Was bin ich?

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      Ich stolper hier mal rein, weil ich schon lang darüber nachdenke, WAS ich eigentlich bin, wie nennt man das was ich mag, was ich gerne auslebe (n würde).
      Vielleicht gibt es da einen mir noch unbekannten Begriff für. Irgendeine devote Unterart oder sowas ;)

      Was ich schonmal weiss (glaube ich), ich bin kein Sklave. Im BDSM Bereich, dem ich eigentlich zugeneigt bin, fühle ich mich nicht so ganz heimisch.
      Ich glaube ich eine recht ausgeprägte devote Ader (nicht nur im sexuellen Bereich). Bevor ich mit meiner Beschreibung loslege, noch eine kleine Erklärung:
      Schon oft habe ich mich darüber unterhalten mit Menschen die zb BDSM in real ausgelebt haben, aber auch *nur* in/auf virtuellen Plattformen, keiner konnte viel mit dem Anfangen was ich beschrieben hab, irgendwas hat immer nicht gepasst. Ich versuch das hier mal weiter zu erklären, wie ich MEINEN devotismus erlebe (selten auch in real erlebt habe).

      Kurz beschrieben würde ich sagen: Ich neige dazu meinem Partner die Möglichkeit zu gewähren, mich für seine Zwecke zu benutzen

      * Ich passe mich gern an. Lasse mich aber nicht verändern. Man kann mich nicht zwingen, aber ich tu es freiwillig
      * Praktiken, die ich eher nicht mag, werden extrem erregend, wenn mein Partner sie will.
      * Savewords zB, gibt es nicht, weil aus dem Akt dann ein Spiel wird, was dadurch für mich nunja, eher meerkwüüüüürdig wird.
      * Ich würd mir eher eine Hand abhacken als irgendjemanden Meister nennen zu müssen.
      * Wenn mir jemand sagt, was ich zu tun habe, werd ich störrisch und mach grundsätzlich genau das Gegenteil.
      * Manipulationen oder Kontrolle über mich, kann ich nicht ausstehen.
      * Ich hasse es zu betteln oder flehen. Aber ich geniesse es den Partner zu motivieren sich weiter auszuleben (an und mit mir).
      * Ich mag es nicht innaktiv zu sein (zb gefesselt) aber zb Hände festhalten oder unter seinem Körper begraben sein = gut.
      * Niemalsnie könnte ich etwas tun, was meinen Partner verletzt, demütigt, bevormundet, kontrolliert, einschränkt usw, also ich bin 100% un-Dom
      * Ich bin gern immer *bereit* wenn der Partner möchte (allein der Gedanke macht mich *bereit*)
      * Ich mag keine *Rollenspiele* also, Zeiten in denen man sich sagt: so, heute ist Wochenende, wir legen mal eine Runde BDSM ein, weil keiner von uns arbeiten muss. Ich möchte diesen *Zustand* eigentlich permanent haben und nicht nur zu verabredeten Zeiten oder in bestimmten Situationen.
      * Ich will benutzt werden und ich will mich unterwerfen ... aber halt eher freiwillig aus Intuition heraus und nicht aus Zwang. (keine Ahnung ob das irgendwie sinnfrei klingt ;)
      * Körperlich mag gerne eine *harte Hand* und grobes Verhalten genauso wie Zärtlichkeit und Sanftheit, aber die psychische Basic sollte auf jeden Fall so sein, das mein Partner bestimmt: was wie wo.
      * Es ist ne Form von bedingungslosigkeit meinerseits, die aber einen gewissen Rahmen für den Partner gesetzt hat.
      * Nur der, der sich als *würdig* erwiesen hat, darf tun was er will. (Jemand beschrieb das mal: Ich würde erst besiegt werden wollen, bevor ich mich demjenigen unterwerfe)

      Eine grossartiges Zitat was zu meiner Grundstimmung passt (wobei ich nicht sagen kann ob ich mich mit dem *ich* oder dem *du* identifiziere):
      Wenn Du tust, was ich sage, werde ich dein Sklave sein.

      Ich hoffe ich habe mich halbwegs verständlich erklärt. Wie gesagt ich habe bisher noch keinen Bereich gefunden, in dem ich mich wiedergefunden habe.
      Dominante Männer, denen bin ich zu anstrengend. Als Sklave bin ich zu eigensinnig. Für Sadisten bin emotional zu schwach (naja, jedenfalls für ne gesunde SM Beziehung ;-). Vielleicht habe ich auch nur die falschen gefunden.
      Bisher hatte ich erst einen Menschen getroffen, wo das super geklappt hat, leider ist daraus nichts festes geworden. Aber er, als mein Gegenstück hat es ähnlich empfunden wie ich, das es extrem schwer ist einen gleichgesinnten zu finden, der ein Vergleichbares Bedürfniss (bzw ehr ein passendes Bedürfnis) hat.
      Als devote empfinde ich es sowieso schwerer, weil man nicht einfach zuschnappt und sich seinen Partner formt, sondern darauf angewiesen ist, das man vom Partner geschnappt wird der einen dann so formt wie man selber will ... oder so ähnlich, hahahaha.
      Oh, kleine Info nebenbei: Ich, 41, weiblich, aufgeschlossen, ehemals sexuell aktiv, aktuell eher (real) unaktiv weil genervt von potenziell unpassenden Aktivitäten.

      LG
      Lia
      Hallo Lia,

      willkommen im Forum!

      Deine Frage beantworten kann ich leider nicht, aber ich habe eine Gegenfrage:

      Warum ist es Dir so wichtig, das irgendwie zu benennen? Ist es wirklich so wichtig, einen Begriff dafür zu haben und alles genau zu definieren?
      Mir würde es nur Druck machen, wenn ich mich selbst unbedingt in irgendeine Schublade stecken wollte.

      Wie in so vielen Bereichen im Leben verschwimmen auch beim BDSM die Grenzen und das eine geht fließend in das andere über. Ich denke, es ist nicht immer so leicht, das eine klar vom anderen abzugrenzen und somit sagen zu können, "was" man nun ist. Ich persönlich finde es nicht wichtig und auch nicht so sinnvoll, sich da irgendwelchen Kategorien zu unterwerfen (sorry, das Wortspiel musste jetzt sein^^) und dabei möglichst die typischen Klischees zu bedienen. Verstehst Du, was ich meine? Genieße es doch, mit Deinen Wünschen und Eigenschaften individuell und nicht wie "alle anderen" zu sein!

      Ich wünsche Dir alles Gute und dass Du all die Facetten Deiner persönlichen BDSM-Welt sowie Deine Einzigartigkeit einfach zu schätzen weißt! :)
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Moooooment ich gehe fix mein Dom/Sub Handbuch holen... da stehen sicher auch irgendwo die Kategorien und Mindestangaben wie Schuhgröße und Dezibelzahl für die Schmerzschreie aufgelistet, dann sind wir schlauer. :D
      Nein Scherz, ich würde an deiner Stelle einfach mal sagen, dass du die Schubladen besser weglässt...
      Du hast eine Menge an Vorurteilen im Kopf und versuchst dich mit irgendeinem nicht existenten Stereotyp überein zu bringen.
      Natürlich stößt du da schnell an Grenzen, schließlich bist du ein Mensch mit Eigenheiten, Ecken und Kanten - so wie wir alle. Warum ist es für dich wichtig einer Sache Namen zu geben, die so einzigartig ist? Warum etwas auf einen schnöden Begriff herunterbrechen, was doch so viele Facetten hat - funkelt, glitzert, strahlt je nachdem in welchem Winkel man es hält, je nach Licht mit dem man es beleutet?
      Betrachte es doch einfach als Rohdiamant. ;)
      Ich bin zum Beispiel bin eine der früher einmal selten gesichteten Switcherin, Unterart der gemeinen Haus- und Hof Sub und artverwandt mit den teilzeit-sadistischen FemDoms. Irgendwann wird einem klar, was uns unterscheidet ist gar nicht so wichtig. Man ist in erster Linie Mensch.
      Du wirst auf deinem Weg bald entdecken, dass man sich ständig neu erfindet und jeder Begriff den du einmal für dich definiert hast schnell Schall und Rauch sein kann.
      In diesem Sinne, willkommen Lia. Ich wünsche dir viel Freude hier und auf deiner Entdeckungsreise in Sachen BDSM.
      Im Gegensatz zu meinen Vorrednern finde ich es sehr wichtig, den Dingen einen Namen geben zu können. Wie oft habe ich, nicht nur in diesem Forum, gelesen, dass viele als Teenager oder Twen irgendwie wussten, dass sie anders sind, aber es nicht benennen konnten. Und erst, als sie Worte dafür fanden, fing die Reise erst richtig an. Ich denke: Erst wenn man sich und seine Neigungen konkret benennen kann, kann man danach suchen, sich informieren, passende Partner suchen usw.
      Ich finde mich in ziemlich vielen deiner Punkte wider, z.B. was die Themen Freiwlligkeit und Safeword angeht. Ich glaube, den meisten Subs geht es so wie dir, dass sie sich nicht prinzipiell unterwerfen, sondern nur "passenden" Menschen.
      Vielleicht bist du eine Alpha Sub mit Fokus auf D/s. Ich glaube, dein Gegenstück könnte ein Nurturing Dominant sein.
      Hey liebe @Lia,

      bei Google gerade nach "Schublade' gesucht. Du hast 7.120.000 Möglichkeiten. ;)

      Es wird schwierig, die eine - deine - Schublade zu finden.

      Drum: machs wie ein Regal. Immer schön offen bleiben. ;)

      Liebe Lia, auch ich mag dich nicht irgendwo reinstopfen. Weil es dir unterbewusst Dinge suggerieren könnte, welche gar nicht zu dir passen.

      Lebe und fühle was du bist. Handle mit dir selbst deine Kompromissbereitschaft aus.

      Den einen, der zu dir passt und zu dem du passt, der findet sich nicht so einfach.

      Aber sicherlich nicht, weil dein Neigung "speziell " ist. (Was sie im übrigen gar nicht ist ^^ )

      Wer Gefühle und Emotionen so klar benennen kann, der reflektiert, beobachtet und erkennt.
      Ich glaube vielmehr, du als Mensch bist eine Herausforderung. In jeder Hinsicht.

      Bleib dran, liebe Lia. Das wird. <3

      Herzlichst

      K.
      Es gibt nur eine begrenzte Menge an BDSM Begriffen - aber eine fast unbegrenzte (da sich vermehrende) Menge an praktizierenden BDSMlern, wodurch sich fast zwangsweise eine gewisse Problematik ergibt: Es gibt nicht für jeden einen Begriff ;)
      Obwohl es zweifelsohne sinnvoll ist zu wissen, was andere Menschen mit einem bestimmten Begriff verbinden - so kann man vermeiden, allzu viel Verwirrung zu stiften, wenn man selbst etwas anderes damit assoziert - ist es für die persönliche Entwicklung wesentlich wichtiger rauszufinden, was man will - und weniger wichtig (bis völlig unwichtig) wie man es am besten nennt. Klar, es fühlt sich gut an, eine Schublade zu finden, in die man reinpasst, so sind Menschen eben. Aber wirklich notwendig ist es nicht... Es gibt keine BDSM-Olympiade und wir müssen uns nicht entscheiden, in welcher Kategorie wir da um Medallien kämpfen...

      Interessant finde ich persönlich ohnehin sehr stark die Assoziationen die Leute mit den Begriffen haben. Das ist wesentlich interessanter (für mich) als zu versuchen, die Begriffe in enge Korsette zu zwängen, in denen sich dann eh nur ein Bruchteil der Leute wirklich wiederfindet. Ich bin gerade ohnehin in einer "BDSM lebt sehr stark von Assoziationen" Phase ;)

      Dementsprechend biete ich dir hier nun keine tollen Begriffe an, die ohnehin nur teilweise passen würden, sondern wünsche dir einfach nur, dass du einen passenden Deckel findest, auch ohne dass dein Topf einen toll klingenden Namen bekommt...
      Ich greife deine Worte einfach mal auf @Noema und stelle sie vor einen anderen Hintergrund.

      Noema schrieb:

      Wie oft habe ich, nicht nur in diesem Forum, gelesen, dass viele als Teenager oder Twen irgendwie wussten, dass sie anders sind, aber es nicht benennen konnten. Und erst, als sie Worte dafür fanden, fing die Reise erst richtig an.
      BDSM gibt es ja schon seit langer Zeit, irgendwann wurde ein Begriff gefunden, um etwas das "da war" zu definieren.
      Ich glaube, dass es ein wenig anders abläuft, als von dir beschrieben.
      Ja, du hast recht - viele begannen ihre Reise verstärkt nachdem sie für sich einen Begriff gefunden hatten, doch woran liegt das?
      Daran, dass wir ein Wort finden für etwas das einfach immer in uns war oder das erst erwacht ist?
      Ich denke nicht. Meine Vermutung ist, dass wir erst Zeit benötigen, um in uns zu gehen und eine gefühlte Abweichung von der "Norm" zu akzeptieren.
      In diesem Prozess der Findung, der Akezeptanz, der Selbsthinterfragtung gehen wir in uns und es geschieht häufig, dass wir auch einen Namen finden, einfach weil wir zuvor begonnen haben uns intensiver damit auseianderzusetzen.

      Die Informationsbeschaffung ist ein ganz eigenes Thema, vor Jahren gab es noch kein Internet, kaum Quellen und doch wurde gespielt und BDSM gelebt. Heute wird es nur einfacher gemacht Gleichgesinnte aufzuspüren und ja Vergleichspersonen oder Ansprechpartner sind für die Entwicklung hilfreich, speziell dafür sind Begriffe dienlich, aber in erster Linie sollte man die Basis mit sich ausmachen und fragen was man will.

      BDSM wird häufig zunächst zwischen zwei Personen zum Leben erweckt und gestaltet, fernab von aller grauen Theorie und jedes "ich bin dies oder jenes" verändert sich mit der passenden Person an der Seite. Nur schränken wir uns selbst gern ein, wenn wir beginnen uns in Schubladen zu stecken, das wollte ich einfach vermeiden und doch spreche ich niemand die Berechtigung ab, der gern Dinge für sich definieren möchte.
      Ich glaube nur Begriffe sind oft zu statisch, aber sie können hilfreich sein - da gebe ich dir vollkommen recht. :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Lune ()

      Grob gesagt würde ich sagen, Du bist Sub ohne Bondagefaible und mehr in die Devotionsrichtung. Freiwillige Unterwerfung ohne Zwang.
      Aber, wie die anderen schon sagten: So viele Menschen es im BDSM gibt, so viele unterschiedliche Varianten gibt es auch. Und selbst ein Begriff wie "Sklavin" wird von vielen unterschiedlich interpretiert. Selbst da kann man sich daher nicht sicher sein, dass immer dasselbe gemeint ist.
      Wenn jemand fragt, sag, Du bist Sub und dann kannst Du näher erläutern, was Du magst und was nicht.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Hallo @Lia,

      ich bin selbst eine in-keine-Schubladen-Passerin.
      Für mich selbst war das nie ein Problem, ich bin eben so wie ich bin, und finde mich gut so. Deswegen lehne ich persönlich eigentlich auch Schubladen ab.
      Schwierig wird das glaub ich tatsächlich erst, wenn man Anderen kommunzieren will, was man ist und was man sucht - z.B. weil man auf Partnersuche ist.
      Von dem Standpunkt aus verstehe ich auch deine Frage nach der für dich passenden Schublade.
      Wenn ich dich richtig verstehe, bist du jemand, der aus einem inneren Drang heraus dienen möchte und dabei auf sexuelle Benutzung steht. Dies nicht als Spiel, sondern mit permanent präsenten Machtgefälle.
      Ein wenig klingt deine Beschreibung für ich nach "klassischen" Beziehungen. Wäre vielleicht 1950ies Household deine "Nische"?
      Wahrscheinlichkeitsfaktor 1 zu 1. Wir haben Normalität erreicht, ich wiederhole, wir haben Normalität erreicht. Alles, womit Sie jetzt noch immer nicht fertig werden, ist folglich Ihr Problem.
      ______________________________________________________________________________________________________________
      Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind.'
      Hallo @Lia und ein herzlich willkommen im Forum :blumen:
      Zunächst einmal: In Schubladen gehören Gegenstände keine Menschen. :)
      Du bist: Mensch, Frau, auch Sub, die Freude am Leben hat, die genau weiß, was sie will und was nicht.
      Beste Voraussetzung dein persönliches BDSM zu leben ^^ mit dem für dich passenden Partner
      (Topf-trifft-Deckel-Prinzip :D ) Davon bin ich persönlich überzeugt!! :love: :love:
      Alles Liebe und Gute auf deinem Weg.. :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kat1384 ()

      Ich finde das miteinander schreiben effektiver, um Kompatibilität herauszufinden. Da können Formulierungen treffen, zwischen den Zeilen was leuchten.

      Etiketten wie "Sklavin" nützen wenig, weil deren Inhalt unterschiedlich verstanden wird und deswegen frisch wieder geklärt werden muss.
      Moin @Lia!
      Ich bin erst mal beeindruckt, wie differneziert Du Dich selbst reflektierst! Natürlich kann man sich als Individuum nicht ausschließlich in eine Schubladen stecken lassen und damit ist es dann getan. Aber die vielen Gedanken und Analysen über Dich selbst empfinde ich schon als wertvoll und in gewisser Weise auch zielführend. Wie wäre es, wenn Du versuchst, gleichzeitig die Dinge auch von einer völlig anderen Seite zu betrachten. Ich meine hier die emotionale Seite. Also, was fühlst Du anbetracht einer bestimmten Situation. Und, wenn Du fühlst, dann genieße diesen Augenblick. Nicht mehr, nur genießen. Nicht verorten, nicht definieren. Dann hättest Du vielleicht zwei Ebenen, auf denen Du Dich bewegst - eine intellektuelle und eine emotionale - und Deine Suche gewönne dann vielleicht eine gewisse "Dynamik". Nur zu definieren allein ist vielleicht etwas einseitig, wenn wir uns als komplette Menschen verstehen wollen. Wie meine Vorredner es auch ausgedrückt haben: BDSM ist so vielfältig wie das Leben und die Individualität selbst. Im besten Fall findest Du nicht nur eine "Definition Deines BDSM", sondern Dich selbst in dem BDSM als einen Teil von Dir.
      Liebe @Lia, zunächst einmal herzlich Willkommen hier im Forum!

      Befrage 100 Mitglieder hier im Forum, wie und wo sie sich selbst sehen. Ob es eine Schublade gibt, in die sie passen, was ihre Neigung ausmacht, usw.
      Du wirst wahrscheinlich 99 verschiedene Antworten bekommen und das ist ok. Zeigt es doch mal wieder, wie bunt und unterschiedlich BDSM sein kann.

      Es ist ok, das du dich hinterfragst, ich denke, das haben die meisten von uns irgendwann einmal getan.

      Wirklich wichtig ist aber letztendlich nur, das man sich erkennt, das man das, was man möchte, artikulieren kann und den richtigen Gegenpart dafür findet.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      bin mit meinem Senf vlt etwas spät aber ich möchte es trotzdem los werden.@lia

      Für mich hören sich deine Ausführungen so an, du bist devot aber noch nicht bereit die letzte Kontrolle über dich an Jmd anderen abzugeben.
      Das beziehe ich unter anderem aus den Aussagen, keine Fesseln zu mögen aber es billigst deine Hände festgehalten zu bekommen.
      Du würdest dir eher die Hand abhacken, statt deinem Spielpartner, Meister zu nennen. Für mich auch ein Punkt, der darauf schliessen lässt dass deine völlige Unterwerfung noch nicht stattgefunden hat.
      Ich kenne dich nicht vlt bist du ja so zufrieden und es reicht dir eine rebellische Sub zu sein. Btw diesen Namen würde ich deiner Neigung geben, allerdings ohne es irgendwo gelesen zu haben. :blah:


      Mein Ziel und meine Erfüllung als Sub ist mich meinem Herrn komplett zu unterwerfen.
      Natürlich in dem vorher festgelegten Rahmen, deren Grenzen immer wieder getestet und erweitert werden.
      Bin ich in einer solchen Dom/Sub Konstellation pusht mich das unglaublich, es macht mich so stolz und setzt Energien frei.

      Trotzdem ist es nicht wichtig wie du deine Neigung nennen willst, sondern dass du dich damit wohl fühlst:) <3
      Hallo Lia,
      bin zwar erst ein paar Tage hier, und durch fehlende Zeit, sehr selten on. Warum bin ich dann hier? Um 'mich' besser zu verstehen. Je mehr ich lese, um so mehr bin ich der Meinung dass Sexualität bzw. BDSM, sehr verschieden sein kann.


      Jeder von uns ist anders, hat andere Erfahrungen gemacht und sich in eine Bestimmte Richtung entwickelt. Auch was die eigene Neigung betrifft. Und da es so viele verschiedene Menschen gibt, gibt es die Möglichkeit jemand zu finden der zu einen passt. Vielleicht nicht genau, vielleicht nicht vom Anfang an. Aber wenn die Ähnlichkeiten groß genug sind, wächst man zusammen. Es ist wie in den anderen Bereichen, man spielt sich mit der Zeit ein, ohne sich verbiegen zu müssen. Ich hatte eine Partnerin wie dich. Und es war die schönste Beziehung die ich hatte. Liegt aber auch an mir. Ich mag die Subs 'nicht' die nur Ja und Amen sagen. Hat für mich etwas... nekrophiles an sich. Da kann man sich gleich eine Silikonpuppe zulegen. Ich sehe auch keine Herausforderung für mich als Dom daran. (Bitte alle die sich angegriffen fühlen, mir zu verzeihen. Jeder was er mag aber ich rede ja von mir) Meine Partnerin war so wie du und ich habe jede Sekunde mit ihr genossen. Ich erkenne sie wieder in 90% deiner Selbstbeschreibung. Wenn du eine Definition unbedingt dafür brauchst, würde (wie Noema) sagen du bist ein Alpha Sub. Abgesehen davon, Hut ab für deine Selbstanalyse. Viele versuchen andere zu Urteilen und kennen sich nicht mal selbst. Aber zu wissen was man will, ist der erste große Schritt auf dem Weg es zu bekommen.


      Wir sind alle anders... mir machen die 'Normalos' Angst. :pillepalle:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Mar ()

      ich nenne auch niemanden Meister oder Sir weil es so sein muss, ich hab noch nie jemanden der mein Dom war so genannt( Puh wie sich das anhört so viele gab es nicht)
      und dennoch hab ich mich immer als seins gefühlt, und auch wenn ich "nur" sexuell devot bin so bin ich es 24/7 fühle es rund um die Uhr zu meinem Dom

      Ich lasse mich nicht bestrafen, will dennoch eine gewisse Führung, was heisst will , ich wünsche es mir
      ich stehe nicht auf Strafen und auch nicht auf Erziehungsspielchen, von wegen ich habe ja so mist gebaut, jetzt muss mich meiner armer Dom doch bestrafen, neee, nicht meins

      bin ich deswegen weniger devot, weniger sub
      vileicht für den ein oder anderen, na und dann wird aus uns wohl kein Paar

      so und irgendwo gibt es einen der nimmt mich genau so wie ich bin

      einige sagen vileicht was willst du dann hier, da ich mit vilelen Dingen die man als BDSMler so macht , nichts anfangen kann
      tja und nu, bin trotzdem hier, weil es auch ganz viel gibt wo ich sag, huh jaaaa, absolut meins, will ich brauch ich, kickt mich

      und dann lern ich jemanden kennen, wir reden, über dies und über das, man tauscht sich aus, über Wünsche, über das was einem BDSM bedeutet, und dann sagt man sich vileicht, hmmm ok bisher kam das in meiner Gedankenwelt so gar nicht vor, aber hey wenn es sich entwickelt zwischen uns, ja, mit dir ist es was anderes , da fühlt es sich gut an

      ich erkenne mich in vielem wieder was du schreibt , wie du bist @Lia
      gerade auch am Anfang als ich mich noch am finden war, hmmm dachte ich auch , hey für meine Art gibt es keinen, der zu mir passt.

      Ich bin auch nicht so die ganz wirkliche Sub, bin auch nicht maso, devot ja, aber nicht Dienerin, ich weiss auch nicht , nee für mich gibt es auch keine Bezeichnung

      ich will in gewisser weise unterworfen werden, oder mich unterwerfen lassen, und ich will gehören, mein körper soll gehören, aber nicht mein geist, ich kann mich selbst auch ganz schwer bezeichnen, ich halt
      Hallo Lia :hi: ,

      ich finde Du bist wie @Impiissima schon gesagt hat eine interessante Frau, die genau weiß was sie will und nicht bereit ist faule Kompromisse einzugehen, das kann erstmal nie verkehrt sein im Leben. Es scheint, als hättest Du in Dich hinein gehört und dabei Wünsche, Erwartungen und Sehnsüchte entdeckt, die es nun zu stillen geht. ;)

      Ich bin beeindruckt wie strukturiert und ja irgendwie zielorientiert Du so irrationale Dinge wie Gefühle beschreiben kannst. Ich kann Deine Gedankengänge sehr gut nachvollziehen, vor einigen Monaten ging es mir ähnlich. Mittlerweile fühle ich mich angekommen, weil ich mich so akzeptiert habe wie ich bin.

      Ich nenne meinen Schatz auch in einer Session Schatz, nur weil wir spielen wird aus ihm ja kein anderer Mensch, genauso wenig möchte ich als Sklavin bezeichnet werden. Mir gefällt es, ihn auch im Alltag zu umsorgen bzw. mich größtenteils um den Haushalt zu kümmern, aber nur soweit ich noch genug Zeit für mich, meinen Job und meine sozialen Kontakte habe, also auch eher freiwillig.
      Ich frage ihn bzw. lasse ihn entscheiden, wenn es um wichtige Dinge geht. Es gibt bei uns keine Kleiderordnung, trotzdem trage ich meist Sachen, die ihm gefallen. Er hat mir nicht "befohlen" diese Dinge zu tun, aber sie haben sich so aus unserer Beziehungsdynamik ergeben und fühlen sich für uns beide richtig und gut an. :pardon:
      Wir gehen im Alltag liebevoll und zärtlich miteinander um, können miteinander rumalbern und viel lachen, diese weiche Seite liebe ich genauso wie die harte, bestimmende Seite, die ich von Zeit zu Zeit spüren muss um mich gut zu fühlen. ;)

      Für viele bin ich bestimmt, in ihrer Definition, keine richtige Sub, weil ich mich im Alltag nicht komplett unterwerfe.
      Da gibt es aber auch noch die andere Seite von Leuten, die nichts von unserem Lebensstil wissen, davon auch nichts wissen sollten, weil sie es schlicht nicht verstehen würden. Die fragen mich dann, warum ich @AiO so viel entscheiden lasse, warum ich mir soviel sagen lasse oder ob ich nicht meine, ihn zu sehr zu verwöhnen?!

      Was ich mit dem ganzen Gerede sagen will, ist, dass jeder Mensch andere Maßstäbe hat Dinge zu betrachten. Es kommt auf den Blickwinkel an und manchmal auch einfach auf das, was man sehen will.

      Vielleicht bist Du zu vielschichtig, zu komplex als das Dir eine Schublade genügen würde, liebe Lia. ;)
      Zieh einfach alle auf und suche Dir das aus, was am besten zu Dir passt, habe Spaß auf Deiner Entdeckungsreise.

      Ich wünsche Dir ganz viel Glück bei Deiner Suche. <3
      Liebe Grüße Floralia