Liebe @Alice_in _Wonderland
Vielen Dank für Deine Rückmeldung
Ja, vermutlich ist das so. Und ggf darüber nachzudenken, was Dir lieber wäre und Du gewillt bist, dafür zu tun oder wie viel Verständnis und Geduld aufzubringen.
Fakt ist, DU kannst SEINEN Seiltanz nicht lösen. Das muss er allein tun. Du kannst es bestenfalls unterstützen, ihm dabei helfen. Und das tust Du ja indirekt damit bereits, dass Du "da bleibst", damit meine ich nur, ihn also noch nicht abschreibst. Wenn er das weiß, dann bedeutet ihm das sicher auch etwas- gibt ihm was, zunächst einfach menschlich. Und wenn er es nicht weiß, ist es trotzdem Fakt und Du weißt es, dass Du noch empfänglich wärst.
Das machst Du in meinen Augen schon ganz richtig. Zunächst sollte man sich um sich kümmern und dass es einem gut geht. Nur so kann man dann auch mit anderen klar umgehen und dafür sorgen, dass es ihnen gut geht. Meine Meinung. Und genau deshalb ist es eben auch wichtig, dass er sich findet und damit umzugehen lernt, mit sich selbst- denn der Beweis ist ja, mit seiner Unklarheit und Zerrissenheit ist es erstmal kompliziert und hinderlich, wie ja bereits gemerkt von Dir/ Euch. Also bleib weiter so schön bei Dir, aber genauso empathisch.
Ich wollte Dir noch die alte Frage beantworten...sorry.
Es ist ja bereits überholt im Grunde, einige Zeit ist ja schon verstrichen und letztlich trifft vermutlich das zu, was ich unter dem zuerst zitierten Satz bereits schrieb.
Du musst wissen, wie viel Verständnis und Geduld Du haben möchtest, wie wichtig er Dir ist, wieviel Du tun möchtest oder nicht oder ob es für Dich einfach besser ist, die Zeit arbeite zu lassen, ihn aber wissen zu lassen, ich bin noch da. In der Zeit die verstreicht, lernst Du womöglich jemand anderen kennen, oder Du entfernst Dich von ihm, das weiß man alles nicht. Vielleicht sind aber Deine Arme auch noch offen, wenn er plötzlich da steht.
Wenn Du magst, kannst Du ihn ja fragen, ob Du etwas tun könntest, was ihn weiterbrächte. Ist Dir das aber schon zu viel, weil Du Dich damit nicht gut fühlst und weil natürlich auch Du ein Recht auf Unsicherheiten hast- dann ist doch auch das okay.
Die Frage, ob Du ihn in Ruhe lassen sollst, lässt sich vermutlich nicht so einfach beantworten.
Ich damals neigte wohl zB dazu, dass ich mir auf der einen Seite wünschte, dass der andere mir zeigte, dass er da ist UND MICH WILL. Tat der das aber nicht in der richtigen Art und Weise, dann war es mir wieder zu viel und ich krittelte daran herum. Was immer der andere tat, ich ließ immer alles dahin offen, dass ich alle Möglichkeiten der Welt hatte, das als richtig oder falsch zu werten und dem anderen sozusagen den schwarzen Peter zuzuschieben.
Dass das äußerst unfair war, ich dem anderen damit einen unglaublichen Drahtseilakt ohne Netz abverlangte und quasi die Verantwortung abschieben wollte für etwas, was nur ich selbst zu verantworten habe, das war mir lange nicht klar. Eben WEIL es ein Prozess ist, weil man selbst sich ja versteht. Man erwartet etwas von anderen, wünscht es sich, ohne bis dahin realisieren zu können, dass man selbst das Problem ist und es somit meistens gar nicht möglich ist, es einem Recht zu machen. Genau das ist ja oft Indiz für eine noch fehlende selbstreflektion. Da muss man aber erstmal hinkommen.
Ein Beweis eben auch in meinen Augen für diese Zerrissenheit und dass man einfach nicht wirklich beziehungsfähig ist (oder nur unter ganz komplizierten, erschwerten Bedingungen irgendwie), solange man mit sich selbst nicht klar kommt. Also bei mir war es so. Dabei hilt ICH mich natürlich IMMER für Beziehungsfähig. Erst als ich das alles erkannte, da fiel mir so viel wie Schuppen von den Augen und auch die Menschen um mich herum erfuhren Positives, weil ich teils noch mit der Vergangeheit aufräumte, mich erklärte und teils entschudligte und es von Stund an besser machte. Dass das spührbar war für andere, dass es dauerhaft war, das machte es auch echt und authentisch. Und es änderte vieles in meinem Leben zum Positiven.
Aber diese/ die eigene Entwicklung lässt sich leider auch nicht erzwingen. Man(n) muss SELBST an den Punkt kommen. Bei mir war es der drohende Verlust von allem, die unmittelbare Gefahr.
Daraus könnte man schließen, machst Du den gnadenlosen Cut, KÖNNTE ihn das evtl wecken. Ähnlich, wie man einem Süchtigen NICHT hilft, wenn man ihm Mittelchen oder Geld für seine Spielsucht zusteckt. Aber er ist eben NICHT ICH, und so kann da stets alles richtig sein und alles falsch.
Du kannst darauf hoffen, dass sein Selbstfindungsprozess einmal richtig in Gang gerät und er sich da mit schonungsloser Ehrlichkeit sich selbst gegenüber durchackert. Das ist nie bequem.
Hat man das aber einmal getan, dann kann er Dir womöglich gegenüber stehen und es gibt eine tolle Chance. Wobei natürlich auch fraglich ist, wo so ein Prozess ihn selbst hinführt.
Bei manchem geht das ganz fix, andere kommen da ihr ganzes Leben nicht hin... Das kann man nicht wissen.
Sich finden muss jeder Mensch alleine für sich selbst, Hilfestellung ist toll, aber eben in Maßen. Denn letztlich wäre sonst alles nur auch abhängig von dieser Hilfe und hätte vermutlich keinen Bestand, wenn die helfende Hand wieder wegfällt.
Insofern schließt sich der Kreis zu meinen Satz, dass ich finde, dass Du das schon ganz richtig machst. Bleib bei Dir, entscheide Du, wie weit Du abwarten willst oder auf ihn zugehen willst. Solange Du das alles sehenden Auges mit der realistischen Einschätzung für Dich selbst tust, ist das doch alles bestens, auch wenn Du Dir anderes wünschen würdest. Es ist, wie es ist und es wird sich finden.
Ich wünsche Dir und evtl Euch alles Gute... und würde mich freuen, wenn Du bei Neuigkeiten hier immer mal ein Udate gibst, wie Du es ja getan hast.
Dafür nochmal Danke und alles Liebe.
Vielen Dank für Deine Rückmeldung
Alice_in _Wonderland schrieb:
Daher gilt es wohl abzuwarten, was zuerst eintritt, die emotionale Lösung von ihm, oder die Auflösung seiner Zerrissenheit.
Fakt ist, DU kannst SEINEN Seiltanz nicht lösen. Das muss er allein tun. Du kannst es bestenfalls unterstützen, ihm dabei helfen. Und das tust Du ja indirekt damit bereits, dass Du "da bleibst", damit meine ich nur, ihn also noch nicht abschreibst. Wenn er das weiß, dann bedeutet ihm das sicher auch etwas- gibt ihm was, zunächst einfach menschlich. Und wenn er es nicht weiß, ist es trotzdem Fakt und Du weißt es, dass Du noch empfänglich wärst.
Alice_in _Wonderland schrieb:
Ich persönlich mag Happy Endings zwar sehr gerne, sehe das aber durchaus irgendwie sehr realistisch...
Ich wollte Dir noch die alte Frage beantworten...sorry.
Alice_in _Wonderland schrieb:
Soll ich ihn einfach in Ruhe lassen, wie Husker es empfiehlt?
Mein Bauch sagt aber, dass er sich von sich aus wohl nicht mehr melden wird, um diesem inneren Konflikt aus dem Wege zu gehen.
Du musst wissen, wie viel Verständnis und Geduld Du haben möchtest, wie wichtig er Dir ist, wieviel Du tun möchtest oder nicht oder ob es für Dich einfach besser ist, die Zeit arbeite zu lassen, ihn aber wissen zu lassen, ich bin noch da. In der Zeit die verstreicht, lernst Du womöglich jemand anderen kennen, oder Du entfernst Dich von ihm, das weiß man alles nicht. Vielleicht sind aber Deine Arme auch noch offen, wenn er plötzlich da steht.
Wenn Du magst, kannst Du ihn ja fragen, ob Du etwas tun könntest, was ihn weiterbrächte. Ist Dir das aber schon zu viel, weil Du Dich damit nicht gut fühlst und weil natürlich auch Du ein Recht auf Unsicherheiten hast- dann ist doch auch das okay.
Die Frage, ob Du ihn in Ruhe lassen sollst, lässt sich vermutlich nicht so einfach beantworten.
Ich damals neigte wohl zB dazu, dass ich mir auf der einen Seite wünschte, dass der andere mir zeigte, dass er da ist UND MICH WILL. Tat der das aber nicht in der richtigen Art und Weise, dann war es mir wieder zu viel und ich krittelte daran herum. Was immer der andere tat, ich ließ immer alles dahin offen, dass ich alle Möglichkeiten der Welt hatte, das als richtig oder falsch zu werten und dem anderen sozusagen den schwarzen Peter zuzuschieben.
Dass das äußerst unfair war, ich dem anderen damit einen unglaublichen Drahtseilakt ohne Netz abverlangte und quasi die Verantwortung abschieben wollte für etwas, was nur ich selbst zu verantworten habe, das war mir lange nicht klar. Eben WEIL es ein Prozess ist, weil man selbst sich ja versteht. Man erwartet etwas von anderen, wünscht es sich, ohne bis dahin realisieren zu können, dass man selbst das Problem ist und es somit meistens gar nicht möglich ist, es einem Recht zu machen. Genau das ist ja oft Indiz für eine noch fehlende selbstreflektion. Da muss man aber erstmal hinkommen.
Ein Beweis eben auch in meinen Augen für diese Zerrissenheit und dass man einfach nicht wirklich beziehungsfähig ist (oder nur unter ganz komplizierten, erschwerten Bedingungen irgendwie), solange man mit sich selbst nicht klar kommt. Also bei mir war es so. Dabei hilt ICH mich natürlich IMMER für Beziehungsfähig. Erst als ich das alles erkannte, da fiel mir so viel wie Schuppen von den Augen und auch die Menschen um mich herum erfuhren Positives, weil ich teils noch mit der Vergangeheit aufräumte, mich erklärte und teils entschudligte und es von Stund an besser machte. Dass das spührbar war für andere, dass es dauerhaft war, das machte es auch echt und authentisch. Und es änderte vieles in meinem Leben zum Positiven.
Aber diese/ die eigene Entwicklung lässt sich leider auch nicht erzwingen. Man(n) muss SELBST an den Punkt kommen. Bei mir war es der drohende Verlust von allem, die unmittelbare Gefahr.
Daraus könnte man schließen, machst Du den gnadenlosen Cut, KÖNNTE ihn das evtl wecken. Ähnlich, wie man einem Süchtigen NICHT hilft, wenn man ihm Mittelchen oder Geld für seine Spielsucht zusteckt. Aber er ist eben NICHT ICH, und so kann da stets alles richtig sein und alles falsch.
Du kannst darauf hoffen, dass sein Selbstfindungsprozess einmal richtig in Gang gerät und er sich da mit schonungsloser Ehrlichkeit sich selbst gegenüber durchackert. Das ist nie bequem.
Hat man das aber einmal getan, dann kann er Dir womöglich gegenüber stehen und es gibt eine tolle Chance. Wobei natürlich auch fraglich ist, wo so ein Prozess ihn selbst hinführt.
Bei manchem geht das ganz fix, andere kommen da ihr ganzes Leben nicht hin... Das kann man nicht wissen.
Sich finden muss jeder Mensch alleine für sich selbst, Hilfestellung ist toll, aber eben in Maßen. Denn letztlich wäre sonst alles nur auch abhängig von dieser Hilfe und hätte vermutlich keinen Bestand, wenn die helfende Hand wieder wegfällt.
Insofern schließt sich der Kreis zu meinen Satz, dass ich finde, dass Du das schon ganz richtig machst. Bleib bei Dir, entscheide Du, wie weit Du abwarten willst oder auf ihn zugehen willst. Solange Du das alles sehenden Auges mit der realistischen Einschätzung für Dich selbst tust, ist das doch alles bestens, auch wenn Du Dir anderes wünschen würdest. Es ist, wie es ist und es wird sich finden.
Ich wünsche Dir und evtl Euch alles Gute... und würde mich freuen, wenn Du bei Neuigkeiten hier immer mal ein Udate gibst, wie Du es ja getan hast.
Dafür nochmal Danke und alles Liebe.
...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr