Meine neue Welt

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      @orfeo , Du hast defintiv eine Begabung fürs Schreiben..... mach weiter :thumbsup:

      PS: und siehe unten ( @topaz Beitrag) :sabber::
      Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O, wärst du da! <3
      Johann Wolfgang von Goethe

      Und Trost ist nicht, da du mein Trost gewesen; Und Rat ist nicht, da du mein Rat gewesen; Und Schutz ist nicht, da du mein Schutz gewesen; Und Liebe nicht, da ich um deinetwillen; Die Welt geliebt. <3
      Marie Luise Kaschnitz

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Louise ()

      Lieber @orfeo, du schreibst nicht nur total spannend uns faszinierend,
      du erlebst auch gerade eine tolle Zeit.
      Geniesse es, egal, was daraus wird. Diese schönen Erfahrungen kann dir niemand nehmen.

      Ich kenne deinen Herrn und deine Lady auch nur hier aus dem Forum. Ich fand sie immer sehr authentisch.
      Ich wünsche dir weiterhin ganz viele Glücksmomente!
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      Super schöne Geschichte von dir @orfeo
      Es liest sich so spannend und ich bin auf die Fortsetzung deiner Erfahrungen schon mehr als gespannt. :yes:

      Ich wünsche mir für dich, dass du schöne Momente mit deiner "Herrschaft" hattest.

      LG
      ....immer die kleinen Freuden aufpicken, bis das große Glück kommt.
      und wenn es nicht kommt, dann hat man wenigstens die vielen kleinen Glücke gehabt
      ( Theodor Fontane ) :saint:

      Meine neue Welt Teil 7

      Meine neue Welt (Teil 7)

      Mittwoch, 28. Dezember

      Der Tag startet wie immer neuerdings. Aufstehen, Wasser aufsetzen, ins Bad und frisch machen, Kaffee aufgießen. Heute sind die Kinder allerdings schon auf den Beinen so dass ich nicht am herrschaftlichen Schlafgemach klopfe sondern mit den Kids zusammen den Frühstückstisch decke, während die Herrschaft auch allmählich erwacht. Als dann alle am Tisch sitzen und zu essen beginnen, darf ich auch essen. Das ist eine neue Regel. Ich darf erst essen, wenn alle zu essen begonnen haben und muss mit dem Essen aufhören, wenn alle anderen aufgehört haben.
      Die Lady erlaubt mir anzufangen, bevor sie selbst begonnen hat und es fühlt sich an wie ein Geschenk, ich fühle mich gebauchpinselt wie selten, mir wird ganz warm ums Herz.
      Dann Tisch abräumen, Spülmaschine und so weiter.
      „Wir fahren gleich wieder ins Krankenhaus und wenn wir zurück sind, ist das Bad sauber! Wenn Du fertig bist, machst Du ein Foto und schickst es mir, Verstanden?!“
      „Ja Lady, ich habs verstanden...“
      Sie bittet den ältesten Sohn, mir zu zeigen, wo ich das Putzzeug finden kann.
      „Jaaahaaa, gleich...“
      Okay, der hat nicht so viel Bock aber macht nichts, irgendwann steht das Zeug da und kann anfangen und wenn mir jetzt nochmal jemand erklären könnte, was ich machen muss um auch zu Hause erregt zu sein, nur weil ein Putztag ansteht, wäre ich ein noch glücklicherer Mensch und meine Wohnung ein Hygienetempel.
      Ich putze das ganze Bad und verdammt nochmal, es gefällt mir und ich versuche es gut zu machen, knibbele sogar vermutlich jahrealte Aufkleberreste von den Fliesen.
      „Das ist völlig in Ordnung, dass Du fremder Leute Klos putzt, immerhin kriegst Du hier zu essen, es ist warm, die haben grad auch genug anderes um die Ohren und so weiter, da kannst Du ruhig auch mit anfassen, dass alles funktioniert.“ So versuche ich mich permanent vor mir selbst und den Außenstehenden in meinem Kopf zu rechtfertigen. Alles ganz normal.
      Aber dann ist da noch dieses andere Gefühl. Alles andere als normal. Dieses Gefühl, das unbedingt auf sich aufmerksam machen will und mir sagt: „Du findest es doch geil, hier auf Knien über die Fliesen zu rutschen! Du findest es doch geil, dass die Lady Dir diesen Auftrag gegeben hat, weil du eben nicht nur etwas von der Gastfreundschaft zurückgibst sondern weil Du es einfach total genießt, ein wenig gedemütigt zu werden. Du findest es doch geil, Dir vorzustellen, dass die Lady gerade eben noch nackt in dieser Badewanne lag, die Du nun putzen musst und und Du findest es doch geil, zu glauben ihre Haut spüren zu können, wenn Du mit Deinen Fingern über die Badewannenwand oder den Toilettensitz sreichelst.“
      Ja, ich finde es geil es erregt mich und aus meiner Rolle als Sklave wird für mich immer mehr die Position Sklave, die ich nicht mehr spiele sondern einnehme weil sie mich einnimmt, annimmt, aufnimmt…
      Als die Herrschaft nach Hause kommt ist das Bad längst schon sauber und ich bin ein klein wenig stolz auf mich, dass alles glänzt. Ich stehe in der Küche und räume den Geschirrspüler aus als ich ein Scheppern und ein „Oooooh, wie ungeschickt von mir“ aus dem Bad höre. Die Melodie ihrer Stimme lässt glasklar erkennen, dass es sich mitnichten um ein Missgeschick gehandelt haben kann und ich bin schon auf dem Weg als ich gerufen werde. Meine Lady steht im Bad, zu ihren Füßen liegt die Klobürste samt Halter umgekippt am Boden in einer Pfütze.
      „Ich bin drüber gestolpert, die stand im Weg. Wieso hast Du sie nicht in die Ecke gestellt. Wo sie immer steht? Tja, da bleibt Dir wohl nichts anderes übrig als das nochmal sauber zu machen! Außerdem lag mein Rasierer nicht an seinem Platz und da, die Tasche hängt sonst auch woanders. In zehn Minuten ist das hier alles in Ordnung, verstanden?“
      „Aber ich...“ Was für ein Kampf da in mir, welch ein Ringen. In mir brodelt es und ich bin kurz davor alles hinzuschmeißen weil ich mich ungerecht behandelt fühle. Die kann ihren Scheiß doch selber in die Ecke rücken oder mir ganz normal Bescheid sagen, wo ich noch nacharbeiten soll Ich hab es doch nicht nötig, mich so behandeln zu lassen, und überhaupt – wieso werden meine Knie jetzt so weich und wieso stockt mir der Atem, was lässt mein Herz stolpern und wieso erregt mich das alles schon wieder???
      "Ja Lady. Ich habe verstanden Lady. Bitte entschuldige meine Unachtsamkeit, ich werde beim nächsten Mal gründlicher arbeiten.“
      „Gut! Das will ich auch hoffen. Und jetzt mach hier sauber!“
      „Ja, danke Lady!“
      Der Sklave hat gewonnen, der Stolz ist besiegt. Ich mache mich also an die Arbeit und was soll ich sagen – es ist die pure Hingabe, die pure Lust. Ich will, dass die Lady zufrieden ist. Und das ist sie dann auch. Meine inneren Kämpfe waren ihr natürlich nicht verborgen geblieben und so kommt sie nach getaner Arbeit wieder zu mir.
      „Warum nicht gleich so?! Das hast Du gut gemacht. Ich bin stolz auf Dich Sklave. Das solltest Du auch sein. Du hast Deinen inneren Schweinehund besiegt und Deine Aufgabe erledigt obwohl Du mit Dir kämpfen musstest, ich habe das wohl bemerkt. Und Du hast es getan,weil Du es wolltest! Nicht weil ich mit Strafe gedroht hätte.“
      Dabei streichelt sie mir sachte über den Kopf. In mir breitet sich die wohlige Wärme von Geborgenheit aus. Ich bin hier sicher aufgehoben, der Herr und die Lady kümmern sich um mich und ich könnte vor Glück weinen...

      Meine neue Welt Teil 8

      Meine neue Welt Teil 8


      Donnerstag, 29. Dezember

      „Wenn wir nachher im Krankenhaus sind kannst Du meine Stiefel putzen, ich will, dass die sauber sind wenn wir zurückkommen, verstanden Sklave?“
      „Ja Lady, ich habe verstanden. Die Stiefel werden sauber sein.“
      „Was soll‘s?“ denke ich, „putz ich halt ihre Stiefel“, denke ich, „ist doch nichts dabei“, denke ich…
      Dachte ich – denn es ist ne Menge dabei. Kann mir bitte mal jemand erklären, wieso ich eine Erektion bekomme, nur weil ich Schuhe putze. Ich erkenne mich selbst nicht wieder, gestern musste ich einsehen, dass meine Geringschätzung für Putzsklaven unangebracht gewesen ist und heute passiert mir dasselbe mit Fuß- und Schuhfetischisten? Im Leben nicht hätte ich gedacht, dass mir Schuhe mal etwas bedeuten würden, jedenfalls nicht solche, die nicht mir gehören.
      Aber ich hocke hier mit ner veritablen Latte in der Hose und erwische mich sogar dabei, dass ich meine Nase tief in die Stiefel der Lady tauche um etwas von ihrem Aroma in mich aufzunehmen und bin tatsächlich enttäuscht, dass die Stiefel nur nach Schuh und nicht nach Lady riechen.
      Ich kann da nur noch mit dem Kopf schütteln, lachen und weitermachen, ich verstehe noch nicht so recht, was hier gerade mit mir passiert aber ich weiß ganz genau, dass ich nie wieder etwas anderes haben will.
      „Sind gleich da. Hoftor öffnen!“ lese ich im Messenger und schon stehe ich im T-Shirt draußen, öffne das Tor und warte.
      „Sind in ca. 5min. da“ wollen die mich verarschen? Es ist kalt und ich bin gewiss nicht entsprechend gekleidet, das hätten die doch auch gleich sagen können…
      Aber im blinden Vertrauen auf meine (dank Salbeitee, liebes Forum :frech: ) robuste Gesundheit, verharre ich bibbernd am Tor und warte. Ich kann ja auch nicht einfach wieder reingehen, denn zum einen könnten die Hunde ausbüxen und zum anderen muss ich ja das Tor hinter der Herrschaft wieder schließen, außerdem wäre es eine Respektlosigkeit der Herrschaft gegenüber wenn ich einfach meinen Posten verließe.

      Am späteren Abend hatten wir noch eine Session, von der mir leider nicht mehr allzuviel im Gedächtnis geblieben ist weil meine Erinnerung durch einen Zwischenfall überlagert ist.
      Die Lady spielte mit mir, ich hatte ein Halsband um und war nackt als der Herr das Heft des Handelns in die Hand nahm und sich um seine Sub, meine Lady, kümmerte.
      Die Szene eskalierte irgendwann darin, dass er etwas von ihr verlangte, was sie nicht wollte, wogegen sie sich zur Wehr setzte und letztlich weinend und wütend den Raum verließ, ohne allerdings das Safeword oder die Ampel genutzt zu haben. Der Herr und ich blieben zunächst sprachlos zurück, ich war völlig verunsichert, weil ich überhaupt nicht einordnen konnte was da gerade passiert war und wie ernst die Situation tatsächlich gewesen ist.
      „Kommt sowas häufiger vor?“
      „Noch nie, das war das erste Mal.“
      Oh, das klingt ernst. Als der Herr nach draußen geht um mithilfe einer Zigarette nachzudenken, sitze ich noch immer auf dem Fußboden. Nackt und mit Halsband und ich wusste nicht was jetzt los ist, was eine angemessene Reaktion von meiner Seite wäre. Ich kann doch nicht einfach sitzen bleiben aber wenn ich jetzt zur Lady gehe um ihr beizustehen, zerstöre ich dann nicht unser Machtgefälle, weil ich dann der Starke bin, der ihr Trost und Kraft zu geben versucht? Und überhaupt, steht es mir zu, mich in das Geschehen zwischen Herrn und Lady einzumischen? Immerhin sind die beiden schon seit bald zwanzig Jahren ein Paar.
      Es rattert im Kopf. Aber letztendlich erhebe ich mich, gehe ins Bad, lege mein Halsband ab und zieh mir was an, der erotische Teil des Abends ist für mich natürlich vorbei. Danach gehe ich zur Lady ins Schlafzimmer und setze mich zu ihr aufs Bett. Als Gleichberechtigter, als Freund, nicht als Sklave und wenn dadurch das Machtgefälle zerstört werden sollte, dann soll es eben so sein. Das ist jetzt wichtiger.
      Sie ist völlig aufgelöst und kann auch nicht verstehen was da gerade passiert ist aber sie ist sich sicher, dass der Herr bestimmt nie wieder mit ihr spielen würde.
      „Das kann ich mir nicht vorstellen, Ihr seid doch schon so ewig zusammen und bis heute war doch alles super, Ihr seid doch glücklich, das wird er nicht aufgeben wollen. Ihr solltet reden.“
      Plötzlich springt sie auf und läuft ins Wohnzimmer. Ich verabschiede mich ins Bett, die beiden sollen erstmal unter sich klären, was da schiefgelaufen ist, da hab ich jetzt nichts zu suchen.
      Ich lege mich aufs Bett und fühle mich hilflos und verzweifelt – „Was war das grad? Lag es an mir, ist das ‚System Ehepaar‘ mit meiner Anwesenheit überfordert? Ist jetzt schon wieder alles vorbei? Ist jetzt schon wieder alles vorbei? Ist jetzt schon wieder alles vo...“
      Es klopft und die Lady steht in der Tür. Sie bittet mich, nochmal mit runter zu kommen um die Situation zu besprechen.
      Gute Idee, also ab und runter. Herr und Lady erklären mir, dass sie die Situation besprochen, analysiert und für sich geklärt hätten, sie erklären mir, was abgelaufen ist und wo Fehler passiert sind, wer an welcher Stelle vielleicht anders hätte agieren können oder sollen, wer wo mit der Situation überfordert war. Jetzt verstehe ich sehr eindringlich, wie wichtig eine permanent funktionierende Kommunikation ist. Das hätte auch bös ins Auge gehen können. So aber konnte alles ausgeräumt werden, ich fühlte mich aufgehoben, meine Ängste aufgefangen und zerstreut. Jetzt konnte ich einigermaßen beruhigt ins Bett gehen, was ich allerdings mit in die Nacht nahm, war die Befürchtung, dass das Machtgefälle zwischen der Lady und mir gestört sein und mein Aufbruch einen frühen Abbruch finden könnte...
      Habe bisher selten so einen authentischen Bericht einer ganz konkreten Selbsterfahrung mit Tiefgang gelesen, @orfeo

      Nach meinem Gefühl hast du goldrichtig gehandelt - wer weiß, wie die ganze Angelegenheit sich entwickelt hätte, wenn du nicht die Initiative ergriffen und deiner Lady Beistand geleistet hättest...

      Drücke dir ganz fest die Daumen, dass es weitergeht, denn eins scheint mir ziemlich sicher: Für solch eine Situation (Sessionabbruch durch die Sub, die deine Femdom ist) gab es mit ziemlicher Sicherheit im Vorfeld keine Regelung, die du mit deinem Handeln gebrochen haben könntest, oder?
      "Die üste hat die freie Wahl,
      wählt sie ein W, dann bleibt sie kahl,
      wählt sie ein K, dann wird sie nass,
      die freie Wahl macht keinen Spaß!" (Robert Gernhardt)
      ...wählt sie ein Br, macht sie MIR Spaß!!! (Carmantus) ;)
      Auch von mir ein fettes
      DANKESCHÖN :blumen:
      Du schreibst sehr fesselnd und es macht richtig Spaß deine Berichte zu lesen.
      Man hat wirklich das Gefühl daneben zu stehen.
      Ich folgte dir in deine Welt, nun ist es auch die Meine,
      und leise lächelnd denk ich mir, dass ihr da draußen niemals wisst,
      wie schillernd schön es für uns ist …… :love:
      Ich finde, Du schaffst es mit Deinen Erlebnisberichten, dass ich das Gefühl habe dabei zu sein. Mag daran liegen, dass ich Euch kenne oder einfach an Deinem bildhaften Schreibstil. Ist mir eigentlich auch egal warum. Ist einfach beeindruckend. :love:

      Ich merke, wie mein Inneres bei Deinen "Kämpfen" zwischen Stolz und Unterwerfung mitarbeitet. :yes:
      Über einige der Brücken, die Du in den letzten Wochen passiert hast, bin ich bis heute nicht gegangen und werde es sogar vielleicht nie. :pardon:
      In mir kämpft immer der Stolz mit der "Erniedrigung" und umso mehr freue ich mich, an diesen Erlebnissen irgendwie teilhaben zu dürfen. :blumen:

      Meine neue Welt Teil 9

      Meine neue Welt Teil 9

      Jetzt konnte ich einigermaßen beruhigt ins Bett gehen, was ich allerdings mit in die Nacht nahm, war die Befürchtung, dass das Machtgefälle zwischen der Lady und mir gestört sein und mein Aufbruch einen frühen Abbruch finden könnte...

      Freitag, 30. Dezember

      Am nächsten Morgen versuche ich erstmal alles so zu machen wie bisher. Aufstehen, Wasser aufsetzen, Morgentoilette, Kaffee aufgießen…
      Aber etwas ist anders, das Gefühl angekommen zu sein, welches mich in den letzten Tagen so sicher getragen hat ist rissig geworden, ist einer Angst gewichen, dass ich vielleicht weiter ziehen, dass ich die wohlige Wärme der Herrschaft wieder gegen die zugigen kalten Straßen der Einsamkeit werde eintauschen müssen. Es wäre ja zu schön gewesen wenn sich alles so schnell und perfekt gefügt hätte.
      „Guten Morgen, hast Du wenigstens etwas schlafen können?“ Huch, die Lady – ich hatte sie nicht kommen hören. Jetzt steht sie da und ich weiß nicht genau, wie ich mich ihr gegenüber verhalten soll.
      „Es geht, dafür, dass der Abend so abgelaufen ist wie er abgelaufen ist war es wohl okay.“
      „Ich wollte Dir nochmal sagen, dass Du nichts dafür kannst, es ist nicht Deine Schuld.“
      „Nee, das weiß ich wohl. Ich denke auch nicht, dass irgendwer „schuld“ daran ist. Ist halt blöd gelaufen, war ne ungewohnte Situation für uns alle.“
      „Ja, ich glaub ich wollte stärker sein als ich war. Ich wollte Dir gegenüber Stärke zeigen und hab mich deshalb nicht getraut, den Ampelcode zu benutzen. Ich dachte, ich würde sonst unser Machtgefälle aufs Spiel setzen. Es tut mir Leid, was passiert ist.“
      „Muss Dir nicht Leid tun. Vielleicht war es letzten Endes auch ganz gut so, gleich zu Beginn unserer Beziehung gesehen zu haben, dass Ihr es versteht, mit schwierigen Situationen gut umzugehen. Vielleicht stärkt das ja sogar mein Vertrauen in Euch, wenn ich weiß, dass Ihr nach Lösungen sucht und nicht gleich alles hinschmeißt. Müssen wir abwarten, im Moment geht es mir überraschend gut, auch wenn ich ein wenig verunsichert bin.“
      „Gut, dann kannst Du gleich den Tisch decken und nachher mal die Spinnweben hier wegmachen, das ist ja eklig!“
      Zack! Da war sie wieder, meine Lady und ich sofort in Position. Alle Bedenken wie weggewischt, alle Unsicherheit verschwunden. Meine Welt ist wieder im Lot. Damit hätte ich nicht gerechnet, dass das so schnell funktionieren kann.
      „Ja Lady!“




      Damit endet die Schilderung meiner neuen Welt. Der folgende Tag stand ganz im Zeichen des Jahreswechsels und verlief wahrscheinlich nicht viel anders als in anderen Familien und am Neujahrstag stieg ich schließlich doch in den Zug nach Hamburg und beendete diesen Teil meines Abenteuers.
      Allerdings hatte die Herrschaft, wie der Zufall so will, schon vor längerem ein paar kinderfreie Tage am darauf folgenden Wochenende in Hamburg geplant, das kam uns gut zupass und schon übermorgen werde ich mich wieder in den Zug setzen um ein langes Wochenende dort zu verbringen.
      Wir planen Zukunft...