Hallo @Bena1008,

was und wie ihr eure Neigungen weiterhin leben, ggf. ausbauen möchtet, wird sicher keiner so pauschal beantworten können. Dazu sind die individuellen Bedürfnisse viel zu verschieden, auch innerhalb des BDSM. Aber ihr habt ja hier eine Fülle an Themen und Texten, denen ihr euch in aller Ruhe zuwenden könnt. Wenn ihr dann merkt, was euch gefällt, oder was euch reizt, dann probiert es aus. Und wenn ihr konkretere Fragen habt, werdet ihr hier sicher gut gemeinte Ratschläge und Meinungen dazu bekommen können. Sein Safeword zu sagen, hat aus meiner Sicht übrigens nichts mit einem "Versagen" zu tun, es hat eine gute und wichtige Funktion, insbesondere beim Austesten von Praktiken.
Viel Spaß beim Stöbern, Ausprobieren und Erkunden!

Herzlich willkommen im Forum!

Als Erstes ist wichtig, dass ihr immer wieder miteinander redet. Wem gefällt was, warum oder warum nicht, was würde man gerne mal ausprobieren, wie war es beim letzten Mal... all sowas.
Sollte es euch schwer fallen, darüber zu reden (ich konnte das anfangs gar nicht gut), wäre ein Tagebuch, ein Wunschzettel oder eine Geschichte zu schreiben eine gute Idee. Vor allem bei vielen Frauen funktioniert das ganz gut.

Eventuell hilft euch das schon.
Ansonsten kommt es drauf an, wie sehr ihr in eure Rollen vertieft seid.
Habt ihr ein Machtgefälle: kannst du ihr Dinge "befehlen"? Ordnet sie sich dir unter?
Oder steht sie einfach "nur" auf den Schmerz?

Vor allem im ersten Fall kannst du versuchen, eins der "gehemmten" Dinge einfach so zu benutzen, ohne Alkoholeinfluss - natürlich nur in Maßen. Manchmal möchte Sub nicht gefragt werden oder lange drüber reden, sondern einfach mal tun.

Den Weg beschreiten ohne zu weit zu gehen? Langsam beginnen, nichts überstürzen, und: Reden! Und wenn ihr doch mal einen Schritt zu weit wart, auch reden!
Einen Fehler zu machen ist menschlich. Wer vorsichtig bzw umsichtig ist, wird keine großen Fehler machen; und kleine Fehler kann man doch mal verzeihen oder wieder gut machen. Wir alle haben Fehler gemacht und werden auch in Zukunft Fehler machen.
Das Gleiche gilt für das Safeword. Natürlich kann es mal dazu kommen, dass es genannt wird. Aber das ist kein Beinbruch und keinesfalls ein Indikator für ein Versagen eines Parts.

Das Gesicht verlieren... das finde ich kann ich vor meinem Partner gar nicht, wenn genug Vertrauen und Zuneigung (oder Liebe) da ist.
Mein Partner hört mein nächtliches Furzen, er weiß, wie ich ungeschminkt oder verheult aussehe, er sieht, wie mir manchmal vor Erregung der Sabber läuft... Da gibt es kein Gesicht zu verlieren!

@Bena1008 Herzlich Willkommen im Forum, wie Du oder Ihr schon festgestellt habt taucht das Wort "Reden" sehr oft auf.
Ja reden ist das A&O egal ob es um Vorlieben geht die in evtl "peinlich" sind was gerade am Anfang oftmals so ist, oder ob es eine tolle Session war. reden, reden, reden ohne Kommunikation geht da leider nichts und es bleibt viel auf der "Strecke" Wie Lilly13 schon erwähnte ne Geschichte schreiben kann viel helfen. Auch ich habe schon mal erlebt das mir das Savewort genannt wurde aber OK passiert und ist kein Beinbruch.
Dadurch verlierst du nicht dein Gesicht einfach so akzeptieren, Schatzi in Arm nehmen und drüber reden und beim nächsten mal mehr beobachten und mehr Feingefühl.

Zu den gehemmten ... ja anfangs ist das halt so, man traut sich vieles nicht aus Angst man könnte den Partner überfordern oder gar als Pervers gelten. Pfeiff drauf und reden, mit der Zeit werdet ihr ungehemmter, offener, das regelt sich dann von allein.

Zumindest ist das so meine Erfahrung

Hallo @Bena1008, erstmal herzlich Willkommen in unserm Forum
Gibt es - ich hab gute Erfahrungen mit dem sogenannten "smappy" Test gemacht (einfach das Wort bei Onkel Google oder einer anderen Suchmaschine eingeben, die wissen dann schon Bescheid!)...

Wenn euch die Art und Weise eures individuellen BDSM so gut gefällt, aus welchem Grund wollt ihr das Spektrum erweitern? Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass der Einsatz von Peitschen und Rohrstöcken unbedingt dazu gehören müsse - die vielen Videoclips, die es online dazu gibt, verstärken diesen Eindruck noch...

Vielleicht ist deine Frau ja gar nicht masochistisch veranlagt, sondern genießt nur deine etwas intensivere Zuwendung ohne "was dazwischen" - sobald du ein Schlaginstrument einsetzt, musst du zwangsläufig ein Stück weit auf Distanz gehen...Vielleicht ist ihr deine unmittelbare Nähe wichtiger als alles andere...

Naja fange doch erst mal zärtlich an, beobachte sie, sei aufmerksam, dann läuft es eigentlich fast von allein, beachte ihre Tabus und steigert euch langsam. Das Beispiel mit der Handbremse ist sehr schön formuliert und kenne das sehr gut. Das gibt sich aber mit der Zeit wenn ihr mehr vertrauen gewonnen habt und gemeinsam in dieser Hinsicht gewachsen seid.

Zeit, reden, Feingefühl, beobachten, Aufmerksamkeit ist Gold wert.

Spielzeug muss auch nicht immer sein, oft ist es die Dominanz und Nähe die schon alles entscheidet.

Da meine Vorredner schon viele gute Tipps gegeben haben, möchte ich nur kurz auf Deine letzte Frage eingehen. Wie die Session beginnen?

Klar ist, der Dom (also Du) gibt vor, wann es losgeht.
Aus meiner Sub-Sicht finde ich es klasse, wenn ich klare und eindeutige Anweisungen bekomme, was ich jetzt zu tun habe. Das macht mich ziemlich an. Vielleicht geht es Deiner Frau ja auch so, wenn Du dominant bist. Manchmal ist ausprobieren besser als reden!

Und mein persönlicher Wunsch an Dich: Gib uns doch ein paar mehr Infos von Dir, damit wir auch wissen, wo wir dran sind.

Naja, Du könntest damit anfangen, Dein Profil auszufüllen.

Hi Bena,

finde das wichtigste "reden" wurde schon oft genannt

habt ihr denn darüber gesprochen, will sie es auch ohne etwas Alkohol von der Party, was hemmt sie denn genau, wie sieht sie es und was sagt sie dazu?

was in BDSM passiert, ist ja eine Sache in Absprache (<--reden) der Personen

Das bedeutet das keiner sein Gesicht verliert dadurch weniger Wert ist etc, auch wenn vielleicht genau das Gegenteil gespielt wird.

Als Dom brauchst du in erster Linie die Tabus und Grenzen. Und innerhalb darin machst du wie Pippi "wie es dir gefällt".

Vielleicht helfen euch bestimmte Anschubser um in Stimmung und Rolle zu kommen.

Ein Dom muss seine Sub Nackt in Schürze und Gummihandschuhe abspülen sehen, dem anderen reicht es sie knieend vor sich zu haben und verwöhnt zu werden.

Manchen Subs fällt es leichter wenn Sie den Halsband umgelegt bekommen oder müssen sich vor einer Session erstmal zu einer Kontrolle aller Öffnungen hinstellen.

Letzlich was euch anmacht, und was ihr besprecht, dazu muss man die Vorlieben des anderen kennen. Das ist manchmal nicht so einfach wenn man irgendwelche "derbe" Phantasien das erstemal ausspricht. Aber es bereichert alles um so mehr, und ist keine Schwäche. Und ist manchmal genau das was dein Partner auch will, aber sich nicht getraut hat auszusprechen.

Also einfach reden

lg

Eben macht doch mal ne Art "Ritual" mir persönlich hilft das schon sehr, evtl hilfts euch ja auch?

Zum einen wuerde ich sie fragen, was sie hemmt, also das warum. Liegt es an dem Gedanken 'wir sind pervers', 'die Nachbarn koennten uns hoeren', oder ...? Mit der Antwort auf die Frage kannst du dann sicherlich auch passend einsteigen, z.B. durch einen Knebel (zu laut), oder gutes zureden (pervers). *

Evtl. hilft es ja auch, wenn Ihr zum Einstieg halt einfach eine Runde kuschelt (bewusst ohne Alkohol), du dabei den vorher (versteckt) parat gelegten Rohstock rausholst und sie damit sanfst streichelst (ja, auch das kann man damit machen). So koennte sie ihre eventuelle Angst davor, die halt sonst mit Alkohol verfliegt) abbauen.

Mir persoenlich hat der sanfte Umgang mit dem Paddle sehr geholfen meine fast schon Panik vor dem Teil in den Griff zu bekommen.

* Pervers ist etwas/man erst dann, wenn es auf der ganzen Welt keine zweite Person gibt, die auf genau das gleiche steht.

Was lebt ihr denn für eine Beziehung? Gibt es ein Machtgefälle und bist du der Dom und sie Sub? Kannst du ihr was befehlen und muss sie es machen? Oder ist deine Frau einfach nur schmerzgeil und will mal geschlagen werden?
Warum sprecht ihr nicht einfach mal in Ruhe miteinander und jeder sagt dem anderen was er mag und was er sich wünscht und was die Tabus sind.
Alkohol ist dabei keine Lösung, den solltet ihr weg lassen.

Hallo und herzlich willkommen im Forum @Bena1008

Vielleicht mag es Euch helfen, wenn Ihr Euch beide zusammen immer wieder, ganz zwanglos mit dem Thema beschäftigt und realisiert, dass was in Eurem gegenseitigem Einverständnis erfolgt soweit ok und legitim ist. Unsicherheit dürft Ihr Euch gegenseitig zeigen und darüber reden, um mit der Zeit Euren Weg zu finden. Wenn Ihr Euch akzeptiert, respektiert und achtet so ist es egal, was 'man' tun sollte und wie 'man' das und dies angeht. Lasst Euch von Euren Ideen leiten. Dann kommt das schon. Und wenn's vorerst noch ein Glässchen Wein braucht, solange es im Nachhinein immer noch stimmt, ist das auch Ok. Gibt Euch Zeit.

LG