unserer Beziehung zu haben, mich würden sie nur belasten - viele hier könnten sich ihr BDSM ohne sie nicht vorstellen.

      Du siehst also, alles ist richtig, was Du als richtig empfindest.
      Meiner Meinung ist das Wichtigste einen Partner zu haben, auf den man sich verlassen kann. Ob Dein bisheriger Partner das ist, musst Du herausfinden. Ich würde sagen, vertrau auf Dein Gefühl.

      Ich wünsche Dir viel Spaß, eine aufregende Reise steht Dir bevor :thumbsup:
      Vielen lieben Dank Euch für die Offenheit. Ich bin im Übrigen sehr begeistert über den guten Umgangston hier im Forum. Das habe ich anderswo, zu wesentlich"seriöseren" Themen ganz anders erlebt.

      Eine Frage an diejenigen unter Euch, die ihre Sexualität nicht mit dem eigenen Partner ausleben: Wie geht Ihr mit sichtbaren Spuren um? Erklärt Ihr das überhaupt? Ich käme da in ernsthafte Erklärungsnot und war sehr froh, dass mein Mann die Spuren meines letzten Experiments nicht gesehen hat.... Wäre ein Riesenzufall gewesen, aber der Teufel ist ein Lump...
      Liebe @Rinja,
      erstmal herzlich Willkommen hier! :blumen:

      Vor mir haben ja schon einige recht ausführlich deine Fragen beantwortet. Deswegen nur kurz:

      Rinja schrieb:

      DaBDSM in meinem Leben bisher null präsent war, weiss ich gar nichts drüber. Weder die Begriffe, ...
      Begriffe sind gut um zu wissen, worüber man redet. Für dein BDSM sind die vollkommen irrlevant.

      Rinja schrieb:

      ... noch die Regeln, ...
      Es gibt nur eine Regel: Lass dir niemals einreden, es gäbe Regeln.
      BDSM ist nur ein Sammelbegriff für verschiedene Neigungen und Praktiken, die oft (aber nicht immer!) in irgendeinem Zusammenhang stehen. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn du und dein Dom Regeln aufstellen wollt: Klar, gerne. Das sind dann aber EURE Regeln. Keine allgemeingültigen BDSM-Regeln.

      Rinja schrieb:

      ... einfach nichts.
      Du kennst dich selbst und scheinst langsam zu erahnen, was dir gefällt. Das ist sicher nicht "nichts". Manchmal sind zu viele Informationen nämlich auch nicht gut, vermeintliche(!) Regeln drängen einen in eine Ecke, in der man sich nicht wohl fühlt. Da ist es besser, "nichts" zu wissen, außer was man mag.

      Rinja schrieb:

      Was mich total irritiert ist, dass mir diese Variante unwahrscheinlich Lust beschert. Aber sehr zärtlicher Sex auch. Und das kriege ich nicht zusammen
      Irritiert waren hier sehr viele. Subs, aber auch Doms. Manche Eigenschaften oder Vorlieben scheinen einfach so widersprüchlich zu sein, dass man sie unmöglich zusammenbringen könne. Das ist oft ein Trugschluss. Es gibt fast immer einen Weg. Und im Zweifel geht immer, dass man eben mal das eine, mal das andere macht. Falls dein BDSM keinen zärtlichen Sex zulässt... dann praktiziert ihr eben nicht immer BDSM.

      Rinja schrieb:

      Überall taucht auf, dass man Tabulisten vereinbaren soll. Natürlich gibt es Dinge, die nicht in Frage kommen. Aber wie soll ich Tabus festlegen, wenn ich so am Anfang stehe? Wie sind da Eure Erfahrungen/Herangehensweisen gewesen?
      Das wurde hier sogar vor einiger Zeit erst diskutiert. Natürlich macht es - gerade als Anfänger - wenig Sinn, Tabus zu definieren. Du weißt ja auch noch gar nicht, was es alles gibt. Davon abgesehen entdeckt man immer wieder neue Praktiken und man verändert sich im Laufe der Zeit. Starre Tabulisten sind also eigentlich eh wenig sinnvoll. Redet einfach vorher über Sachen, die ihr praktiziern wollt. Wenn er etwas erwähnt, das du nicht willst oder bei dem du bedenken hast, sag ihm das.

      Rinja schrieb:

      Beim Lesen hier im Forum ist mir nämlich klar geworden, dass er - er hat die Erfahrung, die ich nicht habe - mir da etliches hätte erklären müssen.
      Muss er? Weil er ein erfahrener Dom ist und ein Dom das eben so tut? Oder weil sich das menschlich einfach so gehört? Ich weiß nicht, was zwischen euch ist oder war. Vergesse aber bitte nicht, dass auch dein Dom nur ein Mensch ist. Das wichtigste ist, dass ihr euch versteht und du ihm vertraust.


      Rinja schrieb:

      Eine Frage an diejenigen unter Euch, die ihre Sexualität nicht mit dem eigenen Partner ausleben: Wie geht Ihr mit sichtbaren Spuren um? Erklärt Ihr das überhaupt?
      Dazu kann ich nichts beisteuern. Aber schau mal hier:
      Die Spuren des anderen
      Die ersten Spuren eines Fremden
      (Du kannst auch in einem der Threads um mehr Erfahrungen bitten :) )
      ~*~ Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen! ~*~
      (Oliver Wendell Holmes)

      Rinja schrieb:

      Eine Frage an diejenigen unter Euch, die ihre Sexualität nicht mit dem eigenen Partner ausleben: Wie geht Ihr mit sichtbaren Spuren um? Erklärt Ihr das überhaupt? Ich käme da in ernsthafte Erklärungsnot und war sehr froh, dass mein Mann die Spuren meines letzten Experiments nicht gesehen hat.... Wäre ein Riesenzufall gewesen, aber der Teufel ist ein Lump...
      Auch wenn mein Partner mein Herr ist, so würde ich im Falle eines 'seperaten' BDSM-Partners meinem 'normalen' Partner gegenüber direkt ehrlich sein. Meiner Meinung nach führt Heimlichkeit, grad wenn Spuren ins Spiel kommen, früher oder später zur 'Katastrophe'.
      Tabuliste ist für mich ein unschöner Begriff vor allem wenn man anfangs gar nicht weiß wo die Reise hingeht.
      Ich würde mir zumindest gedanklich eine Liste machen mit Dingen die ich mir aktuell gar nicht vorstellen kann und Dingen die ich aktuell nicht sehe bei denen ich aber nicht ausschließe, dass sich das mal ändern kann. Und diese Listen sind eigentlich Tabulisten klingen aber nicht so endgültig. Im Endeffekt verschieben sich im Laufe der Zeit automatisch Vorlieben. Diese Listen sind also eher als Momentaufnahme zu sehen.
      Nun im Grunde ist es doch recht einfach. Im Leben lernt man früh das es Grenzen gibt aber man sucht Sie als Jugendlicher und bekommt dann schnell mit wie weit man gehen kann. Und genauso ist das im BDSM.... Nur mit einem kleinen Unterschied. Es kommt da auf Dein Gegenüber an. Im Grunde gibt es keine Grenzen rein vom machbaren. Aber tut es gut? und genau liegt das Problem. Für mich ist es recht einfach eine gesunde Beziehung trägt sehr viel. Das Gegenseitige vertrauen und Wissen das man was ausprobiert, sollte auch den einen oder anderen Ausrutscher verzeihen. Im Grunde sollte man sich keine Ziele setzen sondern in einer Beziehung wachsen. Tabus und Listen sind immer relative. Ich kenne viele Menschen die Tabus hatten weil man Ihnen was angetan hatte ohne Zustimmung. Aber wenn wir das dann unter eine ganz andere Prämisse gemacht hatte war es kein Problem mehr. Nein SM ist fühlen geben und nehmen aber auch Liebe. Zur Liebe gehört auch Sex und da gibt es eben auch den Lustschmerz. Diesen verspürt man auf unterschiedlichsten Ebenen. Das ist bei jeden anders. Und bevor ich nun angesprungen werde, ja den gibt es auch ohne Sex. Ich habe noch nie ein Codewort oder ähnliches gebraucht. Aber ich habe auch selten nur mal so gespielt. Man sollte eben viel sprechen und verstehen oder einfach nur zu hören.

      Gruß Der Minnidom

      Rinja schrieb:

      Was mich total irritiert ist, dass mir diese Variante unwahrscheinlich Lust beschert. Aber sehr zärtlicher Sex auch. Und das kriege ich nicht zusammen.
      Hallo Rinja,
      ja es ist aber normal das es dich irritiert,es ist ja auch neu für dich,
      und da passt wohl hart und zart noch nicht für dich zusammen,
      aber es scheint etwas zu sein was dir zusagt,
      also solltest du einfach schauen wo die Reise hin geht,
      ohne Moralische Bedenken an Dich.
      Aber um eins möchte ich dich bitten,
      rede mit deinen Spielpartner,wenn er Erfahrung hat, wird er sich alle Zeit nehmen um dich langsam an BDSM ranzuführen,wenn er das nicht will,solltest du vielleicht überlegen dir einen neuen zu suchen,denn gerade für Menschen die in dieses Thema neu einsteigen,bedarf es sehr viel Feingefühl von der DOM Seite aus,dich in BDSM zu begleiten,so das es dir dabei immer gut geht.
      Aber bitte achte auch auf dich,wenn sich etwas nicht gut anfühlt,dann lieber erstmal abbrechen,und darüber Reden,
      ach und bleib auf dieser Seite,hier sind wirklich tolle Menschen die dir gerne ihre Erfahrung weitergeben ,was du daraus machst ist ja dann deine Sache,aber hier bist du nicht allein.

      LG DOfree
      liebe @Rinja ich möchte auf zwei Fragen gerne von dir eingehen

      Rinja schrieb:

      Was mich total irritiert ist, dass mir diese Variante unwahrscheinlich Lust beschert. Aber sehr zärtlicher Sex auch. Und das kriege ich nicht zusammen.
      warum nicht, wieso sollte das eine das andere ausschließen?
      ich mag auch beides, ja ich brauche auch beides, ich brauche Zärtlichkeit genauso so wie dieses andere harte , feste

      wir sind doch nicht nur..... wir sind viel

      wenn jemand gerne ins Sternerestaurant geht kann ihm doch die Kartoffelsuppe bei Mama trotzdem schmecken

      Mach dir einfach keinen Kopf über entweder oder, sondern geniesse einfach das auch, geniesse, dass du die Wahl hast aus ganz viel zu wählen worauf du gerade Appetit hast, und wenn es heute Blümchensex ist dann ist das auch schön und morgen kann es der harte BDSM sex sein, weil dein appetit an diesem Tag in die Richtung geht

      Rinja schrieb:

      Überall taucht auf, dass man Tabulisten vereinbaren soll. Natürlich gibt es Dinge, die nicht in Frage kommen. Aber wie soll ich Tabus festlegen, wenn ich so am Anfang stehe?
      das ist ein punkt über den ich mir auch viel gedanken gemacht habe
      ich kann keine tabus benennen wenn ich nicht mal weiss das es das gibt, und trotzdem setzt es nicht voraus das es dann geht nur weil ich es nicht genannt hätte

      ich habe dinge im Kopf von denen ich sage oh gott hab ich schiss vor aber Tabu ist es nicht, wenn genügend vertrauen da ist kann ich es versuchen, und dann kann ich sagen neee nicht mehr oder ja

      dafür muss man reden mit dem Partner, egal auf welcher ebene diese partnerschaft beruht
      er soll wissen wo ich stehe, was mich ängtigt was vileicht schon kopfkino ist, aber noch eine grenze

      ich habe in diesem sinne gar keine tabu liste
      na klar hab ich auch Tabus, aber die sind ganz gering an einer hand abzählbar
      alles andere sind grenzen

      und ich habe für mich rausgefunden das es mit einer to do liste besser geht
      dieses oder jenes kenne ich , das kann ich zulassen, gleich

      und wenn man sich besser kennt , den anderen kennt, dann kann ich diese liste erweitern, dann kann ich sagen , hey okay bisher war es eigentlich nicht mein ding, aber mit dir kann ich mir das vorstellen

      Aber ich mache auch deutlch das ein versuch nicht gleichzusetzen ist mit jetzt geht es immer, wenn ich merke es tut mir nicht gut will ich auch die möglichkeit zu einem stop

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